Permethrin und Deltamethrin in Insektensprays

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16. Mai 2011
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Hallo ihr Lieben,

brauche mal euren Rat. Ich hatte mir zwei Insektensprays im Internet rausgesucht, die gleichzeitig als Kontaktgift und Repellent wirken und so ziemlich das Einzige sind, das für meine Zwecke geeignet ist. Vom Hersteller hieß es sinngemäß: ‚Wirkstoffe natürlichen Ursprungs, ungiftig für Mensch und Tier!‘. Beim Googeln nach den Inhaltsstoffen musste ich dann aber feststellen, dass beide Mittel jeweils einen Wirkstoff enthalten, der als Spot-On gegen Flöhe, Zecken & Co. bei Hunden verwendet wird. Und zwar als jene Spot-Ons, über die ich schon Horrorgeschichten gehört habe, weil irgendwelche Katzenbesitzer ihren Katzen diese Mittel für Hunde aufgetragen haben, woraufhin die armen Tiere mit teilweise heftigen Vergiftungserscheinungen reagiert haben.

Nun würde mir ja im Traum nicht einfallen, meine Katze mit Insektenvernichter anzusprühen. Der Punkt ‚Kontakt‘ scheidet also weitgehend aus. Zumindest der direkte Kontakt. Theoretisch wäre es aber möglich, dass sie besprühte Flächen berührt. Wobei ich das Zeug aber nur sehr vorsichtig und sparsam einsetzen würde – und natürlich nicht in ihrem Beisein.

Was sagt ihr- kann ich eines der Sprays benutzen? Und wenn ja, welches wäre besser? Bei den Mitteln, die ich mir ausgeguckt habe, sind Permethrin in 0,12-prozentiger und Deltamethrin in 0,025-prozentiger Konzentration enthalten. Leider kann ich nix damit anfangen. Es hört sich wenig an – aber IST es auch wenig??? Kommt natürlich drauf an, wie giftig der Kram ist… Hm, Ratlosigkeit…
Kann mich mal jemand erleuchten? 😕

Liebe Grüße

CC
 
A

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Wofür oder besser wo gegen willst du das denn einsetzen?
Flöhe?
 
Ich weiß auch nicht wofür du es brauchst.

Aber 5 % Permethrinsalbe wird bei Menschen bei Krätze (Scabis) eingesetzt. Und dabei muß sich kpl. eingecremt werden, vom Scheitel bis zur Sohle.

Vielleicht hilft dir das ja.
 
Katzen
Katzen sind aufgrund ihrer Glucuronidierungsdefizienz empfindlicher gegenüber Permethrin. Die minimale toxische Dosis für die dermale Exposition liegt unter 100 mg/kg (Sutton 2007). Das Ablecken von Permethrinprodukten während der Fellpflege, oder die topische Applikation von zu stark konzentrierten Spot-on-Präparaten, kann 1 - 72 Stunden nach Applikation zu folgenden Symptomen führen (in Reihenfolge der Häufigkeit): Muskelzuckungen, Hyperthermie, generalisierter Tremor, Anfälle, Hyperästhesie, Ataxie, Ptyalismus, Erbrechen, Dyspnoe, Hypothermie. Todesfälle sind möglich (Dymond 2008; Gray 2000a; Martin 2000; Valentine 1990; Meyer 1999; Richardson 2000; Sutton 2007).

Cave: Produkte, die für Hunde vorgesehen sind (z.B. hochkonzentrierte spot-on Präparate), wirken bei Katzen extrem toxisch (Meyer 1999; Richardson 2000; Sutton 2007)! Für Katzen, welche mit Permethrin-behandelten Hunden (mit einem Kombinationspräparat 10% w/v Imidacloprid und 50% w/v Permethrin) im gleichen Haushalt leben, besteht keine Gefahr (Hellmann 2003b)

Quelle: Vetpharm
 
@ Peikko

Danke für die Info! Hört sich ja gruselig an. :oha:
Allerdings ist die Konzentration in dem Zeug viel zu niedrig, um bei Aufnahme über die Haut solche Symptome auszulösen. Schade, dass da nichts über die minimale toxische Konzentration bei oraler Aufnahme (Fellpflege) steht. Ist aber schon mal beruhigend, dass das Schmusen und Putzen von behandelten Hunden ungefährlich zu sein scheint. Bin schon mal schlauer, danke!

5 % Permethrinsalbe wird bei Menschen bei Krätze (Scabis) eingesetzt.

Ja, für den Menschen ist das Zeug harmlos. Permethrin - oder sein natürliches Pendant, das weiß ich jetzt nicht so genau - wird aus Chrysanthemen gewonnen. Also vom Gefühl her keine 'richtige' Chemiekeule. Klingt irgendwie so harmlos, deswegen bin ich ja daran hängen geblieben.

Wofür oder besser wo gegen willst du das denn einsetzen?
Flöhe?

Au weia. Hatte befürchtet, dass diese Frage kommt...
Okay... ich zieh schon mal vorsorglich den Kopf ein... äh...nee, nicht gegen Flöhe, gegen... ähem... Riesenspinnen. 😳
Die, die nicht friedlich irgendwo in ihrem Netz hocken und sich nicht von der Stelle rühren, sondern in abartiger Geschwindigkeit von A nach B rennen. Ab einer gewissen Größe und Anzahl vertragen die sich nicht mehr so gut mit mir Irgendwie-so-beinahe-Phobikerin... Anderes Viechzeug (auch andere Spinnen) stört mich nicht, aber die Dinger gehen gar nicht. Draußen sind sie mir wurscht, aber IN meiner Bude - No-go!
Das Problem ist, dass ich echt viele von den Kollegen hier rumlaufen habe. Und das, obwohl ich schon alle Gegenmaßnahmen ergriffen habe, die mir eingefallen sind (Fliegengitter vor den Fenstern, Türen geschlossen halten, wenn's dunkel wird...). Dieses Frühjahr war's wieder besonders schlimm. Momentan geht's, aber der nächste Herbst kommt ja bestimmt.
Ich fürchte, dass die irgendwo bei mir in Wänden und Boden wohnen und sich dort fleißig vermehren. Von draußen rein können sie eigentlich nicht mehr, jedenfalls nicht in der Anzahl. An manchen Abenden können es auch schon mal drei bis vier auf einmal sein und ich hab leider keinen zweibeinigen Mitbewohner, der mich 'retten' kann. Das Katzengetier macht sich da auch kein bisschen nützlich: entweder sind die Viecher willkommenes Spielzeug, das sanft zum Mitmachen aufgefordert wird – selbstverständlich keinen Bock hat und unter irgendeinem Schrank verschwindet, wo ich es nicht mehr rausbekomme – oder sie kriegt die Besuche schlicht nicht mit, weil sie wie ein Stein pennt.
Ich weiß ja, dass die harmlos und nützlich sind, aber das ändert leider überhaupt nichts daran, dass ich sie absolut widerlich finde. 🙁
 
Ich wohne seit 1 1/2 Jahren in einer Kellerwohnung. Die zahlreichen Weberknechte sind mir egal, fast schon meine Freunde geworden, weit ich sehe, wieviele kleine Mücken die mir Hals halten. Bei den großen Kellereckenspinnen schaffe ich es immerhin im Halbschlaf schon, sie beim über den Boden rennen zu ignorieren. Neulich hab ich sogar eine mit ner Tasse von der Wand gesammelt und nach draußen gesetzt. Und das, obwohl ich bis vor paar Jahren nicht geschafft habe, an denen vorbeizulaufen 😀. Man kann sich also dran gewöhnen. Mein Kater fängt die nämlich auch nicht 😡
 
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Du Glückliche! Bei mir funktioniert die Konfrontationstherapie leider nur sehr bedingt. :sad:
Wohne seit 2 (!) Jahren hier - und die 'Abhärtung' funktioniert (wenn überhaupt) nur eine 'Spinnensaison' lang und das auch nur so mittelprächtig. Schlimm sind die ersten Viecher nach dem wunderbar spinnenfreien Winter. Danach wird's dann vielleicht mal etwas besser - bis sie hier nach einem erträglichen Sommer im Frühherbst invasionsartig auflaufen. Dann bin ich endgültig überfordert. 😉
 
Wenn es schon nötig ist, daß Du die nützlichen Spinnen dezimieren willst, dann ist Neem sehr geeignet dafür.
Seit ich Neem hin und wieder einsetze, um Flöhen & Co. vorzubeugen, gibts auch leider keine Spinnen mehr in den Stuben 🙁


Zugvogel
 
Hier sind noch Tipps gegen Spinnen.
http://www.hausgarten.net/gartenpflege/pflanzenschutz/mittel-gegen-einheimische-spinnen.html

Außerdem soll es helfen ein Straußenei in die Wohnung zu legen. Keine Ahnung wie es wirkt aber es soll helfen.

Mittel mit Permethrin würde ich nicht großflächig versprühen.
Ich war auch mal in der Versuchung als ich hier Flöhe hatte, dann habe ich nachgelesen was für ein Zeug das ist und was es alles anrichtet und habe Abstand genommen es zu verwenden.
 
Danke für die Antworten!
Und danke, dass ich keinen Ärger gekriegt habe - von wegen Spinnen ermorden wollen und so. 😉
Hatte zumindest mit wütendem Protest gerechnet (was ich verstanden hätte) oder auch mit blöden Kommentaren. Bin da aus anderen Foren (zu anderen Themen) einiges gewöhnt.

@ Zugvogel

Von Neem hab ich noch nie was gehört. Danke für den Tipp! Werd mich da mal schlau machen. Hab schon mal ein paar Sachen überflogen. Das ist aber auch nicht ganz ohne, oder? Wie benutzt du es denn? Und was davon? Die Samen?

@ Petra

Das mit dem Straußenei hab ich auch schon gehört. 🙂 Soll wahre Wunder bewirken. 😕
Leider sind die Dinger schweineteuer und auch nicht grad leicht zu bekommen.
Steht aber trotzdem auf meiner Liste.

LG
 

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