Tierheimkatze mit Päckchen

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Risonanza

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9. Mai 2013
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Hallo,

ich bin schon jahrelang hier angemeldet und hatte lange Zeit den Wunsch unter die Katzenhalter zu gehen. Leider waren die Voraussetzungen nie optimal, so dass ich im Interesse der Tiere bisher keine Katzen angeschafft habe.

Nun habe ich mittlerweile eine Familie bestehend aus Mann und zwei Kindern (4 und fast 2 Jahre). Wir bewohnen eine Doppelhaushälfte mit kleinem Garten am Ortsrand eines Dorfes mit Feldern anbei und wenig befahrenen Straßen. Die Voraussetzungen sind also nicht schlecht und wir haben beschlossen, uns neue Mitbewohner zuzulegen.

Es sollen auf jeden Fall Katzen aus dem Tierheim werden. Wir dachten entweder an eine Katze, die allein leben möchte (natürlich mit Freigang, für die sozialen Kontakte) oder ein bestehendes Pärchen. Kitten möchten wir nicht, weil wir uns das als Anfänger nicht zutrauen.

Nun haben wir uns im Tierheim ein Schwesternpaar angesehen. 10 Monate alt, sehr freundlich und schmusig. Die eine war etwas schüchtern, aber sie kennt uns ja auch noch nicht. Eigentlich wäre alles perfekt.
Nur leider hat eine der Schwestern einen Herzfehler und muss täglich eine Tablette kriegen. Ich habe mit dem Tierheim verabredet, dass ich morgen mit der kleinen zum Tierarzt gehen darf um mir den Herzfehler nochmal genau erläutern zu lassen. Wir möchten natürlich wissen, worauf wir uns einlassen, auch wenn die beiden unheimlich niedlich sind und mir das Kätzchen leid tut.

Ich weiß nun natürlich überhaupt noch nicht wie schwer die Erkrankung der Katze ist und wie die Prognose für sie ist.
Ich hadere nur mit mir, ob wir als totale Anfänger die richtigen Halter für die beiden sind. Auch welche Kosten da wohl auf uns zukommen könnten, möchte man ja gerne zumindest ungefähr einschätzen können.

Mir ist natürlich klar, dass jede Katze erkranken kann und wir würden uns in einem solchen Fall natürlich auch kümmern, aber ich habe doch Angst gleich am Anfang der Katzenhaltung überfordert zu werden.

Naja, ich weiß gar nicht ob ihr da nun helfen könnt, solange ich noch nicht einmal die genaue Diagnose kenne, aber vielleicht habt ihr ja Erfahrungen mit vorerkrankten Tieren, könnt mir Mut machen oder vielleicht ja auch abraten.

Vielen Dank fürs lesen und einen schönen Wochenstart morgen.
 
A

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Ich nehme regelmäßig Ladenhüter aus dem Tierheim.
Da weiß ich dann oft, dass die Lebenserwartung eingeschränkt ist, oder es gar nur eine Kurzzeitpflege wird.
Trotzdem hat jede von ihnen mein Leben bereichert.
 
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Willkommen.
Schön das ihr 2 Katzen aus dem Tierschutz nehmt.
Bei Herz Erkrankungen kenne ich mich nicht aus. Aber da melden sich bestimmt noch Kenner.
 
Hi
Also gleich abraten würde ich dir nicht. Finde es verantwortungsvoll von dir, dich über die Herzkrankheit beim TA zu erkundigen.
Mit Medikamenten kann man gewisse Herzerkrankungen positiv beeinflussen.

Jedenfalls muss immer darauf geachtet werden, dass die Katze keinen Stress hat. Ich denke da an deine Kinder, die natürlich mit ihr spielen möchten, es manchmal turpulent zugehen kann usw. Nichts gegen Kinder, sofern sie von den Eltern richtig instruiert werden.
Wie kann die Medigabe gemacht werden? Bei einigen Katzen geht es problemlos ins Futter gemischt. Da würde ich beim TH noch nachfragen.
Im Kopf bleibt halt immer die Angst, dass die Katze frühzeitig sterben kann. Aber wie du schreibst, eine Garantie hat man eh nie.
Für das Pärchen wäre es sicher schön, in einem behüteten Haushalt leben zu dürfen.

Lass dir mal die Krankheit erklären und melde dich gerne wieder.
 
Danke für die Antworten.
Die Mitarbeiterin im Tierheim hat uns demonstriert, dass die kleine die Tablette direkt ins Mäulchen bekommt. Man öffnet es (sah etwas brachial aus) wirft die Tablette rein und fertig. Sie machte die Demonstration auch anstandslos mit.
Mit Leckerli nimmt sie das wohl nicht, sagte man mir. Und im Futter konnten die nicht gut kontrollieren ob die Tablette weg ist und wer sie gefressen hat.

Ich melde mich gerne morgen nochmal mit dem Update vom Tierarzt.

PS: wegen meiner Kinder habe ich auch schon überlegt, ob das zu stressig für das Kätzchen sein könnte. Den Kindern wird aber natürlich verboten den Katzen nachzustellen oder sie zu ärgern. Laut und hektisch ist es bei uns trotzdem öfter mal. 😉
 
Auf Tablettengabe reagiert jede Katze anders. Manche mußten wir direkt geben, andere konnten wir sehr gut in ein Leckerchen verstecken, das es per Hand gab (ein Stück Rohfleisch, ein wenig Leberwurst, ein Stück Fisch...). Zu Hause kann man sich den Luxus erlauben, im TH haben die Leute mitunter nicht unbedingt sie Zeit, einer Katze 10 Minuten lang verständlich zu machen, daß sie doch ein feines Leckerchen essen könnte, und zwar genau JETZT.
Ich finde es gut, daß Ihr Euch Gedanken macht. Wenn die Kinder vernünftig genug sind, würde ich da kein Problem sehen. Die Katze darf evtl. eben nicht überfordert werden, also nicht bis ans körperliche Limit rumtoben. Und es kann sein, daß die Lebenserwartung nicht allzu hoch ist, aber das kann erst eine gründliche Untersuchung ein wenig mehr ins Licht rücken.

Medikamentengabe jedenfalls an sich ist keine so große Hürde, Dosi und Katze gewöhnen sich dran und man lernt Tricks und Kniffe, wie es am besten klappt.
Ihr werdet ganz sicher die beste Entscheidung im Sinne aller Beteiligten treffen. 🙂
 
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Wenn du das nich hin bekommst, gibts noch andere Möglichkeiten, die Medis in ne Miez hinein zu bekommen. Ich habe keine Chance, auf diese Art Elli eine Tablette zu verabreichen, bei meiner herzkranken Hündin war das kein Problem, Schnute auf, Tablette rein und Schnute zu, ging wie am Schnürchen.

Elli bekommt jetzt Medikamente entweder aufgelöst, wenn sie keinen Eigengeschmack haben, wie z.B. hom. Mittel, alles andere verpack ich ihr in Butter oder einen frischen Stück Hühnchen.

Elli ist mir zugelaufen, ich wußte gar nix über sie, hab sie auch behalten, weil die Vorbesitzerin sie nicht mehr wollte und ich es nich übers Herz gebracht habe, sie ins TH bringen und diese Entscheidung war godrichtig 🥰
 
Hallo,

meine beiden Mädels sind auch Geschwister aus dem TH. 😀

Ilvi ist herzkrank (HCM) und bekommt jeden Morgen 1/4 Tablette. Das Stück ist so klein, dass sie es problemlos mit Malzpaste von der Tube leckt. 😉

Kosten: Wir haben in der Tierklinik 100 Tabletten für 20 € bekommen. Reicht also locker 1 Jahr.
Alle 6 Monate muss sie zum Herzschall, ca. 70 €.

LG
 
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Ich habe auch eine HCM Katze seit 2014
Er kam mit knapp zwei Jahren zu uns
Es geht ihm gut, der Befund ist stabil, seit drei Jahren keine Verschlechterung
Er nimmt seine Tabletten mit Käsepaste, die die Zweitkatze nicht mag.
Ich hätte nie gedacht, dass es mit einer herzkranken Katze so problemlos sein kann
 
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Huhu,

ich finde es auch super, dass du überlegst die beiden zu nehmen und dich vorher darüber informierst. 🙂

Die Tablettengabe wird wirklich von Tier zu Tier/Katze zu Katze unterschiedlich gut aufgenommen. Aktuell haben wir einen Kater, der jeden Tag 2x Tabletten kriegen muss und er nimmt sie anstandslos mit Malzpaste ein. Wir machen das immer zu denselben Zeiten, daher hat er sich angewöhnt, auch etwa zu den Zeiten in die Küche zu gehen und zu warten.

Vorher hatten wir einen Kater, da haben wir es echt mit allem probiert. Leberwurst, Malzpaste, Thunfisch, die 'brachiale' Methode, etc. Der hat sich gewehrt und war absolut nicht davon angetan.
 
Herzlich Willkommen im Forum!
Ich finde es wirklich toll, dass du dich im Vorfeld so ausgiebig informiert hast und deine Wahl dementsprechend auf ein Pärchen aus dem Tierheim gefallen ist 🙂

Ein wichtiger Punkt, den ich bezüglich der Medikamentenangabe ansprechen möchte, ist die Betreuung in eurer Abwesenheit. Da ihr kleine Kinder habt, werdet ihr sicherlich nicht gänzlich auf Urlaube oder Tagesausflüge verzichten wollen.
Könnt ihr sicherstellen, dass ihr mindestens zwei Personen an der Hand habt, die bereit wären, der Katze in eurer Abwesenheit Medikamente zu verabreichen? Menschen mit keiner oder nur wenig Katzenerfahrung fühlen sich von einer solchen Aufgabe oft überfordert, besonders wenn die Medikamente tatsächlich direkt ins Maul gegeben werden müssen.

Einer meiner Kater leidet seit über 6 Jahren an einem Eosinophilen Granulomkomplex (verursacht Entzündungen der Haut aufgrund einer Immunreaktion, wiederkehrend, nicht heilbar). Zum Glück benötigt er keine regelmäßige Medikamentengabe, aber wir sind natürlich mit ihm häufiger beim Tierarzt als mit den anderen Katzen. Ich würde ihn, trotz des Wissens um seine Krankheit, die ich zu Anfang nicht hatte, immer wieder adoptieren. Das schwierigste für uns war damals die Zeit der Ungewissheit, während wir verzweifelt versucht haben eine Diagnose zu finden, die seine Symptome erklärt. Dieser Punkt fällt für euch immerhin weg. Ihr wisst um die Erkrankung und habt einen Behandlungsplan, was auf jeden Fall besser ist als ewiges Rätselraten und Odysseen durch alle Tierarztpraxen der Umgebung.
 
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Reaktionen: Rickie
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Ein wichtiger Punkt, den ich bezüglich der Medikamentenangabe ansprechen möchte, ist die Betreuung in eurer Abwesenheit.
...
Könnt ihr sicherstellen, dass ihr mindestens zwei Personen an der Hand habt, die bereit wären, der Katze in eurer Abwesenheit Medikamente zu verabreichen? Menschen mit keiner oder nur wenig Katzenerfahrung fühlen sich von einer solchen Aufgabe oft überfordert, besonders wenn die Medikamente tatsächlich direkt ins Maul gegeben werden müssen.

Danke; 🙂 das ist natürlich ein sehr wichtiger Punkt.
Ein wenig kompliziert ist es auch, wenn man eine Katze hat, die die Tablette gern mal wieder, kaum, daß man denkt, sie ist herunter geschluckt, doch wieder zutage fördert, oder gern 2 Minuten nach Tablettengabe kotzt. Auch darauf muß eine Urlaubspflege achten können.
 
Ich habe eine tolle Nachbarin als Katzensitter.
Für die spezielle Versorgung kommt ein Profisitter. Auch wenn der oft nur unterstützen muss, zahle ich lieber die Vorsichtsmassnahme.
 
Okay, die medizinische Versorgung im Urlaub ist etwas, worüber ich noch nicht so im Detail nachgedacht habe.
Unsere Schwiegereltern wohnen nebenan und ich denke die normale Verpflegung würden sie abdecken. Aber ob sie die Tablettengabe hinkriegen würden? 🤔
Muss ich definitiv klären.
Katzensitter würde zwar gehen, aber die berechnen dann täglich horrende Anfahrtskosten, weil wir hier sehr ländlich und weit weg von der nächsten größeren Stadt mit solchem Service wohnen.
Eine weitere wichtige Sache über die ich nachdenken werde.
Leider hat das Tierheim sich nicht mehr gemeldet, sodass ich wohl erst am Donnerstag mit der Katze zum TA gehen kann.
 
Update: Der Termin ist tatsächlich erst am Donnerstag.
Mehr Zeit um sich viele Gedanken zu machen. 😵
 
Update: Der Termin ist tatsächlich erst am Donnerstag.
Mehr Zeit um sich viele Gedanken zu machen. 😵

Vielleicht kannst du die Zeit ja direkt nutzen, um deine Schwiegereltern mit ins Boot zu holen und abzuklären, wie sie zum Thema Medikamente während der Urlaubsvertretung stehen 👍
Dass sie direkt nebenan wohnen ist wirklich sehr praktisch, vor allem weil sie die Katzen dann sicherlich auch häufig sehen werden und ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen können. Ein bezahlter Katzensitter kann noch so professionell sein, wenn die Katze schüchtern ist und sich vor fremden Menschen versteckt, sieht es schlecht aus.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, welche neuen Erkenntnisse der Termin am Donnerstag bringt und hoffe, dass du uns auf dem Laufenden hältst!
 
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Es gäbe noch die Möglichkeit Chipgesteuerte Futterautomaten zu nutzen. Da kann man dann die Tablette rein geben und weiß genau welche Katze sie gefressen hat, da der Automat nur für die richtige Katze sich öffnet.
 
Inai,
man braucht aber immer noch eine Kontrolle, ob die Katze die Pille wirklich runtergeschluckt oder wieder aussortiert oder ausgebrochen hat. 🙁

Daß die Schiegereltern gleich in der Nähe wohnen und gleich mit beim TA angelernt werden könnten, wäre eine prima Lösung.

Wenn Du sehr ländlich wohnst, gibt es dann auch viel Landwirtschaft in Deiner Umgebung und somit auch Tierärzte?
Hier in der Börde gibt es, da landwirtschaftlich geprägt, auf den Dörfern oft Tierärzte. Dann könnte ja z.B. eine TA-Helferin täglich die Medi-Gabe durchführen, falls das eine Option wäre. Da muß man allerdings auch die Kosten absprechen.
 
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ich muss hier seit neuestem wegen Herzkrankheit einem meiner Kater morgens 2 Tabletten + Omeprazolkügelchen und abends 3 Tabletten + Omeprazolkügelchen verpassen.
ich mörser die Tabletten, dann vermisch ich die mit einem (ungesunden) Schlecksnack, der wird sehr gern direkt geschlabbert... der andere bekommt in der Zeit auch einen Schlecksnack aus einem runden kleinen Döschen, da muss er es mit der Pfote rausfriemeln. Der andere ist also eine Weile beschäftigt und ich bin sicher, dass er dem Kranken nicht den Schlecksnack mit den Medis weglutscht....
hier ist es also kein Problem mit der Medigabe...
 
ich mörser die Tabletten,

Achtung, hier muß man sehr gut aufpassen und am besten nachfragen, ob die Tabletten gemörsert werden dürfen. Es gibt Tabletten, wo die Dosis so nach und nach in den Körper entlassen werden muß und nicht auf einen Schock. Oder erst im Darm freigegeben werden darf.
Tabletten teilen oder mörsern wird zwar oft von Laien empfohlen, kann aber bei Retardtabletten z.B. (u.a.) kreuzgefährlich sein.
Andere Tabletten, z.B. gegen SDÜ, sind schon in sehr geringen Dosen sehr wirksam, so daß auch die verabreichende Person die nicht unbedingt mit den Händen betatschen soll, gerade, wenn es sich um Bruchstücke ohne Schutzschicht handelt.
 
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