Und ja, ich werde das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und bin auch über den Link für die Tierzahnärzte glücklich. Das wird mir sehr weiterhelfen, wenn sich nichts genaues bei meinem TA ergibt.
Aber bis dahin versuche ich erst einmal gaaaaanz ruhig zu bleiben und das Ganze so objektiv wie möglich zu betrachten. Vermutlich wird sich Dramaqueen Toska zeitig genug melden, wenn ihm etwas nicht passt... das hat er bisher auch immer und wenn nicht, wird er eben die 50km zum nächsten Tierzahnarzt geschleift. Da muss er dann durch.
Die melden sich nicht, die leiden lieber, TE.
Aktuell habe ich mit der zweiten Katze, die noch keine drei Jahre alt ist, die Radikal-OP mit FORL hinter mir (Moody, der im Oktober drei wird; vorher wurde Nine im Alter von gut zwei Jahren wegen FORL operiert), und die dritte im Bunde war zeitgleich mit Moody unsere vierjährige Katze Pfötchen.
Bei allen Katzen ging es zuerst darum, dass sie einen roten Rand am Zahnfleischsaum hatten, der auf Zahnstein hindeutete.
Bitte geh mit deinen Katzen zu einem fachlich versierten Tierzahnarzt, der auch das notwendige Equipment zum Röntgen der Zähne und Kiefer hat! Und lass die OP unbedingt mit Inhalationsnarkose machen, die Zähne vorher und hinterher röntgen, damit sicher gestellt ist, dass auch alle Wurzelreste aus dem Kiefer entfernt wurden! Und ein gutes Schmerzmanagement ist wichtig!
Stell dich bitte pro Katze auf Kosten für die reine OP von gut 500 Euro (alle Zähne entfernen außer den Canini) zzgl. Nachsorgekosten ein. Bei uns - Moody und Pfötchen sind Handicats mit Malessen - belaufen sich die Nachsorgekosten wegen Kotprofil bei Pfötchen und Schnupfen (Labordiagnostik Katzenschnupfenerreger) inzwischen auf nochmal einige 100 Euro, um die beiden Katzen optimal behandeln zu können.
Ich persönlich bin ein Verfechter der Radikalmethode, also bei FORL alle Zähne rauszurupfen, auch die gesunden (bis auf die Canini, die gesondert rausoperiert werden sollten, wenn sie dann betroffen sind; das schafft man nicht alles in einer OP, das wäre zu belastend für den Kreislauf der Katze), und ich sehe, wie Moody inzwischen wieder fröhlich alles inhaliert, was futtertechnisch des Weges kommt (während Pfötchen unter der psychisch belastenden TA-Situation doch mehr leidet; sie wurde als Kitten beinamputiert nach einem Unfall und ist dadurch offenbar traumatisiert).
Ich mag mir nicht ausdenken, was die beiden Katzen in den letzten Wochen für Schmerzen gehabt haben müssen, bevor ich realisierte, dass da eine ZFE am Gange ist und wir sinnvollerweise in die TK fahren sollten, um entweder (im günstigsten Falle
😉) Zahnstein entfernen zu lassen oder eben (wie es sich dann herausstellte und von mir schon befürchtet worden war) die FORl-OP zu machen. Ich hatte mich für den schlimmen Fall gedanklich schon auf ca. 1.000 Euro Arztkosten (also beide Katzen zusammen) eingestellt und vorbesprochen, dass im Falle von FORL wirklich auf einen Sitz so viele Zähne wie möglich entfernt werden sollten, also was die Narkose hergibt, und nun sind wir inzwischen bei ca. 1.600 Euro angekommen (Pfötchens Durchfall usw. nach der AB-Behandlung und Moodys Niesen und daher Untersuchung auf Calici und Herpes).
Hätte die TK alles aufgeschrieben, was sie eigentlich abrechnen könnte (da Moody zusätzlich an seinem Matschauge operiert wurde, muss ich zweimal am Tag in der TK aufschlagen für die Gabe von Augentropfen, die ich allein nicht in ihn reinkriege
😳), kämen noch etliche Abrechnungsposten dazu, schon wegen der ganzen Röntgenbilder, die sie gemacht, aber nicht berechnet haben. Ich denke, dann würden wir über letztlich ca. 2.000 Euro für beide Katzen reden.
Das ist ein Haufen Geld, den man da im ungünstigen Fall in die Hand nehmen muss. Aber: wie würde es dir ergehen, wenn du tüchtig Zahnschmerzen von der Wurzel her hättest (brachliegender Zahnnerv)? Das genau ist FORL: die Zahnwurzel baut sich durch die Läsionen um bzw. ab, so dass der Nerv letztlich bloß liegt und natürlich entsprechend Schmerzen verursacht.
Bei Moody und Pfötchen war schon ca. jeder zweite Zahn betroffen (die Canini glücklicherweise nicht, sonst hätten wir nun die zweite OP geplant), und wie gesagt: beide Katzen sind noch recht jung, Moody zwei und Pfötchen vier Jahre alt!
Und Nine mit ihren inzwischen fünf Jahren ist nun komplett zahnlos, also auch ohne Canini, die ihr letztes Jahr, im Alter von vier Jahren, rausoperiert wurden. Sie kaut glücklich auf der Felge, und Pfötchen und Moody fressen inzwischen ja auch schon wieder recht gut, obwohl die Kiefer genäht wurden und sich die Nähte natürlich noch nicht aufgelöst haben.
Ich muss insofern wirklich mal sagen: was ist Geld (auch teures Geld!) gegen die Schmerzfreiheit und Lebensqualität für die Katze!!!
Bitte fahr mit deinen betroffenen Süßen zum Facharzt und lass sie gründlich untersuchen und dann ggf. auch radikal operieren, so dass sie wirklich deutlich mehr Lebensqualität gewinnen, falls es doch FORL sein sollte! Du wirst den Unterschied sehen und das Geld nicht bereuen!
LG