Ich persönlich finde es keinen fachlichen Fehler, wenn zuerst (auch wenn es Geld kostet) die Katze mit so viel Wasser im Körper bzw. im Lungenbereich ins Sauerstoffzelt gelegt wird, um sie zu stabilisieren, bevor die eigentliche Diagnostik losgeht.
Du hast für deinen Kater auf seinem letzten Weg (da du ja offenbar auch keine OP wolltest) nach meiner Rechnung nicht mehr bezahlt als ich für meine Siamesen für die Zahnsanierung (je Katze gerechnet, nicht beide zusammen!).
Bei den Siamesen kommen natürlich noch die Folgekosten der OP dazu (Nachsorge usw.).
Was erwartest du von Katzenhaltung? Dass eine tiermedizinische Fakultät für lau arbeitet????
Das, was du beschreibst, sehe ich als normale Diagnostik an, da es verschiedene Gründe geben kann, warum sich Wasser im Brust-/Bauchraum sammelt. Beim Menschen, klärchen, bezahlt das normalerweise die Krankenkasse (aber eben auch nicht das Rundumsorglospaket, wie es bestimmte Tarife der privaten Kassen auch anbieten).
In der Kleintierklinik der FU Berlin (tiermedizinische Fakultät) habe ich für Sternchen Nero vor mehr als vier Jahren ebenfalls um die 600-700 Euro bezahlt fürs Untersuchen, etwas Päppeln, Schallen, Aufmachen und letztlich die Euthanasie. Oke, das erstreckte sich über zwei oder drei Tage, bevor wir Gewissheit hatten (durchs Aufmachen), dass Nero im Pankreas einen Tumor hatte, der malignös war. Krebs. Und dass es bei Neros aktuellem Gesundheitszustand (weitgehend abgebaut) wenig Sinn machte, ihn noch weiter zu plagen. Aber, sry, mir hat nicht ein Cent davon leid getan, denn so wusste ich, dass ich für Nero alles Machbare getan hatte.
Was mir noch heute ins Herz schneidet, ist der Blick, mit dem er sich von mir verabschiedet hat, als ich ihn auf Station gehen ließ (noch mit der Hoffnung, ihn in besserem Zustand wiederzusehen bzw. besuchen zu können)!
Aber für eine ernsthaft kranke Katze (oder auch ein sonstiges Haustier!!!) sind einige Hundert Euro einfach NICHTS, wenn einem an dem Tier bzw. an einer guten Tierhaltung liegt!
Tierhaltung ist letztlich ein teures Hobby, isso! Selbst wenn die Katze für lau vom Bauernhof gekommen sein sollte!
Denn: es sind Lebewesen, die fühlen, die Schmerz empfinden, die Lebenswillen haben.....
"Ich bin ein Jude. Hat nicht ein Jude Augen? Hat nicht ein Jude Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, Neigungen, Leidenschaften? Mit derselben Speise genährt, mit denselben Waffen verletzt, denselben Krankheiten unterworfen, mit denselben Mitteln geheilt, gewärmt und gekältet von eben dem Winter und Sommer als ein Christ? Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht?"
Das ist ein Auszug aus Shylocks Verteidigungsrede im "Kaufmann von Venedig". Ersetze "Jude" in diesem Fall durch "Katze" oder ein beliebiges anderes Schoßtier (Hund, Kaninchen, Meerli, Welli, Exoten.....) und "Christ" durch "Mensch".....
http://www.william-shakespeare.de/kaufmann_von_venedig/kaufmn31.htm
Wenn du so nicht empfinden kannst, TE, solltest du deine überlebende Katze vielleicht abgeben und dir keine Haustiere mehr zulegen.