Scheues spanisches Geschwisterpaar - seit zwei Jahren kein Erfolg - Hilfe

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OutdoorMela

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13. April 2023
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Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier, darum kurz eine kleine Vorstellung - ich wohne in Österreich und bin derzeit Mama von vier Katzen (Shane 16, Pablo und Frida 3, Maximus 2 Jahre) sowie Hündin Leni. Zuvor hatte ich schon eine siebenköpfige Katzengruppe, von denen Shane der Letzte ist, es ist also langjährige Katzenerfahrung vorhanden. Ich hatte auch immer wieder Pflegekatzen und auch mit scheuen Katzen zu tun.
Als meine alte Katzenbande sich nach und nach über die Regenbogenbrücke verabschiedete, habe ich nach neuen Katzen gesucht, damit Shane nicht alleine zurück bleibt. Shane ist ein Siam Mix, und mein Traum waren weitere Siamesen - aber aus dem Tierschutz, was anderes kommt für mich nicht in Frage. Also habe ich mich für ein Geschwisterpaar aus dem spanischen Tierschutz entschieden - eingezogen sind sie im Juni 2021. Die Beiden waren zu dem Zeitpunkt ein knappes Jahr alt und wurden als schüchtern beschrieben. Tatsächlich haben die Beiden wohl nur schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und haben kein Interesse daran, ihre Meinung zu ändern. Zu allem Überfluss war Pablo also ich ihn bekommen habe schwer an neurologischer FIP erkrankt, er konnte sich nur noch robbend fortbewegen. Zu dem Verein werde ich mich nicht äußern.
Die Beiden waren ca. ein halbes Jahr in einem Extrazimmer, zuerst mit geschlossener, dann mit Gittertür. Ich habe dort viel Zeit verbracht, ihnen vorgelesen, aber in der Zeit habe ich sie nie gesehen, sie hatten sich immer komplett versteckt. Ich habe lange nur über eine Kamera beobachten können, ob sie sich bewegen, fressen usw.
Als kurz hintereinander die letzten beiden Gefährten von Shane verstarben habe ich entschieden ihnen die Wohnung frei zu geben, damit er nicht alleine bleiben muss. Fast zeitgleich zog auch Maximus ein, ein freches kleines Katerchen von einem Bauernhof. Die Zusammenführung war absolut problemlos, und Maximus ist jetzt fast wie ein drittes Geschwisterchen, die drei unternehmen alles gemeinsam. Auch mit dem Hund hatten sie nie ein Problem.
Mit mir jedoch gibt es wenig Fortschritte - aber sie trauen sich mittlerweile, sich in der Wohnung völlig frei zu bewegen und ich kann auch sehr nahe an ihnen vorbei gehen, solange ich keine Anstalten mache sie berühren zu wollen, dann flüchten sie. Seit einem Jahr genießen sie auch den gesicherten Garten und führen an und für sich ein glückliches Katzenleben. Ich hätte jetzt auch kein Problem damit wenn sie sich nie angreifen lassen - aber gestern hat sich Frida wohl das Pfötchen verletzt und es war kaum möglich sie einzufangen, sie hat mich ordentlich gebissen, und eine Untersuchung ist nur in Narkose möglich. Keine Ahnung was ich tun soll wenn sie Medikamente braucht.
Darum will ich es jetzt doch nochmal angehen - was kann ich tun, um die Beiden zu überzeugen dass ich kein Monster bin? Feliway, Zylkene und CBD habe ich über Monate probiert, das hat keinen Erfolg gebracht. Wobei Zylkene nur vage dosiert war, ich habe den Beiden die Kapseln geöffnet und das Pulver unter's Futter gemischt, ohne beeinflussen zu können, wer wie viel davon frisst. Also gehen Medikamente die genau dosiert werden müssen natürlich gar nicht.
Mit der Federangel spielen sie, aber nicht wenn diese zufällig in meine Richtung wedelt. Sie sehen wie Shane und Maxi mit mir spielen und kuscheln, das finden sie höchstens schräg. Sie kommen abends ins Bett weil sie wissen dass rund um mich Leckerlis erscheinen - im Bett bin ich wohl überhaupt weniger gefährlich weil weniger groß und teilweise abgedeckt - aber auch da darf keine Bewegung in ihre Richtung gehen, dann sind sie weg. Wobei sie wirklich genau unterscheiden - andere Bewegungen sind nämlich total okay und sie bleiben sitzen und beobachten mich. Pablo nimmt sogar Leckerlis aus der flachen Hand, wenn diese am Bett liegt. Aber das ist alles an Fortschritten, die ich in zwei Jahren gemacht habe. Ich dachte wenn ich ihnen Zeit gebe und sie nicht bedränge werden sie von selbst drauf kommen dass ich nicht gefährlich bin, aber mittlerweile gebe ich die Hoffnung ein bisschen auf. Habt ihr Tipps für mich?

Ich hätte euch jetzt gerne auch Fotos gezeigt, aber nicht herausgefunden wie das geht - muss ich die extern irgendwo hochladen? Wo?

Danke jedenfalls an alle, die den ganzen Text gelesen haben!
 
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Jetzt aber ein paar Fotos - hoffentlich 😄
Shane ist Blue Point, Pablo Seal Point, Frida Schildpatt und Maximus ist natürlich der langhaarige Knopf.
 

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Ich verlinke Dir mal diesen Thread Überfordert mit halbwilden Katzen weil das Thema ähnlich ist und ich da in mühsamer Kleinarbeit etliche relevante Links reingepackt habe.
Ich würde wohl an deiner Stelle versuchen, sie nach der genannten Methode zumindest handzahm und händelbar zu bekommen.
Also sie in ein bis auf ein paar Kratzmöbel und Spielzeug und Bettchen fast leeres Zimmer setzen und sie mit den immer gleichen Worten etc erst an den Wedel und dann an die hand gewöhnen.
@Taskali, kann das funktionieren, obwohl sie nach 2 Jahren im Haushalt und zutraulichen Artgenossen immer noch so scheu sind ?
 
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Also jetzt nochmal zurück an den Anfang wo sie schon den Garten und die Gruppe kennen, da werden sie mir die Wände hoch gehen. Und bei massivem Stress bekomme ich gleich beim Gedanken daran die Krise dass nochmal FIP ausbrechen könnte - das steh ich nicht nochmal durch.
Aber danke für den Link, den Beitrag werd ich mir einmal in Ruhe durchlesen. Wie gesagt, Extrazimmer hatte ich ein halbes Jahr ohne Erfolg, und Federwedel geht ja. Nur weiter komme ich nicht.
 
Guten Morgen,
das sind ja echt süße Mäuse, die Du da hast! 🥰

Für das Problem mit der Medikamentengabe kann ich Dir SureFeed Futterautomaten nur wärmstens empfehlen.
Das ist zwar erstmal eine Investition, lohnt sich meines Erachtens aber in jedem Fall.
Ich würde unsere nicht mehr missen wollen.

Sonst kann ich leider nicht viel beitragen, außer Daumen zu drücken. Aber da kommen bestimmt noch mehr Tipps.

Liebe Grüße nach Österreich!
🍀🍀🍀
 
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Ich antworte dir jetzt hier im Faden - ich hoffe das ist okay 🙂
Meine Zähmmethode basiert darauf, dass die Katzen Stück für Stück erst dem Thema "leben in einem Raum/Haus", dann dem Thema Menschen und dann dem Thema streicheln ausgesetzt werden. Heißt: sie sind in einem Versteckarmen Raum, in dem sie erst lernen sich safe und dann wohl zu fühlen und da sie sich nicht entziehen können, dann lernen, dass Streicheln was Tolles ist. Das funktioniert super gut - aber die Basis ist eben das nicht entziehen können. Laufen sie im Alltag mit, dann können sie sich entziehen. Es gibt Katzen, die genug eigene Neugier haben, die kommen dann irgendwann von selbst. Es gibt aber auch Katzen, die werden sich immer entziehen, wenn sie können. Da hat man dann vielleicht in 5 oder 10 Jahren mal das Glück, dass sie kommen. Es gibt ja keinen Grund für sie sich dem aussetzen zu müßen.

Heißt: willst du sie Handzahm kriegen, mußt du sie im Raum begrenzen, damit sie sich nicht entziehen können. Willst du sie nicht (mehr) im Raum begrenzen, sind deine Möglichkeiten gering. Dann geht es nur über Rituale - also konsequente Spiel- und Leckerlierunden - das scheinst du ja schon zu machen. Reicht das nicht, sehe ich schlechte Karten.

Wenn ich dich aber richtig verstanden habe, geht es dir nicht ums Thema Streicheln, sondern ums Tierarzthändling? Da kannst du entsprechendes Training mit Boxen machen, dass sie für Leckerlis von allein in die Box gehen. Und beim Tierarzt selber dann in der Box in ein Tuch wickeln, so dass sie nichts mehr sehen und das Paket so rausholen und dann nur die Bereiche freilegen, die man untersuchen muß. So lange sie nichts sehen und den Festhaltedruck spüren, halten sie still. Ich kann so sogar bei den frisch gefangenen stockwilden Streunern Blut abnehmen lassen ohne Sedierung.
Sollten längere Behandlungen nötig sein, würde ich die beiden zumindest für die Zeit der Behandlung wieder in einem Raum festsetzen, damit man rankommt.
 
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