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lightmanager
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 24. Juli 2008
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- 221
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- Ellwangen - Ba-Wü
Vielleicht erst einmal zur Hintergrund - im Februar mussten wir unseren Kater Romeo wegen schwerer Krankheit leider einschläfern lassen; er wurde nur 9 Jahre alt.
Unsere Katze Loona machte in den folgenden Wochen den Eindruck, dass sie einsam und gelangweilt war und das obwohl Romeo und sie nicht die dicksten Freunde waren. Loona ist eine 8-jährige sehr zurückhaltende, oftmals ängstliche Katzendame, die sich zu 98 % der Zeit im Haus aufhält.
Nun; nach einiger Zeit haben wir uns Gedanken gemacht, Loona wieder einen Freund zu Seite zu stellen, damit sie nicht mehr alleine ist. Heute stelle ich mir immer wieder die Frage, ob das vielleicht eine dumme Idee war...
Nach langer Suche haben wir uns entschieden, einem 2-jährigen kastrierten Katerchen ein Zuhause zu geben, das aus einer spanischen Tötungsstation gerettet wurde. Lago, so sein Name, wurde von der Tierschutzorganisation als sehr sozial mit allen Katzen und sehr verschmust dargestellt, was uns auch bei der Vorkontrolle durch eine Mitarbeiterin bestätigt wurde. Daraufhin haben wir uns entschieden, Lago aus Spanien einfliegen zu lassen.
So begab es sich, dass Lago vor knapp vier Wochen bei uns einzog. Tatsächlich zeigte er sich in den ersten Tagen als großer Schmuser, kam auf den Schoß, etc. Unsere Katze Loona fand ihn, von dem Moment, in dem sie ihn das erste Mal im Transportkorb gesehen hatte, total doof und hat gebrummt und gefaucht. Lago zog dann die ersten Tage in unser 40 m2 Gästerzimmer, das eine Glastür hat, so dass sich beide Katzen sehen können.
Leider musste er eine komplette Woche im Gästezimmer zubringen, da wir einen Pilzverdacht hatten, der sich zum Glück durch einen PCR-Test nicht bestätigte.
Nun machten wir uns daran, Lago und Loona bekannt zu machen, was dann umgehend mit brummen, fauchen und einer handfesten Klopperei einherging. In den folgenden Tagen hat sich Lago dann mehr und mehr vom großen Schmuser zu einem aufsässigen, hyperaktiven Bündel entwickelt, das permanent gurrend durch's Haus rennt und versucht irgendetwas anzustellen oder Loona (die nur noch unter dem Bett oder hinter der Couch sitzt) zu trietzen.
Dazu kommt, dass Lago von seinem Vorbesitzer wohl als Kitten auf das "Spielen" mit Händen konditioniert wurde, so dass er immer wieder nach den Händen schlägt oder schnappt, obwohl man ihn nur streicheln will. Zusätzlich gibt es dann noch Attacken, wo er uns oder unsere kleine Tochter (1 1/2) anspringt und die Kleine dann auch umwirft, was auch ab und zu mit Kratzern einhergeht.
Lago darf sich tagsüber frei im Haus bewegen, geht aber immer wieder mal ins Gästezimmer, weil er sonst weder Zeit zum Fressen, noch zum Ausruhen hat. Auch nachts schläft er im Gästezimmer, das wir sonst kein Auge zu bekommen würden. Sobald Lago dann im Zimmer ist, traut sich auch Loona wieder aus ihrem Versteck, schmust und schläft bei uns im Bett wie eh und je.
Im Laufe der Nacht zeigt sie uns dann aber immer wieder ihre Wertschätzung dadurch, dass sie hier und da einen Haufen in die Ecke setzte. Man muss jedoch zu ihrer Verteidigung sagen, dass sie das auch schon vorher ab und an gemacht hat (ja, sie ist organiscb gesund...)
Allerdings kann es eben auch kein Dauerzustand sein, dass wir Lago immer wieder einsperren müssen.
Nun fragen sich sicher viele, welche Maßnahmen wir bereits getroffen haben, um eine Besserung herbeizuführen - ich zähle einfach mal auf:
- Zylkene für Loona
- Relaxan bei Lago getestet, blieb jedoch ohne Wirkung
- Bachblütenmischung geben Unruhe und Aggressivität bei Lago (bekommt er erst seit vier Tagen)
- Bachblütenmischung für Loona zur Entspannung und gegen Unsauberkeit (ebenfalls seit vier Tagen)
- Feliway haben wir nicht getestet, da wir in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht haben, dass es nicht wirklich bewirkt, was versprochen wird und dafür ist es einfach zu teuer
- Lago's Angriffe werden mit einem lauten NEIN und anschließender Ignoranz quittiert - ab und zu auch mit einer Wasserpistole, mit der ich ihn dann, ohne Schimpfen, dusche
- Spielzeiten wurden eingeführt
- seit dieser Woche versuchen wir ihn sukzessive mit Leine an Freigang zu gewöhnen, damit er vielleicht so ausgeglichener wird. Leider ist das Anlegen des Geschirrs jeder mal ein Drama, so dass mein rechter Arm aussieht, wie wenn ich ein Borderline-Patient wäre. Aus purer Frustration durfte er dann gestern in Begleitung 15 Minuten ohne Leine in den Garten. Als er seine Kreise dann immer weiterzog habe ich ihn wieder mit ins Haus genommen. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass er mich aus purer Dankbarkeit am Handgelenk gepackt hat?
Alles in allem wäre die Situation gar nicht so schlimm, wenn er nur nicht immer so gemein zu Loona wäre. Natürlich wollen wir die Flinte nicht nach vier Wochen schon ins Korn werfen, aber die Situation ist schon sehr frustrierend und entmutigend...
Die Tierschutzorganisation hat zwar angeboten, dass wenn es gar nicht gehr, sich um eine Pflegestelle für Lago zu kümmern, aber das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Ich würde mich sehr über Eure Einschätzungen und Tipps freuen...
Unsere Katze Loona machte in den folgenden Wochen den Eindruck, dass sie einsam und gelangweilt war und das obwohl Romeo und sie nicht die dicksten Freunde waren. Loona ist eine 8-jährige sehr zurückhaltende, oftmals ängstliche Katzendame, die sich zu 98 % der Zeit im Haus aufhält.
Nun; nach einiger Zeit haben wir uns Gedanken gemacht, Loona wieder einen Freund zu Seite zu stellen, damit sie nicht mehr alleine ist. Heute stelle ich mir immer wieder die Frage, ob das vielleicht eine dumme Idee war...
Nach langer Suche haben wir uns entschieden, einem 2-jährigen kastrierten Katerchen ein Zuhause zu geben, das aus einer spanischen Tötungsstation gerettet wurde. Lago, so sein Name, wurde von der Tierschutzorganisation als sehr sozial mit allen Katzen und sehr verschmust dargestellt, was uns auch bei der Vorkontrolle durch eine Mitarbeiterin bestätigt wurde. Daraufhin haben wir uns entschieden, Lago aus Spanien einfliegen zu lassen.
So begab es sich, dass Lago vor knapp vier Wochen bei uns einzog. Tatsächlich zeigte er sich in den ersten Tagen als großer Schmuser, kam auf den Schoß, etc. Unsere Katze Loona fand ihn, von dem Moment, in dem sie ihn das erste Mal im Transportkorb gesehen hatte, total doof und hat gebrummt und gefaucht. Lago zog dann die ersten Tage in unser 40 m2 Gästerzimmer, das eine Glastür hat, so dass sich beide Katzen sehen können.
Leider musste er eine komplette Woche im Gästezimmer zubringen, da wir einen Pilzverdacht hatten, der sich zum Glück durch einen PCR-Test nicht bestätigte.
Nun machten wir uns daran, Lago und Loona bekannt zu machen, was dann umgehend mit brummen, fauchen und einer handfesten Klopperei einherging. In den folgenden Tagen hat sich Lago dann mehr und mehr vom großen Schmuser zu einem aufsässigen, hyperaktiven Bündel entwickelt, das permanent gurrend durch's Haus rennt und versucht irgendetwas anzustellen oder Loona (die nur noch unter dem Bett oder hinter der Couch sitzt) zu trietzen.
Dazu kommt, dass Lago von seinem Vorbesitzer wohl als Kitten auf das "Spielen" mit Händen konditioniert wurde, so dass er immer wieder nach den Händen schlägt oder schnappt, obwohl man ihn nur streicheln will. Zusätzlich gibt es dann noch Attacken, wo er uns oder unsere kleine Tochter (1 1/2) anspringt und die Kleine dann auch umwirft, was auch ab und zu mit Kratzern einhergeht.
Lago darf sich tagsüber frei im Haus bewegen, geht aber immer wieder mal ins Gästezimmer, weil er sonst weder Zeit zum Fressen, noch zum Ausruhen hat. Auch nachts schläft er im Gästezimmer, das wir sonst kein Auge zu bekommen würden. Sobald Lago dann im Zimmer ist, traut sich auch Loona wieder aus ihrem Versteck, schmust und schläft bei uns im Bett wie eh und je.
Im Laufe der Nacht zeigt sie uns dann aber immer wieder ihre Wertschätzung dadurch, dass sie hier und da einen Haufen in die Ecke setzte. Man muss jedoch zu ihrer Verteidigung sagen, dass sie das auch schon vorher ab und an gemacht hat (ja, sie ist organiscb gesund...)
Allerdings kann es eben auch kein Dauerzustand sein, dass wir Lago immer wieder einsperren müssen.
Nun fragen sich sicher viele, welche Maßnahmen wir bereits getroffen haben, um eine Besserung herbeizuführen - ich zähle einfach mal auf:
- Zylkene für Loona
- Relaxan bei Lago getestet, blieb jedoch ohne Wirkung
- Bachblütenmischung geben Unruhe und Aggressivität bei Lago (bekommt er erst seit vier Tagen)
- Bachblütenmischung für Loona zur Entspannung und gegen Unsauberkeit (ebenfalls seit vier Tagen)
- Feliway haben wir nicht getestet, da wir in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht haben, dass es nicht wirklich bewirkt, was versprochen wird und dafür ist es einfach zu teuer
- Lago's Angriffe werden mit einem lauten NEIN und anschließender Ignoranz quittiert - ab und zu auch mit einer Wasserpistole, mit der ich ihn dann, ohne Schimpfen, dusche
- Spielzeiten wurden eingeführt
- seit dieser Woche versuchen wir ihn sukzessive mit Leine an Freigang zu gewöhnen, damit er vielleicht so ausgeglichener wird. Leider ist das Anlegen des Geschirrs jeder mal ein Drama, so dass mein rechter Arm aussieht, wie wenn ich ein Borderline-Patient wäre. Aus purer Frustration durfte er dann gestern in Begleitung 15 Minuten ohne Leine in den Garten. Als er seine Kreise dann immer weiterzog habe ich ihn wieder mit ins Haus genommen. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass er mich aus purer Dankbarkeit am Handgelenk gepackt hat?
Alles in allem wäre die Situation gar nicht so schlimm, wenn er nur nicht immer so gemein zu Loona wäre. Natürlich wollen wir die Flinte nicht nach vier Wochen schon ins Korn werfen, aber die Situation ist schon sehr frustrierend und entmutigend...
Die Tierschutzorganisation hat zwar angeboten, dass wenn es gar nicht gehr, sich um eine Pflegestelle für Lago zu kümmern, aber das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Ich würde mich sehr über Eure Einschätzungen und Tipps freuen...