Teilzeitfreigäner - wer hat welche? Erfahrungsberichte bitte!

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linus83

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22. Januar 2012
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Ich überlege meinen Stubentigern Freigang zukommen zu lassen, allerdings nur Teilzeitfreigang, täglich 1 bis 2 Stunden.
Macht das Sinn?
Machen das die Katzen mit?

Ich wohne in einer Mietwohnung mit angrenzendem kleinen Garten, der bereits ziemlich katzensicher ist (müsste noch mit Vermietereinverständnis bisschen gesichert werden, ich dachte an Petfence, weil unauffällig).
Davon abgesehen, dass ich grundsätzlich noch die Erlaubnis des Vermieters einholen müsste und mit den NachbarInnen reden, wollte ich schon mal hören ob ihr meinen Plan für realistisch oder total leichtsinnig haltet.

Der Garten ist von außen über eine Tür zugänglich, die auch von mehreren Mietparteien genutzt wird. Diese Tür ist üblicherweise sowieso geschlossen, fällt auch von selbst ins Schloss. Sollten die Katzen durchwischen, wären sie noch von einem Flur und einer weiteren Tür von der Straße getrennt.
Meine Katzen sind keine Türdrängler, akzeptieren auch an der Wohnungstür die Grenze zum Hausflur. Ich würde mit ihnen trainieren, dass sie hinter dieser Gartentür nichts verloren haben (muss noch mal gucken wie, wahrscheinlich über Abschreckung).

Die Straße ist eine normal befahrene Innenstadtstraße, da fährt schon alle paar Minuten ein Auto lang, allerdings nicht sehr schnell und sie wären von der Straße durch einen breiten Bürgersteig und parkende Autos "getrennt". Sie wären also nicht sofort in unmittelbarer Gefahr, aber ICH hätte ganz klar einen Herzkasper, das ist das worst-case-Szenario, das ich nie erleben will.

Meine Katzen sind auf ein Komm-Kommando konditioniert, das ich noch weiter verfestigen würde.

Sie haben einen Chip und die NachbarInnen sind, soweit ich sie kenne, allesamt katzenlieb. Ich würde die Katzen mit Sicherheitshalsband kenntlich machen, würde ein Foto von ihnen an die Tür hängen und meine Handynummer für den Notfall dazuschreiben.

Ich wäre während ihres Freigangs zu Hause und hätte natürlich auch immer mal wieder ein Auge auf sie.

Sie könnten übrigens von allein wieder die Treppen zu meiner Wohnung hochkommen und ich dachte mir, ich bringe ihnen bei dass sie sich mittels einer Klingelmatte bemerkbar machen, falls sie eher reinwollen. Denn eine Katzenklappe in der Wohnungstür wird mir der Vermieter nicht genehmigen.

Meine Sorge ist: Wenn sie durch die beiden Türen auf die Straße kämen, kriege ich einen Herzkasper.
Ist mein Gedankengang absurd und Freigang unter diesen Bedingungen zu gefährlich?
Wie kommen Katzen damit klar, wenn sie nicht eigenständig über Freigang entscheiden können, sondern zum Beispiel immer nur abends für eine begrenzte Zeit (1-2 Stunden) rauskämen. Provoziere ich Unzufriedenheit?
Wie weit kommen vergiftete Mäuse? Ich kriege mit, wenn bei mir im Garten Gift ausgelegt wird 🙂(), aber nicht in den Nachbarshäusern. Und wie gefährlich wäre es, wenn die Katzen eine solche Maus fressen würden? Das sind ja letztlich Gefahren, die auf viele Freigängerkatzen zukommen, die Bauern auf dem Land, die ich kenne, vergiften alle die Ratten...

Im Moment tun mir die zwei einfach leid. Sie haben einen Balkon, aber da können sie nicht in Blättern wühlen, durchs Gebüsch krabbeln, auf Mäuse und Vögel lauern, einen richtigen Baum hochklettern, nach Lust und Laune schnuppern und gucken. Ein bisschen Grün unter den Pfoten würde ich ihnen schon gern gönnen - davon abgesehen, dass es einfach richtig arbeitsintensiv ist, ihnen in der Wohnung gerecht zu werden und dass ich mir vom Teilzeitfreigang auch Entlastung erhoffe... 😉

Wer von euch hat Teilzeitfreigängerkatzen und wie sind eure Erfahrungen?
 
A

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Hm, ich persönlich bin der Meinung, dass das so nicht wirklich gut gehen kann.

Wenn es möglich ist, dann würde ich den Garten sichern und die Katzen über eine Katzentreppe durch ein Fenster nach unten lassen.
Aber auch dann kannst du nicht 100%ig sicher sein, das keiner der anderen Hausbewohner die Tür mal auflässt und eine der Katzen auf die Straße kommt.

Edit: Training schön und gut. Aber ich glaube nicht, das man die Katzen an so viele Dinge gewöhnen kann (warten an der Tür usw).
Daher würde ich es sein lassen.
 
Danke für Deine deprimierende 😀 Meinung.

Wenn es möglich ist, dann würde ich den Garten sichern und die Katzen über eine Katzentreppe durch ein Fenster nach unten lassen.

Das ist definitiv zu hoch, das wird leider nicht gehen. Der Garten wäre gesichert, aber eben die eine Tür nicht, durch die verschiedene Mietparteien gehen. Allerdings zu der Zeit in der ich die Katzen raus ließe auch nicht die meisten, manchmal auch zwei Stunden gar nicht - aber darauf kann ich mich ja nicht verlassen, ein unachtsamer Mensch würde ja reichen.


Aber auch dann kannst du nicht 100%ig sicher sein, das keiner der anderen Hausbewohner die Tür mal auflässt und eine der Katzen auf die Straße kommt.

Das ist der größte Schwachpunkt, den ich sehe. Ich meine, grundsätzlich sind die Leute ja nicht doof und die Tür ist sowieso immer zu (und es gibt die zweite Tür als zusätzliche Barriere zur Straße), aber nicht jeder hat Erfahrung mit Tieren und denkt mit. Beim einen Kater kann ich mich drauf verlassen, dass er dank seiner Sozialisation bei fremden Menschen sehr scheu ist und garantiert nicht in deren Nähe (und damit die der Tür) ginge, aber der andere wäre neugierig... andererseits ließe der sich auch "Draußen" über Rufen eher wiederkriegen (vermute ich). Aber die Vorstellung, dass sie sich in "freier Wildbahn" befinden, lässt mich hyperventilieren... andererseits ist das vielleicht auch nur mein Wohnungskatzenbesitzerinnenkontrollwahn?


Edit: Training schön und gut. Aber ich glaube nicht, das man die Katzen an so viele Dinge gewöhnen kann (warten an der Tür usw).

Die Klingelmatte würden sie schnell verstehen, solche Verknüpfungsspielchen spielen wir schon in der Wohnung zur Beschäftigung und das klappt zuverlässig. Es wäre ja auch ein langsamer Prozess, sie müssten all diese Dinge nicht von jetzt auf gleich, sondern im Verlauf von Monaten lernen...
 
Mir wäre es unter den genannten Voraussetzungen zu unsicher.

Trainieren kannst Du mit den Katzen 100 x und es klappt vielleicht in Deiner Wohnung auch 99 x, aber draußen ist eine ganz andere Nummer. Herr Lehmann hört eigentlich auch sehr gut, aber wenn der vor einem Mauseloch sitzt oder ein Vögelchen fliegt da, kann ich pfeifen, bis ich grün und blau werde.

Únd sollte Dir eine Katze auf die Straße laufen, wird sie höchstwahrscheinlich auch nicht auf Dein Kommando hören, weil sie dafür erstmal viel zu verstört ist.

Ich würde den Balkon etwas attraktiver gestalten, wenn möglich. Naturbaum, Laub in der Kiste, Gras etc. etc. Es gibt da doch ne Menge.
 
Hier mal ein teilzeitfreigängerbericht. :smile: meine zwei gehen zweimal am Tag jeweils so etwa für zwei bis fünf Stunden spazieren. Im Frühjahr und Sommer mehr, bei solchem Wetter wie jetzt eher weniger. Sie dürfen nur raus, wenn ich daheim bin und haben sich damit gut arrangiert. Die Zeiten lernen sie schnell, das rein- und rausgeh-Ritual auch.

Aber: meine zwei haben ungesicherten Freigang. Nun kenne ich deinen Garten nicht, aber lässt der sich wirklich so katzensicher machen, dass sie da nicht irgendwie zum Nachbarn kommen? Was die gartentür angeht: da würde ich nochmal mit den Vermietern reden, ob du vielleicht im Abstand von einem halben bis ganzen Meter im Flur noch eine katzensichere fliegengittertür oder so was einbauen darfst. Dann würde so eine Art Schleuse entstehen, die eine zusätzliche Sicherheit bietet.nund sie würde auch gedankenlosere Menschen an die Katzen erinnern...:aetschbaetsch2:
 
Mir wäre es unter den genannten Voraussetzungen zu unsicher.

Ja, mir wohl wahrscheinlich auch - aber andererseits wäre es schon sehr verlockend und ziemlich toll für die Katzen, wenn sie raus könnten.

Ich würde den Balkon etwas attraktiver gestalten, wenn möglich. Naturbaum, Laub in der Kiste, Gras etc. etc. Es gibt da doch ne Menge.

Einen Naturbaum haben sie in der Wohnung - uninteressant.
Laub fällt sowieso vom Baum auf den Balkon - kein Interesse.
Natürlich haben sie Gras, aber halt in Kübeln und nicht als Wiese.
Sie haben auch eine dritte Ebene auf dem Balkon und sie halten sich gern dort auf (der Balkon ist allerdings leider recht klein), aaaber - es ist kein Garten. Es ist halt mehr was zum Sitzen, Gucken und Sonnen.
 
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Sie dürfen nur raus, wenn ich daheim bin und haben sich damit gut arrangiert. Die Zeiten lernen sie schnell, das rein- und rausgeh-Ritual auch.

Bei mir wärs ja deutlich weniger Zeit - zunächst. Weil ich mir vorstelle, dass ich in der Wohnung am Fenster kleben und die Gartentür im Blick haben würde. 😳 Und weil ich auch nicht regelmäßig so lange Freigang gewährleisten könnte, ich bin oft bis zu 10 Stunden außer Haus.

Nun kenne ich deinen Garten nicht, aber lässt der sich wirklich so katzensicher machen, dass sie da nicht irgendwie zum Nachbarn kommen?

Ja, ganz sicher.

Was die gartentür angeht: da würde ich nochmal mit den Vermietern reden, ob du vielleicht im Abstand von einem halben bis ganzen Meter im Flur noch eine katzensichere fliegengittertür oder so was einbauen darfst.

Das wird nicht gehen, da müssen auch Menschen mit Kinderwägen durch, das könnte ich niemandem zumuten.
Aber der Schleuseneffekt wäre halt durch die zweite Tür zur Straße hin gegeben... sie müssten also durch 2 Türen, um auf die Straße zu kommen.

Danke für eure Antworten. Mein Plan tendiert also eher in Richtung Schnapsidee, was? Ich geb aber noch nicht auf. 😎
 
Naja, Schnapsidee würde ich nicht gleich sagen... Sind nur ein paar fragen zu klären.... Würd sich der Garten denn anbieten, ein Freigehege zu bauen? Also sprich, einen Teil Garten abtrennen, der deinen Miezen dann zur Verfügung steht? Dann würdest du sie reinbringen und später wieder in die Wohnung holen.
 
Einen Naturbaum haben sie in der Wohnung - uninteressant.
Laub fällt sowieso vom Baum auf den Balkon - kein Interesse.
Natürlich haben sie Gras, aber halt in Kübeln und nicht als Wiese.
Sie haben auch eine dritte Ebene auf dem Balkon und sie halten sich gern dort auf (der Balkon ist allerdings leider recht klein), aaaber - es ist kein Garten. Es ist halt mehr was zum Sitzen, Gucken und Sonnen.

Nee ein Garten ist es nicht, aber es läuft auch keine Straße durch den Balkon...

Aber die von Dir genannten Umstände wären mir zu unsicher. Das mußt Du aber natürlich selber wissen. Ich bekomme bei Teilzeitfreigängern mit 1 bis 2 Stunden am Tag immer Bauchweh.

Was wenn eine Katze dabei ist, die dann mehr einfordert? 3, 4, 5 Stunden und mehr? Das würde wirklich nur bei gesichertem Freigang gehen, aber nicht unter Deinen Bedingungen.
 
Was wenn eine Katze dabei ist, die dann mehr einfordert? 3, 4, 5 Stunden und mehr? Das würde wirklich nur bei gesichertem Freigang gehen, aber nicht unter Deinen Bedingungen.

Eben, danach frage ich ja auch, weil ich das vorher abschätzen können möchte. Die Frage richtet sich dann wohl eher an die Leinenspaziergänger? Lesen die hier mit und möchten sich zu Wort melden? 🙂
 
Eben, danach frage ich ja auch, weil ich das vorher abschätzen können möchte. Die Frage richtet sich dann wohl eher an die Leinenspaziergänger? Lesen die hier mit und möchten sich zu Wort melden? 🙂

Leinenspaziergänger... :glubschauge:

Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich unbeliebt mache, aber auch das geht in die Hose.
Das ist leider alles reines Wunschdenken. :oha:

Es gibt dazu etliche Threads im Forum, wenn Du magst, schau da doch nochmal rein!

Alles Gute für Dich und Deine Katzen. Finde es gut, daß Du Dir wenigstens Gedanken machst.
 
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