Sollte ich mich als Sitter einmischen??

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Jolene

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6. November 2016
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Hallo!

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich in einer Situation bin die mich überfordert. Kurz zu meiner Geschichte.

Ich bin 16 Jahre alt, gehe zur Schule und lebe bei meinen Eltern. Ich selbst darf leider keine Haustiere haben, daher arbeite ich seit etwas über einem Jahr als Hundesitter.

Ich bin immer nur bei einer Dame, 5 mal die Woche jeden Nachmittag, da sie berufstätig ist und sich nur vormittags und nachts um Dinge wie füttern, Bespaßung und Gassi gehen kümmern kann.

Es gab nie Probleme, ich verstehe mich ganz gut mit ihr, ich liebe ihren Hund und mir macht die "Arbeit" großen Spaß! Außerdem bekomme ich ein bisschen Geld dazu.

Sowieit so gut. Die Dame hatte jetzt 1 Woche Urlaub in der ich nicht dort hinmusste, weil sie sich selbst um den Hund kümmern konnte.

Dann der Schock!

Vor 3 Tagen hat sie mich gebeten wirder zu kommen. Sie war aber zuhause, was mich überrascht hat, da ich normalerweise nur komme wenn sie arbeitet. Der Grund dafür hat mich erschrocken. Sie hat sich 2 kleine Katzen geholt. Scheinbar hat eine Bekannte oder Arbeitskollegin ihre Katzen Babys bekommen lassen und der Dame "aufgeschwafelt".

Nun zum konkreten Problem: Die Frau hat mir ganz klar gesagt, dass ich weiterhin nur für ihren Hund zuständig sein werde, da Katzen problemlos den ganzen Tag alleine sein können und sowieso immer Trockenfutter bereitsteht und sie aufs Katzenklo gehen. Ich meine, gilt das auch für Kitten??

Das zweite: Die Katzen sind den ganzen Tag, während ihrer Abwesenheit im Bad eingesperrt, natürlich mit Katzenklo, Futter, Spielzeug und Körbchen. Aber das Bad hat ca. 7 oder 8 qm. Das ist doch kein Katzenleben, oder? :sad:

Die Katzen dürfen nicht aus dem Bad, weil der Hund keine Katzen mag bzw. kennt.

Ich darf während meiner Anwesenheit das Bad nicht öffnen, da es den Hund wahnsinnig macht, wenn er die Katzen riecht und hört, aber sich das nicht ansehen kann.

Die Kleinen tun mir einfach leid. Ich war jetzt 3 mal dort seit sie da sind und jeden mal miauen sie im Bad, wenn sie hören, dass sich in der restlichen Wohnung etwas tut. Der Hund bellt ständig die Türe an, weil er sie ja natürlich trotzdem wahrnimmt.

Ich kann mir vorstellen, dass die beiden unglücklich sind und das so nicht sein darf, oder?

Aber was soll ich machen? Ich bin eher schüchtern und würde ungern den "Job" bei ihr verlieren. Ich habe sie einmal vorsichtig gefragt warum sie sich einen Hund genommen hat, obwohl sie täglich ca. 12 bis 13 Stunden außer Haus ist. Da ist sie schon ziemlich pampig geworden und hat gesagt, dass mich das nichts angeht.

Wie würde sie also reagieren wenn ich ihr sage, dass ich finde, dass die Katzen nicht gerecht gehalten werden?

Übertreibe ich? Ich kenne mich nicht wirklich mit Katzen aus, aber glaube nicht, dass das korrekt ist, oder?

Könnt ihr mir sagen ob ich richtig liege und was ich tun kann, bzw. was ihr tun würdet und wie man das am besten anspricht ohne dass sie wütend wird und ich meinen "Job" los bin?

Darf ich mich überhaupt einmischen?
 
A

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Schön, dass du empathisch bist.

Eine schwierige Situation. 12-13h außer Haus und eingesperrt auf 7-8qm ist natürlich schon ein richtiger Hammer, wenn es dauerhaft so geplant wäre. Dürfen die Katzen dann in ihrer Anwesenheit raus oder auch nicht, weil der Hund ja keine Katzen mag? Zumal, die Dame wird ja auch noch einkaufen, schlafen usw., sprich die Katzen sind ja dann ca. 20h am Tag in diesem Miniraum eingesperrt.

Allerdings noch vorab: da die Katzen aus unklarer Haltung kommen und ggf. auch Parasiten usw. mitbringen könnten, ist es nicht zwangsläufig der schlechteste Weg, sie erstmal in einem Raum unterzubringen.

Hier würde ich mal vorsichtig nachfragen - und auch einfach selbst schauen - wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt und was sie eben dazu sagt.

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass es einen Weg gibt, den Job zu behalten und der Halterin ins Gewissen zu reden, wenn sie schon bei der "Hundeandeutung" so reagiert hat.

Wie viel Zeit hast du denn da für den Hund? Vielleicht kannst du ihr ja einfach sagen, dass du die kleinen Katzen soooooooooo süß findest und dich eben gerne auch mit ihnen etwas beschäftigen würdest. Es ändert das Leben dieser kleinen Katzen leider nicht, aber es macht es vielleicht ein wenig besser.
 
Danke für deine Antwort! 🙂

Also sie hat gesagt, dass die Katzen morgens und abends/nachts ca. 1 Stunde rausdürfen, nachdem sie mit dem Hund Gassi war. Sie nimmt sie dann ins Schlafzimmer und beschäftigt sich mit ihnen.

Sie möchte die Katzen im Frühling dann zu Freigängern machen, weil sie denkt, dass sie und der Hund sich dann nicht mehr so in die Quere kommen, wenn die Katzen quasi ins Freie "flüchten" können.

Ob und wie sie bis dahin vorgeht hat sie nicht gesagt, auch nicht ob sie versuchenn will die Katzen und den Hund zu vergesellschaften.

Aber es hat für mich halt nicht so geklungen als wäre die Sache mit dem Bad eine kurze Übergangslösung :/

Ich bin meistens ca. 2 Stunden dort, wovon ich ca. 1 Stunde Gassi bin. Ich war heute ca. 10 Minuten bei ihnen im Bad und sie sind wirklich goldig. Aber der Hund hat ständig die Tür angebellt und die kleinen haben sich ziemlich verschreckt verkrochen, deshalb bin ich dann wieder raus. Ich kann mir halt vorstellen, dass das nicht angenehm sein kann.
 
Hallo Jolene,

Gibte es in Deiner Nähe einen Tierschutzverein, Tierheim ?
Ich würde Dir raten, diese Geschichte dort zu erzählen. Im besten Fall wird man versuchen, zu helfen oder kann Dir zumindest einen Rat geben, an wen Du Dich noch wenden könntest.
DENN : Weder für den Hund noch für die Kitten ist das eine nur halbwegs
angemessene Haltung. Dieser Hund, so wie Du das Verhalten beschreibst, wird sich nicht an die Kitten gewöhnen, die Kitten haben ständig Stress durch sein Verhalten vor der Tür und die Tiere sind auf zu engem Raum zu lange allein.
Diesen Job zu behalten, bedeutet letzten Endes, diese Form der "Haltung" zu unterstützen, das ist Quälerei für alle 3 Tiere.
Versuche, Hilfe zu bekommen, bleibe so lange am Ball und suche Dir später einen
anderen Job.
Du hast eine sehr gute Beobachtungsgabe und Mitgefühl, das ist super !
Evtl. kann man herausfinden, woher der Hund stammt, aus einem TH? Dann könntest Du dort informieren, wie er leben muss.

Grüsse
Tadi
 
Hallo Jolene,
bin da ganz @tadis Meinung! Was für eine unmögliche Situation, echt nur *kopfschüttel*!:grummel:
Kannst du vielleicht mit deinen Eltern darüber reden und sie um Unterstützung bitten? Wichtig ist es, den Tieren zu helfen und es ist ganz toll, dass du hier so aufmerksam bist.🙂

PS: Du wirst dann bestimmt woanders wieder einen kleinen Nebenjob finden, wo du dich um Tiere kümmern kannst. Vielleicht auch im TH.

Lg tictac
 
Danke für eure Tipps!

Ich habe heute mittag mit meinen Eltern über die Situation gesprochen, da es mir einfach keine Ruhe lässt. Sie haben aber nur gesagt, dass ich einfach kündigen soll, wenn mich das Arbeiten dort belastet. Aber so einfach will ich mich jetzt auch nicht aus dem Staub machen und quasi meine Augen verschließen. Schließlich ändert das die Situation für die Tiere ja nicht, sondern nur meine eigene.

Danke für den Tipp mit dem Tierheim. Das hatte ich schon überlegt, war mir aber nicht sicher ob die sich dafür interessieren, weil die ja vermutlich genug eigene Probleme haben. Aber nachfragen werde ich auf alle Fälle!

Ich werde jetzt noch so lange dort bleiben, bis ich zumindest alles versucht habe. Ob ich wirklich etwas erreichen kann, weiß ich leider nicht, aber probieren muss ich es!

Der Hund kam von privat. Sie hatte mal erzählt, dass sie ihn aus schlechter Haltung "gerettet" hätte.

Es ist übrigens ein Jack Russel Terrier. Ich kenne mich jetzt nicht soo gut aus, aber denke, dass es diese Rasse nicht gerade einfacher macht die Katzen zu vergesellschaften, da er doch einen ziemlichen Jagtrieb hat und ziemlich hyperaktiv ist. Vermutlich auch, weil er einfach unterfordert ist :sad:
 
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Jackys sind Jagdhunde.

Hyperaktiv. Die kann man problemlos drei Stunden neben einem Pferd laufen lassen,dann sind sie immer noch nicht müde. Dann rennen sie immer noch drei Stunden durch die Gegend.

Ich finde es toll, dass Du sich so einsetzt. Sprich mit Deinen Eltern, sprich mit dem nächsten Ts.

Deine Intuition ist absolut richtig.

Lg
Birgit
 
Zuerst einmal, haben Gefühle immer ihre Berechtigung. Wie schon von anderen geschrieben ist das keine ideale Haltung, aber was eine ideale Haltung ist, darüber gibt es auch hier im Forum keinen Konsens.

Du schreibst, dass du deine Arbeit gerne machst. Deswegen rate ich dir auch nicht zu kündigen. Kündigen kannst du immer noch jederzeit wenn die Situation für dich unerträglich wird.

Ich bezweifle auch, dass die Frau sich in ihre Entscheidung die Katzen anzuschaffen reinreden lässt.

Erst recht nicht, wenn du Außenstehende hinter ihrem Rücken informierst und dann evtl. Fremde vor ihrer Tür stehen und sie "belehren" wollen was sie zu tun oder zu lassen hat. Damit begehst du einen Vertrauensbruch. Auch wenn das in guter Absicht geschehen sollte.
Rechtlich kann man sie für ihre Haltung wohl nicht belangen und ich frage mich, wer von euch, die solche Tipps geben, sich denn selbst von Fremden ungebeten in die eigene Tierhaltung reinreden lässt?

Die Situation ist momentan nicht schön. Könnte sich aber schon entspannen wenn der Hund sich in einiger Zeit an die Anwesenheit der Katzen gewöhnt hat. Wenn das Gebelle über Wochen so weitergeht wird sich bestimmt auch die Halterin selbst über ihre Entscheidung noch mal Gedanken machen.
 
Ich will ja nicht sofort kündigen. Ich habe auch immer gerne dort gearbeitet und bis darauf, dass ich es ein bisschen schade fand, dass die Dame wenig Zeit für ihren Hund hat, hatte ich auch nie etwas zu bemängeln.

Aber wie soll ich sagen. Ich bin halt etwas sensibel und habe einfach das Gefühl, dass hier einiges schief läuft. Aber wie gesagt, da ich mich nicht so gut auskenne, wollte ich vorher nachfragen und bis jetzt wurde meinen Sorgen ja zugestimmt.

Ich möchte auch niemanden vorbeischicken, oder gleich das Vet Amt oder sonsitiges verständigen. Ich möchte mich erstmal nur informieren und mir Tipps holen wie ich am besten vorgehen kann, damit die Dame eben nicht gleich eingeschnappt ist und sich vielleicht für Tipps öffnet. Deshalb auch der Gedanke das Tierheim zu fragen was sie generell dazu sagen.
 

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