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Wilde Katze
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- Mitglied seit
- 14. März 2024
- Beiträge
- 19
Hallo zusammen,
wie einige schon wissen, betreue ich eine kleine Katzenkolonie.... Gestern hatte ich mich hier angemeldet...und habe natürlich den Fehler gemacht, mich weiter informieren zu wollen (obwohl der Tierarzt mir "verboten" hat, das Internet zu befragen).
Wir wurden umfassend von der sehr, sehr guten Tierklinik über die Situation der Wildkatzen hier in der Region informiert, als wir die Kleinen Racker zur Kastra gebracht haben: Hier herscht eine Durchseuchungsrate von quasi 100% was die ganzen "schlimmen" Viren anbelangt in den Wildkatzenpopulationen. Man erklärte uns, dass diese Katzen trotzdem durchaus ein glückliches Leben führen können. Diese Katzen seinen auch in der Regel "stabiler" gegen Streß, weil sie einfach schon mit sehr vielen Streßsituationen/Gefahren aufwachsen. Man könne die Anfälligkeit für einen Ausbruch einer der Krankheiten nicht mit denen einer Wohnungskatze mit Freilauf vergleichen - man habe jahrelang Erfahrung und sei überrascht, wie gut die Population damit zurecht käme (im Vgl zu Haustieren...interessant)
Man sagte uns, dass es nicht sinnvoll wäre die Katzen überhaupt zu testen...und somit auch nicht jährlich zu impfen. (1. weil eh alle, die draussen aufgewachsen sind, (mehrfach) positiv sein und 2. weil es einfach - so traurig das ist - zu teuer wird...).
Man sagte uns, dass gutes Futter eine wichtige Maßnahme sei...
Naja, nun habe ich doch gelesen (FIV, Corona, FIP,....) und es verlangt mir grad alle Stärke ab, nicht regelmäßig in Heulkrämpfe auszubrechen...
Auch wenn das für einige hier sehr grausam klingen mag: Es ist eine wilde Katzenkolonie und auch wenn die Racker sehr zutraulich geworden sind, wird die medizinische Behandlung sich in Grenzen halten MÜSSEN.
Alle Katzen sind derzeit putzmunter und augenscheinlich ziemlich glücklich. Sie hatten auch als Kitten nie Schnupfen oder sonst was (was man hier sehr oft sieht).
Da wir unsere finanziellen Mittel durchaus einteilen müssen (Kastra von 9 Katzen, Grundimmunisierung (die haben alle bekommen, sollen aber nicht erneut geimpft werden)... das ist auch hier in Spanien nicht aus der Portokasse zu zahlen ;-)
Also: Ich habe mich vorerst dazu entschieden, das Geld erstmal hauptsächlich in gutes Futter zu investieren.
Gutes Naßfutter zu finden ist hier sehr schwierig und ist nur in kleinen Döschen verfügbar (die dann wiederum für 9 Katzen ehrlich zu teuer werden). Gutes Trofu ist bisschen einfacher zu ergattern; wir haben einige sehr gute gefunden; das gibts einmal am Tag trocken und einmal am Tag vorher eingeweicht... Da die Dosen "Müll" sind bekommen sie davon nur sehr wenig, dafür regelmäßig Hühnerherzen, Rindfleisch (roh), Huhn (angegart - das mögen sie nicht roh), Fisch (mögen manche)...und jagen tun sie ja auch noch.
Im Internet hatte ich auch nach Mittelchen Ausschau gehalten, die das Immunsystem stärken - aber auch das ist für 9 Katzen finaziell einfach nicht drin :-(((( (immerhin enthält das Trofu ne Menge "guter" Dinge, Kurkuma, Pro-und Praebiotika, diverse Kräuter,....) Hagebuttenpulver hat uns der TA empfohlen; das ist auch preislich machbar und das bekommen sie auch.
Bei dem Gedanken, was für ein Leid auf diese wundervollen Geschöpfe zukommen wird, wird mir trotzdem ganz schlecht. Ich weiß, dass ich diejenigen, die zahm genug sind, zum Tierarzt bringen werde.... gleichzeitig weiß ich auch, dass der Wildkatzenschutz auch seine Grenzen haben MUSS.
Es ist einfach soo traurig und es fällt verdammt schwer, gelassen zu bleiben. Ich MUSS versuchen/lernen mir möglichst wenige Gedanken und Sorgen zu machen. Das hilft den Katzen ja auch nicht. Ich neige etwas dazu die Mannschaft zu sehr zu betütteln - seit ich weiß, dass alle "infiziert" sind, mache ich mir sooo oft Gedanken, ob es draussen zu kalt/zu feucht/zu warm ist, zu viel Sreß, zuwenig Sonne, zuviel Sonne,...., und das muss ich in den Griff bekommen; sonst werd ich noch krank davon :-/
Jedenfalls darf ich mich auch nicht weiter informieren, was mir, als Naturwissenschaftler, WIRKLICH schwer fällt....
Hach Leute, es ist soo schwer diese Grenzen zu akzeptieren. Es ist sooo schwer die Dinge einfach laufen zu lassen und nur dafür sorgen zu können, dass die Ernährung einigermaßen ok ist. Der TA sagte mit einem ganz lieben Lächeln: Was Sie für diese Katzen tun ist schon 500% mehr, als das, was die meisten Katzen (auch die Haustierkatzen) hier bekommen und ich solle stolz auf mich sein und nicht anfangen mir Vorwürfe zu machen, dass es finanzielle Grenzen gibt. Er sagt, es sei der "wahre" Tierschutz alle kastriert zu haben, ihnen warme, trockene Schlafplätze zu bieten und einigermaßen gutes Futter. Mehr könne man einfach und ehrlich nicht tun...
Könnt ihr verstehen, WIE schwer das ist, wie belastend ?
So, das musste mal raus. Hinfallen- aufstehen- Krone richten- weitergehn ..... seufz
wie einige schon wissen, betreue ich eine kleine Katzenkolonie.... Gestern hatte ich mich hier angemeldet...und habe natürlich den Fehler gemacht, mich weiter informieren zu wollen (obwohl der Tierarzt mir "verboten" hat, das Internet zu befragen).
Wir wurden umfassend von der sehr, sehr guten Tierklinik über die Situation der Wildkatzen hier in der Region informiert, als wir die Kleinen Racker zur Kastra gebracht haben: Hier herscht eine Durchseuchungsrate von quasi 100% was die ganzen "schlimmen" Viren anbelangt in den Wildkatzenpopulationen. Man erklärte uns, dass diese Katzen trotzdem durchaus ein glückliches Leben führen können. Diese Katzen seinen auch in der Regel "stabiler" gegen Streß, weil sie einfach schon mit sehr vielen Streßsituationen/Gefahren aufwachsen. Man könne die Anfälligkeit für einen Ausbruch einer der Krankheiten nicht mit denen einer Wohnungskatze mit Freilauf vergleichen - man habe jahrelang Erfahrung und sei überrascht, wie gut die Population damit zurecht käme (im Vgl zu Haustieren...interessant)
Man sagte uns, dass es nicht sinnvoll wäre die Katzen überhaupt zu testen...und somit auch nicht jährlich zu impfen. (1. weil eh alle, die draussen aufgewachsen sind, (mehrfach) positiv sein und 2. weil es einfach - so traurig das ist - zu teuer wird...).
Man sagte uns, dass gutes Futter eine wichtige Maßnahme sei...
Naja, nun habe ich doch gelesen (FIV, Corona, FIP,....) und es verlangt mir grad alle Stärke ab, nicht regelmäßig in Heulkrämpfe auszubrechen...
Auch wenn das für einige hier sehr grausam klingen mag: Es ist eine wilde Katzenkolonie und auch wenn die Racker sehr zutraulich geworden sind, wird die medizinische Behandlung sich in Grenzen halten MÜSSEN.
Alle Katzen sind derzeit putzmunter und augenscheinlich ziemlich glücklich. Sie hatten auch als Kitten nie Schnupfen oder sonst was (was man hier sehr oft sieht).
Da wir unsere finanziellen Mittel durchaus einteilen müssen (Kastra von 9 Katzen, Grundimmunisierung (die haben alle bekommen, sollen aber nicht erneut geimpft werden)... das ist auch hier in Spanien nicht aus der Portokasse zu zahlen ;-)
Also: Ich habe mich vorerst dazu entschieden, das Geld erstmal hauptsächlich in gutes Futter zu investieren.
Gutes Naßfutter zu finden ist hier sehr schwierig und ist nur in kleinen Döschen verfügbar (die dann wiederum für 9 Katzen ehrlich zu teuer werden). Gutes Trofu ist bisschen einfacher zu ergattern; wir haben einige sehr gute gefunden; das gibts einmal am Tag trocken und einmal am Tag vorher eingeweicht... Da die Dosen "Müll" sind bekommen sie davon nur sehr wenig, dafür regelmäßig Hühnerherzen, Rindfleisch (roh), Huhn (angegart - das mögen sie nicht roh), Fisch (mögen manche)...und jagen tun sie ja auch noch.
Im Internet hatte ich auch nach Mittelchen Ausschau gehalten, die das Immunsystem stärken - aber auch das ist für 9 Katzen finaziell einfach nicht drin :-(((( (immerhin enthält das Trofu ne Menge "guter" Dinge, Kurkuma, Pro-und Praebiotika, diverse Kräuter,....) Hagebuttenpulver hat uns der TA empfohlen; das ist auch preislich machbar und das bekommen sie auch.
Bei dem Gedanken, was für ein Leid auf diese wundervollen Geschöpfe zukommen wird, wird mir trotzdem ganz schlecht. Ich weiß, dass ich diejenigen, die zahm genug sind, zum Tierarzt bringen werde.... gleichzeitig weiß ich auch, dass der Wildkatzenschutz auch seine Grenzen haben MUSS.
Es ist einfach soo traurig und es fällt verdammt schwer, gelassen zu bleiben. Ich MUSS versuchen/lernen mir möglichst wenige Gedanken und Sorgen zu machen. Das hilft den Katzen ja auch nicht. Ich neige etwas dazu die Mannschaft zu sehr zu betütteln - seit ich weiß, dass alle "infiziert" sind, mache ich mir sooo oft Gedanken, ob es draussen zu kalt/zu feucht/zu warm ist, zu viel Sreß, zuwenig Sonne, zuviel Sonne,...., und das muss ich in den Griff bekommen; sonst werd ich noch krank davon :-/
Jedenfalls darf ich mich auch nicht weiter informieren, was mir, als Naturwissenschaftler, WIRKLICH schwer fällt....
Hach Leute, es ist soo schwer diese Grenzen zu akzeptieren. Es ist sooo schwer die Dinge einfach laufen zu lassen und nur dafür sorgen zu können, dass die Ernährung einigermaßen ok ist. Der TA sagte mit einem ganz lieben Lächeln: Was Sie für diese Katzen tun ist schon 500% mehr, als das, was die meisten Katzen (auch die Haustierkatzen) hier bekommen und ich solle stolz auf mich sein und nicht anfangen mir Vorwürfe zu machen, dass es finanzielle Grenzen gibt. Er sagt, es sei der "wahre" Tierschutz alle kastriert zu haben, ihnen warme, trockene Schlafplätze zu bieten und einigermaßen gutes Futter. Mehr könne man einfach und ehrlich nicht tun...
Könnt ihr verstehen, WIE schwer das ist, wie belastend ?
So, das musste mal raus. Hinfallen- aufstehen- Krone richten- weitergehn ..... seufz