Plötzliche Aggresionen - brauche eure Hilfe

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Jeenie

Gast
Hallo zusammen

Ich bin neu hier im Forum weil ich wirklich ratlos bin.
Wir haben zwei 8-jährige Hauskater, beide leben seit dieser Zeit zusammen und bisher klappte es meisst auch gut. Der eine der beiden ist, alleine schon körperlich, dominanter und der andere war bis dato immer zurückhaltender, schutzbedürftiger und hat sich ziemlich untergeordnet. Es kam ab und an mal zu Zickereien, ausgehend vom grösseren der beiden, welche jedoch nie besorgniserregend waren.

Seit dem 03.10. jedoch scheppert es nur noch. Es fing früh morgens an, dass der Grosse den Kleinen (so nenn ich sie jetzt nachfolgend einfach mal) angegriffen hat und richtig die Fetzen flogen. Abends als ich nach Hause kam, muss der Kleine wohl gerade wieder eine Attacke abbekommen haben. Unter dem Bett war sogar Blut. Ich hab mir den Kleinen genau angeschaut und da ich keine Wunde finden konnte, hab ich abgewartet. Er hat sich geputzt, gesäubert und dann war es soweit wieder „ok“. Allerdings geht es seither wirklich drunter und drüber. Ich habe am Montag nun mit beiden einen Termin bei der Tierärztin. Ich habe mir Bachblüten Rescue Tropfen besorgt und diese auf die Köpfe der beiden massiert. Zunächst sah es so aus, als ob sich beide etwas beruhigen würden, aber zwischenzeitlich hat es wieder mehrfach gekracht. Es floss kein Blut mehr, aber der Kleine hat sich eingepinkelt (ich weiss jetzt nicht ob vor Angst oder weil er markieren wollte?)

Heute nacht haben sie wieder gekämpft und sich danach dann zu uns ins Bett gelegt. Der Grosse liegt immer an meinem Kopf und legt seine Pfote entweder in meine Hand oder auf meinen Kopf. Der Kleine liegt immer an meinem Bauch. Es klappte soweit gut aber heut Morgen ging es schon wieder los.

Seit dem ersten Angriff ist der Kleine (zum ersten mal) auch ziemlich verändert, was ja normal ist. Er knurrt und faucht den Grossen nur noch an, sobald er ihn schon sieht. Früher hat er das nie gemacht.
Kann es sein, dass er die Rangordnung umändern will? Ich habe den Eindruck, dass der Grosse den ganzen Stress gar nicht mehr unbedingt will, sich aber durch das Knurren und fauchen immer wieder aufs Neue provozieren lässt und dann in die Offensive geht.

Ich muss dazu sagen, dass der Kleine seit ca. 3 Jahren täglich Luminaletten (morgens und abends je eine halbe Tablette) bekommt, da er epileptische Anfälle hatte. Er wirkt dadurch natürlich „schwächer“ als der Grosse, was sich im Verhalten schon immer wieder gezeigt hat (wobei der Grosse viel schreckhafter ist und sich gleich versteckt, z.B. wenn es an der Tür klingelt etc.)

Ich bin sehr ratlos.....und traurig und ich habe Angst, dass wir das nicht mehr in den Griff bekommen. Was mach ich denn dann? Hat jemand eine Ahnung, wie das plötzlich passiert sein kann? Und wie verhalte ich mich am besten wenn sie fighten? Ich will mich nicht zu sehr einmischen, aber bevor es nochmal blutig wird....habt ihr einen Tip für mich??? Ach so, Feliway hab ich bestellt...zwei Stecker, die sollten spätestens Samstag oder Montag kommen.

Ich wäre sehr dankbar wenn ihr mir antworten würdet.
Liebe Grüsse & danke für’s lesen.
Jeenie
 
A

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Sind beide kastriert?
 
Ja, beide sind kastriert.
 
Wenn sich zwei Katzen jahrelang gut verstanden haben und sich ihr Verhalten scheinbar grundlos so plötzlich ändert, könnte das ein Krankheitssymptom sein.
Der, der krank ist, kann sich geschwächt fühlen und der andere reagiert aggressiv - aber auch umgekehrt ist es möglich, der Kranke wird plötzlich aggressiv. Also lass beide so schnell wie möglich gründlich vom TA durchchecken.
Montag finde ich ziemlich spät - angesichts dessen, dass einer der beiden evtl krank ist/Schmerzen hat und das nun schon seit über 1 Woche so geht...

Es könnten auch andere Auslöser dahinterstecken - gibt es keine offensichtlichen? Hat sich irgendetwas in letzer Zeit verändert, das bei ihnen Stress ausgelöst haben könnte?
Da ein so eingespieltes Team mit Stressituationen eigentlich gut klarkommen sollte, würde ich, bevor man lange herumspekuliert, lieber schnell mit beiden zum TA, um körperliche Ursachen hoffentlich auszuschließen.
Dann kann man weitersehen.

Weiß jetzt nicht, was in dem Fall zu einer "gründlichen Untersuchung" dazugehört, und inwiefern die Epilepsie eine Rolles pielen könnte.
Sicher kommen dahingehend noch mehr Antworten.
Aber ich würde auf jeden Fall ein großes Blutbild machen lassen, Zähne (wg Schmerzen) und Gelenke gründlich durchchecken etc
Seit dem 03.10. jedoch scheppert es nur noch. ... Es floss kein Blut mehr, aber der Kleine hat sich eingepinkelt (ich weiss jetzt nicht ob vor Angst oder weil er markieren wollte?) ... Seit dem ersten Angriff ist der Kleine (zum ersten mal) auch ziemlich verändert, was ja normal ist. Er knurrt und faucht den Grossen nur noch an, sobald er ihn schon sieht.
Bis zum TA-Besuch musst du unbedingt dafür sorgen, dass keine weiteren Angriffe mehr stattfinden. Vor allem das Einpinkeln zeigt, dass der"Kleine" in höchster Not ist, allerspätestens dann hättest du sie sofort separieren sollen, du musst ihn nachhaltig vor solchen Szenarien schützen, also keine Angriffe/Angstsituationen mehr. Kannst du sie bis dahin separieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Langsam habe ich auch den Verdacht....
Der Dicke will den Frieden wieder, das merke ich. Aber Mogli, der Kleine, geht in knurrend-fauchende Abwehrhaltung sobald der Grosse sich ihm nähert. Gestern hat er es versucht und hat sich neben ihn auf die Küchenablage gesetzt, ganz vorsichtig....kam gar nciht gut bei Mogli an.Aber immerhin war tagsüber Ruhe und beide wirkten entspannt (soweit ich das abschätzen kann, bin ja nicht zuhause...aber es waren keine Spuren zu sehen) und auch heute nacht war Ruhe. Der Grosse schlief bei uns, der Kleine in der Küche (hat er vorher auch nie gemacht).

Veränderungen....hm, in dem Sinne nicht. Also kein Umzug, keine Trennung, kein neues Möbelstück etc. Allerdings hatte ich Mitte Juli eine schlimme persönliche Erfahrung. Ich habe im 5 Monat unser Baby zur Welt bringen müssen und es verstarb nach 45 Minuten. Es geht uns, meinem Mann und mir, wieder soweit gut. Aber könnte es sein, dass sich Mogli's Emotionen jetzt quasi entladen, wo er nicht mehr stark sein "muss"?? Natürlich flossen auch Tränen in dieser Zeit. Und Katzen sind ja so feinfühlig....

Werde auf jeden Fall ein grosses Blutbild etc. machen und beide richtig checken lassen. Das müssen wir doch einfach wieder hinbekommen. Mit dem Separieren klappt leider nicht. Ich möchte keinen von beiden in ein Zimmer stecken ehrlichgesagt....Und jetzt ist Wochenende udn da bin ich mehrheitlich zum GLück zuhause und kann die Situation begutachten.

Danke vielmals für die Antwort und drücke uns die Daumen.

Liebe Grüsse
Jeenie
 
Mit dem Separieren klappt leider nicht.
Warum klappt das nicht?
Ich möchte keinen von beiden in ein Zimmer stecken ehrlichgesagt....

Was ist wohl für den "Kleinen" schlimmer -
der Kleine, geht in knurrend-fauchende Abwehrhaltung sobald der Grosse sich ihm nähert.
tagelang solche Angst zu jaben, dass man sich einpieselt und am Ende Angst hat, wenn man die andere Katze nur sieht - oder in einem Raum zu sein, in dem man endlich wieder angstfrei durchatmen kann?
Bitte mute ihm diesen Stress nicht weiter zu.

Es geht nicht nur darum, diese Angst endlich zu mildern, es geht auch darum, je länger er diese Situation aushalten muss, desto fester frisst sich die Angst fest und vergeht auch nicht, nur weil einer der beiden evtl wieder gesund ist.
Das geht nun über 1 Woche so, das ist bereits zu lang.
Und jetzt willst du noch das WE abwarten.

Wie gesagt, nach diesem Szenario hättest du sie gleich am ersten Tag trennen sollen (Pieselei) bitte unterschätz das nicht, sondern hilf deinem Kleinen endlich sonst kommter evtl nie von seiner Angst runter.
Und jetzt ist Wochenende udn da bin ich mehrheitlich zum GLück zuhause und kann die Situation begutachten.
Wenn du zusiehst, was für eine Angst er hat, geht seine Angst nicht weg. Es ist so wichtig, dass beide schnell zur Ruhe kommen.
Bitte trenn sie erstmal. Tut dir der Kleine nicht leid? 🙁 Mei...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Doch tut er natürlich, was denkst du....???. Und der andere auch.

Den Tierarzttermin habe ich auf heute nachmittag vorverlegt weil ich nicht mehr über's Wochenende warten wollte.

Ich sehe am Wochenende nicht zu, wie er die ganze Zeit Angst hat. Ich habe ihn dann ja auch sehr viel bei mir, dort fühlt er sich wohl und schnurrt und entspannt sich. Dies sogar z.Teil auch dann wenn der Grosse im Raum ist.

Werde alles mir mögliche versuchen um das wieder in den Griff zu bekommen mit den beiden....!!!!

Danke für deine Antworten und Tips.

LG
 
Will nicht nerven, nur zur Info wg der Katzen
Ich sehe am Wochenende nicht zu, wie er die ganze Zeit Angst hat. Ich habe ihn dann ja auch sehr viel bei mir, dort fühlt er sich wohl und schnurrt und entspannt sich. Dies sogar z.Teil auch dann wenn der Grosse im Raum ist.
Kann sein, dass er sich zwar situativ beruhigt, wenn du ihn bei dir hast und tröstest aber dadurch bestätigst du seine Angst nur. Du gibts ihm damit zu verstehen, dass du ihn vor der anderen Katze beschützen musst, "Dosi beschützt mich. Also muss ja Gefahr von der anderen Katze ausgehen"
Deswegen der Rat, dass du ihn indirekt schützt, indem du ihn separierst.

Aber gut, der TA Termin ist ja nun heute nachmittag. Ich drück mal die Daumen, dass nichts körperliches dahintersteckt 🙂

Wenn du 2 Katzen hast, musst du in deiner Wohnung die Möglichkeit schaffen, dass du separieren kannst, falls das mal, allein wegen Krankheit nötig ist.

Wie gesagt, will nicht nerven, es werden bestimt noch andere antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh es wie Catma.

Ging der 1. Auseinandersetzung irgendwas voraus, irgendein Krach, Schrecken?

Mein herzliches Beileid zum Verlust Eures Babys.


kerze.jpg
 

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