Sehr, sehr, sehr zutrauliche Katze und Freigang

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Muffin Shelley

Muffin Shelley

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31. August 2016
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Hallo zusammen,

in den letzten Wochen stellte sich für mich immer wieder die Frage, ob meine Katze Freigängerin sein sollte oder nicht.

Insgesamt habe ich drei Miezen. Alle natürlich kastriert, geimpft und gechippt.
Zwei kommen aus Griechenland, eine aus den Niederlanden und alle sind ehemalige Streuner, wobei die beiden Griechinnen bereits sehr jung aufgegriffen wurden.

Die Niederländerin, Shelley, ist die älteste und wohnt am längstem bei mir. Sie ist auf ihre Art ein Scheuchen und braucht ihren Freigang. Mehr noch, für sie ist es ganz wichtig, dass sie kommen und gehen kann, wie es ihr passt. Seit sie nicht mehr davon abhängig ist, dass ich sie rein und raus lasse, hält sie sich auch gern mal daheim im Bett auf. Mit ihr habe ich die Erfahrung gemacht: Je mehr Freiraum sie hat, desto lieber ist sie auch mal länger zu Hause.

Jenna hat erst vor ein paar Wochen den Ausgang entdeckt. Das funktioniert hier mit Katzenleiter über zwei Balkone. Wenn ich tagsüber unterwegs bin, ist auch Jenna unterwegs, solange ihr das Wetter passt. Wenn es regnet, finde ich sie abends im Körbchen oder Bett, aber wenn die Sonne scheint, kommt sie auch schon mal später heim als ich.

Pina traut sich bis auf den zweiten Balkon bzw. die Dachterrasse, nicht weiter. Von meinen dreien hat sie sowieso die meiste Energie und den größten Spieltrieb, doch seit Jenna den Weg in den Garten gefunden hat, kommt es vor, dass sie oft länger alleine ist. Dann ist sie frustriert und nervt ein wenig, weil sie nicht weiß, wohin mit ihrer Energie.
Wahrscheinlich könnte ich ihr den Weg erklären. Aber hier kommt die Zwickmühle: Irgendwie bin ich froh, dass sie oben bleibt. Freigang würde ihr verdammt gut tun, aber Pina liebt alles und jeden. Sie hat keine Angst vor Besuch, brauchte beim Einzug keine Eingewöhnungsphase und findet alles spannend. Sie zeigte von Anfang an keine Angst vorm Staubsauger und zuckt bei schnellen Bewegungen nicht zusammen.
Eigentlich wohne ich in einer ruhigen Gegend, aber ein paar Autos fahren eben doch auf der Straße und in der Nähe ist ein Spielplatz, auf dem oft Jugendliche abhängen, denen ich nicht blind vertrauen würde. Ich befürchte, Pinas Vertrauensseligkeit würde sie in Gefahr bringen. Soweit ich weiß, ist sie bereits im Kittenalter von der Straße aufgelesen worden, also kennt sie Autos auch gar nicht. Bei Renovierungsarbeiten in meiner Wohnung mit fremden Leuten bleibt sie total cool. Mehr noch, sie will bei allem dabei sein.
Sollte eine solche Katze den Freigang kennenlernen? Mir tut es leid, dass sie manchmal alleine ist, aber eine vierte Katze kommt nicht in Frage. Außerdem sind Pina und Jenna nahezu unzertrennlich, zumindest, wenn Jenna zu Hause ist, und soooo oft geht sie auch nicht raus.
Was meint ihr dazu?
 
A

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Hallo,
Besteht die Möglichkeit den Garten abzusichern?
Falls nein:
Grundsätzlich ist es blöd, wenn eine Katze der Gruppe keinen Freigang hat und sich drinnen alleine langweilt.
Ja, ich denke Pinas Zutraulichkeit würde sie in Gefahr bringen, sie ist meiner Meinung nach nicht für Freigang geeignet und würde wohl zu jedem hin gehen.
Aber sie langweilt sich auch und andererseits ist es unfair, dass sie alleine in der Wohnung bleibt.
Dass sie so viel Energie hat, ist ja kein Wunder.
Wenn ihre Partnerin vom Freigang heim kommt, hat diese sicherlich nicht mehr die große Energie mit ihr zu spielen.
In dem Fall würde ich sogar tatsächlich zu einer weiteren, sozialen Wohnungskätzin raten, die nicht den Drang nach draußen hat.
Du solltest dich also mit dem Gedanken einer 4. Katze mal befassen.
Natürlich kannst du Pina auch raus lassen..aber nach meiner eigenen Erfahrung kann ich dir nur abraten.
Meine verstorbene Cherie ging zu jedem hin und staubte Leckerlis ab.
Da hier nicht so viele Menschen wohnen und wir eher einsam wohnen ging das noch...aber in einer Siedlung hätte man uns Cherie abgeworben..
Bei Izzy ist es ähnlich...sie wurde auch schon angefüttert, da sie so zugänglich ist und daher geht sie nur noch nachts raus.
Tagsüber lasse ich sie nicht mehr vor die Tür.
Vielleicht wäre das für Pina auch ne Option.
Teilzeit Freigang ist immer noch besser als alleine in der Wohnung zu sein, so handhabe ich es jedenfalls.

Bei mir kann eine Katze aus diversen Gründen keinen Freigang kriegen und sie hat sich gelangweilt.
Dann hatte ich ein Pflegi hier..und es hat gepasst.
Die beiden spielen nun zusammen und putzen sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch KÖNNTE Pina ja, sie hat den Weg nur noch nicht gefunden. Ich sperre sie nicht ein, aber ihre Zutraulichkeit hält mich davon ab, sie weiter zu ermutigen. Bisher war ich immer uneingeschränkt pro Freigang, aber bei ihr hätte ich Angst. Vor ihr konnte ich mir allerdings auch nicht vorstellen, dass Katzen derart unbedarft sein könnten.

Eine vierte Katze ist echt nicht drin. Ich hatte Glück, diese Wohnung in dieser Lage zu diesem Preis zu finden, wo die Gegend sicher genug ist, damit Shelley (sie und ihre ehemalige Partnerin waren damals Umzugskriterium Nummer 1) nach draußen gehen kann. Auf diese Wohnung bzw. das ganze Haus gibt es neuerdings einen Erbschaftsstreit und ich habe den Eindruck, dass eine der Erbinnen aus der Erbschaftsgemeinschaft jede Möglichkeit nutzen wird, um mich hier raus zu mobben. Tierhaltung ist zwar vertraglich erlaubt, aber mein Vermieter weiß nur über zwei Katzen bescheid. Mit ihm gab es auch, bis zum kürzlichen Tod seiner Tante, nie Probleme.
Und auch Umzug wäre mit vier Katzen schwieriger als mit drei.

Garten absichern kann ich leider nicht, weil ich zwar die Balkone, aber nicht den Garten gemietet habe 🙁

Die einzigen Optionen wären also, Pina den Weg nach draußen zu erkären oder sie drinnen bzw. auf dem Balkon zu lassen. Beides blöd, aber was ist das kleinere Übel?

Edit: Was das Abwerben angeht - Pina ist relativ dünn und hat chronischen Schnupfen. Würde ich sie irgendwo antreffen, hielte ich sie vermutlich für eine Streunerin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke nicht das Pina mitgenommen wird. Wenn sie mit dem Balkon zufrieden ist dann lass sie einfach.

Ansonsten würde ich das Thema auch dort ansprechen, wo Pina gekannt wird. 😉
 
Ach das ist wirklich schwierig..
Eine Katze raus zu lassen, die nicht den wirklichen Drang dazu hat, ist auch nicht gut.
Besteht denn nicht die Möglichkeit, ihre Partnerin einfach länger drinnen zu halten und ihr auch nur Teilzeit Freigang zu ermöglichen?
Ich praktiziere das hier schon länger so und die Katzen haben sich daran gewöhnt, dass es hier nicht mehr 24/7 Freigang gibt..
Das Jammern muss man dann ignorieren.
Sie können dann trotzdem die Vorzüge des Freigangs genießen, aber nicht uneingeschränkt, was auch sicherer für sie ist.
Vielleicht probierst du es einfach mal aus ihre Kumpeline nur zu bestimmten Zeiten raus zu lassen, damit Pina mehr von ihr hat.
 
Das Märchen von den Katzen , welche mitgenommen werden, wird immer maßlos übertrieben. Es sind sehr viele zutrauliche Katzen draußen unterwegs. 🙂
Es kann durchaus auch sein, dass sie sich draußen anders verhält.
Ist doch keine gute Option, sie als einzigste drin zu lassen.
 
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Irgendwann wird sie den Weg nach unten finden. Die anderen Katzen zeigen ihr den ja schließlich regelmässig. Und wenn sie es möchte, geht sie dann auch mit.

Auch bei einer weiteren Katze kannst du dir nicht sicher sein, das sie auch runter geht. Auch wenn sie bisher keinen Drang nach draußen zeigen sollte, ist das keinesfalls eine Garantie dafür, das es so bleibt.

Eine so zutrauliche Katze würde ich wohl zusätzlich zum Chip noch tätowieren lassen. Einfach mit dem Wort "Chip", damit zumindest jeder Tierarzt weiß, das sie kein Streuner ist.

Wenn du sagst, sie ist dünn und hat Schnupfen, das wäre zumindest hier ein absoluter Garant dafür, das sie niemand anfüttern oder mitnehmen würde.
Hier werden nur die Katzen gefüttert, die gepflegt aussehen und von denen "man denkt, die sind wohl ausgesetzt". Die anderen, kranken, mit denen will man nichts zu tun haben.

Meine Katzen lassen sich i.d.R. von Fremden nicht anfassen. Aber so extrem zutraulich sind meine Katzen nicht. Das kann man wohl nicht allgemein beurteilen, weil halt jede Katze anders ist.

Allerdings, mir ist so eine extrem zutrauliche Katze zugelaufen. Der Besitzer war schnell gefunden. Die Katze lief jedem hinterher, der sie angesprochen hat. Weit. Bis zu uns waren es ca. 2 km mitten durch den Wald.

Die Katze war nicht gekennzeichnet. Ich weiß nicht, ob die Leute es dann gemacht haben, vermutlich (noch) nicht, ich hatte ihnen dazu geraten.
Wenige Wochen später wurde sie wieder gesucht. Und ist nicht mehr aufgetaucht.
 
Allerdings, mir ist so eine extrem zutrauliche Katze zugelaufen. Der Besitzer war schnell gefunden. Die Katze lief jedem hinterher, der sie angesprochen hat. Weit.
Die Katze war nicht gekennzeichnet. Ich weiß nicht, ob die Leute es dann gemacht haben, vermutlich (noch) nicht, ich hatte ihnen dazu geraten.
Wenige Wochen später wurde sie wieder gesucht. Und ist nicht mehr aufgetaucht.

Genau das ist das Problem mit solch zutraulichen Katzen..😳 und diese Katze ist ein Paradebeispiel dafür.
Wenn wir hier nicht so "einsam" wohnen würden, wäre Cherie auch mit jedem mit gegangen.
Sie hat jeglichen Menschen freudestrahlend begrüßt 😳.
Das kann für die Katze auch gefährlich werden, denn nicht alle Menschen meinen es gut.
Ich hab Glück, dass der Großteil meiner Katzen (4 von 5) draußen scheu ist.
Izzy ist definitiv viel zu zutraulich und für sie gibts wie erwähnt nur Teilzeitfreigang nachdem man 2 Mal versucht hat sie mir abzuwerben indem man sie gefüttert hat🙄 mit allem möglichen Mist.
 
Ansonsten würde ich das Thema auch dort ansprechen, wo Pina gekannt wird.

Meinst du die Nachbarn? Die, die Katzen mögen, kennen sie bereits, weil sie sie auf dem Dach gesehen haben. Die Nachbarschaft ist eine einzige Straße, Pina würde, wenn sie denn mal den Weg nach draußen findet, aber hinter den Häusern ankommen und es dauert ein paar Grundstücke, bis sie auf die Straße findet. Hier ist alles eingezäunt oder die Häuser stehen eng beisammen. Der Spielplatz wäre naheliegender.

Das Märchen von den Katzen , welche mitgenommen werden, wird immer maßlos übertrieben.

Das sehe ich genauso 🙂 Daran glaube ich nicht, aber sie könnte irgendwo angefüttert werden.

Besteht denn nicht die Möglichkeit, ihre Partnerin einfach länger drinnen zu halten und ihr auch nur Teilzeit Freigang zu ermöglichen?
Ich praktiziere das hier schon länger so und die Katzen haben sich daran gewöhnt, dass es hier nicht mehr 24/7 Freigang gibt..
Das Jammern muss man dann ignorieren.

Wie gesagt, drei Katzen, und eine von denen BRAUCHT den Ausgang. Pinas tatsächliche Partnerin geht nur Teilzeit nach draußen, allerdings teilt sie diese Zeit selbst ein. Ehrlich gesagt fände ich es sehr fies, sie nun plötzlich in ihrer Entscheidungsfreiheit zu limitieren, nur damit Pina Gesellschaft hat. Vor allem, wenn Jenna dann noch sehen würde, wie Shelley munter kommen und gehen kann.

Wenn du sagst, sie ist dünn und hat Schnupfen, das wäre zumindest hier ein absoluter Garant dafür, das sie niemand anfüttern oder mitnehmen würde.
Hier werden nur die Katzen gefüttert, die gepflegt aussehen und von denen "man denkt, die sind wohl ausgesetzt". Die anderen, kranken, mit denen will man nichts zu tun haben.

Schräg ... Ich würde eher die bedürftig Aussehenden für Anfütterungskandidaten halten, aber man kann Menschen nicht hinter den Kopf gucken.

Danke euch für die Antworten, ich denke, ich werde es so belassen, wie es ist. Wenn Pina doch den Weg nach unten findet, ist es halt so. Irgendwie sehe ich das auch als ein Stück Lebensqualität. Tattoo ist aber eine gute Idee. "Chip" im Ohr wird allgemein verstanden?
 
Zumindest versteht es jeder Tierarzt, dem die Katze evtl. mal vorgestellt wird. Und Leute, die noch nie was von Kennzeichnung gehört haben, fragen einfach eher mal nach, wenn da was sichtbares ist.
Und die Nummern lassen sich oft nach einiger Zeit kaum noch entziffern.
 

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