Nun geht der Terror los

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kiki70

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Ich mach mal einen neuen Thread auf, denn nach den ersten zuversichtlichen Tagen ist bei uns die Stimmung eher negativ umgeschlagen. 🙁

Kami hat sich prima eingelebt, was ja eigentlich schön ist... nur macht er nun seinem Namen (jap. "Gott") alle Ehre und spielt sich hier als der Allmächtige auf.

Mit Nici gibts keine Probleme, da sie und Kami sich überhaupt nicht füreinander interessieren und sich dementsprechend nur mal im Vorbeigehen kurz anbrummen. Aber um Salvador mach ich mir große Sorgen. Er hat die erste Zeit immer versucht, sich mit Kami anzufreunden (wofür er jedes Mal ein böses Brummen geerntet hat). Inzwischen hat er es aufgegeben. Nun geht Kami auf Salvador zu, aber leider nicht gerade freundlich. Er lauert an den Zimmertüren, vor den Futterpötten, vor den Klos und Salvador huscht nur noch verängstigt durch die Gegend. Er kommt nicht mehr abends zu mir ins Bett, er kommt nicht mehr zu mir auf den Schoß. Gestern hat Kami Salvador eine gelangt und ihm dabei ein ganzes Büschel Haare ausgerissen. Danach saß Salvador die ganze Nacht bewegungslos unter dem Küchentisch und kam noch nicht mal zur Fütterung hervor. Wenn Kami gerade mal nicht lauert, geht Salvador schnell fressen, schlingt das Futter runter und kotzt es oft danach wieder aus. Salvador hat ein Problem mit dominanten Katzen, und Kami scheint sich als ziemlich dominant zu entpuppen.

Wir sind mit dieser Situation ziemlich unglücklich und ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps.. gibts da noch Hoffnung? Feliway hab ich bereits erfolglos ausprobiert, Kuscheldecken tauschen geht nicht, da die Herren sich nicht auf die Decken des anderen drauflegen. Mir tut es in der Seele weh, aber so geht's nicht weiter. 🙁
 
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Wann ist sie denn eingezogen?

nach ein paar Tagen ist sowas noch völlig normal. Katzen brauchen schonmal ein paar Wochen um sich auf eine Rangordnung zu einigen.

Würde ihn auf jeden Fall mal getrennt füttern, also Tür zu, so dass er ganz in ruhe fressen kann.


Hoffe du bekommst sonst noch ein paar Tipps.
 
Kami ist am 19.01. eingezogen.

Getrennt füttern hab ich schon versucht. Wenn ich die Tür zumache, geht Salvador lieber zur geschlossenen Tür anstatt zu den Futternäpfen, egal ob ich nun Salvador mit seinem Futter in die Küche sperre oder Kami im Wohnzimmer einsperre. 😕

Die Rangordnung scheint schon geklärt zu sein. Das Problem ist, dass Salvador auch schon in Spanien die Pflegestelle wechseln musste, weil er mit den Katzen dort solche Probleme hatte, daß er unsauber wurde. In Kami's Beschreibung stand "lieb und verträglich" - das ist er leider aber nur zu mir.😳
 
Zuletzt bearbeitet:
Dumme Situation. Wie groß ist denn der Altersunterschied? Vielleicht gibts da auch ein Verständnisproblem.

Mir fällt spontan ein: Düfte austauschen. Wenn es nicht über die Deckchen geht, dann eben direkt. Den einen seitlich am Kinn streicheln, wo seine Drüsen liegen, und dann mit den Hand die Düfte dem anderen an der Schulter "einreiben", wo er sich nicht so putzen kann. Immer hin und her. So lernen sie schon mal die Düfte besser kennen.

Gemeinsame Spiele, gemeinsame Leckerlivergabe ... Fressplätze langsam, aber sicher näher rücken ... all sowas in der Art. Und viiiiel Geduld.

Ganz sicher kannst Du beide homöopatisch unterstützen, aber dazu musst Du einen Fachmann fragen 😉
 
Kami ist ca. 8, Salvador ca. 6 Jahre alt.

Leckerlis mag Kami nicht, und fürs Spielen konnte ich ihn auch noch nicht erwärmen. Das mit dem Streicheln praktiziere ich mehrmals täglich.
 
Kami ist ca. 8, Salvador ca. 6 Jahre alt.

Na, dann sollten sie eigentlich auf einem Level liegen .... es sei denn, ihre Vorgeschichte ist zu unterschiedlich.

Kann Dir nur viel Glück wünschen!
 
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Salvadors Vorgeschichte kenne ich: Er lebte bei einem Spanier und kam dann ins Tierheim, weil der Mann schwer krank wurde. Im Tierheim war er so verstört, daß er auf eine Pflegestelle kam. Dort blühte er erst auf, wurde dann aber aus Verzweiflung unsauber, weil er von den anderen Katzen gemobbt wurde. Dann kam er zu einer anderen Pflegestelle mit nicht so dominanten Katzen, wo er gut zurechtkam.. und dann nach Deutschland zu mir. Da die Erstkatze Nici ihn zwar gnädig duldet, aber seine Annäherungsversuche von ihr schmählich ignoriert werden und weil ich mich in Kami, der damals noch Doce hiess, verguckt hatte, wurde dann Kami aus Spanien noch herbeigeordert. Von Kami weiss ich nur, daß er völlig verdreckt und verstört unter einem Auto gefunden wurde und vermutlich ausgesetzt wurde. Eigentlich wurde er als sehr verträglich beschrieben, was leider nur auf mich bezogen zutrifft. Vielleicht liegt es ja auch an meinen beiden Weicheiern, vielleicht braucht Kami ebenbürtige Katzen, die ihm auch mal Kontra geben. Nun faucht er auch noch meinen Sohn an, wenn er nur an ihm vorbeigeht - und Kami hat die Angewohnheit, überall mitten im Weg rumzuliegen, so daß man oft über ihn rübersteigen muss (z.B. im Eingang). Ich bin schon seit Tagen am hin und her überlegen, ob es nicht besser wäre, für Kami ein neues Zuhause zu finden. Mir tut es so leid für den Riesen, aber so geht es nicht weiter. Salvador hat sich heute abend stundenlang im Bad unters Schränkchen versteckt und dahingepinkelt und Lukas hat mich vorm Schlafengehen gebeten, den Kami mit rauszunehmen, weil er Angst vor ihm hat. 🙁
 
Es wäre schade, wenn Du schon nach 10 Tagen entscheidest, dass der Kater definitiv nicht zu Euch passt. Meine erste Zusammenführung hat Mooonate gedauert! Zum Glück nicht mit Pieseln, aber ich habe mit meiner Erstkatze mitgelitten .... mit viel Geduld und Liebe habe ich die beiden dann zu einem "harmonischen Nebeneinander" überreden können. Wie gesagt - nach Monaten.

Vielleicht bemühst Du mal einen Tierpsychologen, wenn Dir die Tipps hier nicht weiterhelfen. Ich finde, jede Katze ist das wert.
 
Ich muss dir sagen, dass ich bisher noch wenig Katzenerfahrung habe. Aber das hört sich für mich schon so an, als ob der Neuankömmling die Macht ansich reißen möchte. Ich würde ihm versuchen klare Grenzen zu ziehen. Du bist der Chef und es gibt Dinge, die er nicht zu tun hat. Das musst du ihm zeigen. Liegt er im Weg, bring ihn kommentarlos in sein Körbchen. Knurrt er deinen Sohn an, separiere ihn, dass er allein ist. Das selbe, wenn er anfängt deine Katzen zu mobben. Ich glaube ich würde in so einer Situation ganz klar Initiative ergreifen. Aber nicht vergessen versuchen positive Erfahrungen zu belohnen. Er wird wahrscheinlich schon merken, was geht.

Das wichtigste ist auf jeden Fall Geduld. Bitte gib nicht schon nach so kurzer Zeit auf. Gib deinem Salvator Rückzugsmöglichkeiten. Vielleicht ein eigenes Katzenklo, seperater Futternapf.

Aber wie gesagt, dass ist nur aus dem Bauch raus. Bin gespannt was die Profis noch schreiben. Aber die Zusammenführungen, die ich hier so mitbekommen habe, haben teilweise lange gedauert, aber mit Geduld hat es doch fast immer noch geklapt.
 
Ich denke auch, dass Du direkt eingreifen und die 'Oberkatze' raushängen lassen solltest. Zusätzlich würde ich für Salvador Bachblüten empfehlen, die sein Selbstbewußtsein stärken und ggf. alte Traumata auflösen.

Aber: Ich würde nicht zu lange ausprobieren, da sowohl Dein Sohn als auch Salvador bereits deutlich Angst zeigen. 10 Tage sind keine lange Zeit, aber die Auswirkungen sind bereits ganz schön heftig. Trau da Deinem Gefühl in Bezug auf das Wohlbefinden Deiner beiden 'Erstmänner'.

Noch was (hab gerade Deinen Einzugsthread nochmal durchgelesen): Mir ist nicht ganz klar, ob Du 'nur' Respekt oder auch schon etwas Angst vor Kami hast. Deine Gefühle sind da sehr wichtig, wenn Du Einfluß nehmen willst.

Und: Es könnte Sinn machen, auch für Kami Bachblüten mischen zu lassen, um ihn etwas zu entschärfen. Das hat bei meinem Terrorzwerg hier gut geklappt zusätzlich zu meinem 'ich bin hier die Chefin!' Eingreifen.

Ich drück Daumen!
Stefanie
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach mönsch. Heute morgen hat er Lukas ohne Grund eins auf die Beinchen gegeben (die waren glücklicherweise noch im Schlafsack verpackt).

Kami ist ansonsten eher ruhig, liegt viel rum und lässt sich gern kuscheln. Zu Lukas muss ich erklären, daß er im Kindergarten sehr verschlossen ist und dafür zu Hause umso mehr aufdreht, ständig durch die Gegend rennt und ununterbrochen laut plappert und singt und neuerdings auch noch liebend gern Monstergeräusche erfindet. Vielleicht ist Kami das zu stressig (könnte ich jedenfalls sehr gut verstehen 🙄).

Angst hab ich nicht vor Kami. Ich war anfangs ein bißchen zurückhaltend bei ihm, weil er halt so anders ist als meine beiden pflegeleichten Weicheier.
Ich hab leider auch nicht so viel Katzenerfahrung, ich hatte ja jahrelang nur Nici, mit der es nie Probleme gab (die ideale Anfängerkatze).
Mit Bachblüten kenn ich mich überhaupt nicht aus, werd mir aber heute mittag mal Rescue-Tropfen besorgen. Aber auf Dauer bringt das sicher auch nicht viel, weil ich denke, daß Kami und Salvador einfach charaktermässig nicht zusammenpassen. Und bei aller Katzenliebe geht mein Kind natürlich vor.
Ich hab im Moment wegen eines Trauerfalls leider auch nicht die Kraft und die Nerven, die Sache auf Teufel komm raus durchzuziehen.🙁
 
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Hi Kiki,

zuerst einmal mein herzliches Beileid....


Katzen wie Kami, Salvador etc. haben Erfahrungen gemacht, gute wie schlechte. Es erfordert ein gutes Gespür herauszufinden wo was wann klemmt und wo wann wie man eingreifen muß.

Da Du aufgrund des Trauerfalles sicher auch angespannt ist, kommt diese Belastung noch hinzu.


Katzen wie Kami und Salvador haben gelernt mit Situationen umzugehen. Salvador hat sich für den Rückzug entschieden, weil er mit offensiven Katzen Probleme hat, Kami entscheidet sie für das Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Das sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen brauchen.


Kami scheint ein kleiner Stalker zu sein wie mein Picias. Nur Unfug im kleinen Schädel und den lebt man an einem unsicheren Artgenossen aus. Das ist weder ok noch dauerhaft tragbar.
Rescuetropfen sind für den Akutfall gut, aber nicht zur dauerhaften Therapie. Dafür erfordert es Bachblüten, die auf den Kater speziell ausgewählt sind.


Einen der Kater würde ich beim Fressen wegsperren, damit wenigstens das in Ruhe geschehen kann.
Katzenklos sollten in verschiedenen Räumen stehen, damit Salvador immer ein Katzenklo aufsuchen kann.
 
Hallo Kiki,

Du hast ja echt viel auszuhalten gerade 🙁. Und es ist wirklich schwierig, dann noch Energie für einen neuen Plüschi und sein Verhalten aufzubringen.

Mein Tip: Nutze Rescue auch für Dich selbst, das hat mir durch einige harte Zeiten geholfen.

Wenn Du etwas innerlich Luft hast, dann verschieb Deinen thread doch mal in die Kategorie Verhalten, da bekommst Du bestimmt noch mehr Antworten. Oder rede mit den Vermittlerinnen von Kami, die haben bestimmt auch Ideen und Kontakt per Telefon hilft Dir aktuell vielleicht mehr als getippselte Tipps.

Ganz liebe Grüße
Stefanie & ihrer ZauberTerrorBande
 
Meine Daumen werden auch für Doce gedrückt!!!
 
Hallo ihr Lieben!

Mein PC stürzt andauernd ab und ich hoffe, ich krieg dieses Posting abgeschickt. Irgendwie läuft bei mir zur Zeit aber auch alles schief. :grr:

Gestern morgen flogen bei uns dermaßen die Fetzen, daß der ganze Kinderzimmerteppich voller Haarbüschel war. Lukas hat vor Angst geschrien wie am Spieß, ich hab die Katzen irgendwie auseinandergefriemelt und Kami dann erst mal auf den Balkon und später dann ins als "Einzelzelle" hergerichtete Bad separiert. Der Zoff geht eindeutig von ihm aus und richtet sich nur gegen Salvador, der sich nach der Prügelei den halben Tag unters Kinderbettchen gedrückt hat. Beide Kater haben ein paar Schrammen davongetragen. 🙁

Wie ihr schon gesehen habt, ist Kami bzw. Doce nun wieder in der Vermittlung. Ich bin sehr traurig darüber, aber den Stress kann ich weder meinem Kind, den Katzen noch mir weiterhin antun und hoffe, daß sich ganz schnell ein schönes neues Zuhause für den Großen findet. Er ist so ein lieber Kerl, aber gerade die letzten Tage hab ich gemerkt, daß er sehr viel Zuwendung braucht und diese auch sehr nachdrücklich einfordert. Da Salvador ebenfalls sehr verschmust ist, betrachtet er ihn wahrscheinlich als großen Konkurrenten.

Ich hab Kami nun aus seiner Einzelhaft befreit, weil er damit natürlich sehr unglücklich ist. Wenn ich außer Haus bin und nicht auf die Streithammel aufpassen kann, kommt er sicherheitshalber nun in die Küche, wo er viel Platz, sein geliebtes haubenbefreites Klo, sein Futter und ein Körbchen stehen hat.

Die einzige, die sich hier zur Zeit richtig wohl fühlt, ist Nici. Sie liegt cool auf ihrem Lieblingsplatz auf dem Kratzbaum und findet das Ganze scheinbar sehr unterhaltsam.
 
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Kami zieht morgen in sein neues Zuhause ein! :smile:

Da gibt es dann keine anderen unwürdigen Katzen, die es wagen, sein Klo mitzubenutzen und ihm seine Dosi abspenstig zu machen. 😛

Und das schönste: Ich kann ihn besuchen, denn die neue Dosi ist eine sehr nette Arbeitskollegin von mir. 😀


Bis zuletzt hatte ich noch die Hoffnung, daß es doch noch klappt. Aber Kami zeigt ganz deutlich, daß er die anderen Katzen am liebsten aus der Wohnung rausekeln würde und gerne der alleinige Herr im Haus sein möchte.

Er wird mir trotz aller Unarten sehr fehlen 😳, aber ich bin auch heilfroh, wenn unser Leben wieder in entspannteren Bahnen verläuft.
 
Na das sind ja gute Neuigkeiten, dann drücken wir mal die Daumen und Pfötchen, dass er sich bei deiner Arbeitskollegin gut einleben wird und als Einzelkatze glücklicher wird und vor allem auch, dass bei euch wieder ein bisschen Ruhe einkehren kann.

LG, Andrea
 
Kami hat sich bei seiner neuen Dosi sofort gut eingelebt. Er himmelt sie bereits genauso an wie mich und verfolgt sie überallhin. So ist die Sache für alle Beteiligten doch noch gut ausgegangen. 🙂

Bei uns ist auch recht schnell wieder Frieden eingekehrt. Nici und Salvador sind schon wieder ganz die alten. Nici hat sich ja von Kami nicht allzusehr stressen lassen. Ich hatte eigentlich befürchtet, dass Salvador noch ein bißchen an dem Kamikatzen-Terror zu knabbern hat. Aber er kommt schon wieder fleissig schmusen und schläft wieder bei mir im Bett unter der Decke, wie ein Teddybärchen in meinen Arm gekuschelt. :pink-heart:
 
Glückwunsch zu der guten Entscheidung und super, dass sich so eine tolle Lösung gefunden hat!!!
 

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