Taugt Hundebarf auch für Katzen?

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nandoleo

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Meine Schwiegertochter barft Hündin Luka. Luka hat eine Getreideintoleranz und wird getreidefrei gebarft. Die Kater von Sohn und Schwiegertochter lehnen die Rohfütterung ab, aber für Baloo und Bagheera könnte ich mir das Barfen durchaus vorstellen.

Hundebarf ist keine grosse Sache. Schwiegertochter Anja verwendet überwiegend gewolftes Fleisch ( Kopffleisch, Pansen, Geflügel ec.) püriert Obst und Gemüse ( was gerade so da ist), gibt ab und zu etwas gekochte Kartoffel oder ein rohes Ei dazu, etwas hochwertiges Öl und einen Löffel Algenkalk und das wars.

Nun frag ich mich, ob Anja von dieser Mischung etwas für die Kater abzwacken könnte?

Muss dann noch was untergemischt werden, damit es für Katzen taugt?
 
A

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Als Leckerli (bzw. nach der 20%-Regel) kannst du das geben. Ausgewogen ist es für Katzen aber nicht.
 
nein!
katzen brauchen ganz andere supplemente
 
Und " aufmotzen" mit zusätzlichen Supplementen würde nicht funktionieren?

Ich dachte halt, wenn man Lukas Barf als Grundrezept verwendet und noch Supplemente beigibt, könnte es auch für Katzen passen. Oder liege ich da komplett falsch?
 
Katzen brauchen nur um die 5% pflanzliche Zutaten als Ballaststoff zur Verdauungsregulierung im Futter. Die eigentlichen Nährstoffe aus Pflanzen können sie entweder gar nicht verwerten (z.B. Beta-Carotin, Hunde können das in Vitamin A umwandeln, Katzen nicht) oder sie sind unnötig, weil Katzen natürlicherweise alles, was sie brauchen, aus tierischen Stoffen holen.
Manche pflanzlichen Zutaten sind auf die Dauer auch schädlich für Katzen, z.B. schlagen Pflanzenöle auf die Nieren, Pflanzenstärke setzt an.

Weil Katzen so auf tierische Nahrung spezialisiert sind, hat man insgesamt viel weniger Alternativen, was die Quellen einzelner Nährstoffe angeht. Hunde können z.B. wie gesagt Vitamin A auch aus pflanzlichen Quellen beziehen, Katzen nur aus tierischen, vor allem aus Leber.

Man sagt auch, Katzen könnte man nicht so pi-mal-Daumen barfen wie Hunde, weil bei ihnen so ziemlich jede einzelne Mahlzeit in sich ausgewogen sein müsse, während man bei Hunden die einzelnen Nährstoffe auch über längere Zeiträume ausbalancieren könne - weil Katzen in der Natur immer ganze Beutetiere fressen, aber Hunde als Rudeljäger größere Tiere erlegen und davon mal dieses, mal jenes Stück abbekommen.
Das lässt sich natürlich nicht ohne weiteres nachprüfen, und es gibt auch Leute, die ihre Katzen eher nach Augenmaß barfen, anstatt alles genau durchzurechnen. Das sind aber meistens Leute, die schon eine Weile dabei sind und sich gut in der Materie auskennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Antworten! Dann werd ich mich jetzt mal intensiver mit dem Katzenbarfen auseinandersetzen.
Bei Hunden ist das Barfen das Einfachste von der Welt. Da schmeisst man die Zutaten einfach nach Gefühl zusammen.🙂

Das Barfen von Katzen ist da wohl eher eine Wissenschaft. Juliane ( Teilzeitmama von Baloo und Bagheera) interessiert sich aber auch sehr fürs Barfen und ich denke mit der Zeit werden wir das hinbekommen. Jetzt les ich mich erstmal durch die entsprechenden Threads.
 
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