Tossina
Forenprofi
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- 15. Juni 2008
- Beiträge
- 2.024
- Ort
- Hamburg
Hallo ihr Lieben,
da hier ja einige richtig Ahnung von medizinischen Dingen haben (und ich leider nicht dazu gehöre), kann mir ja eventuell jemand einige meiner Fragen beantworten!?
Ich fang mal von vorne an (tut mir leid, ist ganz schön viel Text 😳).
Am ersten März-Wochenende fing Tossi an, ständig auf's Klo zu rennen und nur einzelne Tropfen abzusetzen. Mein erster Gedanke war natürlich Blasenentzündung oder eventuell Struvit (das hatte sie mal, als sie 2 war – jetzt ist sie 8). Also hab ich sie gleich eingepackt und bin in die Tierklinik gefahren. Ich hatte auch etwas Urin dabei, aber die in der Klinik haben gesagt, dass sie mitgebrachten Urin eigentlich nicht untersuchen, da er meistens nicht so rein ist.
Also haben sie zuerst den Bauch rasiert und einen Ultraschall gemacht. War mehr oder weniger unauffällig, die Tierärztin sagte aber, die Blase wäre etwas klein und die Blasenwand ein wenig verdickt. Dann haben sie die Blase punktiert, leider ohne Erfolg, die war leer. So wurde doch der mitgebrachte Urin untersucht. Kein Harngries, keine Kristalle, aber erhöhte Leukozyten.
In der Klinik hat sie dann zwei Spritzen bekommen, Buscopan und Metacam. Diagnose: Verdacht auf Blasenentzündung. Augenscheinlich ging es ihr auch sofort wieder gut, sie hat auch normal gepinkelt.
Am nächsten Morgen hab ich dann noch mal Urin zu meiner Haustierärztin gebracht. Das Ergebnis kam mittags: Alles gut! Ph-Wert 6,3, Leukozyten auch gut, nichts von einer Blasenentzündung zu sehen. Allerdings wäre ihr Bilirubin-Wert erhöht. Also hab ich sie abends wieder eingepackt und bin wieder zum Tierarzt zur Blutabnahme (dazu musste sie diesmal leider sediert werden - sie hatte inzwischen so überhaupt keine Lust mehr auf Tierarzt 🙁).
Die Blutwerte waren laut Tierärztin auch alle in Ordnung, auch der Bilirubin-Wert und die Leukozyten. Ich hab's mir ausdrucken lassen (einige Werte sahen für mich als Laien gar nicht so gut aus). Ich stell das hier mal ein:
Nebenbei wurde ihr Kot noch auf Giardien getestet, weil sie am Tag der Blasenentzündung auch ein bisschen gelblich schleimigen Durchfall hatte. War aber alles negativ, keine Giardien, keine Würmer (bis auf dieses eine Mal hat aber auch keine meiner Katzen Durchfall).
Also hab ich nur weiter die Urocid-Paste gegeben (die hatte ich beim ersten Besuch bekommen) und wollte ein paar Tage später dann nochmal Urin vorbeibringen. Als ich dann aber abends nach Hause kam, saß sie wieder auf dem Klo, es kam wieder nur tröpfchenweise, diesmal mit Blut. Ich hab sie sofort eingepackt und bin wieder zum TA (die hat netterweise noch auf mich gewartet, obwohl die Praxis eigentlich schon geschlossen war). Urin hatte ich diesmal nicht dabei und die Blase war leer.
Also hat sie ein Antibiotikum (Convenia) gekriegt (leider ohne Antibiogramm, weil hier schnell gehandelt werden musste, da es schon geblutet hat) und Metacam. Im Normalfall hätte ich mich nicht für ein Langzeit-AB entschieden, aber Tossi hatte inzwischen sowas von keine Lust mehr auf Tierarzt und auf mich auch nicht! Bei jeder Bewegung von mir hat sie sich versteckt und hatte ständig Angst, das ich sie wieder zum Tierarzt schlepp, dass ich mir nicht sicher war, das AB zu Hause auch in sie reinzukriegen (sie hat nicht mal Leckerlis von mir genommen).
Nach einer Woche also wieder Urinuntersuchung, Blasenentzündung war noch da, also nochmal Convenia.
Noch eine Woche später war die Blasenentzündung weg, aber merkwürdige Keime tummelten sich im Urin. Ein Sediment hat ergeben, dass es sich um Staphylococcus Aureus handelt. Sie bekommt jetzt wieder AB (Enrotab) für erstmal 8 Tage (sie ist auch wieder ganz normal und ich krieg das – hoffentlich – gut in sie rein).
Jetzt google ich mir hier nen Wolf und finde keine richtigen Antworten auf meine Fragen. Ich hab gelesen, dass die Keime rote Blutkörperchen auflösen. Das würde ja zu dem niedrigen RDW-Wert im Blutbild passen. Also tippe ich, dass sie die Keime schon vorher hatte.
Das mit dem Bilirubin-Wert finde ich auch merkwürdig. Wie kann der morgens im Urin erhöht sein und abends im Blut wieder normal? Mein Gedanke ist, dass das vielleicht am Metacam oder Buscopan lag!?
Vielleicht kann auch sonst noch jemand was Hilfreiches zu den Blutwerten sagen?
Kann sich Lupina auch mit diesen blöden Keimen anstecken? Bzw. haben das ja wohl viele Menschen und Tiere. Mit einem gesunden Immunsystem kann da wohl nicht so viel passieren, oder?
Außerdem kann ich überhaupt nichts darüber finden, ob Enrotab überhaupt für diesen resistenten Erreger geeignet ist. Hat da jemand Erfahrung?
Meine Tierärztin ist zwar eine gute, aber die war diesmal gar nicht da, nur ihre Vertretung, und die kenn ich nicht. 😳
Die Vertretungstierärztin hat mir außerdem gesagt, ich könne das AB ruhig mit Joghurt geben (was für uns viel einfacher wäre), Hauptsache, ich krieg es in die Katze! Meines Wissens darf man doch gar keine AB mit Milchprodukten geben!? Vielleicht ist es ja bei Enrotab anders? Bis jetzt ging es allerdings auch ohne Joghurt.
Allen, die bis jetzt durchgehalten haben, vielen Dank für's Lesen! 🙂
da hier ja einige richtig Ahnung von medizinischen Dingen haben (und ich leider nicht dazu gehöre), kann mir ja eventuell jemand einige meiner Fragen beantworten!?
Ich fang mal von vorne an (tut mir leid, ist ganz schön viel Text 😳).
Am ersten März-Wochenende fing Tossi an, ständig auf's Klo zu rennen und nur einzelne Tropfen abzusetzen. Mein erster Gedanke war natürlich Blasenentzündung oder eventuell Struvit (das hatte sie mal, als sie 2 war – jetzt ist sie 8). Also hab ich sie gleich eingepackt und bin in die Tierklinik gefahren. Ich hatte auch etwas Urin dabei, aber die in der Klinik haben gesagt, dass sie mitgebrachten Urin eigentlich nicht untersuchen, da er meistens nicht so rein ist.
Also haben sie zuerst den Bauch rasiert und einen Ultraschall gemacht. War mehr oder weniger unauffällig, die Tierärztin sagte aber, die Blase wäre etwas klein und die Blasenwand ein wenig verdickt. Dann haben sie die Blase punktiert, leider ohne Erfolg, die war leer. So wurde doch der mitgebrachte Urin untersucht. Kein Harngries, keine Kristalle, aber erhöhte Leukozyten.
In der Klinik hat sie dann zwei Spritzen bekommen, Buscopan und Metacam. Diagnose: Verdacht auf Blasenentzündung. Augenscheinlich ging es ihr auch sofort wieder gut, sie hat auch normal gepinkelt.
Am nächsten Morgen hab ich dann noch mal Urin zu meiner Haustierärztin gebracht. Das Ergebnis kam mittags: Alles gut! Ph-Wert 6,3, Leukozyten auch gut, nichts von einer Blasenentzündung zu sehen. Allerdings wäre ihr Bilirubin-Wert erhöht. Also hab ich sie abends wieder eingepackt und bin wieder zum Tierarzt zur Blutabnahme (dazu musste sie diesmal leider sediert werden - sie hatte inzwischen so überhaupt keine Lust mehr auf Tierarzt 🙁).
Die Blutwerte waren laut Tierärztin auch alle in Ordnung, auch der Bilirubin-Wert und die Leukozyten. Ich hab's mir ausdrucken lassen (einige Werte sahen für mich als Laien gar nicht so gut aus). Ich stell das hier mal ein:
Nebenbei wurde ihr Kot noch auf Giardien getestet, weil sie am Tag der Blasenentzündung auch ein bisschen gelblich schleimigen Durchfall hatte. War aber alles negativ, keine Giardien, keine Würmer (bis auf dieses eine Mal hat aber auch keine meiner Katzen Durchfall).
Also hab ich nur weiter die Urocid-Paste gegeben (die hatte ich beim ersten Besuch bekommen) und wollte ein paar Tage später dann nochmal Urin vorbeibringen. Als ich dann aber abends nach Hause kam, saß sie wieder auf dem Klo, es kam wieder nur tröpfchenweise, diesmal mit Blut. Ich hab sie sofort eingepackt und bin wieder zum TA (die hat netterweise noch auf mich gewartet, obwohl die Praxis eigentlich schon geschlossen war). Urin hatte ich diesmal nicht dabei und die Blase war leer.
Also hat sie ein Antibiotikum (Convenia) gekriegt (leider ohne Antibiogramm, weil hier schnell gehandelt werden musste, da es schon geblutet hat) und Metacam. Im Normalfall hätte ich mich nicht für ein Langzeit-AB entschieden, aber Tossi hatte inzwischen sowas von keine Lust mehr auf Tierarzt und auf mich auch nicht! Bei jeder Bewegung von mir hat sie sich versteckt und hatte ständig Angst, das ich sie wieder zum Tierarzt schlepp, dass ich mir nicht sicher war, das AB zu Hause auch in sie reinzukriegen (sie hat nicht mal Leckerlis von mir genommen).
Nach einer Woche also wieder Urinuntersuchung, Blasenentzündung war noch da, also nochmal Convenia.
Noch eine Woche später war die Blasenentzündung weg, aber merkwürdige Keime tummelten sich im Urin. Ein Sediment hat ergeben, dass es sich um Staphylococcus Aureus handelt. Sie bekommt jetzt wieder AB (Enrotab) für erstmal 8 Tage (sie ist auch wieder ganz normal und ich krieg das – hoffentlich – gut in sie rein).
Jetzt google ich mir hier nen Wolf und finde keine richtigen Antworten auf meine Fragen. Ich hab gelesen, dass die Keime rote Blutkörperchen auflösen. Das würde ja zu dem niedrigen RDW-Wert im Blutbild passen. Also tippe ich, dass sie die Keime schon vorher hatte.
Das mit dem Bilirubin-Wert finde ich auch merkwürdig. Wie kann der morgens im Urin erhöht sein und abends im Blut wieder normal? Mein Gedanke ist, dass das vielleicht am Metacam oder Buscopan lag!?
Vielleicht kann auch sonst noch jemand was Hilfreiches zu den Blutwerten sagen?
Kann sich Lupina auch mit diesen blöden Keimen anstecken? Bzw. haben das ja wohl viele Menschen und Tiere. Mit einem gesunden Immunsystem kann da wohl nicht so viel passieren, oder?
Außerdem kann ich überhaupt nichts darüber finden, ob Enrotab überhaupt für diesen resistenten Erreger geeignet ist. Hat da jemand Erfahrung?
Meine Tierärztin ist zwar eine gute, aber die war diesmal gar nicht da, nur ihre Vertretung, und die kenn ich nicht. 😳
Die Vertretungstierärztin hat mir außerdem gesagt, ich könne das AB ruhig mit Joghurt geben (was für uns viel einfacher wäre), Hauptsache, ich krieg es in die Katze! Meines Wissens darf man doch gar keine AB mit Milchprodukten geben!? Vielleicht ist es ja bei Enrotab anders? Bis jetzt ging es allerdings auch ohne Joghurt.
Allen, die bis jetzt durchgehalten haben, vielen Dank für's Lesen! 🙂