"Perfect Match"-Sammlung Auswahlkriterien Zweitkatze

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EneMeneMiste

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Moin,
sagt mal gibt es irgendwo einen Faden, der sich übersichtlich mit diesen Kriterien beschäftigt?

Voraussetzungen:

- Gleiches/Ähnliches Alter
- Gleiches Geschlecht
- Möglichst lange Sozialisationsphase. (Trennungszeitraum vom Muttertier, bestenfalls ... Wochen?)

Wenn dysfunktionale Sozialisation:
- Bei Erstkatze..
- Bei Zweikatze...

Zu berücksichtigende Elemente:

- Gruppengröße
- Grad des Spieltriebs
- Energielevel (für ... z.B. Freigang/ Spiel/ Durchsetzung..?)
- Spielverhalten ... was gibt es da für Unterschiede? Lauernd.. fummelnd... "drauflosprintend"?
- Charaktereigenschaften (In welche Kategorien teilen Erfahrene Halter*innen da ein?)

Ich würd ja sagen, dass mein Kater ein "netter" Mensch ist, aber was ist er für ein Tier?
Was ich mich frage ist, dass ist ja alles quasi Projektion. Ich weiß ja nicht, wie das Tier ggü. Artgenossen verhält?

Spontane Fragen:

- Dominantes/Devotes/Vermittelndes Verhalten (gibts sowas?)
- Gibt es unterschiedliche Kriterien für Freigänger/ Wohnungstiere?
- Spielt das Kommunikationsverhalten/ Menschenbezug eine Rolle?

Sind nur erste Gedanken, könnte man auch "Fragen die man sich auf jeden Fall gestellt haben sollte" heißen..

Ziel: Vielleicht kann man das am Schluss zu so ner Art Diagramm zusammenfassen, wo die Fragen ineinander leiten..
 
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Hab ja bisher nur einmal eine Zweitkatze ausgesucht und da waren die Kriterien eine Mischung aus Alter, Haltungsparameter und Beschreibung durchs TH. Aber im Endeffekt ist es nach wochenlanger Suche halt auch einfach die erste Katze geworden, die die ersten 2 Punkte überhaupt erfüllt hat. Natürlich hätten wir sie nicht genommen, wenn es nach der Beschreibung gar nicht gepasst hätte, aber so richtig akkurat war selbige halt auch eh nicht (sie haben am Telefon mehrmals betont, dass sie wirklich SEHR SEHR schüchtern sei, und ich hatte sie nach 2h auf dem Schoß).

Hab mir aber gerade überlegt, dass es ja beim Menschen verschiedene Ansätze gibt, Persönlichkeitstypen zu unterscheiden, und mich gefragt, ob es das für Katzen nicht auch geben könnte. Hab auch tatsächlich ne Studie dazu gefunden: The ‘Feline Five’: An exploration of personality in pet cats (Felis catus)
Deren Ansatz ist analog zu den "Big 5" beim Menschen, vllt kann damit ja jemand was anfangen (ich nur so halb ^^)

Ob die Studie was taugt, kann ich so vom überfliegen nicht recht beurteilen (und da das nicht in mein Gebiet fällt, wahrscheinlich auch nach längerem lesen nicht so richtig 😅), aber es scheint mir auf jeden Fall ein interessanter Ansatz.

Was man mit der Erkenntnis dann macht, ist aber auch nochmal ne andere Frage - ähnliche Typen zusammen? Oder gerade nicht? Oder - wahrscheinlich, so wie bei fast allem - kommt darauf an?
 
Ich denke, dass es dabei eher um "Wahrscheinlichkeiten" geht, als um Fakten. Einfach weil Fakt ist, dass man es eh nicht zu 100% vorhersehen kann, ob es funktioniert und das ja auch nicht nur was mit der "Passung" der Katzen zu tun hat, sondern auch mit dem restlichen drumrum. Was also unter den einen Umständen gar nicht funktionieren würde, kann unter anderen Umständen durchaus gut laufen.

Was man meiner Meinung nach nicht machen sollte, ist, das Verhalten dem Menschen gegenüber als Indikator dafür zu nehmen, wie sich die Katze anderen Katzen gegenüber verhält. Und natürlich gibt es auch unter Katzen unterschiedliche Charaktere im Sinne von: Diplomatischer, eher dominat, etc.. Allerdings lernen Katzen auch gut voneinander, was Vorteile und Nachteile mit sich bringen kann. Hast Du nen "Haudegen" als Vorbild, dann lernt die Katze unter Umständen selbst ein Haudegen zu werden. Und dann kann es kein Match sein... Also mal so ganz platt formuliert.
 
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Was man mit der Erkenntnis dann macht, ist aber auch nochmal ne andere Frage - ähnliche Typen zusammen? Oder gerade nicht? Oder - wahrscheinlich, so wie bei fast allem - kommt darauf an?
Kommt drauf an, ganz klar 😉
Nämlich, würde ich sagen, auf die Charaktereigenschaft, um die es geht.

z.B.
Kuschelklebestapelkatze? - ähnliche Eigenschaft beim Kumpeltier
Nervöse, unsichere, angstaggressive Katze? - bloß nicht noch so eine 😉, lieber ein souveränes, soziales, gechilltes Tier.

Usw.
 
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- Gleiches Geschlecht
Hier würde ich übrigens die Einschränkung "bei Kitten / Katzen vor der Pubertät" machen. Bei Kitten wird dazu geraten, weil der Charakter sich noch entwickeln kann und man mit einem gleichgeschlechtlichen Pärchen aller Wahrscheinlichkeit nach eher auf der sicheren Seite ist.

Bei erwachsenen Katzen mit ausgeformter Persönlichkeit würde ich aber definitiv eher nach Charakter als nach Geschlecht gehen. Wir haben hier z. B. einen Kater, der wunderbar mit unseren beiden Katzen zurecht kommt und ich würde ihm im Fall der Fälle auch eher wieder ein Mädel zur Seite stellen (ohne einen Kater rigoros auszuschließen, aber das müsste dann halt ein Willy-kompatibler Kater sein, der unseren armen Dummpups nicht überfordert. Pauschal zu sagen "Gleiches Geschlecht" ist mMn nicht zielführend).
 
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@EchoDieKratze danke für den Link! Ich hab mir die Studie durchgelesen und sie wirkt tatsächlich recht ordentlich gemacht. Sie beantwortet allerdings erstmal nur die Frage ob und wie es möglich ist Katzenpersönlichkeiten zu beurteilen. Sie erhoffen sich dadurch auch eine Vermittlung von Tierschutzkatzen zu erleichtern bzw. zu Verbessern. Allerdings fehlt da noch die konkrete Anwendung für, bzw. sie formulieren es als mögliche Anschlussforschung zu gucken wie das Modell das sie entworfen haben im Tierschutz angewandt werden könnte. Wäre auf jeden Fall eine spannende Idee, wobei dann natürlich in Bezug auf die Eingangsfrage geklärt werden müsste welche Persönlichkeitstypen gut zueinander passen und welche nicht.
 
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Moin,
danke für eure Antworten. Ich hab halt im Forum schon häufig gelesen, dass bestimmte Voraussetzungen schwierig sind. Hab mich halt gefragt welche Kriterien es dann sind, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es funktioniert.

Interessante Studie. Ich hab sie aber auch eher überflogen, weil Seitenweise durch Englisch schlagen finde ich extrem schwierig.

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Parameter, die zur Charakterisierung bestimmt wurden
Also eingeteilt in eine Skala von..bis: 1. Offenheit, 2. Gewissenhaftigkeit, 3. "Extraversion", also eine Einteilung wie Introvertiert/Extrovertiert, 4. "Agreeableness" (das ist mir nicht klar.. Die Skala geht von "Antagonistic" bis "Agreeable". Kann man "vermittelnd" sagen? 5. "Neuroticism" (von stabil bis neurotisch)..

Was man mit der Erkenntnis dann macht, ist aber auch nochmal ne andere Frage - ähnliche Typen zusammen? Oder gerade nicht? Oder - wahrscheinlich, so wie bei fast allem - kommt darauf an?
Ich gehe mal davon aus, dass hier 95 % der Leute mehr Ahnung haben als ich. Tendenziell würde ich mich wahrscheinlich für einen recht ähnlichen Charakter entscheiden. So wie @Motzfussel das auch anmerkte. Also mir nicht zutrauen ein dysfunktional sozialisiertes Tier, zum "voneinander lernen" dazu zu holen. (Das ist dann aber das menschliche Interesse grundlegend, es sich erstmal "einfach" zu machen? Wenn ich es mir aber nicht einfach "einfach" machen will, sondern mein Interesse das "beste Interesse" für das Tier/des Tieres sein soll..? Dafür braucht man Ahnung. Wobei davon ausgegangen werden muss, dass meine Einschätzung halt stark daneben liegen kann. (Vielleicht erscheint mir mein Kater gut sozialisiert, kann aber nicht mehr gut Katzensprache?)

Da frage ich mich halt, wie Menschen mit mehr Vorwissen agieren. Worauf sie achten. Irgendwie müsste es doch möglich sein, anhand von Erfahrungen (also quasi empirisch studiert) Rückschlüsse zu ziehen, die sich zumindest zu einem Ansatz verallgemeinern lassen.
Gerade aus der Perspektive, dass einfach keine Erfahrung besteht, auf die man sich berufen kann...

Ich denke, dass es dabei eher um "Wahrscheinlichkeiten" geht, als um Fakten.
Unterschreibe ich mal.

Was man meiner Meinung nach nicht machen sollte, ist, das Verhalten dem Menschen gegenüber als Indikator dafür zu nehmen, wie sich die Katze anderen Katzen gegenüber verhält.
Wenn ich nur ein Tier habe, und höchstens aus Erzählung (die evtl stimmen oder eben nicht) weiß, wie sich mein Tier ggü. anderen verhält, dann hab ich doch gar keine anderen Indikatoren?

Also wenn ich jetzt nochmal das Beispiel meines Katers nehme, da glaube ich, dass er gut sozialisiert ist, weil er keinerlei Aggressionen zeigt. Er faucht nicht, er kratzt nicht. Also höchstens im Spiel mal aus Versehen. Aber ihm ist daran gelegen, die Krallen einzuziehen. Ich habe das Gefühl, dass er einem Zusammenleben (mit (das ist diskutabel) "gemeinsam" erarbeiteten Regeln, positiv ggü. steht. Vielleicht kann man das eher so ausdrücken, dass wir beide Lernwilligkeit zeigen, auf die gegenseitigen Bedürfnisse einzugehen und Grenzen (sofern sie verstanden, (konditioniert) werden) zu ermitteln und zu akzeptieren.
Also kurz gesagt, dass was ich über Katze/Kater-Mensch-Kommunikationsverhalten gelernt habe, kann ich einigermaßen lesen und weil ich es lesen kann, muss es ja (vom Tier) erlernt worden sein?

Zu den Erzählungen vom TS: Im Nebenraum war eine sehr alte (glaub auch kranke) Katze, die im laufe der Zeit auch erlöst wurde. Was die jetzt genau hatte ist ja gerade nicht so wichtig, war jedenfalls nicht ansteckend. Mir wurde gesagt, wenn diese Katze in den Raum des Katers kam (also wenn die Tür kurz geöffnet war, weil die Frau vom TS da drinnen war), dann hat Pino nur geguckt und ist liegen geblieben. Ganz ruhig. Ich hab mir da zum Beispiel die Frage gestellt ob er wusste, dass dieses Tier überhaupt keine Bedrohung ist oder aus welchen Gründen er sich quasi verhalten hat, wie er sich verhalten hat und welche Rückschlüsse ich daraus auf die Sozialisation ggü. anderen Tieren ziehen kann.
Mir wurde gesagt, dass man sich gut vorstellen kann, ihn zu vergesellschaften, weil er so verspielt, in sich ruhend und nicht aggressiv ist.
Andererseits decken sich die Erfahrungen da auch mit denen von @EchoDieKratze. Mir wurde gesagt, dass weil er nirgendwo draufspringt, er nicht so viel Elan hat z.B. auf Bäume zu klettern. Unsere Kratzbaum-Catwalk-Konstruktion die Wand hoch, sei sehr wahrscheinlich überflüssig. Im Innenraum: Ja, nicht so häufig genutzt, wie gedacht (Zumindest bisher, geht halt lieber nach Draußen, nutzt es manchmal als Schlafplatz) Im Außenraum: Rennt die Bäume hoch wie ein Verrückter, wenn er gerade seine 5 Min. hat oder wir im Garten miteinander spielen.
Diese Beschreibungen von Seiten von Drittpersonen, können ja letztendlich dann auch nur Anhaltspunkte sein.

Zum Verhalten ggü dem Menschen als Indikator für Auswahlkriterien:
Ich habe schon häufig gelesen, dass Menschen hier vermittelnd in ihre Gruppen eingreifen. Der Mensch kann ja also dann auch als "Teil" der Gruppe gesehen werden. Also nicht so Teil wie die anderen Tiere, vielleicht nenn ich das mal "Einflussnehmer/in". Da hab ich mich halt gefragt ob das bei TierhalterInnen mit Vorwissen ausgeblendet wird. Also ob es erstmal primär um das Tier-Tier-Verhältnis geht und es dann die Aufgabe des Menschen ist das zu reflektieren und das eigene Verhalten anzupassen (Würde ich jetzt im Interesse der Tiere bejaen). Wobei ich mir da denke, dass man sich ja selbst nicht aller eigenen Verhaltensweisen und Einflüsse bewusst ist.
Welchen Einfluss haben dann solche "unbewussten" Verhaltensweisen auf die Auswahlkriterien?
Wenn ich ein Tier habe, dass viel zum Schmusen auffordert und mir an einer Gleichbehandlung gelegen ist (ich also keine "Eifersuchtszenarien") haben möchte. Würde ich dann im Vorfeld eher ein unabhängigeres Tier wählen? Oder auch so einen Schmusbert um das potentiell entstehende "Problem", schon vorher bedacht zu haben und zu versuchen die Wahrscheinlichkeit dieses zu umgehen, zu erhöhen? Oder gerade einen Schmusbert, weil Schmusbert und Schmusbert sich gern gesellt, potentiell?
Ist das zu vermenschlicht gedacht, weil das sowieso kein Faktor ist, weil das Tier-Tier-Verhältnis den Menschenbezug unvorhersehbar beeinflussen wird?

Und wenn es kein Faktor ist, wo setze ich dann an?

Jüngst hat mich ein Mensch darauf hingewiesen, dass es in der Beurteilung ja nochmal schwieriger wird, wenn man beispielsweise eine depressive Katze hat, die ihr eigentliches Wesen ja gar nicht zeigt.
Und, dass die Person den Charakter ihrer Katzen in Bezug aufeinander abschätzt. Also die eine Katze ist so, die andere ist im Verhältnis dazu..in der und der Hinsicht.. mehr oder weniger so.. also man nicht sagen kann, das Tier ist so und so. Erschien mir sehr richtig.

Interessant wäre ja noch die Frage, wie man agiert, wenn man ein schlecht sozialisiertes Tier hat. Oder eines, dessen Alleinsein, sich negativ auf das kätzische Kommunikationsverhalten ausgewirkt hat. (Wenn man davon ausgeht, dass man sich das Zweittier als Lösung gegen das Alleinsein des 1. Tieres dazuholen möchte, dann ist tendenziell die Wahrscheinlichkeit, dass dies so sein kann, ja erhöht.)

Hier würde ich übrigens die Einschränkung "bei Kitten / Katzen vor der Pubertät" machen. Bei Kitten wird dazu geraten, weil der Charakter sich noch entwickeln kann und man mit einem gleichgeschlechtlichen Pärchen aller Wahrscheinlichkeit nach eher auf der sicheren Seite ist.

Bei erwachsenen Katzen mit ausgeformter Persönlichkeit würde ich aber definitiv eher nach Charakter als nach Geschlecht gehen. Wir haben hier z. B. einen Kater, der wunderbar mit unseren beiden Katzen zurecht kommt und ich würde ihm im Fall der Fälle auch eher wieder ein Mädel zur Seite stellen (ohne einen Kater rigoros auszuschließen, aber das müsste dann halt ein Willy-kompatibler Kater sein, der unseren armen Dummpups nicht überfordert. Pauschal zu sagen "Gleiches Geschlecht" ist mMn nicht zielführend).
Okay das ist ein guter Einwand. Dazu muss man aber das eigene Tier wiederum sehr gut einschätzen können. Das ist bei uns AnfängerInnen ja nicht so krass der Fall. Und das Experimentieren (auch wenn es das ja dann bei der Zusammenführung ob es tatsächlich klappt ja irgendwie ist), sollte ja im Interesse aller, möglichst gering gehalten werden.

Achja:
Einfach weil Fakt ist, dass man es eh nicht zu 100% vorhersehen kann, ob es funktioniert und das ja auch nicht nur was mit der "Passung" der Katzen zu tun hat, sondern auch mit dem restlichen drumrum.
Da sehe ich jetzt "Drumherum" als beispielsweise Wohnungshaltung/Freigang (wie sich dieser in welcher Lage, Stadt, Land gestaltet?)bzw. zur Verfügung stehender Raum..? (Komplett draußen lebende Katzen, Hofkatzen)?
Welches Drumherum kann da noch gemeint sein, magst du das vielleicht konkretisieren? Ob vielleich noch andere Tiere, wie z.B. Hunde mit im Haushalt leben? Ob Kinder vorhanden sind? Welche Einflussfaktoren sind zu berücksichtigen?
 
Tendenziell würde ich mich wahrscheinlich für einen recht ähnlichen Charakter entscheiden. So wie @Motzfussel das auch anmerkte. Also mir nicht zutrauen ein dysfunktional sozialisiertes Tier, zum "voneinander lernen" dazu zu holen. (Das ist dann aber das menschliche Interesse grundlegend, es sich erstmal "einfach" zu machen? Wenn ich es mir aber nicht einfach "einfach" machen will, sondern mein Interesse das "beste Interesse" für das Tier/des Tieres sein soll..? Dafür braucht man Ahnung. Wobei davon ausgegangen werden muss, dass meine Einschätzung halt stark daneben liegen kann. (Vielleicht erscheint mir mein Kater gut sozialisiert, kann aber nicht mehr gut Katzensprache?)
Naja, grundsätzlich geht man bei der Frage ja erstmal von den Bestandskatzen aus.

Ein Beispiel:
Ich hatte hier Toby und Nora.
Toby: Unsicherer, nervöser Kater, der aber gern Chef wäre. Was machen unsichere Möchtegernchefs? Die strahlen nicht gerade aus reiner gottgegebener Souveränität und Selbstsicherheit ihre Position aus, die ringen darum! Toby neigt also dazu, andere Katzen von ihrem Platz vertreiben zu wollen, ihnen eine zu zimmern, usw. Er könnte bei einem unsicheren Tier zum Mobber werden. Was brauchen wir also nicht? Ein unsicheres Tier. Gleichzeitig kommt er mit seinem Gebaren nicht weit, wenn er ein selbstsicheres Tier vor der Nase hat, er ist ja nun mal mehr Schaumschläger als echter Mafiaboss. Wenn er also einem Neuling eine runterhauen will und Gegenwind bekommt, wird er klein mit Hut und lernt schnell, das mal lieber bleiben zu lassen. Hat der Neuling nun selbst Mobbingtendenzen, wird aber Toby zum Mobbingopfer. Was brauchen wir also? Ein souveränes, selbstsicheres Tier, das keine Allmachtsphantasien mitbringt, freundlich mit Mitkatzen umgeht, aber Grenzen setzen kann, so nötig.
Wir haben das dem TH sehr genau beschrieben. Eine Katze hatten wir uns da schon ausgeguckt und quasi im Gespräch geprüft, ob es auch wirklich passt. Kommentar Mitarbeiterin: "Ich glaube nicht, dass sie sich von SO einem die Butter vom Brot nehmen lässt"🤣
Es kam genau so. Phoebe IST das perfekte Match. Sie pfeift auf Toby, man kann in ihrem Gesicht das "Jaja, netter Versuch, Dickes!" geradezu sehen. Sie wird streng mit ihm, wenn er meint, den Macho raushängen lassen zu müssen und hat ansonsten aber keinerlei Interesse daran, mit ihm irgendwelche Diskussionen zu führen. Drei Tage 24/7 Gittertür. Nochmal so vier Tage nachts Gittertür. Dann war die Sache erledigt.

Nora ist einfach. Weil sie ein sehr ähnlicher Charakter wie Phoebe ist. Lässt den Dicken den Dicken sein und wenn er es übertreibt, gibt's ein ernstes Gespräch. Die Mädels hatten also gar kein Thema miteinander. Nora lässt sich durchaus von Unberechenbarkeit beeindrucken, das verunsichert sie sehr. Hatten wir mal mit Fiona, unserem blinden, sehr aufdringlichen Sternchen. Das war doll für Nora.

Sobald man also selbst keine totalen Easygoing-Katzen hat, bemisst sich die Wahl eines Neuzuganges eh an ihnen. Und damit bleibt für menschliches Interesse gar nicht mehr so viel über😅
 
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Ich hatte hier Toby und Nora.
Toby: Unsicherer, nervöser Kater, der aber gern Chef wäre. Was machen unsichere Möchtegernchefs? Die strahlen nicht gerade aus reiner gottgegebener Souveränität und Selbstsicherheit ihre Position aus, die ringen darum! Toby neigt also dazu, andere Katzen von ihrem Platz vertreiben zu wollen, ihnen eine zu zimmern, usw.
sehr beeindruckend, wie gut du Toby einschätzen konntest/kannst.
Hattest du ihn vorher allein und da haben sich diese Eingeschaften schon abgezeichnet, irgendwie? Ich hab das jetzt so verstanden, dass Nora direkt auch da war und dass du das Katzenverhalten im Verhältnis zueinander ablesen konntest.

Kann man vielleicht pauschal sagen, dass man ein Tier erst kennenlernt, wenn man es mit einem anderen gemeinsam beobachten kann?
Und solange ist es dann überwiegend "Wundertüte"?
Das würde ja alles noch komplizierter machen :/ (Wobei ich mich auf dieses "bessere" kennenlernen auch freuen würde).
 
sehr beeindruckend, wie gut du Toby einschätzen konntest/kannst.
Hattest du ihn vorher allein und da haben sich diese Eingeschaften schon abgezeichnet, irgendwie? Ich hab das jetzt so verstanden, dass Nora direkt auch da war und dass du das Katzenverhalten im Verhältnis zueinander ablesen konntest.

Kann man vielleicht pauschal sagen, dass man ein Tier erst kennenlernt, wenn man es mit einem anderen gemeinsam beobachten kann?
Und solange ist es dann überwiegend "Wundertüte"?
Das würde ja alles noch komplizierter machen :/ (Wobei ich mich auf dieses "bessere" kennenlernen auch freuen würde).
Toby und Nora kamen als eingespieltes Team zu uns. Sie waren von (ziemlich) klein an (Toby wurde wohl so die ersten wenigen Lebensjahre als Zuchtkater eingesetzt) beim Vorbesitzer, wurden mit 10 Jahren ins TH gegeben und wir haben sie dann gemeinsam adoptiert.

Herrn Kater so gut zu kennen, war ein Prozess. Denn bei einem eingespielten Team werden die einzelnen Macken gerne "verschluckt". Die haben ihre Routinen ja bereits und ihre Themen längst ausdiskutiert. Wir wussten, dass Toby unsicher ist und eine kontrollierende Ader hat. Denn das zeigte sich auch an anderen Punkten als der Interaktion. Er ist von ungewohnten Ereignissen im Alltag leicht aus der Ruhe zu bringen, er braucht uns Menschen, um sich zu regulieren (ich muss mich entspannt auf die Couch setzen, wenn Toby frei dreht. Dann fährt er beim Kuscheln runter). Er ist trennungsängstlich, fühlt sich nur wirklich wohl, wenn alle da und alle entspannt sind und er sein Rudel bewachen kann. Was wir so deutlich nicht wussten, ist, dass er bei neuen Tieren nach vorne geht wie ein Gockel mit stolzgeschwellter Brust. Und in sich zusammenfällt, wenn er Gegenwind kriegt. Genau diesen Ablauf GAB es bei Toby und Nora einfach nicht, denn er wusste ja längst, dass er damit bei Nora nicht weit kommt.
Das zeigte sich dann in der Zusammenführung mit Blindchen Fiona. Die war alles andere als unsicher und hätte sie Augen gehabt, hätte sie Toby schneller den Marsch geblasen, als er Miiiiauuu sagen kann. Aber wenn man den Gockel nicht kommen sieht, seine Körpersprache nicht lesen kann, wird's schwieriger. Sie hat das dennoch hinbekommen, war aber holpriger als mit Augen. Fiona wollte kuscheln und spielen und andere Katzen mit "anfassen" kennenlernen. Angucken ging ja nicht. Das hat Nora in den Wahnsinn getrieben. Eine Katze mit Mobbingtendenzen und mehr Selbstbewusstsein, als Toby es hat, wäre für Nora ein Problem. Einen Toby kriegt sie problemlos reguliert. Eine Fiona war für Nora eine selbstbewusste Katze mit Mobbingallüren. Weil sie sich so benommen hat. Aus anderen Gründen, die wollte nicht mobben, die wollte Kontakt. Und konnte den nur durch Nachstellen herstellen. Kam für Nora aber eben aufs Gleiche raus, die Gründe kennt Nora ja nicht.

Wir hatten mal kurz eine vierte Katze. Stevie. Ein ehemaliger Streuner, straßenerfahren, souverän, sozial. Toby ist mal in sein vergittertes Zimmer eingebrochen, in Gockelmanier auf Stevie zugestürmt... Stevie drehte sich um, guckte streng, Toby setzte sich hin und putzte sich unschuldig die Pfote. Stevie konnte mit einem Blick sagen "so nicht mein Freund" und Toby hat sofort drauf reagiert. Mega beeindruckend. Und für uns die Information: Souveränes, nicht so leicht zu erschreckendes Tier, mega für Toby.

Nach den Erfahrungen mit Fiona und Stevie hatten wir also schlicht eine Menge Daten gesammelt und wussten deshalb bei Phoebe sehr genau, welcher Charakter hier gut reinpasst.
 
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Moin,
danke für eure Antworten. Ich hab halt im Forum schon häufig gelesen, dass bestimmte Voraussetzungen schwierig sind. Hab mich halt gefragt welche Kriterien es dann sind, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es funktioniert.
Ich finde so herum gedacht wird es zu einer viel zu komplizierten Angelegenheit. Andersherum wird viel schneller ein Schuh daraus - wenn du einen Kumpel für deine Katze suchst, dann beschreibst du die eigene Katze mit möglichst vielen Hintergrundinfos (Alter, Geschlecht, seit wann bei dir, seit wann Einzelhaltung, was ist aus vorheriger Haltung bekannt, wie verhält er sich dir gegenüber) und dann können "wir" anhand dessen herausklamüsern was passen könnte 🙂. Alles andere ist Theorie und kann bei jeder Katze dann nochmal induviduell anders sein.
Wobei es schon in den meisten Fällen gut ist zumindest theoretisch auf der sicheren Seite zu sein (gleiches Geschlecht, gleiches Alter oder zumindest gleiche Entwicklungsstufe Kitten / Teeniekatze / erwachsen / Senior, gleicher Aktivitätslevel, ähnliches Gemüt).
 
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Vorweg: Ich bin alles andere als eine Expertin beim Thema Zusammenführungen, denn ich hatte bisher 1 (in Worten: eine) zu meistern. Und die war in der Rückschau vielleicht nicht komplett, aber doch weitestgehend unproblematisch. Und die Probleme lagen eher an meiner Unentspanntheit als an den Katzen.

Was ich für mich mitgenommen habe: Keine zu großen Erwartungen daran zu haben, dass der Neuzugang eine bestimmte Rolle ausfüllen soll (ob mir das dann in der Praxis gelingt, steht auf einem anderen Blatt). Ausgangslage hier war ein Kater-Katze-Pärchen (beide sozial mit Artgenossen und mit wenig bis keinem Agressions- oder Eskalationspotential), die sich inniglich zugetan waren/sind, nur beim Spielen hatte man halt das klassische Kater-Katze-Problem. Er will schon mal ganz gern raufen, sie findet das vollkommen indiskutabel. Es war jetzt nicht so schlimm, dass einer der beiden großartig gelitten hätte, aber doch so, dass wir über eine Nummer 3 nachdachten. Ich habe dann die PS konsultiert, von der wir unser Pärchen hatten und da hieß es in etwa , ja, das Fienchen hätte ja immer so gern mit anderen Katzen gespielt. Also sollte Sally als Spielfreundin für Fienchen einziehen.

Soweit der Plan. Und was geschah dann? Fienchen fand Sally total blöd und überflüssig und hat anfangs sehr gestresst reagiert. Daran hatte ich erstmal sehr zu knabbern. Zum Glück lief es zwischen unserem Kater und dem Neuankömmling recht schnell sehr gut. Sally stellte sich als eher burschikose Katze heraus, die einem freundlichen "Mädchenraufen" nicht abgeneigt war. Als ich mir dann irgendwann klar machte, dass vielleicht nicht das eingetreten war, was ich mir gewünscht habe, die Konstellation aber trotzdem eine Win-Win-Situation war (Willy hat eine Raufkumpeline und lässt Fienchen nunmehr mit seinen Raufgelüsten in Ruhe) , wurde ich entspannter und das hat sich natürlich auch auf die Katzen übertragen.
Heute haben wir ein super harmonisches Trio. Gut, der Freigang wird dazu beitragen, denn man kann sich ja prima aus dem Weg gehen, wenn einer mal blöd ist. Fienchen und Sally kommen beim Spielen zwar nicht so ganz auf einen Nenner, verstehen sich aber trotzdem gut.

Und ich bin davon ab, dass es für alle 100% perfekt sein muss (und solange Katzen dazu zu setzen, bis die Bedürfnisse aller befriedigt sind, geht halt nicht). Klar werde ich potenzielle Neuzugänge versuchen, passend auszuwählen und meinen sozialen Puschelchen nicht gerade den Obermacho vor die Nase setzen.

Beim nächsten Mal (das noch viele Jahre entfernt sein möge) würde ich also versuchen, relativ ergebnisoffen an die Sache heran zu gehen, meine Katze und ihr Zusammenleben mit anderen Katzen so gut wie möglich beschreiben und mir dann passende Partnertiere vorschlagen lassen. Dass das auch keine 100%ige Garantie bietet, damit muss man glaube ich leben.
 
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... Deren Ansatz ist analog zu den "Big 5" beim Menschen, vllt kann damit ja jemand was anfangen (ich nur so halb ^^)

Ob die Studie was taugt, kann ich so vom überfliegen nicht recht beurteilen (und da das nicht in mein Gebiet fällt, wahrscheinlich auch nach längerem lesen nicht so richtig 😅), aber es scheint mir auf jeden Fall ein interessanter Ansatz.

Was man mit der Erkenntnis dann macht, ist aber auch nochmal ne andere Frage - ähnliche Typen zusammen? Oder gerade nicht? Oder - wahrscheinlich, so wie bei fast allem - kommt darauf an?
Größter Unterschied zu Menschenpaaren:
Beim Menschen gibt es ganz grob gesagt zwei Typen, die einen sind mit Harmonie glücklicher (Gleich und gleich gesellt sich gern), die anderen brauchen langfristig gesehen eher die Spannung (Gegensätze ziehen sich an). Das ist einfach Geschmackssache und ist sehr individuell. Bei Katzen fällt letzteres eher weg, das macht die Auswahl leichter. Bei Katzen gilt (allgemein gesagt) "gleich und gleich gesellt sich gern". Zb zu einem eher ruhigen Kandidaten einen Raufbold zu setzen in der Hoffnung der wird dann aktiver funktioniert in der Regel eher nicht so. Also lieber gleich und gleich, und darüber hinaus gibt es zB bei manchen ehem Einzelkatzen (kommt darauf an wie lange sie ohne Kumpel gehalten wurden) etwas auszugleichen, so dass es besser wäre, der Kumpel wäre gut sozialisiert.
 
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Ich finde so herum gedacht wird es zu einer viel zu komplizierten Angekegenheit. Andersherum wird viel schneller ein Schuh daraus - wenn du einen Kumpel für deine Katze suchst, dann beschreibst du die eigene Katze mit möglichst vielen Hintergrundinfos (Alter, Geschlecht, seit wann bei dir, seit wann Einzelhaltung, was ist aus vorheriger Haltung bekannt, wie verhält er sich dir gegenüber) und dann können "wir" anhand dessen herausklamüsern was passen könnte 🙂. Alles andere ist Theorie und kann bei jeder Katze dann nochmal induviduell anders sein.
Wobei es schon in den meisten Fällen gut ist zumindest theoretisch auf der sicheren Seite zu sein (gleiches Geschlecht, gleiches Alter oder zumindest gleiche Entwicklungsstufe Kitten / Teeniekatze / erwachsen / Senior, gleicher Aktivitätslevel, ähnliches Gemüt).
Das stimmt und du hast vollkommen recht.
Ich hatte auch ein bisschen die Intention, also dass man nicht für 40 anfragende UserInnen immer dasselbe schreiben muss. Und hab halt dann darüber nachgedacht, dass wenn es so oft heißt "Voraussetzungen dysfunktional (schlecht)" was denn dann gute Voraussetzungen wären. Dann war die Idee das wie eine Leitliste von Fragen, die man sich gestellt haben sollte, irgendwie zu visualisieren. Ausgehend von der Frage, was für meine eigene Entscheidungsfindung einfach interessant wäre. (Und mit dem Hintergrund, dass ich einfach auch gern theoretisiere und gern versuche strukturelle Zusammenhänge "in draufsicht" zu begreifen,.. ob das nun gut oder schlecht ist und manchmal mehr Zeit kostet, als es sollte, so tickt mein Kopf 😉)
 
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,.. ob das nun gut oder schlecht ist und manchmal mehr Zeit kostet, als es sollte, so tickt mein Kopf 😉)
Ich finde es weder gut noch schlecht, ich meine nur so eine Auflistung wäre für User, die um die Kriterien wissen unnötig und für die, die darum nicht wissen oder noch wenig Erfahrung mit Katzen haben eher verwirrend. Eben weil es ihnen nicht so leicht fällt, Katzenverhalten einzuordnen (zb Katze spielt viel mit Dosi, da weiß man nicht ob und wie sie mit Kumpel spielen würde - oder dann stellt sich die Frage hm ist meine Katze noch Junior oder schon adult? Wobei das evtl in dem Fall gar nicht so wichtig wäre etc...). Ich meine es würde letztendlich mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Hingegen wenn mann seine eigene Katze und Umstände kurz beschreibt, findet sich meist schnell ein passender Kandidat.
 
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Ich finde es weder gut noch schlecht, ich meine nur so eine Auflistung wäre für User, die um die Kriterien wissen unnötig und für die, die darum nicht wissen oder noch wenig Erfahrung mit Katzen haben eher verwirrend. Eben weil es ihnen nicht so leicht fällt, Katzenverhalten einzuordnen (zb Katze spielt viel mit Dosi, da weiß man nicht ob und wie sie mit Kumpel spielen würde - oder dann stellt sich die Frage hm ist meine Katze noch Junior oder schon adult? Wobei das evtl in dem Fall gar nicht so wichtig wäre etc...). Ich meine es würde letztendlich mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Hingegen wenn mann seine eigene Katze und Umstände kurz beschreibt, findet sich meist schnell ein passender Kandidat.
Könnten die Fragen dann nicht, in der Darstellung der eigenen Situation, dann schon spezifischer sein, weil man die eigene ausgangslage daran abgleichen kann und Aspekte, die vielleicht unverständlich sind, nochmal ansprechen?
 
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Könnten die Fragen dann nicht, in der Darstellung der eigenen Situation, dann schon spezifischer sein, weil man die eigene ausgangslage daran abgleichen kann und Aspekte, die vielleicht unverständlich sind, nochmal ansprechen?
Wenn du meinst das könnte so sein, dann mach doch so eine Liste 🙂 kann ja auch Spaß machen bzw für einige interessant sein.
 
Tendenziell würde ich mich wahrscheinlich für einen recht ähnlichen Charakter entscheiden. So wie @Motzfussel das auch anmerkte. Also mir nicht zutrauen ein dysfunktional sozialisiertes Tier, zum "voneinander lernen" dazu zu holen.

Absichtlich schlecht sozialisierte Katzen in eine Gruppe holen machen wohl nur einige erfahrene Halter*innen, ich würde mir das (mit meinem jetzigen Erfahrungsschatz) auch nicht oder nur mit sehr engmaschiger Begleitung zutrauen.

Aber meistens ist es ja andersrum und wenn du eine schlecht sozialisierte Katze daheim sitzen hast, ist eine mit ähnlichen Voraussetzungen eher keine so gute Idee (was wie immer nicht heißt, dass es auf gar keinen Fall klappen kann, aber wir wollen ja die Erfolgswahrscheinlichkeit optimieren).

Irgendwie ist aber "schlecht sozialisiert" kein Charakterzug, finde ich - das wäre doch eher die Art und Weise, wie die Katze dann reagiert, wenn sie denn einem Artgenossen begegnet. Versteckt sie sich auf dem Schrank? Geht sie direkt zum Angriff über (und wenn man mehr Ahnung hat als ich, kann man da wahrscheinlich noch nach Motivation des Angriffs unterscheiden)? Plustert sie sich mackermäßig auf? Oder versucht sie es einfach mit Wegignorieren?

Da kommt dann die Passung eher zum Tragen - hat man eine ängstliche Katze, die mit Rückzug reagiert, sollte der Neuzugang nicht nassforsch hinterhersteigen, einer Machokatze sollte man kein Gegenüber geben, das sich davon direkt ins Bockshorn jagen lässt, aber auch niemanden, der davon selbst aufgestachelt wird etc.

Wenn ich nur ein Tier habe, und höchstens aus Erzählung (die evtl stimmen oder eben nicht) weiß, wie sich mein Tier ggü. anderen verhält, dann hab ich doch gar keine anderen Indikatoren?

Man kann ja schon zumindest sagen, wie Katz sonst auf Neues reagiert - eher aufgeschlossen, oder kriegen z.B. Besucher sie nie zu Gesicht? (Klar, mit Scheuchen ist letzteres natürlich kein guter Indikator, da muss man vllt eher bei einem neuen Spielzeug oder so beobachten. Die sind aber auch eher selten schlecht sozialisiert, glaub ich?)

Ist natürlich kein Garant, dass die Reaktion auf einen Artgenossen analog ausfällt, aber siehe oben - Erfolgswahrscheinlichkeitsoptimierung.

Unsere Biene ist eher zurückhaltend, aber nicht panisch. Wenn es an der Tür klingelt und ich ausnahmsweise Anstalten mache, diese auch zu öffnen, verschwindet sie meistens im Schlafzimmer, aber nicht (mehr) unterm Bett. Sie hat dann in der Regel erstmal kein Interesse daran, zu uns ins Wohnzimmer zu kommen, bleibt aber liegen, wenn man mit Besuch ins Schlafzimmer lugt, solange der nicht aufdringlich wird. Nach ein paar Stunden wirds ihr dann meistens doch langweilig und sie kommt mal gucken, wer uns da so lange mit Beschlag belegt. Dabei geht sie meistens sogar zum Besuch, um selbigen zu beschnuppern. Juni dagegen ist mittendrin statt nur dabei.

Und tatsächlich lief die Zusammenführung ähnlich ab. Die ersten Tage fand sie die geschlossene Wohnzimmertür gruselig (roch und klang ja komisch dahinter), dann war sie okay. Gleiches nochmal mit der Gittertür. Aber als sie sich dann ein Herz gefasst hat, ist sie freundlich hin gegangen und die beiden Damen haben sehr höflich geblinzelt und schon nach kurzer Zeit ein Nasenküsschen durchs Netzt ausgetauscht.

Aber selbst wenn man das Verhalten der eigenen Katze im Umgang mit einer anderen schon kennt, kann man da noch (kleinere?) Überraschungen erleben, wenn die Konstellation plötzlich eine andere ist.

Biene hatte bisher nur mit 2 Katern (nacheinander, jeweils zumindest grob in ihrem Alter) zusammen gelebt - der erste war ein Arschloch, der zweite (mein Siegfried) wollte ab und zu mit ihr fangen spielen, was sie als gejagt werden interpretiert hat, war aber sonst eher freundlich neutral ihr gegenüber. Sie war nie an Kontakt mit ihm interessiert, der war halt auch da, und immerhin besser als der Arsch vorher.
Jetzt haben wir ihr eine Dame in ihrem Alter zur Seite gestellt, und ich habe das Gefühl, sie hätte gerne mehr Kontakt. Sie kommt immer mal und versucht, ihr vorsichtig das Köpfchen zu schlecken, oder legt sich recht nah zu ihr hin. Ab und zu versucht sie glaibe ich auch, sie zum Spielen aufzufordern. Leider wird das alles meistens mit Gebrummel quittiert, Juni hat aber auch ungeklärte Schmerzen (sie kriegt was dagegen, aber das scheint nicht immer zu reichen, und wir sind natürlich auch dran, die Ursache zu finden). Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass sie sie mehr an sich ran lässt, wenn nix mehr zwickt.

Diese Beschreibungen von Seiten von Drittpersonen, können ja letztendlich dann auch nur Anhaltspunkte sein.

Es hängt halt auch sehr von den Umständen ab. Deshalb wird hier ja so oft empfohlen, gerade bei "schwieriger" Bestandskatze (egal ob jetzt schlecht sozialisiert, schwer einzuschätzen oder besondere Partnerbedürfnisse) ein Tier von einer Pflegestelle zu nehmen, weil dort die Umgebung sehr viel näher an den durchschnittlichen Haltungsbedingungen dran ist als es im Tierheim der Fall ist.

Juni war mit den 3 anderen Katzen, mit denen sie auch vorher schon zusammen gewohnt hat, noch in Quarantäne (kleiner Raum), und eine der anderen hatte sie auf dem Kieker, die hat sie immer getrietzt. Eine andere war so ne streichelhungrige Wuchtbrumme, die sich immer dazwischen gedrängelt hat. Ist also kein Wunder, dass zunächst der Eindruck entstanden ist, dass sie scheu ist. Bis wir sie abgeholt haben (etwa 10 Tage nach dem ersten Telefonat) hatte sich das schon deutlich entschärft, weil sich rausgestellt hatte, dass sie sich super handlen lässt, um ihre Ohren behandeln zu lassen (sie hatte auf die Tattoo Farbe reagiert). Mit dem Tempo, dass sie dann vorgelegt hat, hab ich aber trotzdem nicht mal ansatzweise gerechnet 😅


Wenn ich ein Tier habe, dass viel zum Schmusen auffordert und mir an einer Gleichbehandlung gelegen ist (ich also keine "Eifersuchtszenarien") haben möchte. Würde ich dann im Vorfeld eher ein unabhängigeres Tier wählen? Oder auch so einen Schmusbert um das potentiell entstehende "Problem", schon vorher bedacht zu haben und zu versuchen die Wahrscheinlichkeit dieses zu umgehen, zu erhöhen? Oder gerade einen Schmusbert, weil Schmusbert und Schmusbert sich gern gesellt, potentiell?

Da muss man jetzt unterscheiden, ob man Schmusen mit Mensch oder mit Katz (so bekannt) meint.

Dass man einer Katze, die gerne mit anderen Katzen stapelt, keine an die Seite stellen sollte, die das total scheiße findet, ist wohl logisch ^^

Beim Thema Mensch ist es schon schwieriger und da muss man das Thema Eifersucht (oder meinetwegen auch "Konkurrenz um die Ressource Mensch", wenn man mit dem Begriff ein Problem hat) schon bedenken, finde ich.

Das ist quasi genau unsere Situation gewesen. Wir hatten uns bewusst nach einer schüchternen Katze umgeschaut, weil Biene ein echter Eifersuchtsbolzen ist (boah ey, wenn Blicke töten könnten, hätte ich die Anfangszeit, als ich mit meiner Freundin zusammen gekommen bin, nicht überlebt 😠).

Hat das geklappt? Nö. Kommen die zwei trotzdem miteinander aus? Jep. Es hat aber ne ganze Weile gedauert, bis sie sich ihre Kuschelzeiten untereinander aufgeteilt hatten und nicht mehr ständig die eine beleidigt aufgestanden und weggegangen ist, wenn die andere kam. Am Anfang ist Biene deshalb sicher etwas zu kurz gekommen (aus ihrer Sicht SEHR VIEL zu kurz 🤭).

Das hat denke ich vor allem deshalb trotzdem gut funktioniert, weil beide Konflikte eher durch ausweichen lösen. (Genauso wie sie auch einfach aufstehen und weggehen, wenn sie genug vom kraulen haben, im Gegensatz zu den Katzen, die dann mit mehr oder teilweise auch weniger Warnung kratzen oder schnappen).

Interessant wäre ja noch die Frage, wie man agiert, wenn man ein schlecht sozialisiertes Tier hat. Oder eines, dessen Alleinsein, sich negativ auf das kätzische Kommunikationsverhalten ausgewirkt hat.

Das hatte ich bisher ja noch nicht, mein Senf ist also graue Theorie.

Ich würde sagen, da braucht man eine möglichst "ausgemittelte" Katze. Mag Nähe zu anderen Katzen, braucht sie aber nicht unbedingt für ihr Wohlergehen. Spielt gerne mit anderen Katzen, kann sich aber auch gut alleine beschäftigen oder mit dem Menschen spielen. Ist freundlich und offen, aber nicht aufdringlich.

Klingt ein bisschen nach eierlegender Wollmilchsau, ne? Aber ich hab hier tatsächlich schon von solchen gelesen, scheinbar ist das gar nicht mal sooo selten.

Außerdem sind in dem Fall die "generischen" Kriterien wie Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel wohl deutlich stärker zu gewichten als es sonst unbedingt nötig wäre.

Alternativ würde sich in so einem Fall, vor allem wenn die Erstkatze schon ein älteres Semester ist und/oder man befürchtet, dass eine Zusammenführung mehrere Monate dauern könnte, denke ich anbieten, zwei Katzen dazu zu nehmen, die sich schon kennen. Dann haben die sich auf jeden Fall gegenseitig, um ihre sozialen Bedürfnisse zu befriedigen, und die Bestandskatze kann beobachten, lernen und nach eigenem Gusto mitmachen oder auch nicht.
 
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...und noch ein bisschen Senf von mir 😊
... Wenn ich es mir aber nicht einfach "einfach" machen will, sondern mein Interesse das "beste Interesse" für das Tier/des Tieres sein soll..? Dafür braucht man Ahnung. Wobei davon ausgegangen werden muss, dass meine Einschätzung halt stark daneben liegen kann. (Vielleicht erscheint mir mein Kater gut sozialisiert, kann aber nicht mehr gut Katzensprache?)

Da frage ich mich halt, wie Menschen mit mehr Vorwissen agieren. Worauf sie achten. Irgendwie müsste es doch möglich sein, anhand von Erfahrungen (also quasi empirisch studiert) Rückschlüsse zu ziehen, die sich zumindest zu einem Ansatz verallgemeinern lassen.
Gerade aus der Perspektive, dass einfach keine Erfahrung besteht, auf die man sich berufen kann...
Doch man kann Rückschlüsse ziehen aber eben auch nur indem man sich den Kandidaten individuell anschaut. Um beim Beispiel schlecht sozialisiert zu bleiben - da würde ich zb schauen wie lange war der Kandidat ohne Kumpel und wie alt ist er.

"Schlecht sozialisiert" muss überhaupt nicht schlimm sein zb bei einem Jungkater, der weil schlecht sozialisiert viel zu ruppig und übermütig ist, keine Grenze kennt, zu dem kann man einen gut sozialisierten defensiven Jungkater setzen, der sich aber nicht unterbuttern lässt. Der semmelt dem Kleinen schlecht sozialisierten eine und schon beginnt die Sozialisierung halt im Nachhinein. Ganz ohne "Einmischung" von Mensch regeln die das dann untereinander. Die meisten Jungkatzen können auch im Nachhinein recht schnell viel lernen.
Nun als Beispiel gleicher schlecht sozialisierter Kater aber bereits 5 Jahre alt. Da hat sich einiges eingeschliffen. Da würde ich nicht ohne weiteres sagen "setz halt ein gut sozialisiertes Tier dazu" sondern dahingehend nochmal differenzieren. Gut sozialisiert sollte in so einem Fall auch bedeuten, dass der Neue eine hohe Frusttoleranz hat, die es ihm ermöglicht auch längere Zeit einer Zusafü mit Gittertür zu erdulden, weil das bei erwachsenen Katzen meist länger dauert als bei jungen, bis sie mit nem Kumpel etwas anfangen können. Da können unter Umständen (natürlich nicht immer aber meistens schon) Monate verstreichen bis sich der Uri annähern kann. Auch erwachsene schlecht sozialisierte Katzen können viel lernen im Nachhinein, nur es dauert dann länger. Man weiß es halt vorher nicht (bei Jungkatzen ist es viel wahrscheinlicher) und von daher einen geduldigen Kandidaten dazusetzen und wenn der Uri dann doch schneller als gedacht auftaut umso besser.
Wenn ich nur ein Tier habe, und höchstens aus Erzählung (die evtl stimmen oder eben nicht) weiß, wie sich mein Tier ggü. anderen verhält, dann hab ich doch gar keine anderen Indikatoren?
Doch, Alter und Spielverhalten können darauf hindeuten, wie er sich einem Neuen gegenüber verhalten könnte. Wetzt er gern Bällchen oder Angelteil hinterher, wird er wahrscheinlich mit Kumpel eher wilde Fangenspiele machen ohne grosartigen Körperkontakt wollen. Greift er dich an, was natürlich ein nogo ist aber es deutet darauf hin, dass er eher nen Raufkumpel haben möchte. Kann so sein, muss aber nicht. Das sind so die Erfahrungswerte sag ich mal.
Also wenn ich jetzt nochmal das Beispiel meines Katers nehme, da glaube ich, dass er gut sozialisiert ist, weil er keinerlei Aggressionen zeigt. Er faucht nicht, er kratzt nicht.
Auch gut sozialisierte Katzen fauchen und kratzen oder können anfangs recht ängstlich sein. "Gut sozialisiert" bedeutet bei Katzen nicht unbedingt auch "gut erzogen" sondern dass die Interaktion mit Artgenossen gut klappt, dazu gehören auch kätzische Interaktionen, die Mensch oft gar nicht so wahrnimmt, zB Senden und Reaktionen auf Gesten, Blicke und stille Stop- und Go Signale (das ist eher schlecht ausgebildet bei schlecht sozialisierten Katzen bzw verkümmert, wenn gut sozialisierte Katzen zu lange ohne Artgenosse bleiben). Der Rest ist Temperamentssache. Zb ein gut sozialisierter Kater kann durchaus ruppig und rauflustig unterwegs sein und wenn er nen ebensolchen Kumpel hat, können sie schön raufen bis einer weint 😉 "schlecht sozialisiert " würde eher bedeuten, er latscht regelmäßig über die Grenze des anderen.

Auch ein gut sozialisierter Kater kann, wenn er ohne Kumpel gehalten wird, Verhaltensauffälligkeiten entwickeln (zB zu grob mit Mensch spielen), es nützt ihm wenig, wenn Mensch ihm dann mehr Rücksicht beibringt. Er muss ja irgendwie seinen Kumpelmangel kompensieren. Aber das ist nicht unbedingt ein Hinweis auf schlechte Sozialisation.
Also höchstens im Spiel mal aus Versehen. Aber ihm ist daran gelegen, die Krallen einzuziehen.
Der Mensch sollte im Spiel mit Katze eher keine Körperteile erwischen lassen. Das ist Aufgabe vom Kumpel.
...Mir wurde gesagt, dass man sich gut vorstellen kann, ihn zu vergesellschaften, weil er so verspielt, in sich ruhend und nicht aggressiv ist.
Hat er inzwischen einen Kumpel? Sorry falls ich das überlesen habe.
Zum Verhalten ggü dem Menschen als Indikator für Auswahlkriterien:
Ich habe schon häufig gelesen, dass Menschen hier vermittelnd in ihre Gruppen eingreifen. Der Mensch kann ja also dann auch als "Teil" der Gruppe gesehen werden. Also nicht so Teil wie die anderen Tiere, vielleicht nenn ich das mal "Einflussnehmer/in". Da hab ich mich halt gefragt ob das bei TierhalterInnen mit Vorwissen ausgeblendet wird. Also ob es erstmal primär um das Tier-Tier-Verhältnis geht und es dann die Aufgabe des Menschen ist das zu reflektieren und das eigene Verhalten anzupassen (Würde ich jetzt im Interesse der Tiere bejaen).
Was für ein Verhalten meinst du konkret das man reflektiert und anpasst?
Wobei ich mir da denke, dass man sich ja selbst nicht aller eigenen Verhaltensweisen und Einflüsse bewusst ist.
Welchen Einfluss haben dann solche "unbewussten" Verhaltensweisen auf die Auswahlkriterien?
Welche Verhaltensweisen meinst du konkret und wie sollten sie Einfluss auf die Auswahlkriterien haben?
Wenn ich ein Tier habe, dass viel zum Schmusen auffordert und mir an einer Gleichbehandlung gelegen ist (ich also keine "Eifersuchtszenarien") haben möchte. Würde ich dann im Vorfeld eher ein unabhängigeres Tier wählen? Oder auch so einen Schmusbert um das potentiell entstehende "Problem", schon vorher bedacht zu haben und zu versuchen die Wahrscheinlichkeit dieses zu umgehen, zu erhöhen? Oder gerade einen Schmusbert, weil Schmusbert und Schmusbert sich gern gesellt, potentiell?
Meinst du mit Mensch schmusen? Das wählst du so wie es dir lieber ist. Reicht dir ein Schmusebert, oder lieber zwei Puschelkletten?
Ist das zu vermenschlicht gedacht, weil das sowieso kein Faktor ist, weil das Tier-Tier-Verhältnis den Menschenbezug unvorhersehbar beeinflussen wird?
Du hast ja zwei Hände und kannst deine Liebe teilen. Ob trotzdem Eifersucht aufkommt kannst du vorher nicht wissen, es sei denn einer der Kandidaten zeigt im Vorfeld Tendenzen dazu. Und wenn, dann wird es Lösungen geben.
Und wenn es kein Faktor ist, wo setze ich dann an?
Nach deinem Gusto, ob du lieber eine oder zwei Schmusekatzen für dich haben möchtest.
Jüngst hat mich ein Mensch darauf hingewiesen, dass es in der Beurteilung ja nochmal schwieriger wird, wenn man beispielsweise eine depressive Katze hat, die ihr eigentliches Wesen ja gar nicht zeigt.
Und, dass die Person den Charakter ihrer Katzen in Bezug aufeinander abschätzt. Also die eine Katze ist so, die andere ist im Verhältnis dazu..in der und der Hinsicht.. mehr oder weniger so.. also man nicht sagen kann, das Tier ist so und so. Erschien mir sehr richtig.
Es gibt Kandidaten, die von Wesen und Sozialisation so drauf sind, dass sie im Grunde zu nahezu jeder Katze passen. Die können gut für sich sein, sind aber aufgeschlossen Artgenossen gegenüber und auch flexibel in ihrer weiteren Entwicklung. So ein Kumpel würde gut zu einer zb depressiven Katze passen.
Interessant wäre ja noch die Frage, wie man agiert, wenn man ein schlecht sozialisiertes Tier hat. Oder eines, dessen Alleinsein, sich negativ auf das kätzische Kommunikationsverhalten ausgewirkt hat. (Wenn man davon ausgeht, dass man sich das Zweittier als Lösung gegen das Alleinsein des 1. Tieres dazuholen möchte, dann ist tendenziell die Wahrscheinlichkeit, dass dies so sein kann, ja erhöht.)
Siehe oben. Ein gut sozialisiertes Tier kann das gut ausgleichen.
... Dazu muss man aber das eigene Tier wiederum sehr gut einschätzen können. Das ist bei uns AnfängerInnen ja nicht so krass der Fall. Und das Experimentieren (auch wenn es das ja dann bei der Zusammenführung ob es tatsächlich klappt ja irgendwie ist), sollte ja im Interesse aller, möglichst gering gehalten werden.
Genau. Und genau dafür ist das Forum da 🙂. Es gibt einige Aspekte in der Katzenhaltung, die für alle gleich gelten aber die meisten sind individuell und wenn Fragen auftauchen immer her damit.
 
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