Sinnvoll Augentropfen zu geben?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Nicos Frauchen

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28. Februar 2021
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Guten Abend,

vielleicht könnt ihr bitte weiterhelfen? Ich habe seit 4 Monaten nun einen 8jährigen Kater aus dem Tierheim. Nach kurzer Zeit war ich gleich beim TA, um ihn durchchecken zu lassen. Da hieß es, es sei alles in Ordnung. Nun kam aber vor ein paar Wochen heraus, dass er erhöhte Leberwerte, einen Bluthochdruck, einen zu hohen Puls, beidseitig ein Glaukom hat und schlecht sieht. Die Augen sind wohl leicht trüb, was ich nicht feststellen konnte, aber er hat auch noch einen Nystagmus. Die Tabletten bekomme ich mit Leckerchen gut rein. Aber nun braucht er doch Augentropfen. Die gebe ich ihn schon eine Woche. Aber er wehrt sich immer mehr dagegen. Er knurrt, reißt vor mir aus, wird zusehends apathisch. Ich gebe ihm die Augentropfen ganz ruhig, rede mit ihm und er bekommt danach Leckerchen. Aber er zieht sich immer mehr zurück und wird total apathisch. Gestern habe ich sie ihm gegeben als er geschlafen hat. Sonst muss er immer mit mir ins Bett. Danach wollte er nicht mal das. Er steht auch am Morgen nicht mehr mit mir auf, sondern liegt nur da. Nun weiß ich nicht, ob es besser ist ihn blind werden zu lassen. Er soll sich ja auch nicht stressen. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
Danke euch für Hilfe.
 
A

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Hallo,
welche Tabletten bekommst du?
Wird der Augeninnendruck von Nico regelmäßig gemessen?
Glaukome sind äußerst schmerzhaft, es geht ihm schlecht...und wenn er das schon seit mehreren Wochen hat, wird mir ganz anders.
Blind werden lassen ist keine Option, bis dahin müsste er weiter leiden. 🙁
In dem Zustand kannst du ihn nicht lassen, eine Katze, die apathisch ist, da stimmt was ganz und gar nicht. 🙁
Ich würde ihn in eine Tierklinik bringen...und das so schnell es geht.
 
Wenn er immer apathischer wird, dann würde ich zusehen dass ich mit ihm zum Tierarzt komme.
Das kommt nicht von der Augensalbe, das ist TROTZ der Augensalbe (oder von irgendwas, das gerade nicht behandelt wird).
 
Hallo,
vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Gegen den Hypertonus bekommt er Amodip. Gegen die Tachykardie müsste ich erst schauen. Ich war schon wegen der Leber mit ihm in der Tierklinik. Da ich die Werte der Augen nicht wusste, hatte sie auch nichts gemacht. Wir hofften erst, dass der Augeninnendruck damit auch sinkt. Die letzten Werte waren bei 26 und 31. Am Freitag sind wir wieder beim TA. Apathisch ist er erst zunehmend in den letzten Tagen geworden. Und immer mehr nach den Gaben. Von daher gehe ich von einer Reaktion auf den Gaben aus.
 
Ich kann Dir nur raten, was ich tun würde: Jetzt gleich in der Tierklinik beim Notdienst anrufen und vorbeikommen. Apathie ist ein Alarmsignal. Noch bis Freitag abwarten halte ich da für (lebens) gefährlich.
 
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Die haben dort nicht den Augeninnendruck gemessen?
Das muss mind. 2 tägig gemacht werden, Glaukom ist sehr schlimm und tut weh!!!
Ich kann mich Irmi nur anschließen.
 
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Nun, nachdem ich ihn heute die Augentropfen nicht gegeben habe, taut er langsam wieder auf. Ich habe gestern mit dem TA telefoniert und am Freitag mit einer Spezialistin für Augen. Bei 30 sollte er wohl noch keine Schmerzen haben.
Nein, die haben in der Tierklinik wegen den Augen gar nichts gemacht und meinten, dass sein Nystagmus rassebdingt sei, da es eine Birma ist. Und nicht mehr. Nachdem er heute relativ gut gefressen hat, gehe ich davon aus, dass er sich gegen die Tropfen sträubt. So hat er gestern schlimmer als je zuvor geknurrt.
 
Nystagmus und Glaukom sind aber zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder.
Jetzt schreibst du ganz was anderes als im Eingangsthread...
 
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Hm, dann tut es mir leid. Wie gesagt, die Augeninnendruckwerte hatte ich damals in der Tierklinik nicht parat. Und sie haben die Augen nicht näher angeschaut. Nun, seit Freitag ist er immer ruhiger und zurückgezogener geworden. Und die Gegenwehr eben auch noch mehr. Im Gegensatz zu gestern ist er am Nachmittag wieder etwas munterer gewesen. Vielleicht erklärt es das etwas besser?
 
Moment. ich komm hier nicht mehr mit. 😵

Was hat er jetzt? Glaukom oder Nystagmus oder beides?

Die Augen wurden kaum angeguckt aber er bekommt Augensalbe. Das find ich irgendwie... komisch. Wogegen soll die Salbe helfen?

Und sprechen wir von Apathie - also extrem ruhig, wenig bis garnicht fressen oder nur von verkriechen?
 
Die Werte musst du auch nicht parat haben.
Ich sage es nochmal, da ich eine Glaukom Katze hatte, die Werte müssen regelmäßig geprüft werden, um zu handeln, da ein Glaukom starke Schmerzen verursacht!
Es handelt sich um eine Schwellung des Auges , sofern ein Glaukom vorliegt.
Wann wurde der Blutdruck das letzte mal geprüft?
 
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Er hat beides, also ein Glaukom und einen Nystagmus und dann auch noch in / bei beiden Augen. Die Augentropfen hat er von meinem TA bekommen, weil der Augeninnendruck auf das Amodip nicht gesunken ist und auf dem einen Auge leicht mehr war, auf dem anderen Auge leicht gesunken. So waren dann die letzten Werte bei 26 und 31.
Seit längerer Zeit frisst er schon schlecht und hat die erhöhten Leberwerte. Bekommt dafür auch Tabletten und von mir fettarmes Futter.
Ja, er ist sehr ruhig geworden, hat sich auch verkrochen und frisst wenig. Heute hat er dann etwas mehr gefressen. Ist das verständlicher?
 
Der Augeninnendruck und der Blutdruck wurden vom Tierarzt vorletzten Freitag geprüft und nächsten Freitag ist wieder eine Kontrolle. Aber ich rufe dort eh ständig an. Versuche ihn aber auch zur Ruhe kommen zu lassen. Glaukom fängt ab >25 an. Und der TA meinte, dass die üblichen Werte dann bei 60 sind. Und die Spezialistin meinte, dass man mit 30 noch keine Probleme haben sollte. Die Frage ist nur, wie ich ihm am besten die Augentropfen geben kann, wenn er so reagiert.
 
Also Schmerzen mit einem Druck von 30.
 
Nun, wenn die Messungen vom vorletzten Freitag sind, kannst du nicht wissen, wie die aktuellen Werte sind.
Wir waren 2-tägig zum messen.
Das geht leider ganz schnell, dass sich der Druck erhöht und Apathie wäre einabsolutes Warnzeichen für mich.
Welche Tropfen gibst du?
 
Das Glaukom nicht behandeln ist keine Alternative. Wenn es jetzt nicht weh tut, kann es das bald sehr wohl sein.
Wenn sich das schlechter fressen jetzt noch verstärkt, dann würde ich spätestens morgen zum Tierarzt gehen.

Mit Scheumiezen führt man in so einem Fall ein Medikamenten-Ritual ein das immer gleich ist, damit sie möglichst begreifen, dass ihnen dazwischen keine Behandlung droht und sie nicht wieder scheuer werden. Das würde ich bei Deinem Kater so ähnlich machen. Auch wenn das bedeutet, dass Du einen täglichen Kampf austragen musst.

Ich würde ihn also bewusst nicht aus dem Schlaf reißen, weil er dadurch lernt, dass er auch nicht in Sicherheit schlafen kann.

Katzen lernen. Wenn er herausfindet dass "böse" sein bewirkt, dass er gehen darf, dann wird er das beim nächsten mal auch sein. Ich hab da bei Euch den Eindruck, dass er der Meinung ist dass er die Behandlung vermeiden oder zumidnest abkürzen kann wenn er sich wehrt.
Du musst ihm also beibringen, dass sich beruhigen heißt, dass er Leckerli bekommt und gehen darf.
Mit meinen Katzen mache ich das so:
1. Du nimmst immer den selben Behandlungsort. bei uns z.B. das Bad. und machst das wenn möglich immer etwa zur selben Uhrzeit.
2. Katze schnappen oder an den Behandlungsort rufen (ja, Gesa kommt damit ich ihr Tabletten ins Mäulchen stopfe. Weiß net was da defekt ist 🙄)
3. Katze ohne viel Federlesen schnappen und Augensalbe geben. Wenn er sich wehrt gleich von haus aus fest in ein Handtuch wickeln, den Katzen-Burrito zwischen die Oberschenkel klemmen und aufs Ende vom Handtuch knien damit das nicht aufgehen kann. Denk daran: Wenn die Behandlung schneller geht, wenn Du ihn etwas fester packst, tut ihm das vielleicht ein bisschen weh, aber es schadet euch beiden weniger, als wenn ihr eine Viertelstunde kämpft. Wenn es Euch hilft kannst Du auch einen Helfer engagieren.
4. Nach der Augensalbe warten bis er sich minimal beruhigt hat und dann erst loslassen, ggf. Leckerli geben. Das ist der wichtigste Punkt überhaupt. (Das Loslassen zum richtigen Zeitpunkt ist das wichtige, das Leckerli ist nett aber nicht zwingend nötig). Du kannst von Augensalbegabe zu Augensalbegabe ein kleines bisschen mehr beruhigen fordern. Dadurch wird er bald ziemlich gut stillhalten.

Ja, das alles klingt jetzt einfacher als es anfangs ist, aber "Katze wehrt sich" ein paar mal dazu zu schreiben bringt kein zusätzliches Wissen.

Und falls wieder jemand glaubt das geht mit dem oder dem nicht: Ich habe damit Irmi schon wochenlang Ohrtropfen gegeben, Monatelang Ebony mehrere Augensalben mehrmals täglich und neuerdings eben Gesa Tabletten weil die liebe kleine Gesa nicht einsieht sie freiwillig zu nehmen.
 
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Nachtrag, warum Gesa vermutlich freiwillig zur Medigabe kommt: Ich mache daraus ein tolles Event. Erst gibt es Medi, dann zwei Leckerli und dann wird geklickert. Gesa geht es oft nicht so gut, also sind die Übungen angepasst:
Während Irmi durch den Reifen springen muss, bekommt Gesa ihres für durchgehen. Für Hand mit der Nase anstupsen bekommt sie auch eines. Katzen mögen klickern weil sie da Sebstwirksamkeit (ich tu was und erreiche was damit) erfahren und weil Mensch sich mit einem beschäftigt.
 
Guten Morgen,
Nico bekommt Azopt Augentropfen.
Danke für die Tipps, die im Endeffekt schon eingebracht wurden.
Er hat die Augentropfen jeweils in der Küche vor den Medikamenten / Leckerchen bekommen, dann 10 Minuten spielen und dann sein Fressen. Nun, das Einträufeln selbst war ja nicht das Problem, auch wenn er geknurrt hat.
Gestern ist er wieder mit ins Bett, heute ist er wieder mit mir aufgestanden. Er ist wie ausgewechselt. Ich merke schon noch, dass er abwartend ist, aber er ist wieder energievoller. Geht auch wieder mit mir ins Bad und, und, und... Von daher liegt sein Rückzug definitiv an den Augentropfen. Das ist die Kurzfassung. Vielen Dank für deine Mühe und deine Antwort. Ich schätze diese wirklich, sehe nur leider nicht die Antwort für Nico dafür 😔🙈
 
Aber er wehrt sich immer mehr dagegen. Er knurrt, reißt vor mir aus, wird zusehends apathisch. Ich gebe ihm die Augentropfen ganz ruhig, rede mit ihm und er bekommt danach Leckerchen. Aber er zieht sich immer mehr zurück und wird total apathisch. Gestern habe ich sie ihm gegeben als er geschlafen hat.
Darum hab ich es Dir geschrieben.

Aber es freut mich sehr, dass Du das alles eh schon weißt und beherzigst.
 
Hallo Irmi,
Ich kann deinen Satz mit "...dass ich eh schon alles weiß und beherzigst" nicht wirklich deuten. Nun, ich weiß definitiv nicht alles, sonst würde ich hier keinen Rat suchen. Ich hatte mir nur vorausgehend überlegt, was man wie normal in unsere Tagesroutine unterbringen kann und das ohne viel Tara. Da die Tabletteneingabe am Anfang die Katastrophe war und ich aber das lösen konnte. Leider hat er diesen Weg immer schlechter angenommen. Trotzdem war das Eingeben der Augentropfen "kein" Problem. Soll heißen, dass ich sie reinbekommen habe. Aber er kann damit nicht umgehen. Und sein Verhalten ist nicht böse, sondern er regiert eben mit Apathie etc. darauf. Und nachdem ich sehe, dass er sein Verhalten unter weglassen der Augentropfen wieder ändert, schließe ich darauf und ist das nicht der Weg für uns. Daraufhin habe ich es mit der Eingabe im Schlaf probiert. Haut ja bei einigen hin. Bei ihm leider nicht. Wenn es mir egal wäre, ob er die Tropfen bekommt oder nicht, würde ich die Tropfen einfach weglassen. Ich suche nach einem Weg, womit er leben kann. Es kann aber auch sein, dass er vielleicht auf Nebenwirkungen der Tropfen reagiert??? Das kann ja keiner sagen. Zumindest ich nicht.
Vielleicht kann ich mich hier aber auch nicht so adäquat ausdrücken, dass man mich versteht und nicht missversteht. Das soll nicht heißen, dass ich nicht jede einzelne Antwort schätzen würde. Doch, das tue ich. Sogar sehr, weil ich weiß, dass jede einzelne Antwort Mühe bedeutet. Ich scheine mich hier wohl nur nicht so verständlich machen zu können, dass man mich, mein Denken und meine Antworten versteht. Zumindest wirkt es auf mich so.
Danke an alle, für eure Mühe.
 
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