Tipps gesucht: Schreckhaft/ panisch bei lauten Geräuschen draußen (Böller, Baustelle, Sirenen etc.)

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Samtpfotenmama

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15. September 2020
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Guten Morgen liebe Foris,

bei uns gibt es gerade am WE 1 manchmal 2 oder mehr dieser EXTREM LAUTEN "Polenböller", die klingen manchmal wie Bomben.. Die Polizei ist hier auch vor Ort und sucht diese A**-Löcher jedesmal.
Wir wohnen zentral, das es mal lauter wird bleibt nicht aus. Nur so extrem war es noch nie.

Die Tigermädchen (halbes Jahr alt knapp) sind jedesmal so verängstigt, sitzen hechelnd hinterm Bett/unter der Couch und die Zungen hängen raus, die Augen sind riesig groß, Atmung schnell und pumpen regelrecht und sie lassen sich nicht ohne weiteres danach beruhigen. Sind kurz Fauchis und Kratzis wenn wir sie aus ihren Verstecken holen wollen.
Da wird dann lange gut zugeredet, mit Leckereien gelockt, mit Spielzeug etc.
Das kenn ich von den Katzen meiner Eltern nicht so schlimm und anderen Katzen.

Mittlerweile kennen sie ja einige Geräusche von draußen und auch wenn drinnen mal was lautes passiert, etwas fällt runter, Nachbarsbaby schreit, Nachbarshund bellt, Demos etc. Das macht alles nix. Diese Böller allerdings schon und laute Sirenen finden sie auch doof aber da sind sie nicht so extrem verängstigt

Nun überlegen wir ob es etwas gibt, es gibt ja extrem viel in der Human/ Alternativen Medizin an Mittelchen um quasi proaktiv Stressresistenzen zu schaffen etc.

Kann man sowas irwie trainieren das sie sich da nicht so aufregen und panisch werden? Vielleicht sogar clickern?

Gerade auch das Thema Silvester macht mir seit ich das am letzten WE beobachtet habe extrem Sorge. 😐


Habt ihr auch so Schreckis? Wie geht ihr damit um? Was tut ihr um sie zu unterstützen?

Bin dankbar für jede Idee 🙂
 
A

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Danke für den Faden und puh... Ich wusste gar nicht das mein betüdeln und beruhigen es schlimmer macht..

Meinst ganz in Ruhe lassen und warten bis sie kommen ?
 
Huhu,

ich würde da auf lange Sicht gesehen trainieren wenn ich ehrlich bin. Das macht man auch gerne bei Hunden, wenn sie panisch auf böller etc reagieren.
Für Silvester ist es nun evtl ein wenig kurzfristig, aber du kannst es probieren.
Nimm irgendetwas, was deine Katze richtig gerne mag. Schlecksnack, rohfleisch, Leckerchen, irgendwas. Und geb es ihr. Parallel dazu, lässt du LEISE Böllergeräusche abspielen (YouTube z.B.). Das machst du nun regelmäßig. Achte darauf, dass sie keine angst hat und ganz zufrieden ihre Leckereien nascht. Mit der Zeit machst du die Geräusche lauter und lauter, aber immer nur soweit, dass sie nicht panisch wird, sondern nach wie vor positives mit diesem Geräusch assoziiert. Wenn du dann schon bei sehr laut angekommen bist, kannst du auch z.B. mal einen Sektkorken knallen lassen (in einem Nebenraum vlt erstmal und dann immer näher kommen in den eigentlichen Raum) und dabei immer schön loben und Leckerchen geben. Das ist keine Garantie, dass sie Silvester auf einmal supertoll findet. Aber sie wird mit den Geräuschen nicht mehr blanken Horror assoziieren, sondern auch gutes und vlt nimmt ihr das ein wenig von ihrer Panik.

lg
 
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Training ist eine gute Idee @Polayuki

Ich denke, das die zwei dadurch dann etwas Angst verlieren könnten. Hoffe es zumindest
Also Böllertraining. YouTube hat mehr als genug laute Böller das stimmt.

@GroCha ich glaube auch deine Idee es nicht zu übertreiben ist gut, wahrscheinlich überträgt sich dann meine Emotion (Wütend auf die Idioten, ängstlich um die Katzis) und Aufgebrachtheit auch noch zusätzlich.

Es muss einen Mittelweg geben,ich denke ich hab den noch nicht in solchen Situationen gefunden.
 
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Das ist doch klar, wenn du deine Mäuse so verschreckt siehst ( hecheln und aufgerissene Augen ist schon sehr schlimm), das du dann sie beruhigen möchtest. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass das eher die Ängste verstärkt hat und ich habe mich wirklich total zusammengerissen und so getan, als wäre das überhaupt kein Problem.

Wir hier haben nicht Böller, wir haben Rettungshubschrauber..die so tief über unser Haus fliegen, weil das KH direkt 500m Luftlinie ist😬. Im Sommer kommen die leider öfter und Finn ist total panisch vom Garten rein ins Haus und in den Keller. Ich hinterher🙄. Da hockte er auch wie ein Häufchen Elend. Das tat mir leid.
Jetzt sind wir soweit, das er zwar ins Haus reinrennt, aber nicht mehr panisch wird. Ich laufe nicht mehr hinterher, betüddel ihn nicht mehr, sondern bleibe draußen. Das scheint bei ihm Fragen aufzuwerfen...warum bleibt Mama draußen...ist das doch nicht gefährlich? Ich glaube schon, das ich unsere Sorge, unsere Wut über den Lärm auf unsere Miezen überträgt...sie verunsichert 🥺.
 
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Mein Hund schauspielert leider nicht, weder bei Schüssen noch bei Knallern/Böllern jeglicher Art. Leckerchen gehen da gar nicht, die nimmt sie dann nicht und wenn wir grad unterwegs sind, dann zieht sie wie ein Ochse und will einfach nur nachhause. Zuhause geht es einigermaßen. Sie hat im Hobbyraum eine Höhle, da verkriecht sie sich, wenn sie Geräusche schlimm findet.

Ich hab mir extra eine CD gekauft (schon vor Jahren) mit Silvesterböllern, nur leider weiß sie ganz genau, dass ihr hier nichts passiert... Auch im Fernsehen kann geschossen und geknallt werden, da macht sie nicht mal die Augen auf... Ob das bei Katzen besser funktioniert, weiß ich nicht.

Die Katers hier rasen alle rein, wenn draußen Geräusche/Knaller sind... Geht das schnell vorbei, gehen sie auch schnell wieder raus.
Nur Silvester mögen sie auch überhaupt nicht. Da ich da auch nicht unbedingt unten die Terrassentür offen lassen möchte (wegen kalt), damit sie schnell rein können, bleibt da die Klappe ab nachmittags zu. Wenns doll wird, verstecken sie sich unter den Betten oder auch im Schrank...

Geräusche im Fernsehen jeglicher Art werden auch von Katers total ignoriert....

Meine Maggie (Hund) hatte auch Angst vor Böllern/Knallern, konnte aber unterscheiden, ob das Schüsse sind, die haben sie nicht interessiert, Lati jetzt leider schon.... Jäger im Wald können uns jeden Spaziergang total verderben
 
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Mein Hund schauspielert leider nicht, weder bei Schüssen noch bei Knallern/Böllern jeglicher Art. Leckerchen gehen da gar nicht, die nimmt sie dann nicht und wenn wir grad unterwegs sind, dann zieht sie wie ein Ochse und will einfach nur nachhause. Zuhause geht es einigermaßen. Sie hat im Hobbyraum eine Höhle, da verkriecht sie sich, wenn sie Geräusche schlimm findet.
deswegen sollte man das ja vorher trainieren mit viel geduld und zeit.
 
Es tut mir so leid für die beiden Süßen, menno.... Hoffentlich findet ihr eine gute Lösung oder sie gewöhnen sich im Laufe der Zeit einfach dran, dass es zwar laut ist, aber nix passiert.

Leider ist ein großer Teil der Menschheit total blöd, ehrlich - und ich schreib besser nicht, was ich denen so wünsche. Weil bei sowas hört dann meine Empathie auf 😡
 
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Bei Lati gab es kein vorher... sie kommt aus Portugal aus dem Tierschutz und hat diese ausgeprägten Ängste leider schon mitgebracht. Wir haben in den 2,5 Jahren schon wirklich viel erreicht, aber unbekannte Geräusche und vor allem Schuss-/Knallgeräusche ängstigen sie sehr.
Aber ist ja eh ein Katzenforum... paßt schon. Sie bekommt Zylkene, ein bisschen ruhiger macht sie das schon...
 
Oh der Heli hier rauscht such öfter der Rettungshubschrauber über das Haus. Die beiden haben sich die ersten drei vier mal auch verkrochen. Ich hab sie ignoriert und siehe da inzwischen geht es, einmal hat ein Hubschrauber Kreise gedreht und ist schnell mehrfach drüber nachts - da waren sie als er wiederkam auch erstmal weg - aber Überflüge zur Autobahn sind jetzt gelassen zu verkraften.

Ich würde allen raten außer Training evtl auszuprobieren welcher ‚white Noise‘ für euch funktioniert, ein Geräusch das nicht lautet sein muss als das Ballern aber es versteckt. Mit dem Angsthund aus dem Ausland (hier über TS in die Familie gekommen) half halt echt der Heizlüfter, aber Ventilator Könnte gehen oder white noise machines die gibt es zu kaufen.
Hilft natürlich nicht bei einzelnen Polenböllern weit ab von Silvester aber man weiß ja in etwa wann die Pappenheimer mit Böllern so richtig anfangen nach Weihnachten (obwohl wer weiß dies Jahr) und kann dann gegensteuern
 
@Samtpfotenmama: Wünsche auch euch eine annehmbare Lösung und vor allem gute Nerven! DIE ultimative Lösung suche ich ja selbst leider noch.

In unserem Ortsgebiet gibt es schon seit ein paar Jahren ein Feuerwerksverbot für Privatleute. Die schönen Feuerwerke in der Ferne werden immer seltener, die fiesen Kracher vor unserer Haustüre immer mehr.
 
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Danke an euch alle ❤️

Ich versuche definitiv mal Telizen und Training, fürchte aber auch das diese extrem lauten Böller immer für Schreckmomente sorgen werden.
Und ich trainiere das ich mehr Ruhe ausstrahle und sie nicht betüdel. Das wird echt schwer 😅
 
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Ich werfe noch in die Runde:

a) Safeplatz schaffen (Höhle irgendwo), wo sie reinrennen können und sich erholen ... würd sie aber auch nicht betüdeln, sondern eher so ... naaa, das waren ja mal wieder Deppen da draussen, da müssen wir durch (also in einem freundlichen, grinsenden Tonfall)

b) für Silvester mind. 1 Woche vorher anfangen, Zylkene zu geben *klickhier*
 
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Meine beiden sind leider mit Baustellenlärm aufgewachsen, da direkt nachdem sie zu mir kamen rund um meine Wohnung gebaut wurde. Manchmal sind sie sogar da in der Wohnung schlafen gegangen, wo es für mich zu laut zum schlafen wäre.
Es gibt aber Geräusche wie Borgeräusche oder tief vorbeifliegende Kleinflugzeuge, vor denen sie Angst haben. Das hat ihnen schon so manchen Tag versaut leider.

Das Schlimmste steht uns leider nächstes Jahr noch bevor, wenn alle Wohnungen Kernsaniert werden und wir eventuell auch kurz ausziehen müssen.

Ich habe mir vorgenommen, es einfach durchzuziehen, ohne mir zu große Sorgen zu machen. Wenn sie Angst haben, dann ist es so. Sie müssen einfach lernen, dass ihnen nichts passiert durch die Geräusche.
 
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so ein gewöhntraining muss aber äusserst sorgfältig und professionell durchgeführt werden, sonst kann das nach hinten losgehen. bei hunden ist es noch etwas einfacher als bei katzis 😉
ich habe hier einen totalen geräuschphobiker, und zwar seit kitten. ich habe festgestellt, dass sein gehör extrem gut ist, vermutlich hört er einfach noch viel besser und intensiver als andere katzis.
wichtig ist, wie schon erwähnt, ein safe-platz, ein safe-zimmer. das kann man schön einrichten mit höhlen oder zusätzlichen verstecken, auch einem flauschigen teppich unter dem bett.
bei richtigen panikattacken, wie du sie beschreibst, gebe ich ein homöopathisches notfallmittel (acconitum) und lass meinen kleinen in ruhe. ich gucke kurz nach ihm, blinzle kurz und gehe wieder.
wirklich bewährt hat sich das relaxo-cat radio! diese tonabfolge beruhigt die katzis und übertönt auch etwas den lärm von aussen. ich hätte nie gedacht, wie gut das funktioniert 🙂
letztes jahr hatten wir vor der türe eine grosse baustelle, die ganze strasse wurde aufgerissen. presslufthammer sind der albtraum für meinen kleinen. ich hab dann immer während den arbeiten das radio angestellt in seinem safe-zimmer und der kleine lag dann in seiner höhle und schlief.
zylkene mindestens eine woche vor silvester ist sicher einen versuch wert, bitte etwas "überdosieren" (2 kapseln/tag). aber bei einer wirklichen überempfindlichkeit vor geräuschen hilft es zu wenig. ich hatte sowohl zylkene wie auch CBD tropfen im dauergebrauch. jede symptomatik und auch stärke der angst ist verschieden. aber das radio ist echt gold wert, auch bei eben akuter panik 🙂
 
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Ich würde sie dann auch einfach sich in Ruhe wieder selbst beruhigen lassen und sie nicht zu sehr betüddeln oder gar gegen ihren Willen aus ihren Verstecken holen.

Die Angst hat eine gesunde Funktion für die Katzen und auch wenn es für uns Menschen schwer ist das mit anzusehen so ist sie doch nichts das in irgendeiner Form "schlimm" für die Tiere wäre.

Schlimm für die Tiere wird es eigentlich erst wenn sie kein adäquates Verhalten als Reaktion auf die Angst zeigen können/dürfen. Dh. wenn es keine Möglichkeiten gibt für sie sich in "Sicherheit" zu bringen oder wenn man sie nicht in Ruhe lässt wenn sie sich Ruhe suchen.

Katzen sind Fluchttiere, dh. es ist ein ganz natürlicher Reflex wegzulaufen und sich bei "Gefahr" zu verstecken und erst dann wieder rauszukommen wenn die Situation wieder sicher erscheint. Wenn sie lernen können dass ihnen da nie wirklich was passiert dann werden sie da auch gelassener werden mit der Zeit.

Ein selbst "aufgeregter" Mensch vermittelt ihnen allerdings das Gegenteil, der scheint ja auch Angst zu haben also spricht noch mehr dafür dass die Angst begründet ist und sie kann sich so erst Recht verfestigen.

Ein "cooler" Mensch der trotz dem "bösen Geräusch" einfach völlig unbeeindruckt sein Ding weitermacht und sich nicht beirren lässt davon hingegen strahlt ein "das ist keine Gefahr" für die Katzen aus.

So absurd es auf uns Menschen bisweilen wirken mag, im Umgang mit Katzen ist weniger Aufmerksamkeit oft mehr und besser als zuviel oder falsche Aufmerksamkeit.
 
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