Scheue Katze plötzlich noch scheuer

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jumbo125

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23. Dezember 2020
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Hallo zusammen
Wir haben unsere 3 Lieblinge (zwei davon aus der Tierheim, Lilli und Rocco).
Lilli hat sich total eingefühlt, schnurrt und ist kaum aus dem Bett zu bekommen, wenn es heißt: "schlafenszeit" 🙂
Ihren Bruder Rocoo haben wir 1 Jahr später geholt, da er laut Tierschutzheim zuvor nichteinmal im Heim, zu sehen war. 90% hat er sich wo versteckt und konnte auch nicht von seiner Betreuerin angefasst bzw. gestreichelt werden.
Rocco lebt nun seit ca. 2 Jahren bei uns. Er lebt mit uns mit.....
Geht seine Runden, isst neben uns, schläft neben uns, schaut ganz lieb wenn wir ihn ansprechen oder auch guten Morgen wünschen ;-)
Aber niemand von uns konnte ihn jemals berühren, außer während der Narkose oder wenn wir ihn wegen etwaigen parasiten med. abfangen mussten.
Dannach verschwindet er meist am Kasten oder unter dem Bett für einige Zeit.

Wir haben ein eigenes Katzenzimmer, wo am Doppelbett 5 Matratzen aufestapelt sind.
Wenn mein Bruder zu Besuch kommt, räumen wir 3 matratzen raus, damit sie drinnen übernachten können. 2-3 Tage später wenn wir alles zurückstellen ist alles wie gewohnt.

Nun betonieren wir seit 1 Woche 100m Gartenmauer.
Im Zuge dessen haben wir die Matratzen wieder verräumt, damit meine Eltern hier schlafen können.
Rocco ist total verschreckt, obwohl in den letzten 3 tagen niemand hier geschlafen hat.

Kann es sein, dass rein nur wegen der umstellung der Matratzen (wir haben 3 Stück in ein anderes Zimmer gestellt) so verschreckt ist?
Wobei ich gestehen muss, dass total fremde Leute von der Baufirma das WC benutzten.

Oder kann es sein, dass wegen den vielen gerüchen der unterschiedlichen WC -Benützer er so verschreckt ist?

danke euch
LG
 
A

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Kann es sein, dass rein nur wegen der umstellung der Matratzen (wir haben 3 Stück in ein anderes Zimmer gestellt) so verschreckt ist?
Wobei ich gestehen muss, dass total fremde Leute von der Baufirma das WC benutzten.

Hallöchen,

unser Yato, Ex-Streuner (witzigerweise passt deine Beschreibung

Geht seine Runden, isst neben uns, schläft neben uns, schaut ganz lieb wenn wir ihn ansprechen oder auch guten Morgen wünschen ;-)

sehr gut auch auf ihn ☺️), seit knapp 2,5 Jahren bei uns, reagiert auf jede Veränderung sehr misstrauisch. Stelle ich ein Möbelstück um, mag er gar nicht auch nur in die Nähe gehen. Zum Glück haben er und ich eine gute Vertrauensbasis aufgebaut, so dass ich ihn da ranführen kann. Fremde Menschen im Haus und er wollte früher durch geschlossenen Fenstern flüchten und die besuchten Räume waren erst einmal gruselig (könnte ja noch ein Fremder dort versteckt auf ihn kauern).

Bei Yato hat da nur sehr viel Geduld, Gelassenheit und Training (z.B. konditionierte Entspannung) geholfen. Er wird immer sehr misstrauisch bleiben, lässt sich aber auf mich ein und ist dann stolz wie Lumpi, wenn er sein Misstrauen mit meiner Unterstützung überwinden kann und ausgiebig dafür gelobt wird ☺️.

Aber… jedes Tier ist da anders und ich wünsche euch alles Gute und dass ihr
einen gemeinsamen Weg findet 🍀
 
he cool!
(z.B. konditionierte Entspannung) --> was meinst du genau?
 
he cool!
(z.B. konditionierte Entspannung) --> was meinst du genau?
Darüber las ich in Hauschilds Buch zum Tierarzttraining. Wenn ich mitbekomme, dass Yato anspannt, sage ich einen zwischen uns beiden eingeübten Satz quasi wie ein Mantra auf und Yato lässt sich inzwischen aus der ersten Anspannung raushelfen und mit meiner Unterstützung die Situation neu bewerten.

Heute können z.B. wildfremde Fahrradfahrer an ihm vorbeifahren, ohne dass er gleich panisch die Flucht ergreift. Wichtig ist ihm dabei, dass einer seiner Menschleins dabei ist (wir haben alle abwechselnd mit ihm trainiert und machen auch heute viel in diese Richtung mit unseren vier Fellnasen).

Für ihn ist das ganz gut, denn mir tat das Herz weh zuzusehen, wie sehr ihn früher vieles gestresst hat. Es ist wunderbar zu sehen, wie er heute z.B. ruhig in seine Transportbox reingeht, wenn ich ihn dazu auffordere, obwohl er TA-Termine schrecklich gruselig findet.

PS: Aber wie gesagt, jedes Tier ist anders und ich könnte mir vorstellen, dass es mit manch Wesen nicht funktioniert. Ich selbst habe zwei erwachsene Ex-Streuner zu meinen Jungs dazu genommen und alle vier sind dem Training sehr aufgeschlossen bzw. nehmen es gut an ☺️
 
Und… ich sollte eines nicht unerwähnt lassen, da das durchaus mit den Ausschlag geben könnte: meine Jungs sind Freigänger. Ihnen steht heute somit stets die Option offen sich einer Situation zu entziehen. Vllt führt auch gerade dieser Umstand dazu, dass sie sich bei Besuch stets bei uns einfinden - sie entscheiden freiwillig bei uns sein zu wollen., als das Weite zu suchen. Aber auch da haben Tier und Mensch viel miteinander gearbeitet ☺️
 
Meine Vermutung basierend auf dem Verhalten meiner Katzen ist: er fand die fremden Leute aufm Klo schon schlimm genug und das Betonieren und die Eltern im Katzenzimmer haben ihm den Rest gegeben.

Keine Sorge, wenn der Rummel vorbei ist wird das wieder.

Ich möchte Dir aber empfehlen mit ihm zu arbeiten damit er bei Dir zutraulicher und händelbarer wird. Fan4 hat Dir eh schon gute Ideen gegeben.

Meinen Ober-Scheuling Kana hab ich mit Training jetzt so weit dass ich ihm seine täglichen Tabletten eingeben kann. (Ja, mit festhalten und Maul aufklappen)
 
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Ich würde sagen, all das reicht, um euer Katerchen so zu verschrecken. Die Klingel an der Haustür ist hier schon Grund genug, um sich im Bettkasten zu verstecken😟☹️
Fremde Menschen, laute ungewohnte Geräusche, eine andere Tagesstruktur und eine veränderte Umgebung....das alles würde mich ja auch stressen .
 

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