Danke dir Tini, ich habe es gerade ein wenig modifiziert ins Couchgeflüster eingestellt. Ist mir auch klar, das es eher merkwürdig ist, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. So rein gedanklich schwebten mir eine Haus-/Hofgemeinschaft oder ähnliches vor, bei der ich neue Hauptbezugspersonen für meine Süßen finde und auch gleich eine Wohnmöglichkeit. Bin beruflich ortsunabhängig (Homeoffice) und könnte es in maßvollem Rahmen bezahlen. Leben die andere Hälfte des Jahres auf unserem Ökofarm-Projekt in Sri Lanka. Klingt meine Idee des Cat-/Wohn-sharings sehr unrealistisch für dich?
Im südlichen Berlin bzw. Umland auf jeden Fall: ja.
Außer du verlässt in der Tat das Umland und siehst dich in der Pampa um (die fängt ca. 50 km südlich(südwestlich von Berlin an; im Osten und Norden ist sie dichter dran, soweit ich das beobachten kann).
Ich sehe praktische Probleme - anhand des Wenigen, das ich aus deinen drei Beiträgen herauslesen kann - v. a. in der Gegenleistung.
Du möchtest folgende Leistungen:
- dass deine Katzen mindestens ein halbes Jahr lang vollversorgt werden von den Mitbewohnern (so nenne ich sie mal). Gegen einen (wie auch immer gearteten) Obulus.
- dass sich ijemand (die Mitbewohner) um eure Unterkunft bekümmert, wenn ihr in Sri Lanka seid. Gegen einen ..... Obulus. Und das ist nicht nur Füttern und Katzenklo wie bei den Katzen, sondern es kann sein, dass an der Wohnung/Unterkunft was Technisches ist; ijemand muss sich um die Post kümmern, die ankommt (und seien es unangenehme Schreiben vom Finanzamt oder Gerichtsschreiben mit Zustellungsurkunde..... das kann auch den Besten von uns passieren!), und jemand muss dann auch die Vollmacht haben, als euer Vertreter zuhause zu fungieren für solche Zwecke.
- dass ihr Unterkunft habt für die Zeit, die ihr in Berlin/Brandenburg seid. Gegen einen .... Obulus (Miete).
Gleichzeitig schreibst du, dass du "es" (was auch immer) "in einem maßvollen Rahmen bezahlen" könntest.
Was auf deutsch im Grunde nichts anderes heißt, als dass die Miete echt billig sein sollte oder müsste.
Ich sags mal andersrum:
Meine studierende Tochter ist heuer ein Jahr im Ausland (Erasmusprogramm) und kommt auf die Ferien wieder ins heimische Nest, da sie ihre Studentenwohnung untervermietet hat für die Erasmuszeit. D. h. sie belegt ihr ehemaliges Kinderzimmer (das ich inzwischen anders eingerichtet habe
😀) und futtert sich bei mir durch, bis sie wieder den Abflug ins Ausland macht.
DAS ist ok, das ist Familie und alles, und mir würde nie einfallen, ihr deswegen den Unterhalt zu kürzen oder gar Miete zu verlangen.
Auch gute Freunde würde ich für eine gewisse Zeit bei mir beherbergen, ohne dass es eine Frage wäre, dass sie die Wohnung mit mir teilen. Sie würden sich allerdings schon von sich aus an den Kosten beteiligen, wenn es über die übliche Besuchszeit hinaus gehen würde (beispielsweise wenn die Wohnungssuche in Berlin länger dauern würde als erhofft).
Auch DAS sind gewachsene Strukturen, wo eine Selbstverständlichkeit ist, dass man aushilft!
Anders liegt es, wenn man sich erst kennenlernt und letztlich ja auch miteinander warm werden und Vertrauen aufbauen muss.
Du hast dafür gerade mal drei Monate angesetzt (März bis Mai). Für wie realistisch hälst du es, dass da ein so familiäres Verhältnis entsteht, dass du all die Dinge, die du von den Katzenteilenden Mitbewohnern dir wünschst, für einen gewissen Obulus erhalten werden können?
Wenn du diese Haus- oder Hofgemeinschaft als ein normales entgeltliches Geschäft betrachtest, also als normales Mietverhältnis und als normale Pflegestelle für deine Katzen, wird eher ein Schuh daraus, denke ich. Also dass ihr die Miete für das ganze Jahr einkalkuliert und sämtliche Kosten für die Katzingers... und dann rechne bitte nochmal durch, wie realistisch es ist mit der Kostentragung von eurer Seite her und mit euren finanziellen Mitteln.
Es hängt natürlich auch an den Ansprüchen, die ihr an die Unterkunft in Berlin stellt!
Wenn euch beispielsweise sowas wie ein Monteurzimmer bei den katzenhütenden Mitbewohnern ausreichen würde, könnten die Mitbewohner die Unterkunft in eurer Abwesenheit anderweitig vermieten und ihr könntet auf diese Weise Geld sparen. Wobei da aber auch die realistische Frage ist, ob so ein Arrangement den vermietenden Mitbewohnern wirklich ausreichend wäre (kurze Vermietungszeit vs. Dauervermietung und daher regelmäßige Einkünfte aus Vermietung).
Was könntet ihr anstelle von Geld im Sinne einer ganzjährigen Marktmiete für die Unterkunft anbieten? Also anbieten in einer Weise, die auch für den Mitbewohner/Vermieter attraktiv wäre!
Das sind die Fragen, die ihr euch stellen solltet.
Welche Pfunde habt ihr, mit denen ihr wuchern könnt? Besondere Kenntnisse, die ihr im Wege des Homeoffices auch von Sri Lanka aus Richtung Berlin den Mitbewohnern/Vermietern zukommen lassen könntet?
Fiktives Beispiel: Ein Resthof mit ökologischem Landbau hat Platz für euch als neue Mitbewohner. Normal wird aber Mitarbeit auf Feld, Garten und im Verkauf auf dem Wochenmarkt erwartet. Neben der Miete.
Ihr seid ein Paar, von denen einer Informatiker ist, der andere Kaufmann. Auf diese Weise könntet ihr beispielsweise die Buchhaltung für den Ökobetrieb von Sri Lanka aus machen und auch die HP gestalten und pflegen. So als Idealbeispiel.
Am besten sucht ihr bundesweit, wenn ihr ein Projekt wie mein Beispiel mit dem Ökohof im Hinterkopf habt. Diese Wohn- und Wirtschaftsformen wachsen nicht auf jedem Baum und finden sich im Zweifel vor allem in strukturschwachen Gegenden, aber weitaus weniger im Speckgürtel einer Millionenstadt.
Aber verliert euren Traum nicht aus den Augen, selbst wenn es nicht bis Mai klappen sollte!!!
🙂