Tipps für den Einstieg ins Clickertraining

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Tigerblade

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Hallihallo Leute,

ich möchte gerne mit meinen beiden Katerjungs das Clickertraining beginnen. Vor allem Baghira strotzt immer so sehr vor Energie und Tatendrang und deshalb bin ich zuversichtlich, dass er schnell lernen wird. Teddy soll natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Ich habe zwar einige Videos in Youtube angeschaut und bisschen was gelesen aber bei den Videos in Youtube wirkt das Clickertraining ja soooooo simpel. Jedoch frage ich mich, wie ich da am Besten beginne? Vor allem weil ich zwei unzertrennliche Kater habe. Sprich: Wenn ich versuche mit Baghira zu üben, wird Teddy sich bestimmt die ganze Zeit einmischen und umgekehrt und ich weiss nicht, ob ich mich auf zwei Kater gleichzeitig konzentrieren kann. Denn wenn ich dann z.b. clicke, weil Baghira was richtig gemacht hat, bewirkt das ja gleichzeitig, dass ich bei Teddy in einem Moment clicke, in dem er nix tut. Versteht ihr was ich meine? 😀


Wie mach ich das am Besten? Teddy mit meiner Frau ins Schlafzimmer sperren? 😛 Die beiden sind wie oben geschrieben unzertrennlich und wollen immer alles gemeinsam erkunden. 😀

Ich bin echt froh, wenn ihr mir Tipps zum Einstieg ins Clickertraining geben könntet und mir verraten könntet, wie ich das mit zwei Katzen gleichzeitig hinbekomm.
 
A

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**schubs**

Das Gleiche würde mich auch interssieren und evtl noch einen Buchtip o.ä., denn ich selbst habe vom clickern bisher noch überhaupt keine Ahnung.
 
Ist die Katzen Clicker Box empfehlenswert?
 
Also wo fange ich am besten an? Zuerst müssen deine Katzen angeklickt werden, das heißt sie müssen lernen das der Click eine Belohnung bedeutet. Und das zwar immer, immer, immer. Auch wenn du dich verklickst. Klick heißt erst einmal: gleich kommt was leckeres.

Beim anklicken musst du die Beiden trennen, da kommst du nicht rum herum, später können sie zusammen sein.

Es gibt verschiedene Klicker. Manche Klicker haben zwei Knöpfe mit leicht unterschiedlichen Geräuschen. Genau so einen Klicker brauchst du oder einen Klicker und einen Knackfrosch. Auf alle fälle zwei verschiedene Geräusche und jede deiner Katzen bekommt ein Klickgeräusch das sich vom anderen Unterscheidet damit du später mit beiden Katzen zusammen Clickern kannst.

Dann fängst du an beide anzuclicken. Das heißt Click und sofort ein Leckerli. Die Leckerlis sollten sehr klein sein, eventuell noch mal halbieren damit die Katze nicht so lange zum fressen braucht. Es soll auch ein Leckerli sein das sie besonders gern mag und nur noch beim Clickern bekommt. Ansonsten gibt es diese Leckerlis gar nicht mehr. Andere schon aber die Heißgeliebten nur noch beim Klickern, das steigert die Motivation.

Irgendwann merkst du das sobald das Geräusch des Clickers kommt, sich der Kopf der Katze zu dir dreht. Sie erwartet das Leckerli. Dann ist die Katze angeklickt. Nun brauchst du für die ersten Übungen einen Target. Das kann ein Targetstick sein den du kaufst oder Selber machst. Zum Beispiel Stab aus dem Maumarkt. Plastikball auf einer Seite einschlitzen. Holzleim in den Ball füllen und Stab einstecken. Trocknen lassen.
Oder man nimmt einen Stoffball, einen Plastikdecke. Irgendwas. Diesen Target hält man nun vor der Nase der Katze. Erst wird sie dich dumm angucken dann vieleicht das Target beschnüffeln in dem Moment klickst du. Jede Bewegung die Richtung Target geht wird geklickt und belohnt.
 
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Hallo ihr Lieben,


ich habe mal einen Blog gestaltet, in dem ich das Clickertraining erkläre. Inkl Videos und Erklärungen.
Wenn ihr Lust habt klickt doch einfach auf den Link in meiner Signatur =) Viel Spaß und ich hoffe er kann euch helfen =)
 
Nach kurzer Zeit lernt die Katze: Berühre ich den Gegenstand bekomme ich den Click und somit das Leckerli. Sie lernt aber auch : Ich muß was tun um den Click aus zu lösen.

Dann hälst du den Target nicht mehr vor der Katze sondern auch mal neben sie, über ihr oder auch ein Stückchen weiter weg. Katze muß sich bewegen um den Target berühren zu können.

Wichtig ist das man im Tempo des Tieres vorranschreitet. Braucht die Katze zu lange um eine Aufgabe zu lösen, also wirkt unentschlossen hat man einen zu großen Sprung gemacht und geht wieder ein paar Schritte zurück. Nachdem die Katze den Target sicher berührt führe ich ein Komando ein das ich für das Berühren möchte: zum Beispiel nehme ich da das Wort Nase Ich sage immer Nase wenn ich möchte das eines meiner Tiere einen Gegenstand mit der Nase berührt. Das muß klar sitzen und auf Hinhalten des Gegenstandes und Komando soll das Tier den jeweiligen Gegenstand berühren. Man kann dann verschiedene Gegenstände nehmen und auch diese Namen geben. Wichtig ist aber das man erst immer nur mit einem Gegenstand arbeitet bis das sicher klappt. Dann kommt der zweite Gegenstand dazu auch er wird erst alleine gearbeitet. Dann nimmt man beide Gegenstände und fragt sie ab. Geklickt wird nur wenn der richtige Gegenstand berührt wird.

So lernt Katze das auch Gegenstände eigende Namen haben. Sie kennt nun Nase Ball und Nase Deckel (oder was man nimmt)
 
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Beispiel Apportieren

Target ist hier ein Ball den die Katze gut Packen und heben kann.

1. Katze soll Ball berühren

2. Nach einer weile wollen wir das die Katze in den Ball reinbeißt. Berühren wird nicht mehr geklickt. Das ist für das Tier der Schwirigste Moment, denn sie hat ja gelernt. Tippe ich einen Target an so bekomme ich was. Nun bekommt sie nichts mehr beim Berühren.

Ich sage dann auch nicht: Nase Ball sondern Gib Ball. Das Wort Ball kennt sie durch die vorherige Übung ja schon. Das Wort Gib ist neu. Wenn man merkt das die Katze frustriert wird und keine Lust mehr hat kann man auch Nase Ball sagen und sie wird den Ball berühren. Click.

Ist sie sehr motiviert wird sie versuchen rauszubekommen was sie machen muß und eventuell den Ball bespielen. Dabei muß man ganz genau hinschauen denn meistens beißen sie dabei kurz rein. Den Moment muß man erwischen und Clicken. Wenn wir das schaffen wird sie inne halten und sich fragen: Hä da war doch ein Klick, was habe ich gemacht. Und es wieder ausprobieren.

Wieder genau beobachten und im richtigen Moment Clicken.

Nach einer Weile wird sie dann geziehlt reinbeißen. Wir klicken dann einige Zeit das reinbeißen.

3. Danach wird auch nicht mehr das reinbeißen geklickt sondern wieder gewartet und geschaut ob sie es anhebt. Sobald der Ball auch nur 1 cm angehoben wird. Wird geklickt und besonders überschwenglich gelobt.

4. Der Ball soll übergeben werden.
Man lässt die Katze den Ball anheben und hält dann die Hand in der nähe der Katze. Sobald die Katze den Ball loslässt fängt man den Ball mit der Hand auf und Klickt den Moment wo der Ball abgenommen wird.

5. Sie Hand wandert cm für cm weg vom Katzenmaul . Die Katze wird nur geklickt wenn der Ball in der Hand landet. Manachmal muß man dann wieder zum Punkt 4 zurückkehren und ein bisschen Geduld haben. Katze muß lernen den Click gibt es wenn der Ball in die Hand fällt oder gegeben wird.

6 Ist das erreicht legt man den Ball 1 meter von sich entfernt hin . Katze bringt den Ball ein Stück. Überschwenliches Loben. Nach und nach legt man den Ball immer weiter von sich weg. Bis man den Ball wegwerfen kann und die Katze den Ball holt.

Hat man die Katze übers Clickern zum Aportieren gebracht hat sie nicht nur das Aportieren gelernt sondern auch

1. Ich muß was tun dann bekomme ich meinen Click und mein Leckerli.

2. Übungen verändern sich.

3. Mein Mensch versucht mit mir zu Komunizieren

4. Worte haben verschiedene Bedeutungen.

5. Geduld haben (schwierig für Katzen im Spiel mit dem Menschen)

Wenn das Tier das gelernt hat geht es schneller vorran. Manchmal dauert es nur 1 Minute bis ein Tier etwas verstanden hat. Um so mehr Worte es versteht um so einfacher wird es für das Tier.

Ich habe hier zwar das Wort Katze verwendet, aber genauso mache ich es auch mit Hund und Pferd, ich benutze für alle meine Tiere die gleichen Worte so kann ich nicht durcheinander kommen.

Wenn man nun zwei Tiere gleichzeitig klicken möchte darf man auf keinen Fall die Clicker verwechseln da jedes Tier ja sein eigendes Geräusch hat. Das andere Tier wartet dann ab bis es dran ist. Am Anfang ( nachdem die Tiere jeweils alleine angeklickt worden sind) kann es sein das beide gleichzeitig wollen. Man selbst muß dann Ruhe ausstrahlen und Ruhig bleiben und den einen erst mal ignorieren. Sie lernen dann das jeder mal dran kommt und warten dann auch ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir funktioniert der Targetstab super wenn ich mit beiden Klickere.
Während eine noch Leckerchen knabbert, stubst die nächste dann mit der Nase an den Target.
Ich habe zudem 2 unterschiedlich motivierte Klickerkatzen. Sie stubst mit der Nase an den Stab um dann nach dem Klickern das Leckerchen zu bekommen, er auch, aber er kann noch viel mehr: Pfote geben, Sitz, Platz, High five, mit Pfote auf Gegenstände tippen, drehen, Küsschen etc.
Wichtig ist: langsam vorgehen, sich auf die Erde mit den Katzen setzen und Geduld haben und so wenig Aussenablenkung wie möglich.
Das mit der Nase an den Targetball stupsen kriegen sie sicher schnell raus. Zu Anfang habe ich den Ball an deren Nase gestupst, geklickert und dann sofort belohnt (wie schon geschrieben, Leckerlies halbieren), danach den Target 1 cm von der Nase weggehalten und dann immer ein Stück mehr und auch mal so weit, dass sie einen Schritt von vorn gehen müssen. Wenn es noch nicht klappt wieder 1 Schritt zurück. Und immer mit einem positiven Erlebnis enden lassen. Wenn eine Katze was nicht kann, dann nur mit dem enden was sie schon kann und dann richtig loben.
Das wäre so der Einstieg ins Klickertraining.
Kleine Tricks wie Pfote geben immer mit einem festen Handzeichen und Kommando belegen. Das verstehen sie am besten. Hier in Forum findest du Videos, da siehst du auch, dass die meisten die gleichen Handzeichen benutzen.
Pfötchen geben habe ich so beigebracht. Zu Anfang die Pfote genommen und einfach in die Hand genommen, "Pfote" gesagt, geklickert und dann sofort belohnt. Sobald die nicht mehr irritiert sind, dass man die Pfote in die Hand nimmt (kann zwischen 1 Tag und 1 Monat dauern), die Hand ausstrecken " Pfote" sagen und mal schauen ob es schon klappt, wenn nicht erst mal wieder einfach die Pfote mit dem Kommando in die Hand nehmen, aber dann beim nächsten Mal erst wieder die Hand ausstrecken. Irgendwann kommt dann die Pfote. Dann natürlich grosse Laola Welle und super loben 🙂
Je nach Katze auch akzeptieren, dass nicht jede gleich motiviert ist.

Das Video ist nach 2 Monaten Klickern entstanden. Er ist da 13 und zeigt, dass auch Senioren noch zu motivieren sind. Jedenfalls ist er seitdem viel ausgeglichener und zufriedener.

http://www.dasartfoto.de/kater.wmv

Mittlerweile läuft es viel flüssiger und er kann auch schon ein paar Sachen mehr.
 
Die Tipps von euch finde ich schon mal Spitze! Mein Problem ist das ich eine sehr meklige Katze habe die nicht mehr als zwei Leckerlis hintereinander frisst, wenn sie sie überhaupt frisst. Kann ich dann erst mit Klickern anfangen wenn ich was gefunden habe was sie gerne frisst?
 
Leckerlis sind natürlich der ideale Anreiz. Evtl. ist deine ja auch mit richtig loben oder besondern toll streicheln einverstanden 🙂. Ausprobieren, rausfinden.
Es gibt auch Katzen die Klickern voll doll doof finden und das gar nicht wollen.
 
Die Tipps von euch finde ich schon mal Spitze! Mein Problem ist das ich eine sehr meklige Katze habe die nicht mehr als zwei Leckerlis hintereinander frisst, wenn sie sie überhaupt frisst. Kann ich dann erst mit Klickern anfangen wenn ich was gefunden habe was sie gerne frisst?

Das Problem hatte ich bei einem meiner Kater auch, drum konnte ich auch jetzt erst mit ihm Anfangen.

Falls Fisch oder Rohfleisch /gekocht/ gebraten gerne gefressen wird kann auch das in winzige Stückchen geschnitten werden. Damit man nicht ständig Rohfleisch in die Hand nehmen muß kann man die auch mit einem Zahnstocher aufpieken uns so reichen. Katze zieht das winz Stück dann ab. Oder Matsche kann man mit einem kleinem Löffel dabieten. Es gibt aber auch Vitamintuben die einige Katzen gerne mögen damit die Katze nicht zu viel bekommt füll ich sowas in Spritzen um und drücke immer nur ein wenig raus was dann abgeschleckt wird.

Einer meiner Kater freut sich auch darüber wenn ich mich besonders doll freue und ihm über dem Kopf schrubbe. Man muß halt gucken was der Katz am besten gefällt, also eine große Belohnung da stellt.

Später geht es gar nicht mehr wirklich um das Leckerli das ist nur am Anfang besonders wichtig. Das Tier interpretiert das Leckerli aber als ganz besondere Belohnung es zeigt ihm das es besonders toll war . Die Tiere sind dann irgendwann auch richtig stolz auf sich selbst, werden selbstbewußter. Man stellt aber auch fest das sie später auch selbst merken das sie was falsch gemacht haben und wie sie sich über sich selbst ärgern können. Ist schon fazinierend zu sehen wie das Clickern ein Tier zum positiven (für das Tier selbst) verändern kann.
 
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Leckerlis sind natürlich der ideale Anreiz. Evtl. ist deine ja auch mit richtig loben oder besondern toll streicheln einverstanden 🙂. Ausprobieren, rausfinden.
Es gibt auch Katzen die Klickern voll doll doof finden und das gar nicht wollen.
Hab ich bei noch keinem Tier gehabt. Grade wenn man mehrere Tiere hat machen später auch Tiere mit die vorher nicht so dafür waren. Sie beobachten die Lage vorher . Das schöne bei Katzen ist ja das sie auch durch dieses Beobachten lernen und es auf sich beziehen können. Wenn zum Beispiel eine Katze mit einem Hund im Haushalt lebt und man bringt dem Hund sitz und pfötchen geben bei lernt die Katze das schon vom Zuschauen (andersrum klappt das nicht). Die Katze hat es dann einfacher. Unser Tauber Kater hat das meiste durchs abgucken gelernt. Er ist erst einfach nur dabei wenn ich dem Hund oder einer anderen Katze was neues beibringe und schaut zu. Der taube ist so lernwillig das er dann sobald er meint es verstanden zu haben dazukommt und es auch ausprobiert. Dadurch hat er sitz,Pfötchen geben, bleib , target anstupsen gerlernt.

Aber manchmal ist das Geräuch auch zu laut. Manche Tiere sind sehr senible. Da kann man auch mit einem Kulischreiber Klicken,der macht auch ein Klickgeräusch, halt viel leiser.

Bei Tieren die nicht hören können kann man ein Licht , zum beispiel Taschenlampe benutzten.
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für diese tolle Frage und die tollen Antworten.
Ganz besonders habe ich mich über die Anleitung zum Apportieren gefreut.
Ich habe auch lange überlegt, wie ich mit meinen Tigerinchen clicker und habe es wie folgt angegangen:

Erst einmal habe ich die beiden ans clickern gewöhnt, indem ich beide vor mir hatte und als sie konzentriert waren, Click, Leckerlie für beide.

Dann habe ich einfach das Target vor mich gehalten und immer wenn eine Miez an der Kugel geschnuppert hat, Click, Leckerlie für beide.

Nach zwei Tagen habe ich dazu dann immer den Namen und "schnupper mal" gesagt. Wenn geschnuppert, Click, Leckerlie für Beide.

Mittlerweile klappt es auch ganz gut auf Kommando.
Soll ich doch lieber nur die Katze belohnen, die auch ausgeführt hat?
Sie wechseln sich schön ab und wenn eine keine Lust mehr hat, springt die andere ein.

Liebe Grüße!!!
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für diese tolle Frage und die tollen Antworten.
Ganz besonders habe ich mich über die Anleitung zum Apportieren gefreut.
Ich habe auch lange überlegt, wie ich mit meinen Tigerinchen clicker und habe es wie folgt angegangen:

Erst einmal habe ich die beiden ans clickern gewöhnt, indem ich beide vor mir hatte und als sie konzentriert waren, Click, Leckerlie für beide.

Dann habe ich einfach das Target vor mich gehalten und immer wenn eine Miez an der Kugel geschnuppert hat, Click, Leckerlie für beide.

Nach zwei Tagen habe ich dazu dann immer den Namen und "schnupper mal" gesagt. Wenn geschnuppert, Click, Leckerlie für Beide.

Mittlerweile klappt es auch ganz gut auf Kommando.
Soll ich doch lieber nur die Katze belohnen, die auch ausgeführt hat?
Sie wechseln sich schön ab und wenn eine keine Lust mehr hat, springt die andere ein.

Liebe Grüße!!!
Ja ich belohne immer nur das Tier was grade dran war. Das könnte sonst irgendwann in Chaos ausarten oder zu verwirrungen führen. Denn der Click kommt ja in einem bestimmten Moment. Mit dem Click markieren wir nur eine Stelle in der Bewegung die richtig war.

Ich würde (mache ich so) für bestimmte Aktionen bestimmte Worte verwenden. Da ich mit meinem Pony mehr klicker als mit den Katzen nehme ich ihn mal als Beispiel . Die Tierart ist total egal es wird immer auf der gleichen Weise vorgegangen. Wer ein Buch über Hundeclickern hat muß keines für Katzen kaufen. Es ist immer das gleiche Prinzip, egal ob Hund, Katze, Maus oder Goldfisch.

Er kennt den Begriff Nase. Nase heißt bei ihm nicht nur anstupsen sondern auch sein Körperteil. Er weiß wenn ich Nase sage muß er irgendwas mit seiner Nase machen. Soll er irgendwo reinbeißen (braucht man zum Aportieren) heißt das bei ihm Nim weil er es ja nehmen soll.
Ich kann ihn also einen Gegenstand anstupsen oder nehmen lassen damit er damit agieren kann.

Zusätzlich kannte er den Beriff Down (runter). Sage ich Luke down und zeige auf den Boden legt sich das ganze Pferd hin . Wenn ich möchte das er nur den Kopf oder seine Schnute runter nimmt sage ich : Nase down. Da er beide Begriffe gelernt hatte weiß er er soll nur die Nase runter nehmen. Mittlerweile kennt er noch das Wort tief was ihm sagt das die Nase nur auf die Hälfte runter genommen werden muß. Wenn ich jetzt nur Handzeichen dafür benutzen würde, könnte ich die Sachen die wir am Boden gelernt haben nicht im Sattel mitnehmen. Gut bei Katzen jetzt nicht so wichtig 😀


Das Pony kennt einige seiner Körperteile zum Beispiel Vorderbeine, Knie , Hüfte, Po, Nase, Auge, Kinn. Je nachdem was ich abfrage kommt er mit den Körperteil an meine Hand ran. Bei den Knien zieht er sie zu meiner Hand rauf. Interessant ist es weil ich so überprüfen kann wie beweglich er ist , also ob er irgendwo verspannungen hat. Hat er welche sehe ich es daran das er zum Beispiel das Knie nicht so hoch zieht wie er normal könnte.

Das Augentarget ist zum Beispiel Hilfreich wenn man dem Tier irgendwann einmal Augentropfen oder Creme auftragen muß.

Durch Körpertargets kennt es die Berührungen an den verschiedenen Körperstellen und weiß wo wir es anfassen wollen.

Wichtig ist das die Wörter kurz sind, klar und sich gut voneinander Unterscheiden. Wörter kann man dann später zusammensetzen. Wenn ich was vom Pony möchte sage ich es kurz und knapp in 2 Wort sätzen. Zum Beispiel liegen dort viele Gegenstände und er soll nur den Ball anstupsen sage ich : Nase Ball

Oder möchte ich das er den Ball kickt sage ich: Kick Ball

Soll er den Ball nehmen (Stoffball) sage ich halt: Nim Ball

Das kann ich jetzt endlos weiter führen 😀 Tiere können mehr Wörter lernen als man glaubt.

Wenn ich möchte das einer der Katzen in die Transportkiste geht sage ich nur den Namen der Katze zeige auf die Kiste und sage Kiste . Also zum Beispiel: Baleza Kiste.
 
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Wichtig ist noch zu sagen das man grade am Anfang nur kurz übt. Also lieber 2-3 mal täglich je 5 min als einmal 15 min am Stück. Die Konzentration lässt beim Tier grade am Anfang schnell nach.
 
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