Perserkater aus Spanien

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Miena

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4. März 2010
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Hallo!
Ich habe zwei Katzen, einen Kater (4) und eine Katze (3), beides Hauskatzen. Die beiden verstehen sich ganz gut, zanken sich mal ein bischen, aber im großen und ganzen kommen sie gut miteinander aus. Beide sind Freigänger. Nun hatte ich einen erbärmlich und zerrupft aussehenden Perserkater auf einer Tierschutzseite entdeckt, der mich nicht mehr losließ, ich träumte sogar von ihm. Da er, nachdem er halbtot von Tierschützern auf den Straßen Spaniens aufgefunden wurde, nun schon länger nach einem zuhause suchte, habe ich mich entschlossen, ihm ein schönes zuhause zu geben. Er wird auf so 1-2 Jahre geschätzt, ist trotz seiner furchtbaren Erfahrungen sehr lieb zu Mensch und Katz, nicht dominant - einfach nur lieb. Ich freue mich schon sehr auf den Kleinen, der in ca. 3 Wochen eingeflogen wird, aber ich habe auch große Sorgen wegen meinen beiden. Ich habe echt fast ein bischen Angst wegen der Eingewöhnung, meine beiden Grazien zuhause werden sicherlich meckern und nicht damit einverstanden sein. Ich kann ihn natürlich nicht mehr zurück geben. Es MUSS also klappen. Könnt ihr liebe Leser mir da etwas Mut zusprechen oder ein paar Tipps und/ oder Erfahrungen mitteilen? Ich bedanke mich schonmal im Voraus.:smile:
 
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Huhu 🙂

Welcher ist es denn, wenn ich so neugierig sein darf, denn wir haben seit Anfang Februar einen weißen Nasenperser/Perser-Mix aus Fuerte Ventura und sind noch auf der Suche nach einem zweiten, weil Anton so ein Schatz ist und Gesellschaft braucht. (der Stroppi links im Porträt 🙂)
Deshalb "kenne" ich so ziemlich alle seine Schicksalsgenossen/genossinnen auf den einschlägigen Vermittlungsseiten *lach*

Auf jeden Fall kann ich Dir nicht nur Mut machen, sondern von unserer Erfahrung her sagen, dass es ganz toll geklappt hat und dass unser "Spanier" eine Seele von Schätzchen ist.

Anfangs war er sehr schreckhaft - er war auch total verfilzt und abgemagert zwischen Mülltonnen aufgefunden worden, wo er wohl Restaurantreste gefressen hat (was man jetzt noch merkt, er findet unser Essen viel spannender als "Katzenfutter und ist ein sehr geschickter, unwiderstehlicher Bettler).

Anton war/ist ein echtes Vertrauenswunder. Nachdem er einmal aus seiner Kiste heraus war und alles erkundet hatte, war er so sichtbar froh und glücklich, wieder "Menschen" zu haben, dass er sofort meinen Mann zu seiner "Mama" erklärt hat und mit Treteln und Klamotten annuckeln versucht hat, an seinem Hemd "Milch zu finden". *lach*

Dann hat er sich glücklich hingelegt und ist so tief und fest eingeschlafen, dass wir gedacht haben "na hoffentlich ist er nicht ins Koma gefallen nach dem ganzen Stress!"

Seit dem wird er von Tag zu Tag fröhlicher, energiegeladener und das Fell ist schon wieder einen guten Zentimeter lang am Körper.
Nachdem er die ersten 2 Wochen fast panisch Körperkontakt zu uns gesucht hat und ständig geschmust werden wollte (haben wir natürlich auch, ich hab ganze Tage auf der Couch mit Fleecedecke zum Warmhalten und Antons Treteln mit den Riesenkrallen aushalten verbracht), hat er inzwischen sein Selbstbewußtsein wieder entdeckt und ist etwas autonomer geworden und ab und zu auch durchaus frech und kaspert in "jecken 5 Minuten" durch die Bude.

Dabei ist er aber superlieb und "fragt" regelrecht, durch am Rand aufstellen und Piepsen, ob er auf den Schoß oder mit ins Bett darf.

Mit Sauberkeit und allem hatten wir kein einziges Problem, wir hatten die Toilette erst direkt in die Nähe der Flugtransport-Box gestellt und dann Peu-á-peu ins Bad gerückt. Das hat super geklappt und es ist nicht einmal was "daneben gegangen".

So, dass ist unser "Spanien-Perser" und ich hoffe, Deiner wird genauso ein liebes Schätzchen, wie unser Anton 🙂

Grüßlis
Nizzre
 
Es ist der Luis von Katzenhilfe ohne Grenzen. Er kommt aus der Umgebung von Malaga.

Das er ein Schätzchen ist, denke ich schon. Die Tierschützer haben mir berichtet, dass er gaaaaaaaaaaaaaaanz lieb ist, und auf Mensch und Katz zugeht.

Sorgen macht mir die Eingewöhnung mit meinen beiden anderen Mietzen.:oha:
 
Ah, der schnuffige Luis 🙂

Naja, Du wirst ja sicher gut dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten vorsichtig und mit Ruhe einander vorstellen können.
Mit etwas Glück hat Luis die gleiche "bitte hab mich lieb und gib mir ein Zuhause"-Einstellung, wie man die bei Anton ganz deutlich gemerkt hat.

Ich drück auf jeden Fall feste die Daumen 🙂

Grüßlis
Nizzre
 
Du kannst einiges machen 🙂

Nimm ein getragenes T-Shirt oder Schlafshirt von Dir zum Flughafen mit und pack das in den Kennel für den Heimweg.

Steck Zuhause einige Tage vor der Ankunft Catitude Stecker in die Steckdosen (gibt es beim Freßnapf).

Der Kater wird die erste Woche "riechen", sprich, er hat einen Fremdgeruch und noch nicht Euren an sich. Das wird Deine Mädels stören, reib den Kater täglich einfach mit nem getragenen Shirt ab, dann wird es schneller besser (hat bei uns super funktioniert)

Sonst, behandel Deine Mädels bevorzugt, dh. die beiden bekommen zuerst ihr Futter, zuerst ihr Leckerchen, zuerst die Streicheleinheiten.

Lasse Deinen Tagesablauf normal und lass die Katzen machen.

Den neuen Herrn aber noch nicht rauslassen, wenn er neu ist, aber das weißt Du bestimmt auch.

Sonst dann schon einmal viel Glück und Freude mit der Truppe!
 
Danke für die Tips. Ich werde ein Schlafshirt in den Transportkorb packen und gleich direkt zum Freßnapf wegen Catitude spurten.

Da meinen beiden Freigänger sind, habe ich gedacht, ob es am Anfang besser ist, wenn ich die Katzenklappe verriegel und die drei zusammen im Haus einsperre? Ich habe Angst, dass meine beiden nachher abhauen oder nicht mehr reinkommen oder solche Scherze. Kann das passieren? Hat da jemand Erfahrungen? Den Perser werde ich natürlich erst nach so 4 Wochen das erste Mal rauslassen.

Also der Perserkater soll ganz zurückhaltend sein, wenn er im Tierheim von einer anderen Katze eine gezogen bekommt, läßt er sich das wohl immer gefallen und geht dann einfach weg. Also wird er sich wohl auch meinen Katzen gegenüber eher zurückhaltend verhalten, was gut ist, da meine Mietzen beide eher "Feiglinge" sind und eher vor was weglaufen, als dass sie neugierig sind.
 
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Da meinen beiden Freigänger sind, habe ich gedacht, ob es am Anfang besser ist, wenn ich die Katzenklappe verriegel und die drei zusammen im Haus einsperre?

Keine Ahnung, wir haben leider nur Wohnungskatzen.

Ich habe Angst, dass meine beiden nachher abhauen oder nicht mehr reinkommen oder solche Scherze. Kann das passieren?

Ist wohl schon vorgekommen, such sonst mal über die Suchfunktion hier im Forum oder in der Freigängerrubrik.

Ist es überhaupt möglich, die beiden rauszulassen und den Perser drinzubehalten?
 
Hallo Miena,

schön, dass Du Dich entschlossen hast, ein Notfellchen aufzunehmen.
Bei mir zog vor ein paar Monaten auch ein kleiner Spanier ein.
Ich würde auf jeden Fall die Zusammenführung ganz langsam gestalten.

Für Deine zwei Mietzen ist der Neue erst einmal ein Eindringling.
Katzen sind keine Einzelgänger, aber sehr revierbezogen. Da ist der erste Impuls: "Weg mit dem Störenfried".
Der Neuzugang hat mit dem Flug und der Reise schon einen Riesenstress hinter sich.
Wenn Du die Drei gleich zueinander läßt ist die Gefahr groß, dass es ordentlich kracht.
Und ich sehe bei Hauruck-Zusammenführungen immer die Gefahr, dass sich die anfänglichen Abneigungen fest setzen.

Ich würde den kleinen Spanier am ersten Tag ganz von den anderen trennen, damit er erst einmal zur Ruhe kommt.
Und dann würde ich den Kontakt langsam durch eine Gittertür oder ein gespanntes Katzennetz ermöglichen.
Der Neue hat so die Möglichkeit, in Ruhe anzukommen und den Stallgeruch anzunehmen.
Deine anderen zwei können sich "das Ungeheuer" anschauen und werden merken, dass der ihnen nichts streitig macht und für sie das Leben wie bisher weitergeht.
Am Anfang wird es sicher Knurren und Murren geben.
Bei uns war das nach einer Woche durch und dann siegte die Neugierde und die Fellpopos saßen am Katzennetz und haben sich beschnuppert.
Auch wenn das aufwendig klingt - ich bin froh, dass wir das langsam angegangen sind.

Eine Trennung finde ich auch wegen möglicher "Mitbringsel" Deines neuen Mitbewohners sinnvoll.
Auch wenn er wahrscheinlich vor der Abreise aus Spanien tierärztlich untersucht wurde besteht immer die Gefahr, dass er einen Infekt mitbringt.
Ich hatte da Glück, aber habe schon einige Adoptionen miterlebt, bei denen sich die Altkatzen angesteckt haben.

Wenn Deine zwei Freigänger sind, würde ich ihnen das weiterhin ermöglichen.
Eingesperrte Freigänger sind nur übellaunig und gestresst.
Wenn Du die Zusammenführung langsam mit Gittertür/Netz machst, dann verringert sich auch die Gefahr, dass Deine Freigänger ihr Kernrevier "besetzt" vorfinden und gleich mal wieder abdampfen.

Ich wünsch Dir viel Spaß mit den Dreien - spannend wirds auf jeden Fall
 
Das sind ja schon einige gute Tips. Ich habe oben im Haus ein leerstehendes Gästezimmer, da steht ein kuscheliges Sofa drin, außerdem tue ich dann noch ein kuscheliges Katzenbettchen rein und dann trenne ich es mit einem Gitter ab. So kann der Neuankömmling erst einmal in Ruhe ankommen und sie können sich trotzdem schonmal durch das Gitter beschnuppern. Oder besser unten im Wohnzimmer? Da bin ich abends auch, nur ist hier die Frage, ob das für den Neuankömmling am Anfang nicht was viel istß Mit mir und dann noch Fernseher usw.. Oben im Gästezimmer kann ich ihn dann erstmal nach der Ankunft ganz in Ruhe lassen, wenn er mag, ein bischen kraulen und ansonsten hat er seine Ruhe und kann sich langsam vortasten und die anderen beiden können sich an ihn langsam annähern. Was meint ihr dazu?
 
Das sind ja schon einige gute Tips. Ich habe oben im Haus ein leerstehendes Gästezimmer, da steht ein kuscheliges Sofa drin, außerdem tue ich dann noch ein kuscheliges Katzenbettchen rein und dann trenne ich es mit einem Gitter ab. So kann der Neuankömmling erst einmal in Ruhe ankommen und sie können sich trotzdem schonmal durch das Gitter beschnuppern.
Genau das wäre meiner Meinung nach optimal.Super,daß du einem Notfellchen ein Zuhause gibst und für die Zusammenführung werden feste die Daumen gedrückt :smile:
 
Hallo Miena,

ich finde die Lösung mit dem Gästezimmer auch gut.

Ach ja - zur Gittertür: Ich hatte ein Netz gespannt.
Die ersten 1, 2 Tage saß mein Erstkater davor und hat sich regelrecht in Rage geärgert.
Geknurrt, den Neuen fixiert und bald noch Anstalten gemacht ins Netz zu springen.
Da hab ich dann einfach die Tür ganz zu gemacht - kommentarlos und natürlich ohne Schimpfen.
Solche Reaktionen sind am Anfang ganz normal - mir ist allerdings die Düse gegangen. Aber da müssen Dosis starke Nerven behalten.
Ich hab die Tür immer mal aufgemacht und das Ganze wurde immer ruhiger, da siegte die Neugierde.
Nach ein paar Tagen konnten die zwei schon Leckerlies fressen - jeder auf seiner Seite des Netzes.
Und ganz wichtig: die Alteingessessenen bekommen immer zuerst - ja kein Futterneid aufkommen lassen.

Du wirst sehen, wie Deine Zwei auf den Neuen reagieren.
Vielleicht sind sie auch gleich neugierig und nach ein paar kleinen Fauchern ist Nasenküßchen am Gitter angesagt.

Gutes Gelingen + berichte uns doch wie es läuft:smile:
 
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uihh ich gratuliere , Luis ist ja wirklich süss und hat wundervoll blaue Augen
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Tips hast Du ja schon Gute bekommen , so dass ich nichts mehr zufügen kann, außer das ich mit den Spaniern auch nur beste Erfahrungen gesammelt habe.
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Wann zieht er denn bei Dir ein ?
 
Wann er genau kommt, steht noch nicht fest. Dauert wohl noch so 3-4 Wochen, er muss noch geimpft werden und es muss noch ein Flugpate gefunden werden.

Ja, er hat schöne hellblaue Augen und muss sooo ein lieber Kerl sein. Er ist wohl auch die totale Schmusebacke und zu anderen Katzen einfach nur lieb.

Der arme Kerl ist wohl mit einem total verfiltzen Fell und ein bischen Gerippe gefunden worden, mehr war an ihm nicht mehr dran. Er war wohl schon halbtot. Man musste ihn wohl komplett scheren, damit er sich überhaupt wieder richtig bewegen konnte und hat ihn dann aufgepäppelt.

Ich werde euch berichten, wenn der Puschel eingetroffen ist.
 
@Miena:

Das mit dem bisschen Gerippe und ganz abgeschorenen Fell ändert sich zum Glück schnell und zur großen Freude aller Beteiligten 😉

Anton war auch noch halb nackt und ganz knochig, als er Anfang Februar ankam, da standen richtig die Hüftknochen raus und die Rippchen.

Man muss halt mit dem Futter etwas aufpassen, die überfressen sich dann gerne, vor lauter Angst und dann kommt alles wieder raus...

Wir geben Anton deshalb 5 ganz kleine Mahlzeiten und eine davon (1 leicht gehäufter EL Trockenfutter) muss er sich durch klettern und suchen in und rund um den Kratzbaum verdienen. (Der Rest sind ungefär 200-250g gutes Nassfutter, je nachdem, wie hungrig er ist.)

Inzwischen hat er von 3,5 kg klapperdürr auf 3,8 "sehr schlank, aber gesund" zugelegt und man fühlt deutlich mehr Muskelspannung.
Und das Fell ist schon 1,5 cm lang und sieht auch dicht und gut aus.

Aber ganz deutlich merkt man die Verbesserung daran, dass der Kater viel aktiver ist, erheblich "fröhlicher" vom Gesamteindruck und spielfreudiger und dass er nicht mehr so panisch Körperkontakt sucht, sondern auch mal "kämpfen" will.


Also denk ich mal, mit Deiner liebevollen Pflege, wird Luis auch ganz schnell wieder zu einem echten Prachtkater werden 🙂

Grüßlis
Nizzre
 
Euer Anton sieht aber auch wirklich schnuckelig und sehr schön aus. Den habt Ihr gut wieder aufgepäppelt. :smile:
 

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