Nordic Walker rammt Stock in Hund

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Irish Setter Aaron hat Angriff überlebt - Frauchen und Anwalt erschüttert


Von Frauchen Bettina Höppler lässt sich Aaron natürlich gerne streicheln. Auf Fremde, vor allem auf Männer, reagiert der Irish Setter jedoch zurückhaltender als vor dem Angriff.


Von Katrin Wittler
Deggendorf. Der Schreck sitzt noch tief bei Bettina Höppler: Die 34-Jährige hat zuschauen müssen, wie ein fremder Mann seinen Nordic-Walking-Stock in ihren Irish Setter Aaron gerammt hat. Bei dem Streit am Bogenbach sei auch die Deggendorferin angegriffen und zu Boden geschubst worden.

Der vierjährige Hund hat sich von seinen lebensbedrohlichen Verletzungen, unter anderem von einem Lungenriss, inzwischen einigermaßen erholt.

Erschüttert sind seine Halterin und ihr Anwalt Dr. Sebastian Lommer: Immer häufiger habe er in seinem Alltag mit roher Gewalt gegenüber schwächeren Opfern zu tun, erklärt der Jurist. „Leider ändern die Vorfälle von Solln, zuvor in der Münchner U-Bahn und viele weitere nicht das Geringste.“

Aaron ist inzwischen vorsichtiger geworden: Von Fremden, vor allem Männern, nimmt er lieber gebührenden Abstand. Sein Frauchen kann das verstehen. Noch viel schwerer wiegt für die Tierärztin aber das Unverständnis über das, was geschehen ist.

Mit Aaron und dem mit 16 Jahren recht betagten Dusty, ebenfalls ein Irish Setter, war die 34-Jährige wie so oft am Bogenbach unterwegs. Sie traf ihre Mutter, ratschte mit ihr und ließ Aaron von der Leine, um ihn herumschnuppern zu lassen. Ebenfalls ohne Leine lief ein Golden Retriever neben seinen Besitzern, einem Ehepaar aus Hengersberg, auf die Tierärztin und ihre Hunde zu. Das Paar war zum Nordic Walken an den Bogenbach gekommen.

Aaron machte inzwischen brav Platz bei ihr, erzählt die 34-Jährige. Die Hundehalter kamen kurz ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass beide Tiere nicht kastriert und etwa gleich alt sind. Die Tierärztin kam gerade noch dazu, ihre Bedenken auszusprechen - da hatten Aaron und der etwa zehn Kilogramm schwerere Golden Retriever sich bereits in der Wolle.

Zu ihrem Hund eilen konnte die Deggendorferin nicht mehr: Der Mann, so erzählt sie, schlug mit seinem Walking-Stock immer wieder auf Aaron ein. „Ich hatte keine Chance mehr, ihn zurückzunehmen, ich wäre selbst von den Schlägen getroffen worden.“ Plötzlich habe der Mann umgegriffen und den Stock mit der Spitze voran in Aarons Brustkorb gestoßen.

„Ich versuchte, nach seinem Arm zu greifen“, erzählt die Tierärztin. „Aber ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie ich rückwärts in den Dreck geflogen bin.“ Dann habe auch der bislang unbeteiligte Dusty einen Schlag abbekommen.

Die Frau des Hengersbergers sei schon weitergegangen, ohne sich für das Geschehen zu interessieren. Der Mann sei ihr schimpfend gefolgt. Erst die von der Tierärztin alarmierte Polizei stoppte das Paar. Dieses hat die 34-Jährige inzwischen wegen Nötigung angezeigt - sie habe den Mann am Arm festgehalten, erklärte der Hengersberger der Polizei.

Auch die Tierärztin ist nicht untätig geblieben und hat Dr. Sebastian Lommer rekrutiert: „Ich werde das mit aller mir zur Verfügung stehenden Härte verfolgen.“ Der Angeschuldigte sei sich zudem keiner Schuld bewusst, das findet Sebastian Lommer besonders schlimm: „Er geht davon aus, dass er nur sein Recht wahrgenommen hat“, kritisiert er. „Wir hoffen, dass die gesellschaftliche Debatte angestoßen wird, was eigentlich falsch läuft bei uns.“


16.10.2009


Quelle :

http://www.pnp.de/lokales/regionews_uebersicht.php?cid=29-25845980&Ressort=&Map=online-startseite-lokales-deggendorf&BNR=0&Titel
 
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