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Kaffeepause
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- 1. April 2012
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- 28
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- Bayern
Liebe Menschen von Katzen 🙂,
ich brauche Euren Rat, ob ich es verantworten kann, eine Katze aus dem Tierheim, die einen Titer von 1:400 hat, als Spielgefährten für meine Katze zu holen.
Kurz die Situationsbeschreibung:
Ich hatte zwei Kater (Brüder, reine Hauskatzen), die dieses Jahr zehn Jahre alt wurden. Im Januar bekam einer der beiden, Nico, Giardien und hatte zwei, drei Reinfektionen. Das war eine aufregende Zeit, in der ich mir viele, viele Sorgen um meine Lieblinge gemacht habe. Als im Mai endlich die begründete Hoffnung bestand, dass wir die Giardien endgültig überwunden hatten, wurde mein Nico immer lethargischer.
Selbstverständlich bin ich mit ihm sofort zum Tierarzt, er wurde behandelt, starb aber am 4. Juni an FIP. Den Schock habe ich bis heute noch nicht überwunen.
Für meinen verbliebenen Kater Flo wollte ich aber wieder einen Mitbewohner, denn ich bin immer wieder mal auf Geschäftsreise und mein Flo ist sehr verschmust. Da reicht es nicht aus, wenn die Katzensitterin zweimal am Tag vorbeikommt. Außerdem hatte ich sehr stark den Eindruck, dass mein Flo unseren Nico sehr vermisst.
Also habe ich etwa zwei Wochen nach Nicos Tod meinen Flo auf Coronaviren, FIV, Leukose, Blutbild, Giardien untersuchen lassen. Alle Tests waren negativ (für mich positiv, weil keine Krankheiten nachgewiesen werden konnten). Dann bin ich ins Tierheim gefahren, um nach einer passenden Katze zu fragen.
Leider war keine Hauskatze da, aber es gab ein "Sorgenkind", eine etwa zwölfjährige Katze, die eine Schilddrüsenüberfunktion hatte, bereits fast vier Monate im Tierheim war und nicht untergebracht werden konnte. Sie soll angeblich Freigängerin gewesen sein, aber im Tierheim sei sie immer dringewesen, also könnte sie sich auch als Hauskatze eignen. Die Katze hieß Bibi und musste zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden eine Tablette bekommen. Beim Tierheimbesuch hat sie sehr gut auf mich angesprochen (sie war die einzige Katze, die sich überhaupt für mich interessiert hat ).
Ich habe mit meiner Katzensitterin geklärt, ob wir es hinbekommen, Bibi immer rechtzeitig ihre Tablette zu geben. Als das geklärt war, habe ich Bibi zu mir geholt und bin am Abholtag sofort zum Tierarzt, um sie auf Coronaviren, FIV, Leukose und ein Blutbild untersuchen zu lassen. Dann habe ich sie bei mir zuhause im Badezimmer untergebracht, wo sie sich in Ruhe drei Tage lang eingewöhnen konnte.
Die Tests waren in Ordnung, kein FIV, keine Leukose, Blutbild (vor allem Schilddrüsenwerte) in Ordnung und Coronaviren ein relativ niedriger Titer (ich glaube, er war bei 1:200).
Also habe ich mit der Zusammenführung begonnen, die gottseidank recht stressfrei abgelaufen ist, da Bibi eine freundliche Katze war. Mein Flo hat sie am Anfang zwar angefaucht und ist ihr aus dem Weg gegangen, aber es gab nie irgendwelche Agessionen (keinen "Kamm", keinen dicken Schwanz, keine Kämpfe usw.). Die beiden haben sich innerhalb von rund drei Wochen sehr gut aneinandergewöhnt. Bibi war sehr verschmust und mein Flo hat sich irgendwann wie "ein großer Bruder" von Bibi verhalten.
Bibi hat ihre Tablette immer in einem Stück Leberwurst bekommen und Flo wollte natürlich auch. Also hatte ich zur Tablettenzeit immer zwei Katzen, die an meine Händen geschleckt haben, Bibi mit Tabletteninhalt, Flo ohne .
Am Sonntag vor einer Woche ist Bibi an einer Thromose sehr plötzlich gestorben. Vormittags war alles ganz normal, sie hat geschmust, gefressen und geschnurrt. Dann war ich für ca. 1 1/2 Stunden bei meinen Eltern und als ich zurückkam, saß Bibi unter der Couch und hat gejapst. Ich habe sofort die Notrufnummer des Tierarztes angerufen und bin mit Bibi in die Praxis gefahren. Dort wurden alles unternommen, was möglich war und zuerst sah es so aus, als würden wir sie durchbringen. Aber plötzlich ging es innerhalb einer halben Stunde so rapide mit Bibi bergab und auch die Wasseransammlung in der Lunge war erheblich gestiegen, so dass wir Bibi gehen lassen mussten.
Das war der nächste große Schock, denn ich hatte Bibi in den knapp über sechs Wochen, in denen sie bei uns war so sehr ins Herz geschlossen. Das schöne ist, die Liebe muss nicht zwischen zwei Katzen aufgeteilt werden, sie verdoppelt sich ganz einfach. Ich breche beim Gedanken an Nico und/oder Bibi immer noch in Tränen aus und bin sehr traurig. Eigentlich wollte ich mich jetzt im Urlaub erholen, aber das Gegenteil ist der Fall 🙁.
Jetzt habe ich mich wieder um eine kätzische Gefährtin für Flo gekümmert. Im Tierheim gibt es eine Hauskatze, 2006 geboren, die sehr verschmust ist. Ich habe sie inzwischen kennengelernt und sie hat ebenfalls sehr gut auf mich angesprochen.
Am Dienstag war ein Tierarzt im Tierheim, der die Katze (sie trägt den Namen "Süße") untersucht hat (vorher wollten die im Tierheim sie nicht hergeben), denn sie hat am Hals eine abheilende Verkrustung. Der Tierarzt vermutet eine Neurodermitis, denn Süße ist frei von Parasiten (Flöhe usw.), aber es heilt sehr gut ab. Ich habe dem Tierheim den Auftrag gegeben, den Tierarzt auch Blutproben nehmen zu lassen wegen Untersuchung auf Coronaviren, FIV, Leukose. Außerdem sollen sie Kotproben zwecks Giardientest abgeben.
Gestern habe ich von der Tierarztpraxis den Anruf bekommen, dass die Ergebnisse da sind: Leukose negaiv, FIV negativ, Coronaviren-Titer 1:400.
Verschiedenen Internetseiten (z. T. Links aus Beiträgen in diesem Forum) und Beiträge in diesem Forum haben mich nicht beruhigen können, ob es verantwortungsvoll ist, Süße zu meinem Flo zu holen, denn Flo hat keinen messbaren Titer.
Die Tierarztpraxis hat in dem Labor noch eine Elektrophorese in Auftrag geben, deren Ergebnisse ich voraussichtlih morgen bekomme (auch der Giardientest steht noch aus, den bekomme ich vielleicht auch morgen oder erst am Montag).
Nun meine Frage: Was würdet Ihr mir raten, kann ich es verantworten Süße zu meinem Flo zu lassen, wenn die Blutwerte der Elektrophorese keine Anhaltspunkte für eine FIP-Mutation der Coronaviren ergeben? Was, wenn 4 oder mehr Blutwerte abweichen?
Ich bin hin- und hergerissen, denn zuallererst gilt meine Verantwortung meinem Flo und ich will ihn keinesfalls in Gefahr bringen. Aber ich möchte gerne auch der verschmusten Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben. Und nicht zuletzt will ich, wenn's irgendwie geht, mich und vor allem meine Seele schützen.
Ich bedanke mich bereits im Voraus für jeden Ratschlag.
Liebe Grüße
Matthias und Flo
ich brauche Euren Rat, ob ich es verantworten kann, eine Katze aus dem Tierheim, die einen Titer von 1:400 hat, als Spielgefährten für meine Katze zu holen.
Kurz die Situationsbeschreibung:
Ich hatte zwei Kater (Brüder, reine Hauskatzen), die dieses Jahr zehn Jahre alt wurden. Im Januar bekam einer der beiden, Nico, Giardien und hatte zwei, drei Reinfektionen. Das war eine aufregende Zeit, in der ich mir viele, viele Sorgen um meine Lieblinge gemacht habe. Als im Mai endlich die begründete Hoffnung bestand, dass wir die Giardien endgültig überwunden hatten, wurde mein Nico immer lethargischer.
Selbstverständlich bin ich mit ihm sofort zum Tierarzt, er wurde behandelt, starb aber am 4. Juni an FIP. Den Schock habe ich bis heute noch nicht überwunen.
Für meinen verbliebenen Kater Flo wollte ich aber wieder einen Mitbewohner, denn ich bin immer wieder mal auf Geschäftsreise und mein Flo ist sehr verschmust. Da reicht es nicht aus, wenn die Katzensitterin zweimal am Tag vorbeikommt. Außerdem hatte ich sehr stark den Eindruck, dass mein Flo unseren Nico sehr vermisst.
Also habe ich etwa zwei Wochen nach Nicos Tod meinen Flo auf Coronaviren, FIV, Leukose, Blutbild, Giardien untersuchen lassen. Alle Tests waren negativ (für mich positiv, weil keine Krankheiten nachgewiesen werden konnten). Dann bin ich ins Tierheim gefahren, um nach einer passenden Katze zu fragen.
Leider war keine Hauskatze da, aber es gab ein "Sorgenkind", eine etwa zwölfjährige Katze, die eine Schilddrüsenüberfunktion hatte, bereits fast vier Monate im Tierheim war und nicht untergebracht werden konnte. Sie soll angeblich Freigängerin gewesen sein, aber im Tierheim sei sie immer dringewesen, also könnte sie sich auch als Hauskatze eignen. Die Katze hieß Bibi und musste zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden eine Tablette bekommen. Beim Tierheimbesuch hat sie sehr gut auf mich angesprochen (sie war die einzige Katze, die sich überhaupt für mich interessiert hat ).
Ich habe mit meiner Katzensitterin geklärt, ob wir es hinbekommen, Bibi immer rechtzeitig ihre Tablette zu geben. Als das geklärt war, habe ich Bibi zu mir geholt und bin am Abholtag sofort zum Tierarzt, um sie auf Coronaviren, FIV, Leukose und ein Blutbild untersuchen zu lassen. Dann habe ich sie bei mir zuhause im Badezimmer untergebracht, wo sie sich in Ruhe drei Tage lang eingewöhnen konnte.
Die Tests waren in Ordnung, kein FIV, keine Leukose, Blutbild (vor allem Schilddrüsenwerte) in Ordnung und Coronaviren ein relativ niedriger Titer (ich glaube, er war bei 1:200).
Also habe ich mit der Zusammenführung begonnen, die gottseidank recht stressfrei abgelaufen ist, da Bibi eine freundliche Katze war. Mein Flo hat sie am Anfang zwar angefaucht und ist ihr aus dem Weg gegangen, aber es gab nie irgendwelche Agessionen (keinen "Kamm", keinen dicken Schwanz, keine Kämpfe usw.). Die beiden haben sich innerhalb von rund drei Wochen sehr gut aneinandergewöhnt. Bibi war sehr verschmust und mein Flo hat sich irgendwann wie "ein großer Bruder" von Bibi verhalten.
Bibi hat ihre Tablette immer in einem Stück Leberwurst bekommen und Flo wollte natürlich auch. Also hatte ich zur Tablettenzeit immer zwei Katzen, die an meine Händen geschleckt haben, Bibi mit Tabletteninhalt, Flo ohne .
Am Sonntag vor einer Woche ist Bibi an einer Thromose sehr plötzlich gestorben. Vormittags war alles ganz normal, sie hat geschmust, gefressen und geschnurrt. Dann war ich für ca. 1 1/2 Stunden bei meinen Eltern und als ich zurückkam, saß Bibi unter der Couch und hat gejapst. Ich habe sofort die Notrufnummer des Tierarztes angerufen und bin mit Bibi in die Praxis gefahren. Dort wurden alles unternommen, was möglich war und zuerst sah es so aus, als würden wir sie durchbringen. Aber plötzlich ging es innerhalb einer halben Stunde so rapide mit Bibi bergab und auch die Wasseransammlung in der Lunge war erheblich gestiegen, so dass wir Bibi gehen lassen mussten.
Das war der nächste große Schock, denn ich hatte Bibi in den knapp über sechs Wochen, in denen sie bei uns war so sehr ins Herz geschlossen. Das schöne ist, die Liebe muss nicht zwischen zwei Katzen aufgeteilt werden, sie verdoppelt sich ganz einfach. Ich breche beim Gedanken an Nico und/oder Bibi immer noch in Tränen aus und bin sehr traurig. Eigentlich wollte ich mich jetzt im Urlaub erholen, aber das Gegenteil ist der Fall 🙁.
Jetzt habe ich mich wieder um eine kätzische Gefährtin für Flo gekümmert. Im Tierheim gibt es eine Hauskatze, 2006 geboren, die sehr verschmust ist. Ich habe sie inzwischen kennengelernt und sie hat ebenfalls sehr gut auf mich angesprochen.
Am Dienstag war ein Tierarzt im Tierheim, der die Katze (sie trägt den Namen "Süße") untersucht hat (vorher wollten die im Tierheim sie nicht hergeben), denn sie hat am Hals eine abheilende Verkrustung. Der Tierarzt vermutet eine Neurodermitis, denn Süße ist frei von Parasiten (Flöhe usw.), aber es heilt sehr gut ab. Ich habe dem Tierheim den Auftrag gegeben, den Tierarzt auch Blutproben nehmen zu lassen wegen Untersuchung auf Coronaviren, FIV, Leukose. Außerdem sollen sie Kotproben zwecks Giardientest abgeben.
Gestern habe ich von der Tierarztpraxis den Anruf bekommen, dass die Ergebnisse da sind: Leukose negaiv, FIV negativ, Coronaviren-Titer 1:400.
Verschiedenen Internetseiten (z. T. Links aus Beiträgen in diesem Forum) und Beiträge in diesem Forum haben mich nicht beruhigen können, ob es verantwortungsvoll ist, Süße zu meinem Flo zu holen, denn Flo hat keinen messbaren Titer.
Die Tierarztpraxis hat in dem Labor noch eine Elektrophorese in Auftrag geben, deren Ergebnisse ich voraussichtlih morgen bekomme (auch der Giardientest steht noch aus, den bekomme ich vielleicht auch morgen oder erst am Montag).
Nun meine Frage: Was würdet Ihr mir raten, kann ich es verantworten Süße zu meinem Flo zu lassen, wenn die Blutwerte der Elektrophorese keine Anhaltspunkte für eine FIP-Mutation der Coronaviren ergeben? Was, wenn 4 oder mehr Blutwerte abweichen?
Ich bin hin- und hergerissen, denn zuallererst gilt meine Verantwortung meinem Flo und ich will ihn keinesfalls in Gefahr bringen. Aber ich möchte gerne auch der verschmusten Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben. Und nicht zuletzt will ich, wenn's irgendwie geht, mich und vor allem meine Seele schützen.
Ich bedanke mich bereits im Voraus für jeden Ratschlag.
Liebe Grüße
Matthias und Flo