Tierarzt zu grob?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sirius

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4. Februar 2010
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Hallo,ich bin neu hier, hab aber gleich eine Frage:


Vorgeschichte:

Meine Katze ist freigänger und als sie am Freitag abend wieder kam, hat sie sich schon komisch Verhalten, hab mir aber zunächst nichts weiter dabei gedacht. Samstag morgen ist mir dann aufgefallen das sie so einen komischen, blutigen Knubbel am Bauch hat und Bin mit Ihr zum Tierarzt. Mein Tierarzt hat am Wochenende prinzpiell zu, deswegen bin ich diesesmal zu einem anderen gegangen. Der hat das Fell an der Stelle recht vorsichtig abrasiert (musste zwischendrin immer wieder aufhören weil die Katze sich so gewehrt hat) und es stellte sich heraus das der Knubbel "nur" blutverklebtes Fell war, weil meine arme Katze eine Wunde darunter hatte. Auf die Frage ob es sich um eine Bisswunde von einer Rauferei handelt meinte der Tierarzt das glaubt er nicht, es sieht eher aus als hätte sie sich den Bauch irgendwo aufgeschlitzt. Er hat meiner Katze dann eine Spritze mit Antibiotika und einem entzündungshemmer gegeben, mehr hat sie sich dann auch nicht mehr gefallen lassen (und er wollte ihr auch nicht mehr zumuten). Den Rest des Tages hat sie mit schlafen verbracht und abends war sie dann wieder einigermaßen fit. Sonntag gab es dann noch eine Spritze und am Dienstag sollte ich dann für eine weitere (eigentlich letzte) Spritze zu meinem Tierarzt. die Wunde schien bis dahin auch ganz gut zu heilen.
_______________

Worum es mir eigentlich geht:
Am Montag ist die Wunde dann leicht angeschwollen, Dienstags war es noch schlimmer.
Als ich dann mit ihr bei meinem Tierarzt war hat siene Assistentin die Katze fixiert, und er hat ihr die geschwollene Wunde ausgedrückt, weil sie voller Eiter war. Die Katze hat dabei vor Schmerz das Gesicht verzogen....Auf den Hinweis hin das er ihr weh tut meinte er nur "ja die guggt jetzt komisch weil das unangenehm für sie ist, aber es tut ihr nicht weh und das Zeug muss raus" Das der Eiter raus muss, gut das konnte ich nachvollziehen, aber nicht das er meint das tut ihr nicht weh, dafür kenne ich meine Katze zu gut.... Dann ist er mit einer Art Spritze in die Wunde rein gefahren um zu testen wie tief die ist und hat ihr anschließend so weißes Zeug in die Wunde gespritzt, bei dem er meinte das wäre Antibiotika das man Kühen ans Euter Schmiert wenn das entzündet ist, und wäre somit besonders Gewebeverträglich. Anschließend gab es wieder eine Spritze und wir sollten Donnerstag wiederkommen. Ach ja und er war fest davon überzeugt das die Wunde von einer Rauferei kommt.

Nach seiner Behandlung war die Wunde dann doppelt so sehr geschwollen, Mittwoch war es dann wieder besser und Donnerstag wieder schlimmer.
Als wir dann Gestern wieder beim Tierarzt waren hat er einen kleinen blauen Fadenfetzen auf ihrem Fell gefunden. In Ihrem Körbchen war ein blaues Handtuch und von daher war für mich und seine Assistentin eigentlich klar das der Faden vom Handtuch kommt. Er hingegen war fest davon überzeugt das das Reste von einem Selbstauflösenden Opfaden von der Kastration im Januar sind, der jetzt mit dem Eiter rausgeschwemmt wurde und das die Ganze wunde nur davon kommt und das obwohl der Faden trocken war und keine Spuren von Blut oder Eiter aufwies....

Naja das schlimmste kam dann anschließend: seine Assistentin hat meine Katze wieder fixert, und er hat sich eine dünne, spitze Pinsette genommen, sie tief in die Wunde gesteckt und in der Wunde rumgepult und gezupft, ohne das er sieht woran er da rumzupft, weil er den Restlichen "Op-Faden" oder einen anderen Fremdkörper, wie eine Katzenkralle finden wollte. Was er letztendlich rausgeholt hat war immer nur Gewebe.... und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie Lucy gejammert und geschrien hat... und wieder hat er nur gemeint das wäre nur unangenehm für sie, das tut ihr nicht weh....

Nachdem Ihr Bauch dann Blutverschmiert war hat er aufgehört, hat die Wunde mit desinfektionsmittel und einer klaren Flüssigkeit (Wasser?)ausgespült mit dem Kommentar "ich schwemm jetzt alles raus." und danach wieder so eine weiße Paste mit ner Kanüle reingedrückt und meinte die ist so stark, die verödet alles. Dann gab es wieder ne Spritze und Lucy durfte endlich wieder in ihr Körbchen.
Er meint ich soll noch das Wochenende abwarten und wenn es nicht besser wird am Montag anrufen, dann macht er Ihr den Bauch auf und scharbt die Wunde aus.
Danach war sie auch wieder fix und fertig und hat Abends wieder das Gesicht verzogen vor schmerzen und mit den Zähnen geknirscht...

Aber erlich gesagt hab ich da so meine Bedenken nach seinen letzten zwei Behandlungen....oder ist das normal und ich bin nur überempfindlich bei meiner Katze? Ach und Sorry das der Text so lang geworden ist, aber ich wollte auch nichts weglassen....
 
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A

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Schluck.🙁

Wechsel den Tierarzt, mehr fällt mir dazu nicht ein.
 
Daß manche Behandlungen schmerzhaft sind, aber sein müssen, ist klar.
Aber ein TA sollte den Schmerz des Tieres mildern und nicht unnötig neuen zufügen.

Außerdem läuft die Katze nun seit einer Woche mit einer Wunde herum, ohne daß sich eine Verbesserung zeigt (kein Wunder nach der Behandlung), auch nicht gerade eine Empfehlung.

Wechsel den TA.
 
Kann mir denn jemand einen Tierarzt in der Umgebung von Pirmasens Empfehlen? ich will es der Katze nämlich eigentlich nicht zumuten jeden Tierarzt hier in der Nähe "durchzuprobieren" bis der richtige gefunden ist....
(und vorallem will ich ihr so eine "Behandlung" in Zukunft ersparen) 🙁
 
Ich persönlich bin ja, was meine Katzen angeht, auch empfindlich.

Allerdings weiß ich auch, dass es Behandlungen gibt, die es erfordern, die Katze zu fixieren, und die auch unangenehm bis schmerzhaft sind.

Einmal habe ich sogar erlebt, dass ein TA ein kleines neu geborenes Alpaka ohne Betäubung genäht hat, weil es von einem Pferd getreten worden war. Allerdings hatte das damals seinen Sinn, da der TA sagte, das Kleine habe noch nicht getrunken und sei zu schwach, um eine Betäubung durchzustehen. ich denke, da hatte er recht.

Wenn man aber als TA in einer Wunde ausgiebig rumpult, ohne örtlich zu betäuben, geht das für mich zu weit.

Inwieweit welcher TA mit seiner Diagnose recht hat oder nicht, ist nochmal eine andere Frage.

Ich würde da wirklich auch den TA wechseln. War das zufällig ein Landtierarzt, der Kühe genauso behandelt, wie Katzen und andere Kleintiere? Die haben ja manchmal ein bißchen einr "rustikale" Art an sich, die man nicht unbedingt braucht.
 
War das zufällig ein Landtierarzt, der Kühe genauso behandelt, wie Katzen und andere Kleintiere? Die haben ja manchmal ein bißchen einr "rustikale" Art an sich, die man nicht unbedingt braucht.

An seiner Praxis hat er zwar Kleintiere stehen, aber so wie ich jetzt erfahren habe behandelt er auch Ziegen, Schafe Kühe, ect...

Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich da nicht hingegangen, mit so einem hat meine Familie nämlich schonmal schlechte Erfahrungen gemacht (bei dem ist damals mein Hund nach einer Op gestorben weil er unsteriles nahtmaterial verwendet hat)....😡

Danach hat meine Mutter einen total lieben Tierarzt für ihren neuen Hund gefunden der nur für Kleintiere da ist....nur kann ich mit der Katze nicht jedes mal 600 km (einfach) fahren für einen Tierarztbesuch...
 
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Mein Kater hatte so eine Wunde am Bein, sehr groß und tief.

Mit ihm wurde in etwa das selbe gemacht denn die Wunde mußte tägl. gereinigt werden und die Salbe mußte in die Wunde. Das Gewebe muß ja von innen nach und nach zu wachsen und das nekrotische Gewebe muß entfernt werden.

Eine örtliche Betäubung tut genauso weh und sollte bei Eiter vermieden werden. Bei starker Entzündung ist die Wirkung der Lokalanästhesie nicht wirklich gegeben und eine Narkose sollte ja nach Möglichkeit vermieden werden.

Bei uns dauerte das Spiel 6 Wochen und jeden 2. Tag Tierarzt!

Wenn es wirklich eine Bißwunde ist geht das mit der Entzündung rasend schnell und kann eine langwierige Sache werden!
 
Die richtige Tierarztwahl ist wirklich schwierig.

ich war hier mit einem absoluten Notfall mit meiner Tiffy bei meinem damaligen Feld- Wald- und Wiesentierarzt. Das ging völlig in die Hose, meine kleine Tiffy musste, fürchte ich, länger leiden als notwendig, und das wegen meiner Unwissenheit.🙁

Heute bin ich in einer großen TA-Praxis mit Klinikbereich, dessen Inhaber selbst Katzenfreak ist. Da fühle ich mich gut aufgehoben bis jetzt. Allerdings habe ich aus der Geschichte mit meiner Tiffy gelernt, mich immer ausnahmslos selbst so gut zu informieren, wie es mir möglich ist. Deshalb muss meine Tierärztin jetzt auch leiden, wenn ich komme, denn ich habe immer Fragen😉 Aber sie findet es gut und trägt es mit Fassung!😉
 
Hallo,
es gibt schon solche und solche TA's....
Manchmal muß man einfach fester zupacken und vor allen Dingen halten!

Allerdings würde ich ehrlich gesagt, diesen TA nicht mehr aufsuchen, wäre es mein Tier.

Kannst Du nicht zu dem zurück, der als Erster die Wunde versorgt hat??

LG
 
Das stimmt sicher. Manchmal muss man fest zupacken - auch, damit das Tier sich nicht freistrampelt und sich damit noch mehr weh tut.

Aber Wundbehandlung der geschilderten Art ohne irgendeine Betäubung: ich weiß nicht... Nee, ich glaube, das würde ich auch nicht tolerieren.
 
Aber Wundbehandlung der geschilderten Art ohne irgendeine Betäubung: ich weiß nicht... Nee, ich glaube, das würde ich auch nicht tolerieren.

Genau das ist der Punkt wo ich auch sage, muß nicht sein.....und das würde mich zu einem TA Wechsel bringen.

LG
 
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Kannst Du nicht zu dem zurück, der als Erster die Wunde versorgt hat??

Am liebsten wäre ich von anfang an bei dem geblieben, nicht weil ich da schon zweifel in meinen Tierarzt hatte, sondern einfach nur weil er das Ganze von anfang an gesehen hat. Er drängte aber darauf das das unbedingt mein Tierarzt machen müsse wegen der Krankenakte und so. Ich werd da aber nochmal anrufen und die Sache so schildern, wie sie verlaufen ist und ihn bitten, das er die Behandlung fortsetzt. Und natürlich auch gleich sagen, das ich auch in Zukunft gern zu ihm gehen würde.
 
Hallo,
genau, mach das und wenn Du wechselst, laß' Dir die Krankenakte kopieren!
Da recith es völlig, es der Tierarzthelferin zu sagen.

Selbst wenn Du einige Euros bezahlen müßtest, so hat der neue TA alles zur Hand.

LG
 
Ich würde auf jeden Fall auch zu dem Tierarzt gehen,bei dem du mit der Wunde zuerst warst!!!Beim lesen hab ich auch sofort daran gedacht,das der andere sicher auch größere Tiere behandelt.So einen hatten wir in meinem früheren Wohnort auch.Die gehen mit den Tieren meist nicht gerade zimperlich um.
Deine arme Mietze,die hat jetzt bestimmt ein Trauma vom Tierarzt.Und ich an deiner stelle,hätte sicher einen Schock erlitten,wenn ich das hätte mit ansehen müssen.Du arme🙁....
 
Beim lesen hab ich auch sofort daran gedacht,das der andere sicher auch größere Tiere behandelt.

Zack, da sind wir schon Zwei - die diese Erfahrung gemacht haben.

Nicht, das sie keine Ahnung hätten, aber Großvieh-Ärzte sind einfach anders gestrickt.😉


LG
 
Allerdings!ich glaube,die vertreten eher so Meinung,..ach watt,dat kann die ab...Bei Schafen geht das auch.😱Und sie benutzen gerne mal Mittelchen,auf denen dann zu lesen ist...für Kühe,Ziegen.....
 
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Deine arme Mietze,die hat jetzt bestimmt ein Trauma vom Tierarzt.

Das kannst du laut sagen. Wenn ich auch nur in die Nähe der Transportbox komme reagiert sie völlig panisch weil sie meint sie muss wieder dahin....

Und ich an deiner stelle,hätte sicher einen Schock erlitten,wenn ich das hätte mit ansehen müssen.Du arme

Im Moment ärgere ich mich über mich, weil ich in dem Moment nicht im Stande war dem Tierarzt zu sagen er soll damit aufhören und stattdessen gewartet habe bis er fertig ist....

nd sie benutzen gerne mal Mittelchen,auf denen dann zu lesen ist...für Kühe,Ziegen

Wie gesagt, der hat ihr auch irgend son Zeug das man bei Kühen verwendet in die Wunde gespritzt, mit der Begründung es sei deswegen besonders Gewebeverträglich...
Das hat er mir natürlich erst erzählt nachdem es schon in der Wunde drinn war....
 
Zuletzt bearbeitet:
😉😉 Stimmt auffallend. Und das sie denken, die können das ab, ja habe ich schon so gehört.

Meist sind sie wirklich gute TA's aber einfach mit zu großen Händen und wenig Sinn für Kroppzeug....
Seltsamerweise werden sie schwach, sollte ihr eigener, MEIST, Hund krank sein.😉😉

LG
 
Das kann ich gut nachvollziehen.Hinterher ist man immer schlauer😳
Aber mach dir keine Vorwürfe,du standest wahrscheinlich in dem Moment auch unter Schock.Hauptsache du hast erkannt,das dieser Tierarzt nix für deine (und andere!) Mietze ist. Wenn sie irgendwann merkt,das es nicht mehr soooo schlimm beim Tierarzt ist,wird sie ja vielleicht wieder etwas ruhiger,wenn sie die Box sieht.Obwohl ich Katzen kenne,die von Natur aus völlig am Rad drehen,sobald sie die Box sehen.
Mein Caschpi,der ja leider an Gelbsucht gestorben ist,fand sie allerdings immer total Klasse und hat sich freiwillig dort rein gelegt und geschnurrt und unterwegs im Auto auch immer geschnurrt:smile:
Ich drück dir die Daumen!!!!
 
Obwohl ich Katzen kenne,die von Natur aus völlig am Rad drehen,sobald sie die Box sehen.

Normal ist Lucy auch nicht so das sie angst vor der Transportbox hat...obwohl sie beim Autofahren lieber aus dem Fenster guggen würde. Aber seit gestern...

Ich drück dir die Daumen!!!!

Dankeschön ^_^ Ich werd berichten wie es weiter geht.
 

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