Hallo,
super, dass du dich mit dem Barfen auseinandersetzt
🙂
Ich hab auch keinen Fleischwolf - in meinen Rezepten ist zwar immer etwas Gewolftes mit drin, weil sich darin die Supplemente besser verstecken lassen, aber das kauf ich schon fertig gewolft ein.
Du kannst den beiden erstmal über die Woche verteilt zwei, drei Mahlzeiten pures Fleisch vorsetzen, damit sie's kennenlernen können.
Zum Einstieg ins "richtige" Barfen empfiehlt sich entweder ein Fertigsupplement - am einfachsten ist da wohl Felini Complete, da brauchst du sonst außer Wasser und evtl. Fett (bei magerem Fleisch) nix mehr dazu. Dosis laut Packungsanleitung übers Fleisch kippen, fertig.
Damit würd ich aber mittelfristig nicht mehr als 50% barfen, schon gar nicht bei so kleinen Miezen. Die restlichen 50% können Nassfutter und/oder natürlich supplementiertes Barf sein. Und bei den Fleischsorten solltest du bei jedem Fertigsupplement so viel abwechseln wie möglich.
Speziell mit Felini Complete darf man halt weder Knochen noch Leber füttern, sonst gibt's Überdosierungen.
Ansonsten lies dich in die natürliche Supplementierung ein. Für den praktischen Einstieg kannst du bedenkenlos dieses bewährte Grundrezept nutzen:
http://dubarfst.eu/forum/board2-dub...emente-easyb-a-r-f-und-instinct-tc-geaendert/ (das oberste von den dreien).
Das kannst du auch mit Fertigsupplementen abwechseln. Ab und zu noch ein Küken oder gewolftes ganzes Beutetier dazu (mein Grisu steht z.B. total auf Kaninchen), und du hast schon nen ganz guten Mix. Etliche Barfer haben mit dieser oder ähnlicher Fütterung ihre Kitten problemlos groß bekommen.
Um die Supplemente zu verstehen, lies am besten hier:
http://blaue-samtpfote.de/barf/barf010001/barf01000101/barf01000101.html (ab der Mitte der Seite kommen die natürlichen Supplemente, um den oberen Teil brauchst du dich nicht so zu kümmern).
Wenn du's lieber genauer am Bedarf entlang haben willst, solltest du aber den dubarfst-Kalkulator (mit) benutzen. Der kann auch spezielle Kittenrezepte rechnen, da Kitten eigentlich einen etwas anderen Nährstoffbedarf haben als erwachsene Katzen. Andere Kalkulatoren gibt's auch, jeder rechnet mit etwas anderen Bedarfs- und teils Nährwerten, aber der dubarfst-Kalkulator ist m.E. der benutzerfreundlichste.
Was die Fleischsorten angeht: Muskelfleisch von beliebigem Tier (außer Schwein und Fisch), dazu als Ergänzung ggf. Herz und Magen.
Wobei Pansen vielen Katzen zu sehr stinkt, aber Geflügelmägen kommen meistens gut an.
Für den Anfang maximal je 100 g Herz und Magen auf 800 g Muskelfleisch, später nehmen viele auch mehr. Zuviel Herz gibt allerdings manchmal Kötzelei oder Kotprobleme, zuviel Magen gibt Kaumuskelkater.
😉 Also langsam rantasten.
Am Anfang würd ich möglichst sortenrein füttern, also pro Rezept nur Fleisch/Herz/Magen von einem Tier. Einfach um zu testen, was gemocht und vertragen wird. (Ausgenommen die Leber, die du bei natürlicher Supplementierung als Vitamin-A-Supplement brauchst, da kannst du die gleiche Lebersorte für alle Rezepte nehmen. Und Lachs o.ä. kommt als Vitamin-D-Supplement in jedes Rezept.)
Später kannst du nach Belieben mischen.
Mit Knochen würd ich erst später anfangen, allerdings wären ein paar Rezepte mit gewolften Knochen wahrscheinlich nicht schlecht, wenn du viel nach Grundrezept fütterst (im Grundrezept ist nämlich eher zuwenig Phosphor enthalten, Knochen gleichen das aus). Da solltest du dann aber vorher nochmal nachfragen bzw. dich schlau lesen, was das richtige Mischungsverhältnis angeht.
So zur Orientierung, ich hab zur Zeit Rezepte mit folgenden Fleischsorten im Gefrierfach:
- Rindermuskelfleisch mit Putenmägen
- Hühnerschenkelfleisch mit gewolften Hühnerhälsen, Hühnerherzen und -mägen
- Gemischtes Putenfleisch mit Putenmägen
- Lammfleisch mit gemischten Lamminnereien
- Entenflügelfleisch mit Kaninchenherz und -lunge
- Ente+Pute mit Entenherzen
- Hirschmuskelfleisch pur
- Gewolftes Kaninchen komplett
- Gewolftes Eintagsküken
(und nein, das sind insgesamt nur etwa 10 kg, also für Kitten fast nix.
😉 )