Danke, aber wie weiss man als Kaeufer denn, dass die Papiere genau zu diesen Katzen gehoeren, die man gekauft hat? Da hab ich irgendwie ein Verstaendnisproblem.😕
(Bei Impfung ist klar: Chip wird ausgelesen, Tier wird geimpft und Impfpapiere fuer genau diese Impfung zu dieser Chip-Nr. ausgestellt).
Ein Stück weit Ungewissheit wird sicherlich immer bleiben, aber letztlich ist es ja auch eine Sache der Wahrscheinlichkeit:
Ein seriöser Züchter wird nur selten adulte potente Kätzinnen in größerer Zahl halten. Daher ist es aus meiner Sicht der absolute Ausnahmefall, wenn mehr als zwei Würfe gleichzeitig (= in zeitlich dichtem Abstand) geboren und großgezogen werden. Außerdem macht es eher weniger Sinn, wenn der Züchter dann gleichfarbige Kätzinnen werfen lässt (es sei denn, und auch das ist nicht der Regelfall, dass der Züchter sich intensivst der Farbzucht widmet). Geht man dann davon aus, dass unter optimalen Bedingungen die beiden andersfarbigen Kätzinnen dann je sechs Kitten hätten und unter diesen 2/3 Kater und 1/3 Weibchen wären (um es atypisch darzustellen), hätte der Käufer eines männlichen Kittens ein Verwechselungsrisiko von 1:5. Richtig? Dies wiederum setzt voraus, dass alle männlichen Kitten gleichfarbig und ohne sonstige Unterscheidungsmerkmale wären. Z. B. alle solid blue.
Ein anderes Thema wäre, wenn der Züchter mit den Papieren gewissermaßen "fremde" Kitten "unterschieben" würde. Also Jungtiere, die er irgendwo schwarz zugekauft oder selbst schwarz gezüchtet hätte. Sprich: vorne im Haus die preisgekrönte Mutterkatze mit ihren drei Kitten, im Hinterhof die Gebärmaschine mit ihren 10 Kitten, die ihrerseits "untergeschoben" werden. Wäre theoretisch denkbar (und ich muss da gerade an die 70 Perser in München denken, die armen Seelchen), allerdings wäre auch das "nur" begrenzt machbar, denn die Wurfstärke muss bei der Beantragung der Papiere beim Verein ja verbindlich angegeben werden. 10 Kitten in einem Wurf wären schon eine absolut seltene Ausnahme, und nun, um bei dem Beispiel zu bleiben, statt der drei vorhandenen Kitten der "Vorderhauskatze" den Stammbaum für 10 Kitten zu beantragen (incl. sieben Kitten der Gebärmaschine), brächte einen Erfolg von max. 7x600-800 Euro, also max 5.600 Euro, von denen man aber noch die Kosten für die Gebärmaschine und die Aufzucht ihrer schwarzen Jungen abziehen muss. Diese untergeschobenen Kitten müssten ja auch wenigstens halbeswegs gesund und gut gehalten sein, sonst ist der ZÜchter seinen Ruf auch schnell los!
Und auch das lässt sich nicht alle 5 Minuten durchziehen ---- dann macht es mehr Sinn, wenn der Züchter seine Stammbäume gleich selber fälscht oder seinen eigenen - unseriösen - Verein gründet..... oder am besten gleich die Vereinszucht sein lässt und fröhlich und unbeschwert von jeder Verantwortung und Straftat (Betrug, Urkundenfälschung) als Vermehrer seine Kitten für 300 Euro aufwärts vertickt.
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Ich denke, die Informationen im jeweiligen Stammbaum geben schon ein Stück Sicherheit, dass man tatsächlich das richtige Kitten erhalten hat! Im Stammbaum steht neben der Wurfstärke incl. Angabe der Geschlechterverteilung auch die genaue Farbbezeichnung des Kittens und die Farbbezeichnungen und Zuchtbuchnummern der Eltern und weiteren Vorfahren.
Im Ausland und gerade in Staaten, wo die gewerbliche Katzenzucht mit Käfighaltung usw. gestattet und üblich ist, kann es allerdings schon anders sein. Also genau dort, wo viele Kätzinnen gehalten und permanent Kitten geworfen werden. Ich meine gelesen zu haben, dass sowohl in den USA als auch beispielsweise in Italien solche großen Catteries mit Käfighaltung zulässig und existent sein sollen.
LG