Silvester ist jede Katze anders, mein erster Kater zu Studentenzeiten hatte erst Furcht, hat dann aber gemerkt, daß Knallerei und die lustigen Sachen am Himmel zusammenhängen und sich das Feuerwerk angeschaut, seine Kumpeline hat sich etwas furchtvoller gegeben, aber an ihm orientiert.
Trotzdem galt für mich seither, Silvester wird ohne Einladungen daheim verbracht.
Nun leben wir im Haus im städtischen Grün, also schon ruhiger, aber die Ballerei ist dennoch für die Katzen, die Angst davor haben heftig.
Ausgang ist für die Teilzeitrausgänger schon ab dem 30.12. gestrichen, für Hardcorerausgänger Bonny ist ab Silvestermittag Ausgangssperre bis Neujahrsmittag. Er hat eigentlich keine Angst und einen GPS-Sender, aber es ist mir zu gefährlich, er braucht ja nur auf einen verirrten Böller treten oder sich erschrecken und vor ein Auto laufen...
Im Haus habe ich vom Cool-Kater bis zum Angsthasen alles vertreten, selbst Ex-Streuner Teddy hat richtig Angst und verkriecht sich meist schon weit vor Mitternacht unters Bett. Die scheue Ronya orientiert sich an den anderen und schwankt zwischen "alles cool" wie Jamie oder "unterm Bett ist sicherer" wie einige andere.
Ich bleibe den ganzen Abend bei den Katzen, zieh die Vorhänge zu und mache Jalousien runter, laß den Fernseher laufen und versuche gutgelaunte, ruhige Alltagsroutine zu vermitteln. Hier wird keiner getröstet, nur gesucht und die Nerven ein wenig glatter zu bügeln, Sicherheit zu vermitteln "hey, alles gut".
Besuch gibt es keinen, schon weil dann die Hälfte meiner Katzen eh nur noch das OG nutzen würde und ich für die Katzen absolut keine zusätzliche Unruhe gebrauchen kann.
Männe feiert gern an Silvester und geht meist in der Nachbarschaft mit anderen feiern, so bleibt es bei uns ruhiger.
Später nach Mitternacht packe ich für die Wildtiere extra was zu futtern raus und die Vögel bekommen meist eine extra-Portion Insekten, Früchte, zusätzlich zum Üblichen - sie alle haben die Nacht viel auszuhalten und sicher übermäßig Kalorien verbrannt.
Liebe Grüße
Karen