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Ratzinger
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 14. Januar 2020
- Beiträge
- 1
Hallo Leute,
Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, dass ich den Beitrag im richtigen Forum erstelle und auch jemanden finde, der mir vielleicht mit einem gerade neuaufgekommenen Problem weiterhelfen kann:
SITUATION:
Seit 6 Jahren habe ich einen Kater ("Roland-Volker"), der zum größten Teil als Wohnungskatze bei mir lebt. Er ist aber nicht in den vier Wänden eingesperrt, sondern er hat insofern "Freigang", als dass es ihm freisteht, auf einen der Balkone (5.+6. OG) zu gehen. Das funktioniert übrigens ganz ohne Sicherheitsnetz seit Beginn wunderbar! Roland-Volker ist kastriert.
Vor 3 Jahren kam ein weiterer Kater ("Karl-Theodor") dazu. Die beiden arrangierten sich nach wenigen Tagen - es gab sogar Zeiten, in denen die beiden nebeneinander mit Körperkontakt schliefen und sich sogar gegenseitig putzten. Wäre der Frieden nicht schnell eingekehrt und hätte ich gesehen, dass sich Roland-Volker in seinem Revier angegriffen fühlt, hätte ich Karl-Theodor gar nicht erst behalten - er war die ersten 2 Wochen sozusagen "auf Bewährung". Ich habe Roland-Volker durch leichte Bevorzugung deutlich gemacht, so habe ich es in einem Katzen-Forum gelesen, wer der "alteingesessene" Kater ist, dass er keine Nachteile durch den Zuwachs bekommt und immer noch auf Platz 1 in meinem Herzen sitzt - um vorzubeugen, dass sich dieser durch den neuen Kater nicht benachteiligt fühlt. So habe ich auch von Anfang an etabliert, dass Karl-Theodor die Nächte in "seinem Zimmer" (also voneinander getrennt) verbrachte. Das was einige vielleicht als "Einsperren" Betrachtung mögen, wurde zu einem alarm endlichen Ritual, worauf Karl-Theodor dann abends sogar wartete. Eine gewisse Anspannung schienen bei beiden – dieses Gefühl hatte ich zumindest, ohne konkrete Anhaltspunkte dafür nennen zu können – zu herrschen und diese nächtliche Trennung erreichte (in meinem Augen erfolgreich), dass beide ihre festen Zeiten hatten, in denen sie entspannen konnten.
Die letzten 2 Jahre funktionierte dieses System wunderbar. Sogar so gut, das nicht das letzte Jahr auf diese Trennung verzichtete.
Seit ca. 1 Monat hat sich aber alles verändert: Karl-Theodor meint immer wieder, Roland-Volker aufzulauern (allein das löst beim Gejagten extremen Stress aus) und ihn anzugreifen. Meistens geht es glimpflich aus (denn zumindest wenn ich da bin, stoppe ich den Angriff durch eine laute Zurechtweisung des Angreifers, was dann meist dazu führt, dass der Angriff im Keim erstickt wird), aber manchmal kommt erst dann doch dazu, das (meistens) Roland-Volker leichte Blessuren davonträgt.
Aber nicht immer ist er das Opfer; gelegentlich startet auch er einen Angriff oder weist Karl-Theodor zurecht, wenn eine der zwischen beiden Katern zu existieren scheinenden Regeln gebrochen wird
Roland-Volker ist beinahe 24/7 auf der Hut und kommt oft nicht einmal mehr richtig dazu, die Augen zuzumachen – es sei denn, er liegt mit mir im Bett – denn da scheint er sich sicher zu fühlen. Aus Angst, gleich wieder angegriffen zu werden, reagiert Roland-Volker auch oft grundlos mit einem Fauchen, wenn Karl-Theodor auch bloß in die Nähe kommt. Ausnahme ist, wenn zur Raubtierfütterung gerufen wird. Beide fressen aus einem Napf und scheinen kein Problem damit zu haben. Oft versucht Karl-Theodor aber, durch wegdrängen (was für Außenstehende wie kuscheln wirken mag), Roland-Volker den Zutritt zum Napf zu verwehren.
Außerdem scheinen die beiden untereinander Orte (oder "Reviere" innerhalb der Wohnung) abgesprochen zu haben, in die der eine Kater darf – und der andere nicht. So liegt Roland-Volker bei mir die ganze Nacht im Bett, ohne dass sich Karl-Theodor traut, sich diesem zu nähern (und er bekommt teilweise auch Ärger, wenn er sich dann doch mal nähert und wird von Roland-Volker nur im Bett akzeptiert, wenn ich Karl-Theodor vorher gerufen habe und er sozusagen mit meiner Genehmigung ins Bett kommt) – meistens schaut er aber, statt zum Bett zu kommen, bloß stumm und aus sicherer Entfernung in meine Richtung und signalisiert mir durch dieses Verhalten, dass ich ihn länger nicht beachtet habe und er Aufmerksamkeit braucht, die ich ihm dann auch oft gebe.
Roland-Volker wiederum darf nicht in meiner Nähe, sobald ich auf dem Sofa liege und fernsehe. Auch der Katzenkratzbaum scheint von Karl-Theodor beansprucht zu sein.
Es sieht aktuell nicht so aus, als würde sich das geschilderte Problem in Luft auflösen oder von alleine irgendwie klären. Ich habe mittlerweile aber beide der Kater so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht ziehen würde, einen der beiden wegzugeben. Also nur, wenn das Wohl einer der Katzen auf dem Spiel steht (und aktuell empfinde ich so).
Den Roland-Volker signalisiert mir die Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation täglich, indem er mir einen fetten Haufen in die Küche setzt. Auf den Balkon oder in sein Katzenklo geht er – um sein Geschäft zu erledigen – kaum noch.
Außerdem ist er in ständiger Bereitschaft, jederzeit eventuell angegriffen zu werden. Bevor er einschläft, beobachtet er stundenlang die Tür, um sicherzugehen dass sein Rivale den Raum nicht betritt und fühlt sich nur dann in Sicherheit. Gegen diese ständige Nervosität, das Unsicherheits- / Gefahrgefühl / -Verhalten muss ich unbedingt etwas machen, wenn ich nicht will, dass es meinem Kater schlecht geht. Auch sein Selbstwertgefühl scheint extrem darunter zu leiden.
Wenn ein Kater eine Weile aber mal eine Weile nicht da ist – (bspw.: Karl-Theodor hatte sich neulich einige Tage im Treppenhaus / bei einer "es gut meinenden Nachbarin" verirrt und wurde dort durchgefüttert oder Roland-Volker war mal für 2 Tage in der Tierklinik) – scheint der andere Kater ihn doch kräftig zu vermissen, sucht alles nach ihm ab und reagiert mit mir miauen oder suchen des Gefährten, wenn man den Namen des verschwundenen Katers erwähnt. Deswegen denke ich, das eine komplette Trennung wahrscheinlich auch keine Lösung wäre.
Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, was ich tun kann, um die Problematik abzustellen und wie ich mich verhalten kann, dass die Kater vielleicht wieder zueinander finden? Hat jemand vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank erstmal, dass Du dazu bereit warst, dir den ganzen Text durchzulesen. Ich weiß, ich hätte manche Dinge vielleicht weglassen können, wollte aber einen möglichst umfassenden Einblick in die Situation geben, in der Hoffnung, dass das ein oder andere Detail meiner Schilderungen Dich vielleicht auf einen Geistesblitz bringen – oder zumindest auf eine kleine Idee – was ich probieren kann. Dafür Danke im voraus![
Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, dass ich den Beitrag im richtigen Forum erstelle und auch jemanden finde, der mir vielleicht mit einem gerade neuaufgekommenen Problem weiterhelfen kann:
SITUATION:
Seit 6 Jahren habe ich einen Kater ("Roland-Volker"), der zum größten Teil als Wohnungskatze bei mir lebt. Er ist aber nicht in den vier Wänden eingesperrt, sondern er hat insofern "Freigang", als dass es ihm freisteht, auf einen der Balkone (5.+6. OG) zu gehen. Das funktioniert übrigens ganz ohne Sicherheitsnetz seit Beginn wunderbar! Roland-Volker ist kastriert.
Vor 3 Jahren kam ein weiterer Kater ("Karl-Theodor") dazu. Die beiden arrangierten sich nach wenigen Tagen - es gab sogar Zeiten, in denen die beiden nebeneinander mit Körperkontakt schliefen und sich sogar gegenseitig putzten. Wäre der Frieden nicht schnell eingekehrt und hätte ich gesehen, dass sich Roland-Volker in seinem Revier angegriffen fühlt, hätte ich Karl-Theodor gar nicht erst behalten - er war die ersten 2 Wochen sozusagen "auf Bewährung". Ich habe Roland-Volker durch leichte Bevorzugung deutlich gemacht, so habe ich es in einem Katzen-Forum gelesen, wer der "alteingesessene" Kater ist, dass er keine Nachteile durch den Zuwachs bekommt und immer noch auf Platz 1 in meinem Herzen sitzt - um vorzubeugen, dass sich dieser durch den neuen Kater nicht benachteiligt fühlt. So habe ich auch von Anfang an etabliert, dass Karl-Theodor die Nächte in "seinem Zimmer" (also voneinander getrennt) verbrachte. Das was einige vielleicht als "Einsperren" Betrachtung mögen, wurde zu einem alarm endlichen Ritual, worauf Karl-Theodor dann abends sogar wartete. Eine gewisse Anspannung schienen bei beiden – dieses Gefühl hatte ich zumindest, ohne konkrete Anhaltspunkte dafür nennen zu können – zu herrschen und diese nächtliche Trennung erreichte (in meinem Augen erfolgreich), dass beide ihre festen Zeiten hatten, in denen sie entspannen konnten.
Die letzten 2 Jahre funktionierte dieses System wunderbar. Sogar so gut, das nicht das letzte Jahr auf diese Trennung verzichtete.
Seit ca. 1 Monat hat sich aber alles verändert: Karl-Theodor meint immer wieder, Roland-Volker aufzulauern (allein das löst beim Gejagten extremen Stress aus) und ihn anzugreifen. Meistens geht es glimpflich aus (denn zumindest wenn ich da bin, stoppe ich den Angriff durch eine laute Zurechtweisung des Angreifers, was dann meist dazu führt, dass der Angriff im Keim erstickt wird), aber manchmal kommt erst dann doch dazu, das (meistens) Roland-Volker leichte Blessuren davonträgt.
Aber nicht immer ist er das Opfer; gelegentlich startet auch er einen Angriff oder weist Karl-Theodor zurecht, wenn eine der zwischen beiden Katern zu existieren scheinenden Regeln gebrochen wird
Roland-Volker ist beinahe 24/7 auf der Hut und kommt oft nicht einmal mehr richtig dazu, die Augen zuzumachen – es sei denn, er liegt mit mir im Bett – denn da scheint er sich sicher zu fühlen. Aus Angst, gleich wieder angegriffen zu werden, reagiert Roland-Volker auch oft grundlos mit einem Fauchen, wenn Karl-Theodor auch bloß in die Nähe kommt. Ausnahme ist, wenn zur Raubtierfütterung gerufen wird. Beide fressen aus einem Napf und scheinen kein Problem damit zu haben. Oft versucht Karl-Theodor aber, durch wegdrängen (was für Außenstehende wie kuscheln wirken mag), Roland-Volker den Zutritt zum Napf zu verwehren.
Außerdem scheinen die beiden untereinander Orte (oder "Reviere" innerhalb der Wohnung) abgesprochen zu haben, in die der eine Kater darf – und der andere nicht. So liegt Roland-Volker bei mir die ganze Nacht im Bett, ohne dass sich Karl-Theodor traut, sich diesem zu nähern (und er bekommt teilweise auch Ärger, wenn er sich dann doch mal nähert und wird von Roland-Volker nur im Bett akzeptiert, wenn ich Karl-Theodor vorher gerufen habe und er sozusagen mit meiner Genehmigung ins Bett kommt) – meistens schaut er aber, statt zum Bett zu kommen, bloß stumm und aus sicherer Entfernung in meine Richtung und signalisiert mir durch dieses Verhalten, dass ich ihn länger nicht beachtet habe und er Aufmerksamkeit braucht, die ich ihm dann auch oft gebe.
Roland-Volker wiederum darf nicht in meiner Nähe, sobald ich auf dem Sofa liege und fernsehe. Auch der Katzenkratzbaum scheint von Karl-Theodor beansprucht zu sein.
Es sieht aktuell nicht so aus, als würde sich das geschilderte Problem in Luft auflösen oder von alleine irgendwie klären. Ich habe mittlerweile aber beide der Kater so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht ziehen würde, einen der beiden wegzugeben. Also nur, wenn das Wohl einer der Katzen auf dem Spiel steht (und aktuell empfinde ich so).
Den Roland-Volker signalisiert mir die Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation täglich, indem er mir einen fetten Haufen in die Küche setzt. Auf den Balkon oder in sein Katzenklo geht er – um sein Geschäft zu erledigen – kaum noch.
Außerdem ist er in ständiger Bereitschaft, jederzeit eventuell angegriffen zu werden. Bevor er einschläft, beobachtet er stundenlang die Tür, um sicherzugehen dass sein Rivale den Raum nicht betritt und fühlt sich nur dann in Sicherheit. Gegen diese ständige Nervosität, das Unsicherheits- / Gefahrgefühl / -Verhalten muss ich unbedingt etwas machen, wenn ich nicht will, dass es meinem Kater schlecht geht. Auch sein Selbstwertgefühl scheint extrem darunter zu leiden.
Wenn ein Kater eine Weile aber mal eine Weile nicht da ist – (bspw.: Karl-Theodor hatte sich neulich einige Tage im Treppenhaus / bei einer "es gut meinenden Nachbarin" verirrt und wurde dort durchgefüttert oder Roland-Volker war mal für 2 Tage in der Tierklinik) – scheint der andere Kater ihn doch kräftig zu vermissen, sucht alles nach ihm ab und reagiert mit mir miauen oder suchen des Gefährten, wenn man den Namen des verschwundenen Katers erwähnt. Deswegen denke ich, das eine komplette Trennung wahrscheinlich auch keine Lösung wäre.
Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, was ich tun kann, um die Problematik abzustellen und wie ich mich verhalten kann, dass die Kater vielleicht wieder zueinander finden? Hat jemand vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
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