Streuner zum Tierschutz bringen oder lieber in Freiheit lassen?

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Doju

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Hallo zusammen 🙂

Bei mir auf der Arbeit läuft seit Monaten eine kleine Katze (vielleicht auch ein Kater) herum. Sie wird, wie ich nun erfahren habe, von einer Angestellten gefüttert, aber diese ist nun schon lange krank und somit hat die Katze zunächst kein Futter bekommen 🙁 Nun hat zum Glück jemand anderes die Fütterung übernommen.

Sie ist sehr scheu und läuft weg, sobald man ihr zu Nahe kommt.

Wir überlegen nun, ob es besser ist, diese Katze vom Tierschutz einfangen zu lassen oder sie in ihrer Freiheit zu lassen. Was ist, wenn sie kein gutes zu Hause findet und lange im Tierheim bleiben muss?
Zumindest kastrieren wäre ja ein absolutes Muss.

Vielleicht könnt ihr aus Erfahrung sprechen und wisst, was am besten ist.

Ich danke euch schon mal für eure Meinungen 🙂

Lg Doju
 
A

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Kastrieren , entwurmen , impfen. Vielleicht kannst du das übernehmen.
Aber bitte nicht in ein Tierheim stecken , sowas bekommt keinem richtigen Freigänger gut.
Sofern seine Fütterung und ein trockener Unterschlupf gewährleistet sind, lass ihn seinem Frieden und seine Heimat.
Er hat kaum Chancen vermittelt zu werden. Nicht jede Katze sollte zwangsläufig ins Tierheim, nur weil sie draußen rum läuft.
 
wie "klein" ist sie denn, so vom Alter her?
 
Sie ist circa 9 Monate alt, wirkt aber wesentlich jünger.
Sie ist ziemlich dünn, aber nicht ungepflegt.

Ich denke auch, dass es wahrscheinlich das Beste ist, wenn sie kastriert in Freiheit leben kann.

Sie tut mir einfach so leid, weil sie immer so alleine ist 🙁
 
Hier im Industriegebiet rund um unsere Werkstatt leben auch ein paar Streuner - ich nenn's mal lieber freilebende Katzen - hört sich für mich besser an.
Die Katzenhilfe hat sich hier angenommen, die Katzen wurden kastriert und wieder hier ausgesetzt.
Sie werden jetzt regelmässig von uns gefüttert, haben bei einem anderen Betrieb ( hier lagert viel Holz, Stroh usw. ) einen sicheren Unterschlupf.
Die eingerichtete Futterstelle wurde sofort angenommen.
Ich bin überzeugt, dass diese Tiere die Freiheit brauchen.

LG Marianne
 
Auf jeden Fall
erst einmal einfangen, gesundheitlich abchecken und kastrieren lassen.
Wenn sie/er sich dabei nicht als eigentlich zahme Hauskatze herausstellt, würde ich sie auch wieder vor Ort freilassen und dann zukünftig ein Auge darauf haben, dass regelmässig gefüttert und auch mal eine Wurmkur verabreicht wird. Impfung würde ja nur gehen, wenn man regelmässig einfangen würde.
Dass das Tier dort scheinbar alleine lebt wäre für mich kein Hindernis. Meistens sind doch andere Katzen in der Nähe und als Freigänger hat man schon ein grösseres Revier und findet Kumpels - wenn man will.
Vielleicht wird die Katze ja auch durch die regelmässige Fütterung und den wegfallenden Fortpflanzungsdruck zutraulicher und erobert das Herz eines Neudosis oder wird Firmenkatze mit eigener Katzenklappe😀😀
 
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Ich schliesse mich an. Einfangen, auf Chip kontrollieren lassen, wenn Kater, ob kastriert, ansonsten, auch wenn Katze, kastrieren und impfen lassen. Entwurmen.

Dann wieder aussetzen, fuettern, jetzt bereits einen Unterschlupf fuer den Winter vorbereiten, dass die Katze den kennenlernt.

In meiner letzten Firma hatten wir uebrigens eine Firmenkatze, ich fand das, weil es sich um eine chemische Fabrik handelte, aber nicht zwingend optimal.

Vielleicht, wie ENM schreibt, wird die Katze nach der Kastra zutraulicher; ich hab auch 2 zugelaufene Streuner zu Hause.

Mit dem Wiederaussetzen kastrierter Streuner hab ich selber und auch in unserer Orga im grossen Stil sehr gute Erfahrungen gemacht.

Prima, dass Du Dich der Katze annimmst.🙂
 
Hm, grübel, was würdet ihr impfen lassen? Eine Impfung ist nicht mal eine Grundimmunisierung, bringt also kaum was. Nochmal einfangen fürs Impfen in 4 Wochen?
Da stellt sich doch die Frage, ob das funktioniert. Und ob man so viele Umstände deswegen machen will, nochmal Falle ausleihen usw. Und dann in regelmässigen Abständen immer wieder.

Dazu kommt, das Kastra und Wurmkur schon ganz schön reinhaut, impfen gleichzeitig auch noch?
Ich würde es nicht machen.

Wenn die Katze wieder rausgesetzt wird, würde ich nichts impfen lassen.
 
Bei Erwachsenen Tieren reicht eine Impfung aus.
Doppelt geimpft werden nur kitten, da dort Antikörper der Mutter noch da sein können.
 
Impfen und kastriet wieder raussetzen wird nicht gehen. Das ist zu viel auf einmal und wenn es sich um einen wilde/halbwilde Draussenkatze handelt, kann man ihren Gesundheitszustand nicht so gut kontrollieren.
Da habe ich mich auch schlau machen lassen müssen.

Hier werden vom Tierschutz gar keine halbwilden/wilden aufgenommen, weil es reine Quälerei ist, so ein Tier einzusperren. Anders ist es natürlich, wenn es sich um eine "zahme" Katze handelt oder um Kitten, die man noch an Menschen gewöhnen kann.
Aber für richtige Wildlinge ist die Freiheit einfach besser.

Wenn regelmässig gefüttert wird und ein trockenes geschütztes Plätzchen zum Schlafen vorhanden ist, ist das Leben draussen überhaupt kein Problem für die Katze.
 
Impfen und kastrieren und entwurmen würde ich auch nicht auf einmal...

Sollte sie sich als handlebar erweisen, kann man halt darüber nachdenken, sie nach und nach auch in den Genuss der Grundimpfungen kommen zu lassen...

Entwurmen könnte man natürlich auch jetzt schonmal über Leckerlies. Dann wäre dieser Stress fürs Immunsystem schonmal durch 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
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In Florida haben wir die Streuner, einmal in der Falle, immer kastriert, geimpft und entwurmt, in einem Ritt. Das geht anders gar nicht.
Ueber einige -zig Wildlinge hab ich eine konkrete Kontrolle gehabt, ist allen gut bekommen. Meine eigenen 3 Kater haben das auch durch (waren Streuner).

Insgesamt wurde das in unserer Orga im Laufe der Jahre im hoeheren 5-stelligen Bereich so gehandhabt.
Ich bin aber sicher, dass das in D so nicht ueblich ist, genau, wie es dort auch keine monatlichen Kastra-Aktionen allein in einem Ort in dreistelliger Hoehe und kostenlos gibt.

Hab ich eine zahme heimatlose Katze, wuerde ich Kastra und Impfen auch trennen, aber wie gesagt, viele Streuner kriegt man nur einmal in die Haende, und bei Kolonien von 20 bis 50 Katzen geht es nicht anders.

Edit
Dazu muss ich aber auch sagen, dass dies Tolwutgebiet war und die TW-Impfung von daher zwingend notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kümmern sich momentan rührend verschiedene Personen um den Steuner, so dass immer Essen da ist. Außerdem sind wir auf der Suche nach einem "Freigängerzuhause" für den Kleinen.
Bei uns ist es wohl so, dass die Stadt ein gewisses Budget im Jahr an Kastrationen bei Freigängern hat. Den Weg wollen wir nun gehen 🙂
 

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