Bitte, gern geschehen!
😉
habe gehört das andere eine zusammengerollte Zeitung nehmen doch das ist für mich eher Tierquälerei als Strafe
Mit Strafen (Misshandlungen) dieser Art erreicht man nicht, dass der Antrieb, das Verhalten zu zeigen, nachlässt. Strafe erzeugt lediglich Furcht vor weiterer Strafe. So kommt es, besonders bei Katzen sehr oft, zu keiner Verbesserung der Problematik, sondern zu einem zerstörten Vertrauensverhältnis zwischen Katze und Halter.
Nur zur Erklärung....
und jetzt kommt es wenn ich ihn mauzen lasse kommt manchmal von oben "Schatzi Paul mautzt", ich sage auch dauernd wir müssen nicht sofort springen um Paul zu zeigen das wir ihn lieb haben das merkt er auch so.
Das ist eine sehr richtige Erkenntnis!
😀 "Aber der ist so süß" verschafft sehr sehr vielen Katzen (und auch anderen Haustieren) genau den Vorteil, den sie haben
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Zitat:
Es handelt sich hier NICHT um Gehässigkeit oder Ähnliches!
Die Katze ist NICHT böse, hat niederträchtige Vorsätze oder Sonstiges!
Das ist uns auch klar und auch das wir an seinem Verhallten die Schuld tragen, ist genau das selbe wenn man nicht sofort verbietet das er auf den Tisch geht, auch ein Fehler von uns
Ich wollte dies für stille Mitleser einmal deutlich hervorheben, damit kein Missverständnis entsteht.
Was ihr tun könntet:
da offenbar keine Gefahr von Paul ausgeht, ist es wohl (ggf. noch) nicht nötig ihm den Zugang zum Schlafzimmer verwehren.
Ihr solltet alle Maßnahmen ergreifen, die es euch -und besonders Deiner Frau- möglich machen, Paul vollkommen zu ignorieren, wenn er seine aufmerksamkeitshaschenden Verhaltensmuster praktiziert.
Heißt: alles weg stellen oder sichern, dass er runter werfen könnte, alle Pflanzen, die er anfressen könnte, außer seiner Reichweite platzieren, alles, dass euch lieb und teuer ist, dass zerbissen, zerkratzt, zerbrochen werden könnte weg räumen, sichern, ungefährlich und uninteressant für ihn machen. Keinen Teppich legen, obwohl das eine Idee gegen das Klackern seiner Krallen wäre. Teppiche sind tolle Verstecke und laden zum Toben ein. Das soll hier natürlich nicht erreicht werden. Gegen die Geräuschquelle solltet ihr über Oropax nachdenken
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ACHTUNG! Katzen sind sehr erfinderisch, wenn es darum geht eine Reaktion bei ihren Dosenöffnern zu erzeugen!
Weiterhin sollte er möglichst nachts so erledigt vom Tagesgeschehen sein, dass er gar keine Lust mehr hat, euch zu wecken.
Das erreicht ihr, indem ihr ihn wirklich fordert. Körperlich UND geistig.
Ich sehe ein, dass das bei so langer täglicher Abwesenheit und einem schwer motivierbaren Tier ziemlich mühsam sein wird.
Es ist aber das zweite Standbein der "Therapie".
Körperliche Auslastung:
Der DaBird ist im Grunde wie viele andere Angeln. ABER er kommt dennoch bei sehr sehr vielen Katzen deutlich besser an.
DaBird und Zubehör
Er ist auf den ersten Blick ziemlich teuer, das gebe ich zu, aber er hält was er verspricht, ist langlebig und robust. Reißen an den Federn oder darauf herum kauen machen ihn längst nicht so schnell kaputt wie das bei günstigeren Modellen der Fall ist.
Er ist sehr gut in der Verarbeitung, liegt schwerer in der Hand, macht lautere Geräusche beim Durch-die-Luft-ziehen sodass mehr Katzen daran interessiert sind.
Zudem hat man die Möglichkeit die Anhänger zu wechseln und auszuprobieren auf welchen Anhänger die Katze am besten abfährt.
Futterwerfen fällt auch in die Kategorie körperlicher Forderung.
Hockt euch zu ihm. Nehmt Leckerlis, Trockenfutterkroketten o.ä. und werft diese einzeln mit Tempo an ihm vorbei von ihm weg, sodass er dazu animiert wird, der Beute hinterher zu jagen.
Werft nicht auf ihn zu! Viele Katzen hören sofort auf zu jagen, wenn die Beute es schafft sich umzudrehen und der Katze ins Gesicht zu schauen.
Damit Paul nicht den Eindruck bekommt, seine Beute wehre sich, bitte jegliches Spielzeug von ihm weg bewegen. So auch die Leckerlibeute....UND AUCH DEN DABIRD.
Sollte das erstmal auf Desinteresse stoßen, könnt ihr das Tempo der Beute und die Reichweite reduzieren und nach und nach steigern, wenn Paul drauf eingeht.
Geistige Auslastung:
Clickerzubehör gibt es teilweise in Zoofachhandlungen. Meist aber überwiegend für Hunde, daher oft entsprechend größer, lauter,...
Ich empfehle im Internet danach zu sehen. Dort ist die Auswahl größer.
Für den Anfang könnt ihr mal hier schauen:
Einstiegslektüre:
Trickschule für Katzen sehr zu empfehlen!
Anschließend Anschuungshilfe:
Clickertraining sehr zu empfehlen!
Und der erste Clicker - der ists schön leise und lässt sich leicht drücken:
Karen Pryor Clicker
Auch Futtersuchespiele könntet ihr anbieten.
Bekommt er Trockenfutter oder Nassfutter?
Wieviele Mahlzeiten täglich bekommt er?
Hat er jederzeit Futter zur Verfügung oder gibt es mehr oder weniger feste Futterzeiten?
Wann und für wielange geht Paul raus? Er ist doch Freigänger, oder?
Fummelbretter sind auch geistige Auslastung = "Gehirnjogging"
Man kannst welche kaufen oder auch selbst machen.
Katzenfummelbrett.ch
Auf dieser Seite gibts jede Menge Anregungen zum Selbstbau.
Macht es Paul am Anfang leicht! Lebt die zu erfummelnden Leckereien ganz offensichtlich und ganz am Rand auf die Bretter, sodass er in kurzer Zeit mit wenig Aufwand viele Erfolgserlebnisse hat.
Über Erfolg wird er selbstsicherer werden und sich nach und nach auch an kompliziertere Aufgaben / Bretter heran trauen (Erfolg = Spaß = Sicherheit = wird wieder versucht).
Fummelbretter wären zudem sicherlich auch morgens, wenn er euch nicht gehen lassen möchte, eine sehr gute und vorallem freundliche Variante ihn zu beschäftigen, während ihr in aller Ruhe das Haus verlasst.
Ich wünsche euch viel Erfolg!
Bei Fragen, fragt!
Haltet durch und schreib gerne immer mal wieder wie es läuft!
🙂