Schüchterne Maus trifft auf Schmusebacke

  • Themenstarter Themenstarter Ainfean
  • Beginndatum Beginndatum
Ainfean

Ainfean

Neuer Benutzer
Mitglied seit
21. Juli 2015
Beiträge
8
Moin Moin liebes Forum!

Ich stehe vor einer Situation, die ich nicht (vollkommen) alleine meistern kann und möchte, und bei der ich gerne die Erfahrung anderer nutzen würde.

Seit ungefähr 7 Jahren wohnt Miko bei mir. Ich holte ihn aus dem Tierheim, als er gerade 4 Monate alt war. Er liebt es zu spielen und zu schmusen und ganz siamtypisch redet er auch gern und viel mit mir und meinem Lebensgefährten.

Bisher haben es meine Lebensumstände (Platz und Finanzen) nicht zugelassen, dass ich ihm einen Spielgefährten geben kann. Dies soll sich nun ändern: ich ziehe aufs Land in ein Haus mit gesichertem Garten und da Miko in seinem bisherigen Leben immer herzlich und offen auf alle Besucher- egal ob Mensch oder Tier - zugegangen ist, möchte ich nun unsere Familie vergrößern.

Über einen Tierschutzverein bin ich auf die kleine Alice gestoßen, die wir diesen Donnerstag auch kennenlernen dürfen. Sie kommt aus Spanien von einer alten Dame, die Animal Hording betrieben hat, ist aber sehr liebevoll und sozial zu anderen Katzen, auf Krankheiten geprüft sowie geimpft, entwurmt, gechipt und natürlich kastriert. Die Vorgespräche haben ergeben, dass sie vom charakterlichen sehr gut zu meinem Katerchen passen müsste...

Ich habe mich sehr viel über die Vergesellschaftung von Katzen belesen (getrennte Räume, Kissen wechseln, Duftproben zum anderen geben, erstes beschnuppern etc.) sowie darüber, wie man mit menschenscheuen Katzen umgehen sollte, um sie an den neuen Dosenöffner zu gewöhnen (so sehr sie wohl die Nähe zu ihresgleichen sucht, desto ängstlicher reagiert sie auf Menschen)... Leider habe ich nicht wirklich herausfinden können, wie man am stressfreiesten beides miteinander verbinden kann. 🙁

Wenn alles gut geht können wir die kleine Maus in 3-4 Wochen zu uns holen. Pünktlich nach dem Umzug im neuen Haus, das auch Miko bis dahin noch nicht betreten hat. Habt ihr bitte einen Rat für mich?

Herzliche Grüße
Eure Ain
 
A

Werbung

In alle Räume schon vor Einzug Feliway - Stecker rein und ebenfalls vor Umzug bspw. Zylkene in die Katzen.

Und für dich Rescue - Tropfen 😉.


Wird ganz sicher alles jut *nick*.
 
Hallo und danke für die schnelle Antwort!

Das sind Pheromone, oder? Davon hab ich gelesen. Bei meinem Katerchen ist das kein Problem: der springt einem auch auf Kommando auf den Arm, um gekuschelt zu werden. Aber wie bekommt man das auf eine Katze, die nie an Menschen gewöhnt wurde (sie müssten etwa 1 Jahr alt sein) und sich dementsprechend auch nicht anfassen/streicheln lässt?
 
Hallo und danke für die schnelle Antwort!

Das sind Pheromone, oder? Davon hab ich gelesen. Bei meinem Katerchen ist das kein Problem: der springt einem auch auf Kommando auf den Arm, um gekuschelt zu werden. Aber wie bekommt man das auf eine Katze, die nie an Menschen gewöhnt wurde (sie müssten etwa 1 Jahr alt sein) und sich dementsprechend auch nicht anfassen/streicheln lässt?

Nicht auf die Katze 😱.

Feliway: Sind Pheromonstecker für die Steckdosen. 1 Stecker reicht für ca. 50 - 60 qm.

Zylkene: Sind Nahrungsergänzungsmittel ( sind keine Medikamente ), die den Zustand herstellen sollen, die Katzenbabys beim trinken an der Mutter bekommen ... ruhig und zufrieden werden, gelassen und entspannt.
Zylkene wird den Katzen gegeben ( Kapseln öffnen und den Inhalt bspw. unter' s Futter mischen ).

Rescue - Tropfen: Gibbet in der Apotheke. Kauf dir ein Fläschen und nimm davon ordentlich was ein 😉.
 
Upsi... :stumm: Ich hatte von etwas gelesen, das man den Katzen beim Streicheln auf den Rücken gibt. Das war glaube ich auch in Kombination mit Feliway.

Hast du auch noch einen Rat, was "Verhaltensregeln" angeht? ...momentan gehe ich mal davon aus, dass ich der Lütten 1-2 Wochen Zeit geben sollte, sich an uns, die Gerüche und Geräusche zu gewöhnen, bevor ich das Katerchen auf sie loslassen kann. Auch wenn es schwer wird Miko klar zu machen, dass er in diesem Zeitraum nicht in den einen bestimmten Raum gehen darf.

PS: Rescue Tropfen kenn ich bestens. :aetschbaetsch1:
 
Werbung:
Setz bitte deinem leider bisher in Einzelhaft lebendem Kater keine Jungkatze vor die Nase. Das passt oft nicht, der ältere Kater ist überfordert.
Du solltest nach einem Kater im Gleiche Alter Ausschau halten, auch keine kätzin. Das spielverhalten ist von Kater und kätzin sehr verschieden und das kann mächtig schief gehen.
Am besten ist immer gleiches Alter, gleiches Geschlecht und ähnlicher Charakter.

Übrigens, die Lebensumstände sind egal, wo zwei Katzen nicht passen, da passt auch eine nicht.
 
...einen lieben, verschmusten, anhänglichen und verspielten Kater zu finden ist bestimmt über kurz oder lang kein Problem. Genau wie bei meinem Katerchen ging es mir jedoch eher darum einem Tierchen zu helfen, das vielleicht nicht unbedingt gute Chancen auf einen Vermittlung hat.

Beim Alter scheiden sich die Meinungen. Natürlich setzen ich Miko kein Kitten vor. Aber viel wichtiger ist doch der Charakter der Stubentiger und da entspricht zumindest Miko dem Typ Katze, den sich Alice in den Wochen, die sie nun schon in Deutschland ist, als Bezugspunkt sucht. Ich bin geneigt, mich zumindest bei der "Wahl" des Tieres auf die Erfahrungen der Pfleger zu verlassen, da die ihre Schützlinge ziemlich gut kennen sollten. (Ursprünglich hatte ich mich dort wegen einer ganz anderen Katze gemeldet, von der mir aber nach einer Beschreibung Mikos abgeraten wurde.) Das letzte Wort hat ohnehin mein Katerchen.

@Margitsina: Deiner Meinung darüber, dass wo zwei Katzen nicht gehen auch eine nicht passt, stimme ich nicht uneingeschränkt zu. Es geht nicht nur um Futter, Wurmkuren und Impfungen, sondern man muss auch vom worst case ausgehen, dass alle gleichzeitig krank werden, zum Tierarzt müssen und z.B. dauerhaft Medikamente benötigen.

In Foren bekommt man meiner Erfahrung nach meistens 5 Meinungen bei 3 Antworten... Über den Punkt wer bei uns einziehen soll bin ich bereits hinaus - ich beschäftige mich seit mehreren Wochen damit. Ich hatte an dieser Stelle eher auf den Rat anderer gehofft, die Erfahrung mit Eingewöhnung und Vergesellschaftung menschenscheuer Katzen haben.
 
Leider habe ich nicht wirklich herausfinden können, wie man am stressfreiesten beides miteinander verbinden kann. 🙁
Tja, dazu gib's halt wohl auch nicht DIE Methode.
Wir stecken da auch grad mitten drin (bzw. ganz am Anfang, die Neue kam am Sonntag Abend) und haben dazu noch den Punkt Freigang auf der Liste, dafür aber nicht den Umzug.

Ich hab auch kein Patentrezept.
Außer dass man sich da wirklich nicht verrückt machen lassen darf, das überträgt sich nur.
Geduld ist - wie so oft - das Zauberwort. Den Katzen und sich selbst Zeit lassen. Gelassenheit. Nicht zu hohe Erwartungen haben. Tee trinken 🙂

Wildlinge bzw. Scheuchen zu "zähmen" kann sehr, sehr lange dauern, da muss man sich aber eben auch den Einzelfall anschauen, ich merke ja hier schon den riesigen Unterschied zwischen unseren beiden ersten Katzen (die sich auch schon unterschiedlich verhalten haben) und der jetzigen neuen die jetzt am dritten Tag schon viel, viel weiter ist als unsere ersten beiden nach ein, zwei Wochen.
Woher kommt denn die Neue? Aus einem Tierheim oder von einer privaten Pflegestelle? Das macht natürlich auch einen Riesen-Unterschied.
Und natürlich die Frage: Wie scheu ist sie denn noch? Vielleicht ist sie ja längst "gezähmt" und es geht nur noch darum dass sie sich an EUCH gewöhnt...
 
Woher kommt denn die Neue? Aus einem Tierheim oder von einer privaten Pflegestelle? Das macht natürlich auch einen Riesen-Unterschied.
Und natürlich die Frage: Wie scheu ist sie denn noch? Vielleicht ist sie ja längst "gezähmt" und es geht nur noch darum dass sie sich an EUCH gewöhnt...
Manchmal hilft genaues Lesen 😉.
Über einen Tierschutzverein bin ich auf die kleine Alice gestoßen, die wir diesen Donnerstag auch kennenlernen dürfen. Sie kommt aus Spanien von einer alten Dame, die Animal Hording betrieben hat, ist aber sehr liebevoll und sozial zu anderen Katzen, auf Krankheiten geprüft sowie geimpft, entwurmt, gechipt und natürlich kastriert. Die Vorgespräche haben ergeben, dass sie vom charakterlichen sehr gut zu meinem Katerchen passen müsste...
 
Werbung:
Geduld habe ich. Ich muss auch keine zweite Schoßkatze haben, obwohl das natürlich traumhaft wäre. Wichtig ist, dass die Lütte ein liebevolles Zuhause findet.

Soweit ich weiß ist sie seit Mai in einer privaten Pflegestelle des Tierschutzvereins. Sie versteckt sich nicht mehr die ganze Zeit über, hält aber Abstand und geht stiften, wenn man auf sie zugeht. Letzte Woche gab es wohl einen kleinen Durchbruch, als sie direkt neben der jetzigen Pflegemutti etwas gefressen hat... Jedoch darf man dann nicht mal mit einer Wimper zucken.

Ich bin mir noch unsicher über die "Prioritäten": Sollte ich Alice erst an mich und meinen Lebensgefährten gewöhnen und dann mit Miko zusammenführen, oder sollte ich mein Augenmerk mehr auf die Zusammenführung setzen und darauf spekulieren, dass mein Miko ihr zeigen kann, dass wir uns auch zu mehr als nur zum Futterspender eignen und eigentlich voll in Ordnung sind?
 
Ich würde die Zusammenführung der Katzen wichtiger finden, als die Gewöhnung an euch.

Erst die Katzen ... das mit euch kommt dann schon noch.
 
Manchmal hilft genaues Lesen 😉.
Ach - die kommt jetzt direkt von der Animal-Hoarding-Oma?

Sorry - aber aus dem was Du zitierst geht eben NICHT hervor wo sie sich derzeit befindet. An anderer Stelle werden "Pfleger" erwähnt, daraus könnte man auf ein Tierheim schliessen. Drum frag ich ja nach.

Wir haben unsere Katzen auch über einen Tierschutzverein, das sagt aber ja erstmal nichts über die derzeitige Unterbringung aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir noch unsicher über die "Prioritäten": Sollte ich Alice erst an mich und meinen Lebensgefährten gewöhnen und dann mit Miko zusammenführen, oder sollte ich mein Augenmerk mehr auf die Zusammenführung setzen und darauf spekulieren, dass mein Miko ihr zeigen kann, dass wir uns auch zu mehr als nur zum Futterspender eignen und eigentlich voll in Ordnung sind?
Schwer zu entscheiden - aber ich seh's in unserem Fall aktuell so, dass es mir doch deutlich lieber wäre wenn ich die Neue angstfrei anfassen und evtl. auch hochnehmen kann BEVOR ich sie auch nur in der Wohnung frei laufen lasse.
Auch wenn ich derzeit wirklich guten Mutes bin bezüglich unserer Zusammenführung, es KÖNNTE Zoff geben und dann muss ich sie einigermaßen problemlos einfangen und eintüten können.

Sonst würde ich das aber auch so sehen wie Königscobra:
Die Katzen sind erstmal wichtiger.
 
Genau da stehe ich im Moment. Da man die Tiger am Anfang eh nicht aufeinander "loslassen" soll, werde ich wohl die Zeit nutzen und schauen, wie Alice sich macht. Ich hab ja noch ein wenig Zeit, bis sie zu uns kommen kann - vielleicht schafft es die Plegemutti bis dahin ja, ihr bereits ein wenig Scheu zu nehmen.

Ich hab ninabellas Rat angenommen und mich bei Taskali gemeldet. Jetzt habe ich zumindest einen groben Plan. :aetschbaetsch1:

...ich würde euch gerne auf dem Laufenden halten und auf euren Rat zurückkommen, wenn es soweit ist. Wenn bis dahin noch jemand Lust hat, einen Schlachtplan mit mir aufzustellen, bin ich zu allem bereit. :muhaha:
 
Werbung:
Ich habe mein scheuchen damals in einem extra Zimmer separiert. Er hatte da ein eigenes Fach im Kleiderschrank, da hat er gewohnt. Das fand er gut und der ist auch immer wieder in das Fach zurück, auch als er dann schon in der Wohnung herum gelaufen ist
 
Ich hab ninabellas Rat angenommen und mich bei Taskali gemeldet. Jetzt habe ich zumindest einen groben Plan. :aetschbaetsch1:

...ich würde euch gerne auf dem Laufenden halten und auf euren Rat zurückkommen, wenn es soweit ist. Wenn bis dahin noch jemand Lust hat, einen Schlachtplan mit mir aufzustellen, bin ich zu allem bereit. :muhaha:

Ich bin auf jeden Fall daran interessiert, wie es bei euch weitergeht.

Bei Taskali habe ich immer schon still mitgelesen und sehr viel dadurch gelernt. Mein EX-Scheuchen Taiga hat davon extrem profitiert. 😉

Ein paar Parallelen habe wir. Ich habe vor ca. 1,5 Jahren auch ein extrem Scheuchen aufgenommen. Allerdings war sie erst 6 Monate alt und bis dahin ohne jeglichen menschlichen Kontakt. Und sie kam zu mir in eine sehr soziale Truppe von 3 weiteren Mädels. Mit ihnen kam sie sofort super klar, bis wir sie anfassen durften vergingen allerdings 3 Monate. Heute ist sie die schmusigste und anhänglichste von allen. Und wir gingen damals völlig ohne jegliche Erwartung an die Sache ran. Ich hatte immer im Kopf "anfassen und schmusen ist nicht wichtig, Hauptsache sie muß nicht mehr raus in die Wildnis und wenn sie sich mit der Bestandstruppe versteht ist alles gut."

Ich musste auch nicht separieren. Bei euch ist das natürlich wieder anders. Da würde ich es schon machen.
 
Ich hab ninabellas Rat angenommen und mich bei Taskali gemeldet. Jetzt habe ich zumindest einen groben Plan. :aetschbaetsch1:
Da seid ihr auf jeden Fall in den allerbesten Händen!
Unsere Neue ist ja von Taskali, und das ist wirklich wahnsinnig hilfreich jemand an seiner Seite zu haben der einem da so gut helfen kann.

Wenn bis dahin noch jemand Lust hat, einen Schlachtplan mit mir aufzustellen, bin ich zu allem bereit. :muhaha:
Na Hauptsache es gibt auch einen "Schlachtplan B" - und C... und evtl. noch D...
Es kommt halt doch meist anders als geplant, sie sind halt eigen, unsere felligen Charakterköpfchen 🙂
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben