Tierärzte und Laborwerte und unser Wombel

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Uhrenteddy

Uhrenteddy

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1. April 2011
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1.526
Hallo,

wir sind in der letzten Woche wieder Opfer unserer unfähigen Tierärztin geworden....

unser Wombel braucht ganz dringend ein paar kräftige Daumendrücker...

Seit letzten Freitag ist er richtig schlecht dran. Am Wochenende hatte er absolut nicht gefressen, hatte Durchfall bis zum geht nicht mehr und war plötzlich ganz erschreckend dürr ...am Samstag waren wir in der Notfallsprechstunde zur Infusion, am Sonntag bei unserer Tierärztin zur Infusion, seit Sonntag haben wir ihn zwangsgefüttert und am Montag Blut abnehmen lassen.

Nachdem unser Wombel (ungefähr 14 und schon zwei Mal ganz knapp dem Tod durch Verhungern im Straßengraben bzw. unfähige Tierärzte entwischt) ein zäher Bursche ist, hat er von selbst wieder angefangen zu fressen... unsere blöde Tierärztin war noch nicht mal dazu in der Lage, ihm ein Schmerzmittel zu geben, wusste nicht, was sie nehmen sollte und er hatte solche Bauchschmerzen...

Am Dienstag war dann unser Tierarzt für spezielle Fälle aus dem Urlaub zurück und wir sind wenigstens der unfähigen Tante Tierarzt entgangen... es hat allerdings bis gestern gedauert, bis sie alle Blutwerte rübergefaxt hatte, so dass der Onkel Tierarzt genauer sagen konnte, was Wombelchen fehlt... die blöde Kuh hatte ein paar auffällige Werte durchtelefoniert und beim restlichen Befund gemeint, die Werte sind ja ok, die braucht der andere Tierarzt nicht. :massaker::massaker::massaker:

Schon im Februar hatte sie ein Blutbild vom Wombel, weil er da eine Zahnsanierung hatte, das hat sie auch nicht richtig gelesen und nicht gemerkt, dass da die Leberwerte verändert waren und ein paar andere Werte auch ein bißchen aus der Reihe getanzt sind...:grummel::grummel::grummel::

Nach den Laborwerten und Ultraschall hat Wombel eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, der Darm war auch extrem entzündet und aus den Laborwerten kann man, wenn man sie lesen kann, auch erkennen, dass die Nierenfunktion nicht mehr ganz optimal ist... und dass die Schilddrüsenwerte leicht erhöht sind und beobachtet gehören...das hätte unser Huhn nie erkannt, geschweige denn, einen Behandlungsplan erstellt ...

Wir hoffen jetzt ganz fest, dass Wombel weiter so brav frisst....und endlich wieder ein bißchen zunimmt ... und dass nicht doch noch ein Tumor hinter dem Ganzen steckt ... und unsere Tierärztin schießen wir jetzt endgültig auf den Mond... 👽

Auf jeden Fall haben wir mal wieder gelernt: Im Notfall kann man sich auf die wenigsten dieser Tierarztpfeifen verlassen....

Viele Grüße
Barbara
 
A

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Die Daumendrücker sind selbstverständlich 😉

Was genau fehlt nun dem Wombel, wie wird therapiert?


Zugvogel
 
Hallo,

also aller Wahrscheinlichkeit nach ist es eine akute oder chronische Pankreatitis, die sich aber auch mit auf Galle und Darm gelegt hat. Auch die Leber war im Ultraschall geschwollen, arbeitet aber zumindest nach den Laborwerten normal.

Die Nieren sind noch ok, er hat aber zu viel Phosphor im Blut, weshalb wir darauf achten müssen und ihm schon mal vorsorglich Ipakitine geben sollen.

Außerdem hat er zweimal ein kurzwirkendes Cortison bekommen und ab heute eine kleine Dosis davon als Tablette... und letzten Samstag hatte er schon Convenia bekommen (so einfach auf Verdacht hin, hat aber schon gepasst).

Nachdem die Diagnose noch nicht so hundertprozentig sicher ist, hat er jetzt noch nichts von den homöopathischen Mitteln bekommen, dafür wollte der Tierarzt erst genau wissen, was los ist.

Ach ja, und natürlich das superteure RC sensitivity control oder Nierendiätfutter... das schmeckt ihm zum Glück ganz gut und den Durchfall haben wir schon mal wegbekommen :smile:

Irgendwie ist das mit diesen Erkrankungen recht schwierig, weil die ganzen Organie zusammen hängen und wenn eines nicht richtig funktioniert, leiden die anderen mit... deswegen müssen wir auch auf die Schilddrüse achten, denn wenn die eine Überfunktion hat, können die anderen Organe leiden... und unter zu hohen Schilddrüsenwerten könnte sich auch noch eine Nierenfunktionsstörung verstecken...

Viele Grüße
Barbara
 
Ehrlich - in diesem Zustand Convenia 'einfach auf Verdacht' geben, halte ich für mehr als gewagt 🙁

Gerade WEIL alles so entgleist ist, sollte mit noch mehr Sorgfalt jede Therapie wirklich ganz genau geplant und durchgeführt werden, 'auf Verdacht' kommen bei mir so gut wie keine Behandlungen in Frage, es sei den milde Mittel wie zum Darmaufbau oder allgemeinen Stärkung.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Leber nach sehr vielen Arnzeimitteln anschwellen kann, wie dauerhaft das bleibt, kann man schlecht vorher sagen. Auf jeden Fall sollten bei diesem Symptom so gut wie keine chemischen Mittel mehr gegeben werden, um die Belastung dieses wichtigsten aller Organe so gering wie möglich zu halten.

Die Einstellung, mit homöopathischen Mitteln bis zur genauen Diagnose zu warten, aber ausgerechnet Convenia auf Verdacht zu geben, ist nach meinem Ermessen nicht akzeptabel.


Zugvogel
 
Hallo,

da hast du absolut recht... und ich muss schnell was klarstellen: Der Arzt, der das Convenia auf Verdacht hin gegeben hat, war nicht der, der Wombel jetzt behandelt, sondern einer von denen, die wir jetzt auch aus unserer Ärzteliste gestrichen haben.

Wir waren da am Samstag in der sogenannten Notfallsprechstunde, eigentlich war das mal ein ganz angesehener Tierarzt, dort ist Wombel auch vor sechs Jahren mit einer Lungenentzündung und extremsten Leberwerten super geholfen worden... aber anscheinend ist dieser Tierarzt total ausgebrannt, hat jetzt auch keine Tierklinik mehr, sondern nur eine Notfallsprechstunde, bei der du noch nicht mal anrufen kannst, sondern einfach hinfahren musst (bei uns waren das fast 50km auf Verdacht!) ... er hat den Kater kaum untersucht, hat aber wohl aus Erfahrung gleich auf Schilddrüse/Bauchspeicheldrüse getippt... der hat das Convenia so schnell in der Katze drin gehabt, dass wir gar nicht nachfragen konnten ... Notfalllabor konnte er nicht machen, weil es ja eine Notfallsprechstunde war (hat er gesagt...) und am Montag sollten wir eigentlich noch mal zum Blut abnehmen kommen, aber da war kein termin frei ... total beknackt....

Außerdem hat er uns auch noch nicht mal Hilfen gegeben, was wir am Wochenende machen sollen, wenn der Kater weiter nicht frisst oder austrocknet... das haben wir dann alles selber in die Wege geleitet und ohne ärztliche Anweisung zwangsgefüttert usw. ... Wir sind auf jeden Fall mit Tierärzten im Moment mehr als bedient und froh, dass es in Straubing einen supernetten und engagierten Tierarzt gibt, der jetzt auch seinen Urlaub hinter sich hat und erst mal da ist ...

Viele Grüße
Barbara

P.S. Unser Tierarzt hat aber bestätigt, dass Convenia nicht ganz falsch war... aber vielleicht will er auch seinen Kollegen nicht verpfeifen...
 
P.S. Unser Tierarzt hat aber bestätigt, dass Convenia nicht ganz falsch war... aber vielleicht will er auch seinen Kollegen nicht verpfeifen...

Convenia 'nicht ganz falsch' ist viel zu wenig, wenn, dann sollte AB wirklich passen, am besten nach vorherigem Antibiogramm.

Ich habe jetzt grad im Bekanntenkreis erfahren, daß nach einer genauso unsinnigen Conveniagabe der Kater wahrscheinlich eine manifestierte Nierenkrankheit hat 🙁


Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo,

ich habe auch ganz erhebliche Zweifel an diesen ewigen Antibiotika... viel anderes, als die einfach mal zu spritzen können halt die meisten Tierärzte nicht... beim Convenia haben wir uns im Nachhinein ja ernsthafte Sorgen gemacht, unser Fiffi, den wir ja im April einschläfern lassen mussten, hatte das auch bekommen (auf Empfehlung des Labors) und fast eine Woche lang nur noch erbrochen.... zum Glück scheint es dem Wombel nicht so geschadet zu haben udn vielleicht hat es auch ein bißchen geholfen, immerhin hat er ja unter der Behandlung schon mal wieder angefangen zu fressen...

Viele Grüße

Barbara


P.S. Kein Tierarzt wird über den anderen sagen, dass er Mist gebaut hat ...
 

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