Starke Schmerzsymptomatik (?), bisher kein Befund. Wer hat eine Idee?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Crazy&Co

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26. März 2025
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Hallo zusammen, ich hoffe auf die Schwarmintelligenz hier zu folgendem Problem: Mein Kater Vincent (Europ. Kurzhaar, Freigänger, 15 Jahre) zeigt seit einiger Zeit eine Schmerzsymptomatik, die sich in den letzten 10 Tagen stark verschlechtert hat. Er reagiert aggressiv auf Annäherungen (faucht und knurrt, absolut außergewöhnlich), putzt sich so gut wie nicht mehr, ist zurückgezogener bzw. wenig zugänglich (normalerweise sehr sozial, lebendig, freundlich und zugewandt) und frisst wenig. Vor einer Woche Blutbild, ohne Befund. Dann Röntgen Ganzkörper, auch ohne Befund. Ebenso ein gründlicher Ultraschall, alles unter Sedierung, weil er sich nicht anfassen ließ. Lediglich eine Zyste in der Niere wurde gefunden, die aber keine Erklärung für sein Verhalten ist. Dann Gabe von Onsior gegen Schmerzen des Bewegungsapparats. Keine Besserung, frisst selbstständig gar nicht mehr (mit appetitanregender Creme Mirataz ein paar Brocken Trockenfutter), würgt ab und zu ohne sich zu Erbrechen. Seit heute Nachmittag Medikamentenwechsel auf Cortison. Bisher keine wesentliche Veränderung. Seltsam ist, dass sein Zustand schwankend zu sein scheint. Es gibt kürzere Phasen am Tag, in denen er Kontakt sucht und schnurrt, dann wieder längere Phasen, in denen er nur herumliegt, ruht ohne tief zu schlafen, immer mal wieder mit dem Kopf zuckt und Kontakt erduldet oder ablehnt. Mehrere Tierärzt:innen sind ratlos, es wird ausprobiert. Ich bin mir auch nicht mehr 100%ig sicher, ob wirklich Schmerzen das Problem sind oder er sich sonst irgendwie unwohl fühlt. Tappen im Nebel... Für jedwede Hinweise wäre ich sehr dankbar.
 
A

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Hallo,
Kannst du die Blutwerte hier einstellen? Wie ist die Temperatur? Können Fremdkörper zum Beispiel in der Speiseröhre ausgeschlossen werden und auch eine Entzündung der Mandeln (wurde hier tatsächlich erst im Rahmen der Intubation festgestellt)
Ist Dentalröntgen erfolgt?
 
Wurden die Zähne geröntgt? Anschauen reicht oft nicht
 
Du sagst er zuckt mit dem Kopf. Beim Röntgen würde man einen Tumor nicht sehen. Vielleicht würde ein CT oder MRT Aufschluss geben.
Ich will hier nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen aber das Verhalten könnte auch passen.
Zunahme der Aggressivität wird öfter beobachtet. Die Tiere lassen sich teilweise nicht einmal mehr von den Haltern anfassen und reagieren mit Fauchen oder Kratzen.
 
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Danke für die Tipps. Im Kopf- und Halsbereich wurde tatsächlich nicht groß untersucht, also auch kein Röntgen der Zähne, Mandeln o.ä. Die Blutwerte habe ich nicht. Es hieß von mehreren Tierärzten, Blutbild sei unauffällig, auch die Entzündungswerte. Die Vermutungen gingen erstmal eher Richtung orthopädischer Probleme. Ich vergaß zu erwähnen, dass Vincent seit letztem Jahr geschwollene Knöchel an beiden Hinterfüßen hat, Ursache unbekannt. Es ist aber nirgends eine stärkere Arthrose, Spondylose o.ä. zu sehen. Laut bisherigen Befunden ist er gesund... Ein Tierarzt warf noch Hyperästhesiesyndrom in den Raum, aber dazu fehlen nahezu wie alle Symptome.
 
Zähne (FORL) sind leider oft Thema.
Ich würde tatsächlich den Kopf (Kiefer) genauer unter die Lupe nehmen.
 
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Ja danke sehr, an Zähne oder Hirntumor wurde tatsächlich noch nicht gedacht. Letzteres würde vielleicht das wechselhafte Verhalten erklären. Zähne: Da würde er doch aber speichern und/oder zumindest Mundgeruch haben? Beides ist nicht der Fall.
 
Ich wünsche euch, dass es tatsächlich was Harmloses ist aber man sollte alles mal in Erwägung ziehen bei der genannten Symptomatik.
Wobei auch manche Tumore lassen sich gut behandeln.
 
Die Zähne sind wirklich eine genaue Betrachtung wert - es gab schon viele Katzen mit FORL, wo man auf die Diagnose erst durch genaue Untersuchung der Zähne kam. Unbedingte Empfehlung!
 
Speicheln oder Mundgeruch sind bei FORL keine guten Wegweiser, da muss schon ein erfahrener Zahnarzt draufschauen.
 
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wie alt ist das letzte Blutbild? Vor einer Woche - weniger als 7 Tage? Wenn ganz jung könnte man evtl. noch auf Borreliose testen und weitere Infektionserkrankungen - ich denke an die geschwollenen Hinterbeinknöchel - Herz? wenn es Ödeme wären.
Neuropatische Schmerzen könnten Ursache für sein Verhalten sein.
 
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Das Blutbild ist von letzter Woche. An Borreliose hatte ich auch schon gedacht, scheint allerdings extrem selten bei Katzen vorzukommen. Herz ohne Befund. Neuropathische Schmerzen - ja, gut möglich. Wäre auch da wichtig, die Ursache zu finden, denke ich. Die Tierklinik wollte mir grade keinen Termin geben, weil ich nicht sagen konnte, welcher Fachbereich sich kümmern soll.
 
Wir haben/hatten hier ein ähnliches Problem. Aggressiv war Juni (~13/14) zwar nicht, aber sie hat zuerst komplett jegliches Futter verweigert und es ging ihr dann irgendwann sichtlich sehr schlecht - sie lag nur rum und hat zwischendurch richtiggehend geheult und geknurrt. Zu allem Überfluss war sie erst seit 4 Wochen bei uns und wir konnten zuerst (als sie noch "nur" nicht gefressen hat) gar nicht einordnen, wie schlimm es ist - Katzen sind da ja sehr unterschiedlich.

Wir waren innerhalb von einer Woche 3 oder 4 mal beim TA, alle Tests sind negativ ausgefallen, im Röntgen und Ultraschall ein paar kleinere Auffälligkeiten, aber nichts, was diesen Zustand erklärt. Probehalber mal was gegen Schmerzen oder Übelkeit hat jeweils zunächst auch nix gebracht.

Letztendlich hatten wir sie Freitag Vormittag zur Infusion abgegeben (um hoffentlich einigermaßen übers WE zu kommen), Mittags als wir sie abholten hieß es dann, sie habe gefressen. Zwar das Nieren-TroFu von RC, weil das das ist, was sie bei meinem TA als Leckerli nutzen, aber das war uns natürlich sowas von egal.
Daheim wirkte sie erst recht fröhlich, dann wurde es aber nochmal richtig doof und ich hatte quasi gedanklich schon die Schuhe an, um in die Klinik zu fahren. Dann schien es aber doch wieder besser zu werden und ab da ging es tatsächlich stetig bergauf.

Sie wirkte wieder wie eine Katze statt wie ein Häuflein Elend und mit Meloxicam hat sie gefressen, zwar keine Unmengen und anfangs nur TroFu aus der Hand, aber immerhin.

Unsere Vermutung waren tatsächlich auch die Zähne, also haben wir einen Termin fürs Dentalröntgen ausgemacht. Dass dann bei der Narkosevoruntersuchung ein Blutdruck jenseits von Gut und Böse rauskam und unsere Internistin den erst einstellen wollte, was dann fast ein Jahr gedauert hat, ist zwar unglücklich gelaufen, aber es ging ihr unter Schmerzmittel ja viel besser, also geschenkt... Jedenfalls habe ich fest damit gerechnet, sie ungefähr ohne Zähne wieder zu bekommen. Tja, denkste, die Zähne waren in Ordnung.

Wir wissen also immer noch nicht, was es ist. Sämtliche Versuche, das Meloxicam zu reduzieren, endeten in Futterverweigerung und unglücklicher Katze. Weil wir als wahrscheinlichste Erklärung mittlerweile Nervenschmerzen annehmen und um die Nieren zu schonen, haben wir mittlerweile Gabapentin dazu genommen, damit geht es ihr nochmal deutlich besser (Beispiel: vorher wollte sie nie auf Kissen liegen sondern dezidiert daneben, jetzt am liebsten mitten drauf - ich nehme an, dass der weiche Untergrund ihr Schmerzen bereitet hat) und wir konnten das Meloxicam zumindest ein Stück reduzieren.

Den Grund kennen wir immer noch nicht, es muss aber eigentlich irgendwas akutes (Nerv eingeklemmt? Keine Ahnung) gewesen sein, was dann (von alleine? Durch die entzündungshemmende Wirkung nach ein paar Tagen Meloxicam?) etwas weniger schlimm wurde, aber trotzdem chronisch noch fies. Ist mir letztendlich aber egal, solange sie mit Schmerzmitteln ein schönes Leben hat.
 
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Bei nervenschmerzen könnte man keltican ausprobieren ohne die Nebenwirkungen wie bei dauergabe von meloxicam
 
In welcher Dosierung gibt man das Keltican Katzen, @ferufe ?

Das ist eigentlich ein Nahrungsergänzungsmittel für Menschen, oder? Ich würde das bei meiner Seniorin mal testen..
 
In welcher Dosierung gibt man das Keltican Katzen, @ferufe ?

Das ist eigentlich ein Nahrungsergänzungsmittel für Menschen, oder? Ich würde das bei meiner Seniorin mal testen..
Ob nahrungsergänzungsmittel oder nicht ist völlig egal. Es ist ein zugelassenes Präparat. Allmählich wird hier echt spaßig. Du könntest mit 1 x 1 tgl beginnen, ggf müsste man nachjustieren. Besprichcey gern auch mit eurem ta wobei er es vermutlich nicht kennt
 
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In welcher Dosierung gibt man das Keltican Katzen, @ferufe ?

Das ist eigentlich ein Nahrungsergänzungsmittel für Menschen, oder? Ich würde das bei meiner Seniorin mal testen..
Hier hat es sehr gut gewirkt. Meine Katze drohte den Schwanzverlust; sie hatte massive Probleme mit dem Rücken (mehrfach tiefe Bisse) und einiges andere. Sah wirklich sehr schlecht aus. Heute ist alles gut.

Wichtig, Keltican gibt man mindestens 3 Monate lang, sogar länger. Nach dem alles bei uns wunderbar regenerierte, reduzierte ich die Dosis auf 1/4 Kapsel und das weitere 3 Monaten.
 
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Ob nahrungsergänzungsmittel oder nicht ist völlig egal. Es ist ein zugelassenes Präparat. Allmählich wird hier echt spaßig. Du könntest mit 1 x 1 tgl beginnen, ggf müsste man nachjustieren. Besprichcey gern auch mit eurem ta wobei er es vermutlich nicht kennt
Das war nicht als Kritik gemeint, ich wollte nur sichergehen, ob es nicht ein zweites Präparat für Katzen gibt mit gleichem Namen, ich hatte auf die Schnelle nur Keltican Forte gefunden.

Und da es für Menschen ist, fragte ich wegen der Dosierung, denn Katzen sind ja viel kleiner und leichter.
Auf dem Beipackzettel findet man ja nur die Dosierung für Menschen.

Danke für die Info.
 
Das war nicht als Kritik gemeint, ich wollte nur sichergehen, ob es nicht ein zweites Präparat für Katzen gibt mit gleichem Namen, ich hatte auf die Schnelle nur Keltican Forte gefunden.

Und da es für Menschen ist, fragte ich wegen der Dosierung, denn Katzen sind ja viel kleiner und leichter.
Auf dem Beipackzettel findet man ja nur die Dosierung für Menschen.

Danke für die Info.
Alles gu - nein, das gibt es tatsächlich nur aus dem humanen Bereich und ja mit der Bezeichnung forte; die Frage mit der Dosierung ist klar, da muss man ein wenig probieren. Bei Diabetes (auch Katzen) tritt ja schon mal häufiger eine Neuropathie auf, da kann die Dosierung auch 2 Kapseln tgl. betragen. Die Wirkung stellt sich meist erst nach einigen Tagen sichtbar ein, es braucht also ein wenig Geduld. Vielleicht funktioniert es gut bei euch, meine Daumen.
 
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Danke, meine Seniorin hat ja eine ausgeprägte Schmerzproblematik im Rücken, Röntgen hat nichts ergeben, aber Cortison, Gabapentin und Solensia verbessern das Schmerzbild, da ist aber noch Luft nach oben.
Also vom Verhalten her, die Bewegung ist damit o.k.

Wenn ich es reinbekomme, werde ich es testen.
 
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