Problem: Jammern, Meckern, Anhänglichkeit

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Fabienne

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liebe Foris,

ich habe zwei Katzen, Geschwister und mitlerweile schon 9 Monate alt, beides reine Wohnungskatzen.

Die eine davon, Blume, ist recht selbstständig und beginnt nur dann zu miauen wenn sie ein Zimmer betritt (so als kleines "hallo") oder wenn es "Fressenszeit" ist und sie Hunger hat. Schmusen mag sie leider nicht so, sie geht größtenteils ihren eigenen Weg, ist sehr selbstbewusst und unser "Rudelführer" hier, was z.B. daran festzumachen ist, dass ein neues Spielzeug zunächst nur von ihr bespielt werden darf.

Mit ihrer Schwester Morla rangelt sie, kämpft sie, schmust sie...Morla ist vermutlich die einzige die je so nah mit ihr schmusen darf, aber das ist ok.

Mein "Problem" besteht darin, dass Morla sich zu einer total anhänglich, jammernden und meckernden Katze entwickelt hat und das, wo sie hier doch alles (und noch mehr) hat, was sie braucht. Es gibt Zeiten da läuft sie durch die Wohnung und miaut herzzereissend...an dieser Stelle möchte ich erwähnen,dass beide bereits seid 3 Monaten kastriert sind.

Sie miaut auch sehr fordernd, stellt sich hin, guckt mich an und miaut. Wenn ich dann reagiere kommt sie auf meinen Schoß und fordert Streicheleinheiten ein. Das hört sich vllt. jetzt ganz süß an, wenn das aber den ganzen Tag so geht, dass Madame einfach nicht zufrieden gestellt werden kann, in jeden Raum hinterherdackelt, in der Küche so tut als würde sie verhungern (und das bei 3 Mahlzeiten am Tag a 100g pro Katze) und einen auch in der Nacht weckt um uns dann abzulecken dann ist das irgendwann echt nervig.

Schlimmer noch hat es meinen Verlobten erwischt, denn in den ist Morla regelrecht vernarrt. Sobald er nach Hause kommt wird er von der Kleinen belagert, er muss sich sofort um sie kümmern. Sie behindert ihn beim Essen (drängt ihren Kopf beispielweise unter seine Arme), versucht irgendwie auf seinen Schoß zu kommen etc. Wenn das nichts nützt wird wieder das klägliche Miauen ausgepackt.

Manchmal empfinde ich das miauen schon genauso wie Hundegebell, denn sie hört eine zeitlang nicht damit auf, bis sich endlich jemand um sie kümmert...weil wir sie sonst ja auch so vernachlässigen *ironie*.

Wir wissen einfach nicht mehr weiter, denn sowohl große Aufmerksamkeit als auch Ignorieren des Verhaltens haben bisher zu keinerlei Besserung geführt. Ignorieren wir sie, wird sie nur noch penetranter in ihrer Art.
Das ganze würde sich vielleicht durch Langeweile erklären lassen, doch sie hat hier wirklich alles: Kratzbaum, "Catwalk", Hängematte, Spielzeug, Kuschelplätze in der ganzen Wohnung, Trinkbrunnen,..., und vor allem ihre Schwester.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass wir die beiden erst vor 2 wochen ärztlich haben untersuchen lassen (mit Kotprobe, Fiebermessen, Wiegen, Abtasten, Augen, Ohren, Schnäuzchen) und es war alles bestens, beide Katzen sind total gesund. Catitude hat auch nicht geholfen.

Ich bin schon dankbar, dass ich diesen Text jetzt schreiben konnte, ohne eine Katze auf der Tastertur sitzen zu haben.

Für Ratschläge oder ähnliche Geschichten bin ich dankbar.

Fabienne
 
A

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Tja, schwierig dir da einen Rat zu geben.
Es gibt eben so "Mama" oder "Papa-Katzen", die so anhänglich und liebebedürftig sind. Da wirst du nicht viel ändern können.
Eigentlich ist es ja auch schön und erfreulich so eine liebevolle Katze zu haben. Ich verstehe daß es dann manchmal zu viel wird aber so ist sie eben.

Ihr könnt weiter versuchen erwünschtes Verhalten, also auch mal spielen alleine z.B., oder neben Dosi liegen und nicht mitten auf Dosi, zu loben und zu belohnen.
Sicherheit geben könnte helfen. Z.B. wenn sie mault oder jammert einmal kurz auf den Arm nehmen und beruhigend reden, dann wieder runtersetzen und ihr eine Alternative, z.B. ein Spielzeug anbieten.
Ein getragenes T-shirt oder einen Pullover auf die Schlaf- und Kuschelplätze legen damit sie euch immer nah hat und einen vertrauten Geruch.

Zum Futter, 300 gr am Tag von welcher Sorte?
Wie dick oder schlank sind die Katzen?
Könnte evtl. auch etwas zu wenig sein, in dem Alter brauchen sie oft noch sehr viel gute Nahrung.

Auch wenn sie nicht alleine ist, wie lange seit ihr unterwegs am Tag?

Mehr fällt mir nun nicht ein dazu. 🙂
 
Ihr solltet konsequent sein, wenn ihr etwas nich wollt. Sonst tanzt die Kleine euch bald auf der Nase rum - wenn sie das nicht eh schon macht.

Nicht für jedes Miauen streicheln und betüddeln und Aufmerksamkeit schenken. Und beim Essen schon gar nicht stören lassen!

Futter könnte etwas wenig sein, da sie noch kein Jahr alt sind. Mein 10-Monate alter Kater bekommt fast 500g am Tag. Aber er kann trotzdem noch ein Theater vor dem Fressnapf veranstalten, als ob er gleich verhungern würde 🙄
 
Was Wurm gesagt hat, kann ich nur tausendfach unterstreichen. Und ganz ganz wichtig, wie bei jeder Erziehung von Tieren, konsequent sein und bleiben.
Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt es bald noch mehr Probleme. Man sieht es mittlerweile auch im TV, gerade bei der Hundeerziehung.
Die armen Würstchen sind - wenn du nicht konsequent bist - dann völlig verunsichert und wissen gar nicht mehr, was sie tun oder lassen sollen. Im Zweifel trennt man sich dann von ihnen, obwohl man es selber verbaselt hat.

Und Geduld, Geduld, Geduld.
 
nunja, schliesse mich mal an; es ist ja erwiesen (irgendwo irgendwas schlaues gelesen 😀 ), dass katzen menschenkind-ähnliches jammern auspacken können, um uns menschleins zu maniplulieren. und wenn wir dann gleich losdüsen, hat katzel das ziel erreicht. 😉
würde also mal sagen: immer dann, wenn sie einfach plaudert oder einfach so im raum vor sich hin schwatzt, dann lass sie schwatzen.. klar darf sie auch mal was wollen, zb zu dir, da darf sie auch was sagen, wir müssen hier ja keine stummen tiere erziehen, aber alles sollte sich in massen bewegen. das stören beim essen, das geht natürlich mal garnicht. ich weiss nicht, wie ihr das alle handhabt, aber meine katzen müssen 'weg' wenn ich esse, will heissen, sobald ich sehe, dass mich einer belagert oder bettelt, muss er weg; schlafen / bei mir sein / in die weltgeschichte gucken darf er aber natürlich. ich sitze schliesslich auch nicht neben deren napf---- 😛
dann funktionierts auch mit den zwiegesprächen...
 
Meine Kitty ist auch von der Sorte.

Beim Essen wird gemiaut, wenn sie spielen möchte usw. Aber das ist immer nur ein einmaliges "Miau" und hört sich eher an wie "ich möchte gerne"

Dieses angucken und anjaulen kenne ich aber auch nur zu gut. Ich sitze am PC - sie setzt sich 1 Meter entfernt in Blickrichtung und jault mich an.

Da sie feste Fütterungs- und Spielzeiten hat - geschmust wird zwischendurch, wenn beide Parteien wollen/können - liegt es meiner Meinung nach nicht daran.

Ich habe es ganz anders geregelt als die Vorschläge der anderen. Ich glaube nämlich nicht, dass es eine reine Fehlerziehung ist oder sie einfach eine Meckerziege. Wenn sie wieder so jault, dann rede ich einfach nur mit ihr. Frage sie, was sie hat oder erzähle ihr irgendeinen Mist, der mir gerade im Kopf rumgeht. Aber gestreichelt wird nicht. Nur, wenn sie während des "Gesprächs" zu mir kommt.

Bei mir klappt das hervorragend. Wenn sie wieder jault, wird geredet, dann kommt sie, bekommt eine kurze Streicheleinheit und haut dann auch wieder ab.

Ich habe mal gehört, dass Kinder die Emotionen von Erwachsenen wahrnehmen und ich denke, bei Katzen ist das auch so. Ich grübel halt viel und wenn ich das tue jault sie auch - nicht immer natürlich. Wenn ich ihr dann erzähle was los ist, hört sie auf. Vielleicht könnte das bei Euch ja auch der Fall sein?

Viel Erfolg auf jeden Fall und nicht aufgeben 😉

VG

Nina
 
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@nina: stimmt.. 🙂 das mache ich auch oft.. rede auch oft mit unserem plauder-leo. wenn er plaudern kommt, dann frage ich ihn auch, was er denn hat, was er denn möchte, ob das wetter schlecht sei und erkläre ihm, warum ich gerade vll. nicht kann. manchmal motzt er sogar im wohnzimmer, ich bin im schlafzimmer, 'schrei' rüber, was er denn habe - und prompt kommt er angetrabt, der motzkasper und erzählt mir, was los ist.. 😀
das bringts! stimmt! 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
@MioLeo

Freut mich zu hören, dass ich nicht die Einzige bin, die das macht. :omg:

Wie bei Dir, reagiert meine da echt gut drauf. Bei mir ist es auch oft so, dass sie jault, wenn sie mich nicht sieht - einmal rufen und schwubs ist sie da. Kein Gejaule mehr - sie guckt dann nur noch was ich mache.

@Fabienne

Was ich vorhin vergessen habe...falls Du jetzt Panik bekommst, weil Du Deinen Miezen so "wenig" fütterst: Nicht alle Katzen bis 12 Monate sind so verfressen..meine (8 Monate) futtert auch nur 300 Gramm Nassfutter am Tag und meistens bleiben noch ein paar kleine Reste liegen. Allerdings habe ich das "so viel sie will" schon probiert und dann festgestellt, dass sie einfach nicht mehr futtert. Falls Du das nicht gemacht hast, solltes Du es aber auf jeden Fall damit auch versuchen. Kann sonst doch sein, dass sie Hunger hat.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr lieben und vielen Dank für die zahlreichen Antworten,

also ich füttere Animonda Rafiné Soupé und dort ist die Fütterempfehlung (auf die man sicherlich nicht immer vertrauen sollte) 300g für eine 3-6kg schwere katze.
Unsere Morla ist die schlankere von beiden und wiegt ca. 3,2kg und das auch schon seid einigen Monaten. Beide unsere Katzen sind super genährt (wie gesagt wir waren auch vor 2 wochen erst beim TA) und haben auch ihr "kleines bäuchlein". Außerdem unterscheidet sich das "ich-habe-hunger-maunzen" auch sehr deutlich von diesem aufmerksamkeitserhaschenden-maunzen, das merkt man sehr deutlich.

Ich muss auch sagen: wir lieben unsere Morla abgöttisch, egal wie sie jammert, schreit, maunzt und auch egal wie frech sie ist. Es ist auch nicht so, dass wir total verzweifeln oder gar nicht mehr zur Ruhe kommen. Ich habe diesen Thread eigentlich eröffnet um zu hören, ob auch andere Menschen solch ein "überanhängliches" Tier haben und wie sie damit umgehen.

Besonders bei der Essenssituation nervt es eben sehr, wenn sie einen belagert, bettelt etc. Sie weiß auch eigentlich, dass sie das nicht darf, denn konsequent sind wir da im Grunde genommen schon, denn auf dem Tisch hat keiner was zu suchen, leider stört dieses Verbot sie manchmal gar nicht und sie springt einfach wieder drauf- dann wird sie aus dem Zimmer verbannt, etwas anderes bleibt uns nicht übrig.

Natürlich bin ich dankbar darüber hier kein scheues würmchen zu haben, sondern eben eine Katze, die uns mit ihrer Liebe regelrecht erdrückt, aber manchmal braucht ja jeder auch mal etwas Luft zum atmen, egal wie schön es ist, solche Liebe gezeigt zu bekommen.

Ich glaube auch, dass wir uns dieses Verhalten z.T. selbst zuzuschreiben haben, denn die Katzen erfahren hier sehr viel Ansprache und "quasseln" deshalb auch selbst gerne. Dieses ständige Belagern allerdings haben wir nicht anerzogen, so hat sie sich fast vom ersten Tag an verhalten, Ablecken im Gesicht mit eingeschlossen und das muss einfach nicht sein.

Ich denke wir werden einfach noch mehr auf unsere Körpersprache achten müssen und darauf, welches Verhalten lobenswert ist und welches besser ignoriert wird, damit die Kleene das mal irgendwann versteht.

So wie mit manchen Hunden, die nicht wissen wo oben und unten ist, weil sie regelrecht verzogen wurden vom ganzen Betüddeln wird es hier definitiv nicht enden, da mein Partner und ich uns einig sind, dass eine Katze zwar ein Familienmitglied aber eben ein Tier ist und Schleifchen im Haar, vom Teller essen und "Hutschi-hutschi" machen, ist da einfach unangebracht.

Vielen Dank für eure Tipps!

Edit: Ich habe vergessen die Zeiten hinzuzufügen, in denen mein Partner und ich unterwegs sind. Also mein Freund verlässt um ca. 5:30Uhr das Haus und kommt um 14:30 Uhr wieder nach Hause, am Wochenende ist er meist da, alle paar Wochen ist er Samstags beim Technischen Hilfswerk von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Ich verlasse normalerweise so gegen 7:00 Uhr das Haus und komme ebenfalls wie mein Partner so um 14:30 Uhr nach Hause. Moment arbeite ich in einem Kinderheim, dort muss ich um 10:30 Uhr das Haus verlassen und bin erst um 20:30 Uhr wieder zu Hause, aber das ist erst seid Anfang dieser Woche so. Am Wochende bin ich zu meistens zu Hause und bis auf Einkaufen oder Ähnlichem sind die Katzen auch unter der Woche nicht alleine. Sie haben hier auch ihre festen Essenszeiten und zwar bekommen sie morgens direkt von meinem Freund etwas, dann wieder direkt nach der Arbeit um 14:30 und das dritte mal um 20:00.
 
Zuletzt bearbeitet:
guten morgen.. 🙂

du machst das schon.. sie ist ja doch noch ein kind..und schliesslich nimmt sie dir ja nicht die bude auseinander... 😉😀 ich finde, du hast die richtige einstellung, die richtige mischung zwischen liebhaben und zuspruch geben und grenzen setzen, aufzeigen, dass sie doch ein tier ist und kein kindchen mit schleifchen im haar. auf die körpersprache achten ist immer gut, das hab auch ich gemerkt; oft hilft schon eine abweisende körperhaltung oder geste, oder, wie ich hier gelernt hab, hand heben und finger aufmachen = 'tatze zeigen', wenn was garnicht geht, sie weg soll. das wird sie verstehen, deuten können, lernen, wann sie erwünscht ist und wann nicht. schliesslich wärst du auch nicht erwünscht, wenn du ihr beim napf das essen streitig machen würdest. (runtersetzen und nein ist gut, manchmal muss man aber auch auf gesten/kätzisch umsteigen? )
wirklich viel alleine sind die katzen ja auch nicht.
und zum füttern: meine werden im april 1jahr alt, sind BKHs, also bissle schwerer als deine, fressen aber auch nur 300gr. (hochwertiges) futter pro tag und selbst da bleibt ab und an mal was liegen... eben, nicht alle fressen sooo viel. aber wenn sie denn mögen, sollen sie.

wünsch dir viel glück mit deiner plaudertasche.. 🙂
(meine plaudern auch grad im wohnzimmer. keine ahnung warum. klingt herzzerreissend, vorhin war da aber nix. vll war das frühstück nicht gut?! 🙄 )
😀
 

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