Streunerkater würde gerne einziehen, aber...

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Hallo in die Runde,

nachdem ich durchs Lesen im Forum viel dazugelernt habe, bin ich jetzt doch an einem Punkt, an dem ich Rat brauche im Umgang mit einem Streunerkater. Man möge mir nachsehen, dass der Bericht etwas länglich wird, aber ich möchte so viele Details wie möglich schildern, damit ihr euch ein Bild von der Situation machen könnt.

Beteiligte sind meine Katze Honey und ein Kater, weiß, kein Name, den ich manchmal Mondgesicht nenne.

Beteiligte #1: Honey

Honey, kam vor 2 1/2 Jahren von einem Katzenschutzverein zu mir. Sie wurde dort auf 5 Jahre geschätzt, die Tierärztin hat 7 Jahre im Ausweis eingetragen, also insgesamt eine etwas klein gebliebene scheue Dame im besten Alter mit viel Erfahrung was den Freigang angeht. Sie wurde damals mit drei Kitten vom Verein aufgenommen, und kam nach Sterilisation und allgemeiner tierärztlicher Versorgung in die Vermittlung. Mir fiel die hübsche Glückskatze auf, weil sie Woche um Woche über einen langen Zeitraum in der Zeitung inseriert wurde, und sich niemand fand, der sie adoptieren wollte. Nun, sie konnte bei uns einziehen und hat laut Tierschutzverein wohl das erste Mal in ihrem Leben ein zuhause und einen relativ großen Garten, der auch vor ihrem Einzug schon ein Katzenrefugium war.

Honey ist aber immer noch scheu und lässt sich nicht anfassen. Sobald ich mit der Hand näher als 20 cm an sie herankomme, bekomme ich eine gewischt. Streicheln mit einem Federwedel geht und gefällt, aber die Hand wird misstrauisch beobachtet. Manchmal ist sie ganz tapfer (Staubsauger) manchmal bricht Panik aus (Besucherin mit Krücken). Insgesamt führen wir ein ruhiges Leben miteinander, Honey kann nach draußen, wann sie möchte, Futter steht immer bereit, und sie sorgt für ausreichende Nahrungsergänzung (Vollwertkost) in Form von Mäusen. Abends gibt es eine Spielrunde, und bevor ich ins Bett gehe, sorgt Honey dafür, dass die Futterration auch über Nacht reicht, und entschwindet dann nach draußen.

Damit kommen wir zum Beteiligten #2:
Wie schon berichtet, ist der Garten bei den Katzen im Quartier sehr beliebt – keine Kinder, kein Hund, keine Mähroboter, viele Verstecke und Sonnenplätze.
Ein Dauergast war ein weißer Kater, von dem ich angenommen habe, dass er ein Zuhause hat, weil er zwar unter der Woche immer im Garten anzutreffen, am Wochenende aber in der Regel nicht sichtbar war. Letzten Winter hatte ich dann den Eindruck, dass er vielleicht doch ein Streuner ist. Auf eine Zettelaktion im Ort, ob jemand den Kater kennt bzw. weiß, wo er hingehört, hat sich jedenfalls niemand gemeldet. Zusammen mit einer Nachbarin wurde der Kater durch den Winter gefüttert, bei ihr hatte er auch eine kleine Hütte, bis er kurz vor Ostern auf einmal nicht mehr kam. Ich dachte zuerst daran, dass er über die Feiertage wieder in seinem Zuhause war, das war ja das Wochenendmuster, und machte mir nach einiger Zeit aber schwere Vorwürfe, dass ich nicht nach ihm gesucht habe.

Honey und der Kater bisher: Vor seinem Verschwinden war das Verhältnis - zumindest in meinen Augen - ungut. In „seinem“ Garten taucht eine neue Katze auf, die Haus und Garten als ihr Revier beansprucht. Und das zum Teil auch durchsetzt. Mit den anderen Katzen im Revier hat Honey sich auch angelegt, aber anscheinend haben sich die Damen geeinigt und den Garten unter sich aufgeteilt.

Nicht so mit dem Kater - zur Veranschaulichung: Katzenkrawall in der Nacht, ich schrecke aus dem Bett hoch und sehe Honey in der Katzenklappe, Vorderteil draußen, Hinterteil drinnen, und sie schlägt wie ein Trommelfeuer um sich, begleitet von Fauchen und Quietschen. Nachdem ich das Licht angemacht habe, haben die beiden Kontrahenten voneinander abgelassen. Oder, Kater jagte Honey vor sich her, sie rettete sich durch die Katzenklappe und schlug dabei den Rücken an, dass es nur so gescheppert hat. Er ist ihr auch mehrfach auf den Rücken gesprungen und hat gebissen. Ich habe dann eingegriffen und ihm Beine gemacht.

Wenn er dann bei Minusgraden auf dem Fensterbrett saß und das Wohnzimmer mit dem Katzenspielzeug sah, kamen mir schon die Tränen. Ich habe mich aber wegen Honey nicht getraut, ihn ins Haus zu lassen. Er hatte im letzten Winter dann bei einer Nachbarin seine Futterstelle gehabt und auch ein kleines Katzenhäuschen als Unterschlupf. Leider ist die Verlagerung von Futterstelle und Schutzhütte in einen anderen Garten keine Lösung mehr, da die Nachbarin altersbedingt nicht mehr helfen kann. Die übrigen Nachbarn haben Hunde.
Ich habe den Fall mehrfach schon mit den Leuten vom Katzenschutzverein diskutiert, dort meinte man, ich könne damit rechnen, dass Honey auszieht, wenn ich den Kater (oder auch eine andere Katze zur Gesellschaft) dazu hole. Sie ist möglicherweise doch nicht so sozial ihren Artgenossen gegenüber veranlagt.

So standen also die Dinge bis vor Ostern. Den ganzen Sommer lang war der Kater (und ein anderer, roter Kater) verschwunden. Letzte Woche lief der rote Kater plötzlich wieder durch den Garten.

Und vor drei Tagen ist der weiße wieder aufgetaucht, hat sich an die Terrassentür gesetzt und hineingeschaut. Ich habe mich so gefreut, dass er lebt und wieder da war und ihm Futter rausgestellt – er hatte unglaublichen Heißhunger. Jetzt taucht er 2 bis 3mal am Tag auf, bekommt eine Portion. Er läuft zwar kurz weg, wenn ich den Teller hinstelle, aber sobald ich mich umdrehe, ist er dran. Heute Nachmittag kam er durch die Katzenklappe, hat sich hingesetzt und das Terrain studiert. Wenn man ihn ließe, würde er wohl schon hereinkommen.

Aber was ist mit Honey: Sie schläft seit ein paar Tagen nicht mehr in ihrem Sessel oder ihrem Körbchen, sondern klemmt sich mit dem Hinterteil unter die Heizung hinter die Gardine. Ob das mit der Rückkehr des Katers zu tun hat? Alles andere ist normal – sie futtert wie gehabt, sie spielt, sie fängt Mäuse, sie geht raus und sonnt sich. Sie hat ihn durchs Fenster am Teller beobachtet, ließ sich aber mit Leckerchen ablenken, danach war er erst mal uninteressant.

Was mache ich denn jetzt bloß? Wenn es nach mir geht, dürfte er einziehen, wenn er will. Ich möchte aber auch nicht das Nervenkostüm von Honey überstrapazieren. Ob Honey eventuell doch etwas souveräner geworden ist durch den langen friedlichen Sommer, und sie jetzt weniger Angst um ihre Ressourcen hat? Ich kann die Situation nicht einschätzen. Von der Pflegestelle, bei der Honey war, kam der Vorschlag, ein winterfestes Katzenhaus für den Kater anzuschaffen. Ob er damit zufrieden wäre?

Ach so und zur Katzenklappe: Auf die Chipsteuerung habe ich verzichtet, da das laute Geräusch beim Entriegeln Honey so verschreckt hat, dass sie mit der Klappe nicht klar kam.
Während ich das geschrieben habe, sitzt der weiße Kater schon wieder an der Katzenklappe, klappert mit dem Türchen und schaut von draußen rein...

Habt ihr Vorschläge, wie ich das zwischen den beiden geregelt bekomme, falls das überhaupt möglich ist?
Vielen Dank fürs Lesen und für Vorschläge
Claudia
 
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Das klingt ziemlich heftig, wie Mondgesicht mit Honey umgeht. Er ist es doch, der sie attackiert und beißt, oder? Da würde ich mir große Sorgen um meine Katze machen, zumal der Kater inzwischen weiß, wie er durch die Klappe zu ihr/Euch in die Wohnung kommt.

Ich denke, es wäre für alle Beteiligten am besten, wenn er bei jemand anderen ein festes und schönes Zuhause bekäme, - vorausgesetzt er hat keines.
 
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Weißt Du, ob er kastriert ist? Vielleicht würde das das Zusammenleben schon entspannen.
 
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Vielen Dank, Brigitte, für die Rückmeldung. Ich hatte gehofft, dass sich durch die lange Pause - fast 6 Monate - die Antipathien gelegt hätten. Heute Nacht habe ich Katzenklappe und Rolladen geschlossen, Honey blieb Zuhause, ohne zu meckern. Morgens sass der Kater sofort wieder hinter dem Rolladen. Mit vollem Magen ist er vielleicht auch weniger aggressiv (?).

Es kam auch schon die Überlegung auf, ob er, zusammen mit dem roten Kater, von einem Tierschutzverein aufgegriffen wurde, ev. kastriert, wobei ich meine, dass er das vorher schon war, und, nachdem man ihn nicht vermitteln konnte, wieder an die Fangstelle ausgesetzt hat. Was sonst würde die lange Abwesenheit von den beiden Katern erklären? Der rote Kater ist übrigens immer nur auf Durchzug im Garten, für Honey interessiert er sich nicht. Ich hatte nach Ostern auch das zuständige Tierheim angemailt mit Foto, aber nie eine Antwort erhalten, auch nicht negativ, dass er nicht dort ist.

Vielleicht ist es tatsächlich das Beste für alle Beteiligten, ich setze mich mit den Katzenschutzvereinen in Verbindung, was sie zu der Situation sagen, und ob man ihn vermitteln kann.
 
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Ich weiß nicht ob das bei dir eine Lösung ist, aber hier wurde schon dazu geraten dem Kater ein papierhalsband umzulegen, mit deinen Daten drauf, ob sich da vllt doch der Besitzer meldet?

Ähnlicher Gedanke: meinst du er würde sich einen tracker umlegen lassen?

Ich weiß nicht ob Tierschutzvereine wirklich mitten im Winter wieder an einer futterstelle aussetzen, aber da es gegen Ostern war, wäre die Idee schon möglich.. ich weiß leider nicht was raten.
Ich würde ihm auch gerne helfen wollen, aber deine Katze war vorher da, und ihr Besitzstandsrecht darf keinesfalls genommen werden.
Hättest du ein Zimmer welches für den Kater sein könnte? Wo er rein und raus kann aber nicht in Kontakt mit deiner Katze kommt, zumindest drinnen?
 
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Man sagt meist, dass auch für Freigängerkatzen wie Honey ein Kumpel im Haus wichtig wäre. Das sehe ich auch so, und wünsche dem Kater ein sicheres Zuhause. Aber Katzenkumpels müssten immer zueinander passend ausgewählt werden. Ähnliches Gemüt, ähnlicher Aktivitätslevel etc. Ich würde rein von dieser Warte aus nicht sehen, was bei den beiden zusammen passen könnte.

Zudem wäre es wichtig, dass Honey sich in ihrem "Stammzuhause" sicher fühlen kann. Gerade für Freigänger ist es sehr wichtig, dass sie ein stressfreies Heimrevier haben. Von daher würde ich raten, dem Kater ein passendes Zuhause zu suchen, auch damit Honey wieder entspannen kann.

Wenn du ihn unbedingt aufnehmen möchtest, müsstest du ihn vorher offiziell als Fundtier melden - mit ihm zum TA gehen um zu schauen, ob er evtl gechipt ist. Und ihn auf Div ansteckende Krankheiten testen lassen, sonst gefährdest du deine Katze.
Dann müsstest du eine sorgfältige Zusammenführung im Haus durchziehen, incl Gittertür.
Eine Zusafü kann schon bei optimal zueinander passend ausgesuchten Kandidaten eine Herausforderung sein - wenn man aber von vornherein weiß, sie verstehen sich nicht gut, macht für mich eine Zusafü nicht nur keinen Sinn, sondern stresst beide Tiere unnötig.
Du könntest ein TH oder andere Tierorga fragen ob sie dir hilft bei der Vermittlung des Katers.
 
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Wenn es klappt, anbei 2 Fotos - der weiße Kater und meine Honeymaus
 

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Vielleicht könntest du ein Zimmer für ihn einrichten, ihn mit einer Falle fangen und medizinisch abklären lassen (Kastra, ob er gesund ist, vll gechippt und all sowas)... Und zeitlich als Fundtier melden. Dann könntest du dich erst mal als Pflegestelle für ihn sehen.
Wenn er dann sicher gesund und kastriert ist und nix mehr von der Seite aus eine Zusammenführung verhindert, könnte man das immer noch versuchen und ihn, wenn es gelingt und in der Zwischenzeit kein Besitzer gefunden wurde, behalten und wenn nicht (evtl mit Hilfe des Tierschutzes) weitervermitteln.
So hat er wahrscheinlich die besten Chancen auf ein gutes Zuhause ob bei dir oder anderen und es wäre für deine Katze sicherer, dass er sie nicht nach und nach verdrängt, weil man es langsamer und separiert angehen kann und schauen, wie es läuft und ob es klappt. Oder eben leider auch nicht
 
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Vielen Dank, Leona, es stimmt schon.
Die Sache mit Fundtier melden und TA-Besuch hatte ich schon auf dem Schirm, dank Mitlesen im Forum.
So leid es mir tut, ihn wieder aus "seinem" Revier (er war ja jahrelang vor Honey hier) herausreißen zu müssen, scheint eine Vermittlung in eine andere Umgebung der einzige Weg zu sein.
Ich möchte auch nicht, dass Honey wieder Rückschritte macht.
Mal sehen, was die Telefonate ergeben.

@ Liesah,
Zu Ostern ist der Kater verschwunden, jetzt ist er wieder da - eher rechtzeitig zu Herbst-/Winteranfang wieder draußen in der Natur...
Anlangen läßt er sich nicht, daher sind Tracker und Papierhalsband keine Option.
Er könnte eventuell im Treppenhaus und auf dem oberen Treppenabsatz einen Unterschlupf finden. Für meine erste Katze in den 1980er Jahren hatten wir an einem Kellerfenster eine Klappe angebracht, es war aber etwas kompliziert, von dort aus über den Lichtschacht auszusteigen. Das hat sie von drinnen nach draußen dann recht gut gelernt - und die damaligen Nachbarskater (nicht kastriert) den umgekehrten Weg auch, sie haben sich dann im Treppenhaus verewigt.
Das Treppenhaus ist vom Wohnbereich mit einer Glastür abgetrennt, Sichtkontakt wäre da und sorgt dann wohl für Aufregung.
Inzwischen tendiere ich mehr zum Vorschlag von Leona, eine Vermittlung zu suchen, d.h. siehe oben.
 
Da er sich mit Honey so überhaupt nicht versteht denke ich dass es für die beteiligten Katzen das Beste wäre könnte man ihn in ein eigenes Zuhause vermitteln. Klar, Umgewöhnung und so, aber auch: eigene Dosenöffner 😏

Die zweitbeste Lösung wäre vermutlich tatsächlich die Anschaffung eines Winterunterschlupfs für Deine Terrasse und hoffen dass sie eines Tages mit einander können.


Ich denke übrigens nicht, dass er vorübergehend im Tierschutz war. Die machen normalerweise Ganz oder garnicht. Also entweder nur Kastration und spätestens wenige Tage danach wieder raus oder notfalls Jahre behalten bis sie einen Platz finden.
Ich würde eher darauf tippen dass er entweder vorübergehend eine Bleibe gefunden hat oder - wahrscheinlicher - dass er den Sommer über irgendwo so gute Umweltbedingungen vorfindet dass er dort von den selbst gefangenen Mäusen gut leben kann.
 
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Die Sache mit Fundtier melden und TA-Besuch hatte ich schon auf dem Schirm, dank Mitlesen im Forum.
So leid es mir tut, ihn wieder aus "seinem" Revier (er war ja jahrelang vor Honey hier) herausreißen zu müssen, scheint eine Vermittlung in eine andere Umgebung der einzige Weg zu sein.
Ich möchte auch nicht, dass Honey wieder Rückschritte macht.
Mal sehen, was die Telefonate ergeben.
Finde ich gut. Und wer weiß, in was für eine Richtung dann die Telefonate gehen.
Katzenkrawall in der Nacht, ich schrecke aus dem Bett hoch und sehe Honey in der Katzenklappe, Vorderteil draußen, Hinterteil drinnen, und sie schlägt wie ein Trommelfeuer um sich, begleitet von Fauchen und Quietschen. Nachdem ich das Licht angemacht habe, haben die beiden Kontrahenten voneinander abgelassen. Oder, Kater jagte Honey vor sich her, sie rettete sich durch die Katzenklappe und schlug dabei den Rücken an, dass es nur so gescheppert hat. Er ist ihr auch mehrfach auf den Rücken gesprungen und hat gebissen. Ich habe dann eingegriffen und ihm Beine gemacht.
Vor solchen Situationen und ja auch Angriffen müsstest du Honey so konsequent wie möglich schützen.
Sie ist möglicherweise doch nicht so sozial ihren Artgenossen gegenüber veranlagt.
Das kann man aus ihrem Verhalten nicht schließen. Es ist ihr Kernrevier und sie sollte sich dort sicher fühlen, das wäre sehr wichtig für sie. Klar, dass sie das versucht zu verteidigen. Wenn eine gut zu ihr passende Kumpeline einziehen würde, sozial Artgenossen gegenüber, und auch in anderen Punkten passend zu ihr, und diese sorgfältig mit ihr zusammengeführt wird, sähe Honeys Verhalten ihr gegenüber wahrscheinlich anders aus.
Ich habe mich so gefreut, dass er lebt und wieder da war und ihm Futter rausgestellt – er hatte unglaublichen Heißhunger. Jetzt taucht er 2 bis 3mal am Tag auf, bekommt eine Portion.
Das ist Anlocken. Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es schön, dass du nicht wegschaust und helfen möchtest, ich finde nur, dass das bisher der falsche Weg war, und gut, dass du fragst, was man tun könnte. Ich würde nochmal mit dem örtlichen TS Kontakt aufnehmen und die Situation ganz genau so schildern.
Also dass du ihn für einen Streuner hältst, das gern abklären würdest, ihn sogar einziehen lassen würdest, aber das nunmal nicht geht - ich kann mir gut vorstellen, dass man dann gemeinsam nach einer Lösung schauen wird - es wird dann erstmal der Chip so vorhanden ausgelesen, und wenn sich kein Besitzer findet, kastriert wenn nötig, auf Krankheiten getestet und dann könnte man weitersehen - du könntest dann quasi Patin sein und die Vermittlung übernehmen in Absprache mit der Tierorga.
Heute Nachmittag kam er durch die Katzenklappe, hat sich hingesetzt und das Terrain studiert. Wenn man ihn ließe, würde er wohl schon hereinkommen.
Bitte unterbinde das, bzw wenn er schon so nah kommt, könntest du dir vom TS eine Lebendfalle ausleihen.
Aber was ist mit Honey: Sie schläft seit ein paar Tagen nicht mehr in ihrem Sessel oder ihrem Körbchen, sondern klemmt sich mit dem Hinterteil unter die Heizung hinter die Gardine. .
Ich möchte aber auch nicht das Nervenkostüm von Honey überstrapazieren. Ob Honey eventuell doch etwas souveräner geworden ist durch den langen friedlichen Sommer, und sie jetzt weniger Angst um ihre Ressourcen hat?
Ja, wahrscheinlich ist Honey bereits souveräner geworden eben weil sie sich wieder sicherer fühlen konnte. Nun ist der Kater wieder da. Sie zeigt dir aber doch sehr deutlich, dass ihr das zu stressig ist.
Ich kann die Situation nicht einschätzen.
Was soll sie noch mehr machen als kreischen und sich verkriechen wenn der Kater in der Nähe ist. Ist nicht böse gemeint, ich finde sie zeigt sehr deutlich, wie für sie die Situation ist.
Während ich das geschrieben habe, sitzt der weiße Kater schon wieder an der Katzenklappe, klappert mit dem Türchen und schaut von draußen rein...
Nun, du hast ihn angelockt, klar schaut er jetzt und wird immer vehementer.
Das soll kein Vorwurf sein, denn so könnte er jetzt gut gefangen werden. Aber eben klar, dass er immer öfter kommt, wenn er Futter bekommt, und die Katze immer nervöser wird.
Habt ihr Vorschläge, wie ich das zwischen den beiden geregelt bekomme, falls das überhaupt möglich ist?
Wenn du Honey eine Kumpeline gönnst, dann such eine für sie passende Katze, und mach eine sorgfältige, langsame Zusammenführung.
Wenn du dem Kater helfen möchtest, besprich die Situation mit dem TS würde ich sagen. Im Grunde genommen kann der TS aber auch nichts dafür, dass du ihn dorthin lockst, wo er letzendlich nur Probleme macht und wieder weg soll. Nicht dass er eine betreute Futterstelle hat und dort nicht mehr hingeht, weil du ihn fütterst, wenn er in euer Nähe ist.
Gar nicht sicher ist ja auch, ob er ein Streuner ist, deinen bisherigen Beschreibungen nach spricht nicht wirklich etwas dafür finde ich, er könnte ein Zuhause in der Nähe haben, aber eben immer öfter zu euch kommen wegen dem Futter - die Besitzer machen sich womöglich arge Sorgen, warum er immer seltener zuhause auftaucht und ließen ihn über Ostern erstmal eine Weile drin. Kannst du ausschließen, dass es nicht so ist? Oder dass er vielleicht auch eine Weile nicht raus sollte, weil er vom falschen Futter Beschwerden bekommen hat?
Also ich würde das Ganze besprechen und gemeinsam eine Lösung finden. Tierorgas sind meist überlastet und freuen sich über jedes private Engagement. Auf jeden Fall danke, das du nicht wegschaust - so hat der Kater evtl eine Chance auf ein gutes Zuhause.
 
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Auch wenn dir das nicht unbedingt hilft bei deiner Entscheidung ...
wir haben vor Jahren auch einen Streuner in unseren Garten "einziehen" lassen.
Unsere Katze konnte ihn partout nicht ausstehen und hatte große Angst vor ihm.
Sie hat sich nicht mehr sicher gefühlt im Garten und kam oft verängstigt und mit Bisswunden heim.

Auch jetzt muss sie mit einem jungen Ex Streuner Pärchen leben - die auch ungeplant in unseren Garten gezogen sind und letztendlich auch ins Haus
- was wir mehr oder weniger gut händeln. Es ist anstrengend immer aufpassen zu müssen. 🙈
Im Nachhinein war/ist es wirklich mehr als unschön was wir meiner Dame damit alles zugemutet haben und jetzt noch zumuten.

Eine gleichaltrige Freundin mit langsamer Zusammenführung wäre für uns persönlich und meine Katze definitiv die bessere Entscheidung gewesen.



Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung! 🍀
 
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Ich finde, am wichtigsten wäre wirklich erst einmal, zu klären, wo der Kater herkommt und ob er evtl. ein Zuhause hat. Es gibt durchaus Katzen, die ein "Doppelleben" führen und sich von zwei Familien durchfüttern lassen. Ein Papier-Halsband mit einer Nachricht an potentielle Besitzer wurde ja schon erwähnt (wobei meine Kater mit so einem Ding kurzen Prozess machen würden und es mit Sicherheit nicht an einem Stück bei mir zuhause ankäme).

Und wenn er kein Zuhause hat, wäre es wichtig, ihn durchchecken, impfen und kastrieren zu lassen, bevor du ihn selbst aufnimmst oder versuchst, ihn woanders hin zu vermitteln.

Wie zahm ist er denn? Lässt er sich anfassen? Könntest du ihn packen und in eine Transportbox setzen, um mit ihm zum TA zu fahren? Der könnte dann zumindest mal schauen, ob der Kater kastriert ist und ob er evtl. einen Chip oder eine Tätowierung hat. Wenn packen und eintüten nicht geht (was bei einem echten Streuner mal sehr wahrscheinlich ist), gäbe es noch die Möglichkeit, sich eine Lebendfalle auszuleihen. Dafür nimmst du am besten mit dem Tierschutz in deiner Gegend Kontakt auf. Da erfährst du dann auch, ob sie ihn vielleicht schon kennen. Wenn sie ihn wirklich erst dieses Jahr eingefangen und kastriert haben sollten, würden sie sich bestimmt an ihn erinnern.

Evtl. kannst du auch beim Tierschutz so ein Chip-Lesegerät ausleihen und erst einmal selber gucken, ob er gechippt ist, bevor du ihn "verschleppst" ... wieder vorrausgesetzt, er lässt dich so nah an sich heran und hält mal ein paar Sekunden still bzw. lässt sich kurz im Nackenfell packen.

Wir haben bei uns auch gerade einen neuen Freigänger, der bei meiner Nachbarin (die füttert Igel und eine Streunerkatze) Futter mopsen kommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er ein eigenes Zuhause hat und nur schnorrt, denn er sieht sehr gepflegt und kräftig aus, aber meine Nachbarin ist überzeugt, dass er auf der Straße lebt und überlegt schon, wie sie ihn am besten einfangen kann.
 
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Ich habe jetzt ein längeres Gespräch gehabt mit einer Vertreterin des Katzenschutzvereins, über den ich Honey bekommen habe. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie jemanden organisiert, der den Kater mit Lebendfalle einfängt. Dann wird gecheckt, ob er gechipt ist und ob man Halter kontaktieren kann, ob er kastriert ist (die Gebühren für eine Kastra würde ich übernehmen), wie er gesundheitlich aussieht, und dann sehen wir weiter.
Ich melde mich wieder, sobald es was Neues gibt und bedanke mich bei allen, für die zahlreichen Hinweise und Gedankenanstöße.
 
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Ich hatte die Situation 3x in den letzten 4 Jahren - jeweils erwachsener Streunerkater, den ich nicht aufnehmen konnte weil meine 3 Katzen Angst hatten. Einer war wirklich dominant und aggressiv, die beiden anderen grundsätzlich sozial und freundlich, aber eben trotzdem große „Männer“, und ich hab halt 3 eher ängstliche, zarte Mädels.
Ich hab alle 3 eingefangen und habe das Glück, ein privates TH in relativer Nähe zu haben, das sie aufgenommen hat. Erbeten war nur die Aufnahmegebühr, aber ich habe auch Impfen, Kastra und Zahnbehandlung bezahlt.
Das Geld hatte ich ja, aber halt nicht den Platz und die Reichweite um sie zu vermitteln. Alle 3 haben ihr Zuhause gefunden, der letzte erst vor ein paar Wochen. Also win-win-win allerseits, könnte man sagen.
Man kann nicht allen helfen bzw nicht alle aufnehmen, aber die allererste Verantwortung gilt den Katzen die man schon hat.
Übrigens hat man allen 3 den Streuner nicht unmittelbar angesehen. Sie wirkten nicht heruntergekommen und waren auch nicht ständig da. Nach meiner Erfahrung merkt man es am ehesten beim Fressen. Wer kein Zuhause mit gefülltem Napf hat, frisst viel, schnell und ist nicht wählerisch. Eine Katze die bei allen Nachbarn snacken geht ohne dass sie das muss, frisst anders.
Bei den zwei ersten hat es Monate bzw Jahre gedauert, bis mir klar wurde dass es eben nicht eines Nachbarn Freigänger sind, und das macht mich jetzt noch traurig. Mittlerweile bin ich da nicht mehr so zögerlich, das kam Nr. 3 zugute.
Freigänger gehören verdammt nochmal gechipt und kastriert. Für Halter die das nicht machen habe ich wenig Mitgefühl, wenn sie ihr Tier dann halt im Heim abholen müssen.
Ist mir allerdings noch nicht passiert, das ich jemandes Freigängerkatze „gekidnappt“ habe.
Nr. 4 war ein wahrscheinlich ausgesetztes Kitten und Nr. 5 war tatsächlich kastriert, gechippt, registriert und wurde vermisst - sein Zuhause war 600 km entfernt.
 
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Nr. 5 war tatsächlich kastriert, gechippt, registriert und wurde vermisst - sein Zuhause war 600 km entfernt.
Wow. Das ist weit. Wahrscheinlich ist der aus Versehen auf nem LKW mitgefahren oder so. Aber wie gut, dass du ihn gefunden und eingefangen hast.
 
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Wow. Das ist weit. Wahrscheinlich ist der aus Versehen auf nem LKW mitgefahren oder so. Aber wie gut, dass du ihn gefunden und eingefangen hast.
Nein, er ist im Urlaub ausgebüxt. Wie blöd muss man sein um einen unkastrierten Kater mit auf Reisen zu nehmen ? Aber der Ort wo er verlorenging ist immer noch 120 km von mir weg. Er war sehr scheu. Alleine hätte er nie wieder heimgefunden und wömöglich nicht überlebt.Es war im Februar 2023 und das einzige Indiz für mich war dass er wiederholt bei Wetter unterwegs war wo keine normale Katze freiwillig eine Pfote vor die Tür setzt. Es war ein Maine Coone. Erst als wir ihn hatten sah man wie dünn er unter dem ganzen Fell war. Ein paar Wochen hatte er sich draußen durchschlagen müssen.
 
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Ein Glück, dass Ihr Euch um ihn gekümmert habt. Was muss der arme Kerl für Ängste ausgestanden haben... 🙁 Durftet Ihr die glückliche Wiedervereinigung miterleben?
 
Leider nein, hier ist der Link zum Faden entlaufene Katze - Verhalten / Brainstorming
Wir sollten den aktuellen Thread damit nicht weiter zuspammen.
Relevant ist es insofern, dass alles was nach Streuner oder in Not aussieht das oft auch tatsächlich ist.
Nicht lange überlegen und umfragen und aushängen...einkassieren und nach Chip gucken.
 
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