Tierheimkater - Freigang - Wohnung

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Terror

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8. Juni 2015
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Hallo,

zunächst: ich bin neu hier. Falls ich etwas verkehrt mache, bitte ich um einen Hinweis.

Zu meinem Problem.

Ich habe mir vor fast 8 Wochen einen etwas scheuen Kater (4) aus dem Tierheim geholt. Seine Vorgeschichte, die ich weiß: Zwei Jahre auf einem Bauernhof, wo sich nicht gekümmert wurde, dann sollte er erschlagen werden und wurde daher vom Tierschutz eingefangen und verbrachte 2 Jahre im Tierheim bis ich ihn holte. Mit Männern sehr vorsichtig.

Archimedes, so heißt der kleine Schatz, hat sich relativ schnell eingelebt, wurde schnell zutraulich, ließ sich streicheln. Flitzte aber gerne mal. Da im Tierheim leider die Impfung verbummelt wurde, mußte er geimpft werden. Ich habe eine befreundete Tierärztin, daher wollten wir daheim impfen, damit er nicht wieder eine fremde Umgebung und so. Ich selbst konnte ihn nicht festhalten, da ich eine frische Knieverletzung hatte. Mein Mann hat sich also unbeliebt gemacht und ist der "Buhmann" jetzt.

Er ging in der Wohnung nach kurzer Beobachtungszeit sogar auf ihm fremde weibliche Personen zu und ließ sich streicheln.

Nach 6 Wochen wurde er, wie mein anderer Kater (5) Freigänger. Am ersten Tag blieb er ein paar Stunden, am zweiten Tag bis Abends, am dritten mußte ich ihn abends auf dem Arm nach oben tragen.

In meinem Haushalt herrscht die Regel: Tagsüber dürfen die Katzen raus, nachts müssen sie drinnen sein.

Archimedes hat mich gelehrt, das die Regel Mist ist. Er kam gar nicht mehr rein für 4 Tage. Er könnte über ein Brett auf ein Dach eines Nebengebäudes, von dort auf einen Balkon und über eine Katzenklappe nach drinnen.

Ich habe mich dann unten viel mit ihm beschäftigt, mit der Angel gespielt mit ihm geredet auf ihn zugegangen und wenn er das nicht wollte, mich einfach hingesetzt und ihn gelockt. Manchmal läßt er mich auf sich zukommen, manchmal auch nicht.

Mit Futter und dem derzeitigen schlechten Wetter hat er es dann doch gerafft und kam die letzten 2 Tage hoch. Manchmal am Tag, aber auch Abends und Morgens finde ich ihn in der Heizungsliege beim schlafen.

Soweit so gut, nur manchmal entwickelt sich Archimedes zum Flitzemedes. D. h. ich will ins Schlafzimmer in dem er liegt und gehe über den Flur, da kommt er aus dem Schlafzimmer geschossen und ab raus auf den Balkon. Dort bleibt er oder geht runter.

Heute früh bin ich aufgestanden und habe ihn an der Couch laufen sehen, ich habe ihn gerufen, er kam, hat sich streicheln lassen und ist dann in die Heizungsliege. Auch dort läßt er sich streicheln. Ich streichle ihn nicht jedes Mal, oft gehe ich einfach vorbei und rede nur mit ihm. Aber ich muß da leider vorbei, wenn ich an den Frühstückstisch will.

Irgendwann ist er raus auf den Balkon und dann von mir unbemerkt ins Schlafzimmer und als ich in den Flur trat, gleich wieder aus dem Schlafzimmer geflitzt und ab.

Er schläft auch ab und zu bei uns im Bett - auch wenn wir drinnliegen🙂. Aber wenn wir uns bewegen läuft er oft davon.

Da er ja einige Tage nicht rauf kam, habe ich begonnen unten mit ihm zu spielen und ihn zu bürsten (Langhaarmix), um den Kontakt nicht zu verlieren.

Nun meine Fragen: Soll ich auch wieder in der Wohnung mit ihm spielen oder soll ich seine Flitzerei einfach ignorieren?

Gibt sich sein Verhalten vielleicht von selbst, wenn er sich hier richtig eingewöhnt hat?

Kann ich ihm irgendwann angewöhnen tagsüber raus - nachts drinnen oder soll ich akzeptieren, das er diese Zeiten selbst bestimmt?

Bin für jeden Rat dankbar!

Liebe Grüße
Tina
 
A

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Hallo Tina,

erstmal wunderbar, dass Du einem ehemaligen Bauernhof und Tierheimkater ein Heim geboten hast. Und ich finde seine Entwicklung bis hierhin schon wunderbar. Er hat gelernt, dass Menschen gut sein können, bewahrt sich aber seine Vorsicht ( gut für einen Freigänger ) und akzeptier euer Haus als SEIN Reich.
Er lebt jetzt ein Leben , wie es meine Freigänger auch tun. Rein und Raus wie er will. Du siehst ja, dass er bei schlechtem Wetter auch hereinkommt - also weiß wo seine sichere Zone ist.
Ich vermute mal, du befürchtest, dass er wieder scheuer werden könnte, wenn er den Duft der Freiheit draussen uneingeschränkt geniessen kann.
Meine sind auch 24/7 Freigänger - wenn sie wollen. Auch 2 von Ihnen mit einem ähnlichen ,H3n0r02,( das war Emmy 😀 ) Hintergrund wie bei dir. Ich habe sie im Alter deines Katers im Sommer auch kaum gesehen - Fressen, kurz mal die Lage checken, und wieder raus....Im Herbst wurden sie jedes Jahr häuslicher und standen im Winter kaum mal von den warmen Plätzen auf , um die Kontrollrunde draussen zu drehen.
Inzwischen ( alle über 11 Jahre alt )sind sie ruhiger und auch im Sommer gerne auf dem Sofa mit einer zusätzlichen Krauleinheit anzutreffen.
Gönn deinem Kater die Freiheit und die gleichzeitig damit verbundene Sicherheit seines Zuhauses. Für ihn sicher eine ideale Kombination. Eine Bindung habt ihr aneinander - genieße die Zuwendung, die er dir freiwillig gibt und mache ihm sein Zuhause attraktiv: Futter, Streicheln und Spielen gibts nur zuhause🙂....und dann hoffe auf Regenwetter und kühle Tage, an denen er gerne auch wieder zuhause sein Sofa mit dir teilt 😉.
LG
ENM
 
Danke Dir!

Er lebt jetzt ein Leben , wie es meine Freigänger auch tun. Rein und Raus wie er will. Du siehst ja, dass er bei schlechtem Wetter auch hereinkommt - also weiß wo seine sichere Zone ist.

Für mich ist das eine Umstellung, meine bisherigen Katzen dürfen den ganzen Tag raus, aber abends mußten sie drinnbleiben. Ich wohne sehr ländlich, hier gibt es unkastrierte Rüpel, die sich gerne Prügeln und hier am Hof haben wir einen "Hausmarder".

Da mein anderer Kater schon ein paarmal von den anderen Katern gebissen wurde, hätte ich sie gerne drinn. Aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert, da werde ich mich wohl umgewöhnen müssen :hmm:

Ich vermute mal, du befürchtest, dass er wieder scheuer werden könnte, wenn er den Duft der Freiheit draussen uneingeschränkt geniessen kann.

Auch ja. Ich weiß nicht, wie gefestigt er ist. Sind ja erst 7 Wochen, das er einzog.

Meine sind auch 24/7 Freigänger - wenn sie wollen. Auch 2 von Ihnen mit einem ähnlichen ,H3n0r02,( das war Emmy 😀 ) Hintergrund wie bei dir. Ich habe sie im Alter deines Katers im Sommer auch kaum gesehen - Fressen, kurz mal die Lage checken, und wieder raus....Im Herbst wurden sie jedes Jahr häuslicher und standen im Winter kaum mal von den warmen Plätzen auf , um die Kontrollrunde draussen zu drehen.

Jetzt, bei den kühleren Temperaturen kam er auch wieder hoch, hat sogar ein bisschen in der Wohnung geschlafen, kurz auch im Bett.

Inzwischen ( alle über 11 Jahre alt )sind sie ruhiger und auch im Sommer gerne auf dem Sofa mit einer zusätzlichen Krauleinheit anzutreffen.
Gönn deinem Kater die Freiheit und die gleichzeitig damit verbundene Sicherheit seines Zuhauses. Für ihn sicher eine ideale Kombination. Eine Bindung habt ihr aneinander - genieße die Zuwendung, die er dir freiwillig gibt und mache ihm sein Zuhause attraktiv: Futter, Streicheln und Spielen gibts nur zuhause🙂....und dann hoffe auf Regenwetter und kühle Tage, an denen er gerne auch wieder zuhause sein Sofa mit dir teilt 😉.

Noch teilt er das Sofa nicht. Futter gibt es jetzt, da er kapiert hat das er jederzeit rein und raus darf, nur in der Wohnung.

Gespielt habe ich mit ihm in der Zeit, als er nicht in die Wohnung kam im Garten.

In der Wohnung flitzt er ja ganz gerne, deshalb bin ich unsicher ob ich ihn in Ruhe lassen soll oder ihn mit Spielen anmieren soll? Ich erzähle ihm halt viel, wir Frauen können das 🙂...

Vielleicht legt sich die Flitzerei ja ganz von alleine. Ist ja erst vor ein paar Wochen eingezogen, der Kerle.

Vielen Dank!

Gruß
Tina
 
Mir haben feste Futter Zeiten sehr geholfen, meinen neuen Kater in den Freigang zu entlassen
Pünktlich abends um sechs gibt es Futter, meistens steht es schon ne halbe Stunde vorher auf der Matte und miaut
Weiterhin viel Freude mit deinem neuen Kater
 
Mir stellt sich hier immer die Frage, warum viele Katzenhalter ihre Katzen nachts im Haus haben wollen!?! Bei uns ist es auch so, dass sie meistens nachts auf Achse sind und dann eher tagsüber schlafen - da kann noch so schönes Wetter sein... Irgendwo ja auch verständlich, da sie nachts wohl mehr Beute finden, da diese ja auch eher nachts unterwegs ist... Ich gönne ihnen den Spass, sofern sie es wollen, da ich ja nachts sowieso schlafe und daher nichts von ihnen habe...

Klar sind nachts auch größere Tiere wie z. B. Marder und ähnliches unterwegs, aber die gehen sich doch aus dem Weg!?! Wo wir wohnen, sagen sich wirklich Fuchs und Hase gute Nacht, sprich da läuft schon auch mal ein paar Meter vom Haus entfernt ein Fuchs über die Felder (am Waldrand), aber bisher gab es keine Vorfälle zwischen Katze und anderen Tieren. Wohingegen die Nachbarkater und unser Katzer früher öfter schonmal Zoff hatten, was auch ab und an mal zum Tierarzt geführt hat. Aber das kann ja auch tagsüber passieren.

Also gönn dem Katerchen doch seine nächtlichen Ausflüge, wenn es ihn glücklich macht!
 
Mir stellt sich hier immer die Frage, warum viele Katzenhalter ihre Katzen nachts im Haus haben wollen!?! Bei uns ist es auch so, dass sie meistens nachts auf Achse sind und dann eher tagsüber schlafen - da kann noch so schönes Wetter sein... Irgendwo ja auch verständlich, da sie nachts wohl mehr Beute finden, da diese ja auch eher nachts unterwegs ist... Ich gönne ihnen den Spass, sofern sie es wollen, da ich ja nachts sowieso schlafe und daher nichts von ihnen habe...

Tagsüber bin ich in der Arbeit, Terror, der ältere Kater kommt, wenn ich daheim bin immer mal wieder. Abends habe ich Zeit für die Fellnasen, da wird ausgiebig gespielt, geschmust und im Bett gekuschelt. ::pink-heart:

Klar sind nachts auch größere Tiere wie z. B. Marder und ähnliches unterwegs, aber die gehen sich doch aus dem Weg!?! Wo wir wohnen, sagen sich wirklich Fuchs und Hase gute Nacht, sprich da läuft schon auch mal ein paar Meter vom Haus entfernt ein Fuchs über die Felder (am Waldrand), aber bisher gab es keine Vorfälle zwischen Katze und anderen Tieren. Wohingegen die Nachbarkater und unser Katzer früher öfter schonmal Zoff hatten, was auch ab und an mal zum Tierarzt geführt hat. Aber das kann ja auch tagsüber passieren.

Nicht zwingend. Ich wohne auch ländlich und hier gibt es einige unkastrierte Rabauken, die Terror schon mal beißen. Nachts sind die noch aktiver, wie man am Jaulen hören kann. Ständig zum Tierarzt Bisswunden behandelt ist jetzt auch nicht der Spaß.

Aber Archimedes zuliebe werde ich wohl auf meine Nachtkuscheleinheiten verzichten.

Also gönn dem Katerchen doch seine nächtlichen Ausflüge, wenn es ihn glücklich macht!

Mir geht es in erster Linie darum, das Katerchen an uns zu gewöhnen. Ich möchte das er nicht mehr so sehr flitzt und ich möchte, das er weiß wo er zuhause ist.

Ich bin etwas unsicher ob ich es richtig mache. Momentan gibt es Streicheleinheiten draußen, weil er ja kaum drinnen ist. Dafür kann es eben passieren, daß wenn er drinnen ist, er flitzt, wenn er mich sieht und das möchte ich nicht. Ich möchte das er hier ohne Angst lebt.

Nun weiß ich nicht, ob ich ihn hier oben einfach eine Zeit ignorieren, bzw. nur mit ihm sprechen soll oder ob ich hier auch spielen und ihn locken soll.

Für mich wäre schon schön, wenn ich ihn daran gewöhnen könnte zu festen Zeiten hier zu sein. Wenn nicht ist es nicht schlimm, ich will ja das Archimedes es gut hat.

LG
Tina
 
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Das er nicht mehr davonflitzt, daran kannst du aktiv wenig ändern. Das muß die Zeit bringen, er wird merken, das er euch vertrauen kann und solches Verhalten wird dann mit Sicherheit weniger oder ganz verschwinden.

Vom Prinzip her wäre es wohl besser gewesen, wenn er im Herbst / auf den Winter zu eingezogen wäre. Wie du schon bemerkt hast, ist schlechtes Wetter eine gute Unterstützung, wenn man eine Katze zum reinkommen bewegen möchte.

Allerdings, bei mir hat das auch nicht funktioniert. Ich habe auch Katzen hier, die von Bauernhöfen stammen. Im Herbst und Winter hat das super funktioniert, abends kamen die Katzen rein und gut.
Dann kam der Frühling. Jetzt kamen die Katzen nur noch zögernd rein, und nicht immer alle.
Dann kam ein richtig lauschiger Abend, ich die Katzen gerufen, sie kamen bis ans Fenster, dann haben sie geguckt, ob es was gutes gibt - und sind wieder gegangen.
Tja, und dabei ist es geblieben. Im Winter schlafen fast alle Katzen im Haus. Im Sommer schlafen fast alle Katzen in der Scheune. Ich habe es aufgegeben.

Das andere, dein Kater war Freigänger. Und dann war er 2 Jahre im Tierheim eingesperrt. Wer weiß, wie sehr er das draußen vermisst hat.
Der hat jetzt Nachholbedarf, und da hat er einfach keine Zeit für nachts reinkommen.

Bei mir am Hof gibt es auch einen Marder, ein Fuchs und ein Dachs besuchen uns regelmässig und einen Waschbären soll es auch geben.
Aber mit den Katzen gibt das keine Probleme.
 
Das er nicht mehr davonflitzt, daran kannst du aktiv wenig ändern. Das muß die Zeit bringen, er wird merken, das er euch vertrauen kann und solches Verhalten wird dann mit Sicherheit weniger oder ganz verschwinden.

Ok, danke das habe ich schon vermutet.

Vom Prinzip her wäre es wohl besser gewesen, wenn er im Herbst / auf den Winter zu eingezogen wäre. Wie du schon bemerkt hast, ist schlechtes Wetter eine gute Unterstützung, wenn man eine Katze zum reinkommen bewegen möchte.

Vermutlich, aber ich wollte ihn nicht noch länger im Tierheim lassen, bzw. hatte Angst das er dann doch weg ist. Ich habe sein Bild gesehen und war gleich verliebt. Ich wollte ja schon immer eine langhaarigere Katze und er ist ein bildschöner Norwegermix. Eine Rassekatze will ich mir nicht kaufen, so lange es so viele Katzen gibt, die ein Zuhause suchen.

Allerdings, bei mir hat das auch nicht funktioniert. Ich habe auch Katzen hier, die von Bauernhöfen stammen. Im Herbst und Winter hat das super funktioniert, abends kamen die Katzen rein und gut.

Jetzt, bei schlechterem Wetter kam er auch immer wieder rein. Terror, der "Erstkater" ist es eigentlich gewohnt nachts drinbleiben zu müssen. Seit er aber weiß das die Klappe offen ist...

Dann kam der Frühling. Jetzt kamen die Katzen nur noch zögernd rein, und nicht immer alle.
Dann kam ein richtig lauschiger Abend, ich die Katzen gerufen, sie kamen bis ans Fenster, dann haben sie geguckt, ob es was gutes gibt - und sind wieder gegangen.
Tja, und dabei ist es geblieben. Im Winter schlafen fast alle Katzen im Haus. Im Sommer schlafen fast alle Katzen in der Scheune. Ich habe es aufgegeben.

Terror kommt irgendwann in der Früh und läßt sich wie erschossen ins Bett fallen. Zumindest die letzten drei Tage kam Archimedes auch irgendwann. Zumindest sieht man im Bett deutlich seine Fellreste :pink-heart:


Das andere, dein Kater war Freigänger. Und dann war er 2 Jahre im Tierheim eingesperrt. Wer weiß, wie sehr er das draußen vermisst hat.
Der hat jetzt Nachholbedarf, und da hat er einfach keine Zeit für nachts reinkommen.

Wird auch zutreffen. Er genießt seine Freiheit grad in vollen Zügen.

Bei mir am Hof gibt es auch einen Marder, ein Fuchs und ein Dachs besuchen uns regelmässig und einen Waschbären soll es auch geben.
Aber mit den Katzen gibt das keine Probleme.

Es sind hier die unkastrierten Rüpel, die Ärger machen, aber er weiß wo er rein kann. Ich wohne ja auch auf einem Bauernhof, mit Mann, zwei Eseln und jetzt eben den beiden Katern.

Heute Nacht kam er wohl rein und heute Morgen wollte er "Nachschlag". Dann habe ich etwas mit ihm gespielt, danach hat er sich im Wohnzimmer ausgiebig geputzt. Etwas später ist er an mir vorbei nach draußen geflitzt.

Er wird es schon noch lernen, sind ja jetzt erst knapp 8 Wochen, das er da ist. Ich werde mich weiter mit im beschäftigen, sowohl unten als auch oben. Mein Glück ist Terror, der ja immer wieder nach oben kommt, hier auch schläft. Archimedes kommt dann auch und legt sich zu ihm. Und da Terror immer bei uns im Bett schläft, sieht er vielleicht mit der Zeit auch, das ihm bei uns nichts passiert.

Vielen Dank! Deine Antwort hat mich beruhigt und mir Mut gemacht.
 
Ich denke, es ist ganz einfach: Dein Archimedes vertraut euch schon- aber nach 2 Jahren (!) im Tierheim hat wohl jede Freigänger-Katze große Angst, dass die Tür nach draußen zugeht + und vielleicht nicht wieder auf...

Für mich ist die "Flitzerei" klar eine Zeitsache (+ keine Angst vor dir): Je länger Archimedes bei euch ist, um so mehr wird er begreifen, dass die Tür hier immer wieder für ihn aufgeht - auch wenn sie zwischen durch mal zu ist.

Ich habe im Sommer einen Streuner aufgenommen, der zuvor nie irgendwo eingesperrt - oder zuhause - war: Es hat bis zum Winter gedauert, bis er es sich in der Wohnung bei geschlossener Tür auch mal gelassen gemütlich machen konnte; zu groß war seine Angst vor Freiheitsverlust...

Lass Archimedes den Sommer noch durchflitzen + vertraue auf ekelhaftes Herbst- und Winterwetter: Bis dahin hat er garantiert auch die Art Vertrauen zu euch aufgebaut, die ihn ruhig ein paar Stündchen - oder die Nacht über - drin bleiben lässt.

Bis dahin würde ich auch nicht versuchen, ihn auf irgendwelche festen Rein-Raus-Zeiten zu trainieren: Als mein Streuner genug Vertrauen aufgebaut hatte, hat er es auch sofort akzeptiert, als ich mal feste Weg-Zeiten hatte.

Da ist er dann meist draußen geblieben (ich habe einen wetterfesten Unterschlupfschuppen) + hat mich vom Auto abgeholt, wenn ich wiederkam ;-).
Aber selbst wenn ich ihn mal aus Versehen eingesperrt hatte, hat er in aller Seelenruhe durchgeschlafen.

PS: Selbst mein anderer Altkater (15 jetzt) + Freigänger verbringt 99% seiner Zeit im Sommer draußen: Er bleibt in der Nähe, aber vor der Tür muss es schon sein 🙂)

Euch alles Gute,
Marion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch Dir herzlichen Dank!

Am Samstag hat er des Nächtens von einem dieser Rüpel Prügel bezogen. Ich bin sofort raus und habe den Fremdkater vertrieben, Archimedes hatte sich da schon verkrochen.

Ich habe ihn in der Nacht ein paar Mal durch das Schlafzimmer und die offene Balkontür rein und rausgehen sehen, das Katzenklo hat er auch benutzt.

Scheinbar weiß er, das er oben sicher ist.

Wenn er allerdings hört, wie heute Morgen, das ich in der Wohnung rumlaufe, flitzt er raus.

Ich denke auch, das die Zeit und schlechtes Wetter ihn ruhiger werden lassen.😀

Ich hoffe auf eine frühen kalten Winter!

Auch Dir danke!

Gruß
Tina
 
:yeah:
Er weiß halt, wo er zuhause ist.

Und nun genießt beide den Sommer - er draussen und drinnen , wie ER will ( das erste mal in seinem Leben in Sicherheit UND Freiheit ) und du mit den hoffentlich immer häufigeren Besuchen deines Katers.

Der Herbst kommt noch früh genug, und mit ihm auch sicher der Herr Draussengenießer wieder beständiger nach Hause.

Ich wünsch euch einen schönen Sommer
 
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