"Spiel"-Mobbing?

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Blubdidup

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Hallo zusammen,

ich habe zwei Wurfgeschwister; eine Katze, ein Kater. Die beiden sind mit ca. 6 Monaten zu mir gekommen und sind jetzt 10 Monate alt.

Nachdem die beiden bei mir als Wohnungskatzen eingezogen sind, hat am Anfang eigentlich nur der Kater mit der Angel gespielt. Die Katze hat dies interessiert beobachtet und sich zurückgehalten.

Nach einiger Zeit (ich probiere jeden jeden Tag 2 mal 10 Minuten mit der Angel mit ihnen zu spielen) hat sie sich dann mit eingebracht. Dabei fiel schnell auf, dass die pfiffige kleine Maus die "erfolgreichen" Techniken des Bruders alle schon konnte, während vergebliche Aktionen kaum vorkamen (ich mir also neues ausdenken musste, damit sie auch noch "denken" musste).

Fortan spielten die beiden also zu zweit mit... Hierbei achtete ich immer darauf, dass ich die beiden im Wechsel immer mal wieder eingebunden habe.

Mit der Zeit verlagerte sich die Spielwiese ein wenig... Während anfänglich die kleine eher auf dem Boden beackerte, bezog sie nach und nach eher die höheren Ebenen (Fensterbank, Regal, Kratzbaum, Sessel, Tische etc) während der Kater sich die "Ebene" als Revier wählte. Anfänglich waren diese "Reviere" stark überschneidend und die anderen wurden in dem eigenen Revier beim spielen nur beobachtet und toleriert... Mittlerweile ist es aber so, dass die anderen Reviere kaum noch betreten werden. Wenn die kleine doch mal runterkommt um dort zu jagen, wird sie schnell vom Kater überlaufen (im wahrsten Sinne des Wortes; das Ziel ist die Angel und was im Weg ist, wird nicht gesehen). Andersrum kann ich es nicht bewerten, weil er sich während des Spiels zu bequem ist um den Kratzbaum etc zu beklettern (und gelernt hat, dass sie dort anders als auf dem Boden i.d.R. schneller als er ist).

Heute habe ich mal testweise allein mit Kater und Katze gespielt und beide wirkten dabei entspannter. Sie berackerten dabei alle Ebenen, wobei sie aber grad am Beginn immer schauten, wo der "Angelfeind" ist. Zwischendrin pfötelten sie sich sogar mal unter der Tür durch und am Ende nachdem ich die Tür wieder öffnete gab es erstmal Nasenküsschen und man rieb sich aneinander... Auch sonst habe ich das Gefühl, dass die beiden gut zurecht kommen und die Grenzen des Gegenüber akzeptieren (Klo, Fressnäpfe, Wassernäpfe etc sind rauffreie Zone; mal liebt man sich (inkl. zusammen liegen und gegenseitige Fellpflege), mal kloppt man sich und die diversen Liegeflächen [Kratzbaum, Sessel, Bett, Heizungsliege, Fensterbank, Blumenkasten]) werden beidseits genutzt.

Lange Rede kurzer Sinn... Ich hab hier tausende Experten die sich besser als ich auskennen und daher würde ich gerne wissen, ob dies normal ist oder ob ich (wie?) gegensteuern sollte. :aetschbaetsch1: Ehrlich gesagt, halte ich es nicht für die Lösung immer alleine mit den beiden zu spielen. 🙂
 
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Kompliment für deine genaue Beobachtung und Einfühlung in die Katzen! 🙂

Ich denke, deine Katzen sind höchst intelligente Exemplare ihrer Gattung, und vielleicht mit dem "dämlichen Angelspiel", dessen Regeln sie untereinander und überhaupt längst kennen, ein wenig unterfordert...

Bietest du auch andere Herausforderungen an, also z.B. Intelligenzspielzeug (z.B. Fummelbretter) und Clickertraining? Oder Dinge, die sie selbst erforschen können, wie Kartons mit Tannenzapfen oder Nüssen, oder einen Strauß Grasähren zum abschnuppern und Spielen wie mit der Angel, aber eben doch anders?

Vielleicht liegt da der Ansatz für neue "Events"...
 
Ich habe keine brillanten Einfälle mehr zu dieser Uhrzeit, da kommen sicher noch andere.

Aber meine Erfahrung ist, dass sich in Katzengruppen immer Nischen finden, in denen die einzelnen Katzen Experten sind und wo sich die anderen eher oder auch ganz zurückhalten und dann im Hintergrund sitzen und beobachten.
Manchmal spiele ich auch mit 2 oder 3 Katzen gleichzeitig/abwechselnd oder mit 2 Katzen gleichzeitig, aber unterschiedliche Spiele.
Das entwickelt sich mit der Zeit und nimmt auch immer wieder unterschiedliche Formen an.

Ich spiele auch regelmäßig ausgiebig mit nur einer Katze. Das ergibt sich dann, wenn die anderen dösen oder was anderes zu tun haben, und diese eine Katze hat dann für längere Zeit meine Aufmerksamkeit für sich.
Jede fordert das mal ein. Sie mögen das.

Darum würde ich dafür plädieren (neben der Anregung, mehr unterschiedliche Spiele und Beschäftigungen anzubieten), dass Du neben der gemeinsamen Spielzeit auch Einzelzeiten bei geschlossener Tür - wenn Deine Katzen das offenbar akzeptieren - anbietest.
 
Danke erstmal euch beiden schonmal für die Rückmeldung. Es sind zwar nicht meine ersten Katzen, jedoch die ersten bei denen ich 100 % der Verantwortung trage. Daher probiere ich das ganze natürlich so gut wie möglich zu machen.

Ich denke, deine Katzen sind höchst intelligente Exemplare ihrer Gattung, und vielleicht mit dem "dämlichen Angelspiel", dessen Regeln sie untereinander und überhaupt längst kennen, ein wenig unterfordert...

Wobei ich mich schon bemühe da nicht zu vorhersehbar zu sein... Zudem halt durchaus auch in mehreren Räumen unter Einbindung von allem was so rumsteht und halt mit verschiedenen Angeln (nur Schnur, Bälle, Feder) damit das nicht "langweilig" wird. Die beiden spielen nach meiner Einschätzung auch recht gerne und fordern das auch bei dem Spielzeuglager ein.

Bietest du auch andere Herausforderungen an, also z.B. Intelligenzspielzeug (z.B. Fummelbretter) und Clickertraining? Oder Dinge, die sie selbst erforschen können, wie Kartons mit Tannenzapfen oder Nüssen, oder einen Strauß Grasähren zum abschnuppern und Spielen wie mit der Angel, aber eben doch anders?

Vielleicht liegt da der Ansatz für neue "Events"...

Puh also ich hab schon noch etwas mehr an Spielzeug hier...
2 Fummelbretter (eins von Kerbl und dieses "übliche" Cats Activity), "Cats Cheese" mit Angel zur Selbstbeschäftigung, Spielschienen, Karton mit Füllung (der große von Petfun mit diversen Verpackungsmaterialien in dem auch beide gerne erkunden und sich gegenseitig einsperren indem der Deckel dann blockiert wird), der Karton von der Spielschiene (da passt genau eine Katze rein und den kann Katze überall hinschieben um sich dort zu verstecken / die andere aufzulauern) und natürlich auch der übliche Krimskrams (Mäuse, Bälle, Sisalspielzeug, Baldriankissen, Laserpointer, Kong-Spielzeug zum damit wälzen etc). Ansonsten haben die beiden noch diverse Blumenkästen mit Baldrian, Katzenminze, Katzengras, Katzengamander und ein paar weiteren Sachen drin... Und einen wo sie die Chili-Pflanzen kaputt gezupft haben und jetzt in Ruhe drin ruhen und beobachten können 😀

Clickern habe ich noch nicht getestet, hatte ich jedoch mittelfristig auch auf der "Mal-testen-Liste". Auf Grund des Zeitaufwands um mich einzulesen etc ist das aber bisher immer vor mir hergeschoben wurden und liegt aktuell bei den Sachen für den nächsten Urlaub. :verstummt: Wobei ich vom auftreten der beiden vermute, dass die kleine Katze da deutlich mehr Spaß und Interesse dran haben wird als der Kater.

Aber meine Erfahrung ist, dass sich in Katzengruppen immer Nischen finden, in denen die einzelnen Katzen Experten sind und wo sich die anderen eher oder auch ganz zurückhalten und dann im Hintergrund sitzen und beobachten.

Das würde ja genau in das Verhalten passen... Gut zu wissen, dass dies scheinbar ein normales Verhalten ist und ich nicht gegensteuern muss. 🙂

Darum würde ich dafür plädieren (neben der Anregung, mehr unterschiedliche Spiele und Beschäftigungen anzubieten), dass Du neben der gemeinsamen Spielzeit auch Einzelzeiten bei geschlossener Tür - wenn Deine Katzen das offenbar akzeptieren - anbietest.

Eigentlich sind die beiden da sehr entspannt... Gott sei Dank, wenn man teils liest wie da andere Katzen darauf reagieren. Ich werde die Einzelspielphasen mal forcieren und ansonsten akzeptieren das im Zusammenspiel jeder seine Nische erobert hat.
 
Katzen spielen nicht nur aus Spaß an der Freud, sie trainieren dabei auch ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten, es dient auch als Ventil, um Stress abzubauen, etc. Gerade Angelspiele simulieren "Beute-fangen" und Katzen sind Einzeljäger. Von daher ist es gar nicht so selten, dass man gerade bei Angelspielen die Katzen nicht so gut zu zweit drankriegt.
Von daher würde ich auch wie vorgeschlagen beides machen - sowohl Einzelspielstunden anieten als auch gemeinsame Spielstunden.
Auch wenn nur eine aktiv ist und der/die andere "nur" zuschaut, darf man das nicht als "gemeinsame Aktion" unterschätzen, sie nehmen das schon als "Spielen zu zweit" wahr. Hier ist das oft so, dass ein Kater mit etwas spielt und die anderen schauen interessiert zu 🙂

Gerade Angelspiele werden hier auch eher einzeln abgehalten. Gut, es kommt öfter mal vor, dass 2 Kater mitmischen, aber meistens nur einer. Vor allem Chico, er mag das gar nicht, wenn ein anderer Kater da mitmischt. Wenn er gerade schön mit der Angel spielt und ein anderer Kater kommt dazu, bricht Chico gleich ab und macht eher nen etwas gefrusteten Eindruck. Er ist keinesfalls ein Kater, der sich zurückdrängen ließe, nein, er mag einfach lieber "vernünftig jagen" 😉 ohne dass ihm jemand dazwischenfunkt und ist dann auch ganz konzentriert bei der Sache.
So jedenfalls wirkt es auf mich und ich meine schon, dass da auch etwas dran ist, weil Katzen ja Einzeljäger sind.
Anfänglich waren diese "Reviere" stark überschneidend und die anderen wurden in dem eigenen Revier beim spielen nur beobachtet und toleriert... Mittlerweile ist es aber so, dass die anderen Reviere kaum noch betreten werden. Wenn die kleine doch mal runterkommt um dort zu jagen, wird sie schnell vom Kater überlaufen (im wahrsten Sinne des Wortes; das Ziel ist die Angel und was im Weg ist, wird nicht gesehen). Andersrum kann ich es nicht bewerten, weil er sich während des Spiels zu bequem ist um den Kratzbaum etc zu beklettern (und gelernt hat, dass sie dort anders als auf dem Boden i.d.R. schneller als er ist).

Heute habe ich mal testweise allein mit Kater und Katze gespielt und beide wirkten dabei entspannter.
Vielleicht ist das bei deinen beiden ähnlich - also dass beim Angel-Spiel weniger die "Lust am Spiel" als eben der "Jagdinstinkt ausleben"-Aspekt vorherrscht und sich jeder sein eigenes, spezielles Angel-"Jagdrevier" abgesteckt hat sozusagen... 😀

Gestalte in den Einzelspielstunden die Angelspiele mal ganz bewusst als Jagdsimulation und schau, was passiert 🙂
Dehn jede einzelne Phase schön aus - erst die "Beute" lange fixieren, beobachten lassen, sie wenn dann nur "leise" bewegen. Das kann mitunter lange dauern (oder sich von Spiel zu Spiel steigern), manche Katzen lieben es, Beute zu beobachten und ausgiebig zu belauern, wenn man lange genug Gelegenheit dazu gibt - eben wie eine ahnungslose Maus 😉.
Wenn zum Sprung angesetzt wird, etwas längere Strecken hinterhersprinten lassen... dann in der nächsten Phase die Beute immer wieder fangen und entwischen lassen - in der nächsten Phase länger mit der Beute spielen lassen (Jagderfolg auskosten und die Katze ein wenig runterkommen lassen). Bis die Beute dann doch wieder entwischt, sich versteckt und das Spiel von vorn beginnt 🙂
 
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