Hallo,
den urin untersuchen lassen sowie einen Kastratermin vereinbaren, das würde ich als erstes in Angriff nehmen.
Hier noch mal ein kleiner Check zum Problem Pieseln:
animal) Normalerweise sind Katzen sehr saubere Tiere und lassen sich relativ problemlos an eine Katzentoilette gewöhnen.
Doch was ist zu tun, wenn die geliebten Haustiere auf einmal beginnen, in die Wohnung zu urinieren?
Viele Katzenhalter sind ratlos und ärgern sich über dieses oftmals plötzlich einsetzende Verhalten ihres Lieblings.
Foto: DGK
Es gibt dafür ganz unterschiedliche Ursachen. Diese herauszufinden ist der erste Schritt auf dem Wege zur Besserung. Zunächst einmal muss festgestellt werden, ob es sich beim Urinieren um das so genannte Markieren handelt. Es ist ein artgerechtes Verhaltensmuster und dient den Katzen und Katern dazu, ihr Revier abzugrenzen. Man erkennt das Markieren daran, dass das Tier den zitternden Schwanz in die Höhe stellt und waagerechte Spritzer Urin abgibt. Abhilfe schafft meistens die Kastration.
Sind die Urinmengen größer, steckt ein anderer Grund hinter der Unsauberkeit. Zuerst sollte abgeklärt werden, ob eine krankhafte Ursache zu finden ist. Hierzu ist eine Urin- und ggf. Blutuntersuchung beim Tierarzt notwendig. Unter Umständen muss eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden.
Man sollte sich zunächst nach Veränderungen in der Lebenssituation von Mensch und Tier umschauen. Hat sich räumlich etwas geändert? Sorgt ein neuer Job dafür, dass Frauchen nicht mehr so viel Zeit hat? Oder wurde schlicht und einfach eine andere Katzenstreu gekauft? All das können Gründe für ein Protestverhalten der Katze sein. Wenn möglich, sollte man sich und dem Tier das Zusammenleben wieder erleichtern und die Veränderung rückgängig machen.
Dies ist natürlich nicht in allen Fällen zu realisieren. Um trotzdem wieder zu einer zufriedenen Mensch-Tier-Beziehung zu gelangen, hier ein paar Tipps:
•Klären Sie zunächst, ob alle äußeren und inneren Umstände der Katzentoilette stimmen: Ist sie sauber genug? Mindestens einmal am Tag sollte das Kistchen gereinigt werden. Manche Katzen gehen jedoch schon nach einer einzigen Benutzung nicht mehr auf ihr Katzenklo.
•Steht das Katzenfutter zu nahe an der Toilette? Dann ist es leicht, einen „Ortswechsel“ vorzunehmen.
•Ist die Streu richtig gewählt? Um das herauszufinden, kann man zeitweise mehrere Toiletten mit verschiedenen Sorten Streu anbieten.
•Hat die Toilette einen Deckel mit einer Eingangsklappe? Auch das wird nicht von allen Katzen angenommen.
•Steht das Kistchen in einem Durchgangsbereich? Katzen bevorzugen ein stilles Örtchen, um ihr Geschäft zu verrichten.
•Ist Ihre Katze alleine und langweilt sich? Dagegen hilft Spielzeug! Sorgen Sie dafür, dass die Katze sich beschäftigen kann, wenn Sie nicht zuhause sind. Das Spielzeug muss nicht extra gekauft werden, ein Karton, ein Tischtennisball oder eine Papiertasche ohne Henkel sorgen für genügend Spiel und Spaß. Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Tier! Versuchen Sie mindestens einmal pro Tag eine Viertelstunde mit der Katze zu spielen.
•Die richtige Behandlung der markanten Stellen setzt voraus, dass der Geruch verändert wird. Wenn die Katze ihren Duft erschnüffelt, kann es zum erneuten Absetzen von Urin kommen. Auf keinen Fall sollte man Reiniger mit Ammoniak verwenden, da der Geruchsstoff dem im Katzenurin sehr ähnelt und möglicherweise bewirkt, dass die Katze diese Stelle als Toilette auserwählt hat. Zum Säubern eignen sich daher eher Zitrusreiniger oder Essig.
•Wählt die Katze immer die gleiche Stelle, an der sie ihr Geschäft verrichtet, kann es helfen, einen Napf mit Trockenfutter darauf zu stellen. So speichern Katzen diesen Ort als Futterplatz ab, und damit wird er als Toilette uninteressant. Bevorzugt das Tier Betten und Polstermöbel zum Verrichten seines Geschäftes, legen Sie eine Plastikfolie darauf. Katzen mögen diesen Untergrund nicht. Verunreinigt der Vierbeiner die Badewanne oder das Waschbecken, lassen Sie einen kleinen Wasserpegel darin stehen.
•Bestrafen durch lautes Anschreien oder die Nase in die Ausscheidung stupfen ist keine Lösung. Dadurch wird das Tier verängstigt, und dies schafft neue Probleme. Allenfalls ein Anheben der Stimme oder in die Hände klatschen ist erlaubt, aber auch das nur, wenn die Katze in Aktion erwischt wird.
Schaffen diese Bemühungen keine Abhilfe und kann eine Krankheit ausgeschlossen werden, sollte ebenfalls der Tierarzt konsultiert werden. Er kann helfen, ein verhaltenstherapeutisches Konzept im Umgang mit dem Tier zu erstellen.
LG