Trauma nach Zahnhygiene

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Flauschiii

Flauschiii

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29. August 2018
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Hallo Leute,

ich war schon eine Weile nicht mehr hier. Nun aber doch mit einem Problem.

Hier mal eine halbwegs kurze Fassung der Situation.
Ich hab zwei Geschwisterkatzen, die jetzt 5 Jahre alt sind und sich wirklich ganz fest lieb haben. Ein Herz und eine Seele die zwei! Mit 3 Jahren musste eine von ihnen (Flauschi) sediert werden, da sie was verschluckt hatte und als wir dann heimkamen - noch so halb unter Narkose, da es da kein Gegenmittel gab - hat die zweite (Tiger) sie nur noch angeknurrt und angefaucht. Das wurde dann Tag für Tag besser und nach 2 Wochen wurde wieder geschmust.
Seitdem gab es nach dem Tierarzt (zu dem ich normalerweise immer beide mitnehme, allein schon wegen der Gleichberechtigung und den Gerüchen) immer mal wieder Fauchereien - immer einseitig. Mal mehr, mal weniger. Vor gut eineinhalb Jahren waren wir dann das erste Mal zur Zahnhygiene bei unserem üblichen Tierarzt. Komischerweise war danach überhaupt kein Problem, nicht ein Fauchen, nichts! Und ich hatte schon Angst, dass das dann Monate geht, weil ja der komplette Eigengeruch aus dem Maul geputzt wird.
Nun waren wir im Februar wieder zur Zahnhygiene. Und genau das, wovor ich so Angst hatte, ist eingetreten. Nun sind es 8 Wochen und Tiger faucht immer noch. Wenn auch nicht oft und viel, aber das ganze Verhalten zwischen ihnen ist nicht so wie es normalerweise ist. Angefangen hat es wieder mit tagelangem mehrmaligem festen Fauchen. Dann war nach 3 Tagen Schluss. Tiger hat aber immer in der Wohnung alles abgeschnüffelt, wo Flauschi dran war. Egal ob Schlafplätze, Couch, Fußboden etc. Flauschi hatte sie aber in Ruhe gelassen. Dann ging's nach 2 Wochen wieder von vorne los. Offenbar war Tiger erschrocken, als ich Flauschi zu ihr aufs Bett setzen wollte, da wir grad gekuschelt haben. Dann wurde wieder tagelang arg gefaucht. Das Fauchen beschränkt sich mittlerweile auf ich sag mal 1x täglich - selten mal fauchfreie Tage dabei. Tiger ist ihr aber ganz und gar nicht böse, man merkt total, wie lieb sie Flauschi immer noch hat. Manchmal schleckt sie ein bisschen - mal ganz vorsichtig, mal ein bisschen mehr. Sie lässt sich von Flauschi auch abschmusen, sie fressen mir beide aus der Hand. Also wenn ich die beiden nicht genau kennen würde, könnte man sagen, es ist eh alles total normal. Tiger ist auch nicht mehr distanziert, sie fühlt sich eig schon wieder recht wohl. Das war erstmal gar nicht so - da hat sie Flauschi nur angestarrt als könnten Blicke töten. Das Zusammenleben funktioniert hier schon, aber es ist noch nicht so wie es vor der Zahnhygiene war. Tiger schmust noch immer nicht richtig zurück und ist noch vorsichtig. Und was mich am allermeisten irritiert - sie schnüffelt immer noch (nach 8 Wochen!) alles ab, die Umgebung, die Schwesterkatze. Sie suchen beide ganz oft die gegenseitige Nähe, Tiger schnuppert extrem oft. Stören tut sie sich nicht daran, sie legt sich auch dorthin, wo vorher Flauschi war, sie sitzen auch nebeneinander und schauen sich allmorgends die Vögel draußen an etc. Aber sie ist offenbar noch immer irritiert vom Geruch ihrer Schwester. Für mich als Mensch riecht Flauschi komplett original, sowohl am Fell als auch im Maul. Ich finde sogar, dass Flauschi mehr nach ihrem Original riecht als Tiger es tut.

Ich hoffe halt sooo, dass das alles wieder gut wird! Denn Tiger ist sichtlich irritiert und traumatisiert (vom Anblick der halbnarkotisierten - weil noch nicht ganz munter gewesenen - Schwester), dem ganzen Eingriff und der Geruchsveränderung.

Was habt ihr da für Erfahrungen? Hattet ihr das auch schon, dass mal so richtig lange gedauert hat, bis alles wieder ganz normal war? Ich kenn die beiden ja und kann sie dank Home Office rund um die Uhr beobachten. Wenn da jetzt Besuch hier wäre, dem würde überhaupt nichts auffallen. Und ich merk an so vielen Kleinigkeiten, dass da noch immer der Wurm drin ist.

Zum Thema gute Tipps: Ich hab hier schon so gut wie alles, was man machen kann. Feliway Friends, Lavendel, Baldriankissen, Katzenminze, räumliche Trennung möglich (wenn gewünscht - Terrasse, Balkon, Schlafzimmer, Wohnzimmer etc.). Sie suchen sich eh selbst aus, wo sie sein wollen, da misch ich mich nicht ein.

Ich möchte nur, dass die zwei wieder ein Herz und eine Seele sind wie sie es noch vor der Zahnhygiene waren. Denn spüren, dass es beide wollen, kann man trotz der ganzen schrägen Situation hier.

Ich danke euch schon mal für eure Antworten!

Liebe Grüße
 
A

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Denn Tiger ist sichtlich irritiert und traumatisiert (vom Anblick der halbnarkotisierten - weil noch nicht ganz munter gewesenen - Schwester)
warum separierst du nicht?
abgesehen davon, dass eine halbnarkotisierte katze zurückzubekommen eigentlich ein no-go ist (meine kommen ganz wach erst am nachmittag vom TA), sollte man katzis separieren nach einer OP und narkose.
abgedunkelter raum, klo rein, katze ganz aufwachen lassen.
dazu gerüche austauschen, operiertes katzi gut mit einem gemeinsamen tuch abrubbeln, feliway stecker und feliway spray wenn man weiss dass es oft so ist.
Baldriankissen, Katzenminze,
nicht gut! minze und baldrian puschen auf, da kanns schon ohne OP zu kravall kommen. bei solchen fällen bitte auf keinen fall einsetzen.
es ist ein irrglaube, dass das beruhigende mittel sind für katzis, im gegenteil 😉
 
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Hm, also Feliway Friends hatte ich jetzt 2 Wochen, hilft überhaupt nichts. Ob es an Feliway liegt oder Zufall ist, aberseit Freitag faucht Tiger wieder viel mehr und hat Angst vor Flauschi, dass die ihr was tut, nur wenn sie hinter ihr vorbeigeht! Bei uns wird sonst wirklich nie gefaucht außer es wird gerauft und das tun die auch nur aus Liebe und weil's lustig (für Flauschi) ist.

Der Tipp mit dem Baldriankissen kam sogar von einer Verhaltenstherapeutin. Baldrian beruhigt doch normalerweise...dachte ich auch.

Die Zahnhygiene hatten ja beide, ich weiß nicht, ob das hier so angekommen ist. Einen Grund sie nach dem Tierarzt zu trennen sah ich nicht, weil jede selbst bestimmt, wo sie sein will. Zumal Flauschi ziemlich kalt war und da braucht man natürlich Mama... Vom Tierarzt hab ich sie zu Mittag bekommen, weil ich sie so früh wie möglich wieder haben wollte, weil sie beim Tierarzt ja auch nur Angst haben und sich nicht auskennen. Von der Narkose munter waren sie ja. Nur hat Flauschi danach noch ziemlich gekotzt und viel geschlafen, hat die Narkose langsamer verstoffwechselt. Aber ja, für all das ist es eh zu spät.

Die Frage ist, was kann ich jetzt noch tun? Sie haben sich ja eigentlich lieb. Die letzten 2 Wochen waren um einiges entspannter als vorher. Einmal am Tag wurde gefaucht, meist in der Früh, manchmal war sogar gar nichts. Gelegenheiten hätte es schon gegeben, wenn man will, war aber nichts. Und die letzten paar Tage tut's wieder gar nicht. Ich hab ja noch einen anderen Thread aufgemacht (Dachsanierung) - mich stresst das ganze schon extrem. Wenn die sich nicht wieder ganz fest lieb haben und vertragen, bis die Dachsanierung anfängt, dann wird ja alles nochmal viel schlimmer.

Feliway hab ich übrigens wieder weggepackt. Eine Rezension auf Amazon meinte, ihre Katzen wären dadurch aggressiv geworden. Wie gesagt, kann Zufall sein, dass Tiger nun wieder fauchiger ist, aber positiv gewirkt hat das Ding ohnehin nicht. Und das Baldriankissen werd ich auch wegräumen. Tu ich normal eh, hab das nur draußen in Verwendung. Da leg ich das immer auf einen Teppich, da spielen sie dann immer ganz arg mit dem (so ein Löwenkissen, megatoll natürlich ;-) ). Die Verhaltenstherapeutin meinte, ich könne das ruhig rumliegen lassen und Lavendel hat sie mir auch empfohlen. Der liegt nun auch da (getrocknet in einem Kissenbezug drin).

Ich möchte doch einfach nur, dass alles wieder gut wird so wie es vorher war! Momentan könnte ich jeden Tag nur heulen.
 
Heute früh war ich wieder total schockiert. Meine beiden schlafen natürlich bei mir im Bett. Flauschi immer am Kopf, Tiger bei den Füßen. Um halb 6 werden wir mit einem Fauchen geweckt. Tiger kam rauf und hat Flauschi einfach angefaucht! Später wollte sie kuscheln kommen, hat schon angefangen sich herzustecken und zu schnurren, dann hat sie Flauschi angefaucht und ist wieder gegangen. Später nochmal dasselbe, aber ohne Fauchen. Dachte schon, sie hat's jetzt doch begriffen. War ca. 5 min da, fein geschnurrt und ist dann wieder gegangen (das macht sie öfter, zum richtig Schlafen geht sie dann wieder zu den Füßen runter). Später kam sie dann nochmal rauf, hat wieder angefangen zu schnurren und hat dann wieder Flauschi angefaucht und ist gegangen.

3x innerhalb einer Stunde!!! Das ganze geht jetzt schon 2 Monate, was heute Früh war, ist aber in den letzten 2 Monaten nur 2x vorgekommen! Einmal ganz am Anfang und einmal vor 3 Wochen.

Aber seit ein paar Tagen faucht Tiger wirklich wieder mehr. Und das versteh ich nicht. Es war die 2 Wochen davor merklich entspannter zwischen den beiden. Es gab soooo lange kaum Fortschritte, dann gibt's endlich mal Fortschritte, die 2 Wochen anhalten, nur damit danach alles wieder schlimmer ist? Ist doch total unlogisch!!!
Gestern dachte ich noch, Tiger faucht momentan wirklich "nur", wenn sie glaubt, Flauschi tut ihr gleich was (nicht böse, sondern halt raufen wollen, aber böse oder aggressiv ist Flauschi zum Glück nicht!). Aber heute Früh war das wieder eindeutig dieses Narkosetrauma - "ich sehe meine Schwester schlafen und glaube, sie ist tot". Anders kann ich es mir nicht erklären. Sie mag sie ja! Als sie dann zusammen sich die Vögel angeschaut haben (draußen am Balkon vorm Badfenster steht sogar extra ein Tisch für sie), haben sie sich ganz fest beschnuppert (auch wenn nicht geschleckt wurde), aber es wurde nicht gefaucht. Gefressen haben sie auch zusammen. Flauschi war dann später draußen und Tiger passt dann immer auf sie auf, ob/wenn sie heimkommt. Dann läuft sie zum Fenster und will sie abholen und/oder begrüßen. Hat sie diesmal auch gemacht, so als wäre alles normal.

Die müssen doch wieder werden! Das kann's ja nicht sein!

Können Bachblüten denn das verstärken, wogegen man sie eigentlich nimmt??? Sagt eigentlich jeder nein (die Therapeutin, die Apotheke...). Es wäre irgendwie ein komischer Zufall. 10 Tage nachdem wir mit den Bachblüten angefangen haben, reagiert Tiger wieder viel schlechter.

Ich hab jetzt Zylkene bestellt. Wenn die Bachblüten nicht helfen oder gar das Gegenteil auslösen, kann ich nur hoffen, dass Zylkene hilft. Auch in Hinblick auf die Dachsanierung...
 
Separiere die beiden, lasse sie zur Ruhe kommen und fange dann eine langsam Zusammenführung an. Es gibt dazu gute Leitfaden hier im Forum.

Halte sie jetzt aber mal für einige Tage voneinander getrennt und sei konsequent und pusche sie nicht auf.
 
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Ganz ehrlich - ich wüsste nicht wie. Die wollen ja beisammen sein. Sie suchen ja beide die gegenseitige Nähe! Und gehen auch selbst auf Abstand, wenn sie wollen. Die wollen beide raus. Sie einzusperren wäre ja eine Qual für sie. Oder beim Schlafen nachts. Kann ja nicht einfach eine aus dem Zimmer sperren. Die schlafen seit 5 Jahren zusammen in meinem Bett. Die kennen kaum eine Stunde ohne einander. Grade eben wieder hat Tiger Flauschi vom Fenster abgeholt. Fürs lieb sein gab's Belohnung und sogar beidseitig einen vorsichtigen Schleck aufs Gesicht.
Wisst ihr, es ist total paradox hier. Einerseits ist ihr beider Verhalten total normal wie immer. Und dann wieder gar nicht so wie heute im Bett. Es ist komplett zum Verzweifeln!

Ich will für sie ja auch nicht die Routinen und den Tagesablauf stören. Das ist doch sehr sehr wichtig für sie. Dass immer alles konsequent nach Plan läuft. Eine würde sich dann immer ausgegrenzt fühlen. Glaub, das würde alles noch mehr verschlimmern.
Grad ist Flauschi eh zum Schlafen ins Schlafzimmer gegangen. Das tut sie eig sehr selten, schon gar nicht, wenn ich daheim bin. Zurzeit aber öfter - mir scheint absichtlich, um Tiger mehr Raum zu geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich - ich wüsste nicht wie. Die wollen ja beisammen sein. Sie suchen ja beide die gegenseitige Nähe! Und gehen auch selbst auf Abstand, wenn sie wollen. Die wollen beide raus. Sie einzusperren wäre ja eine Qual für sie. Oder beim Schlafen nachts. Kann ja nicht einfach eine aus dem Zimmer sperren. Die schlafen seit 5 Jahren zusammen in meinem Bett. Die kennen kaum eine Stunde ohne einander. Grade eben wieder hat Tiger Flauschi vom Fenster abgeholt. Fürs lieb sein gab's Belohnung und sogar beidseitig einen vorsichtigen Schleck aufs Gesicht.
Wisst ihr, es ist total paradox hier. Einerseits ist ihr beider Verhalten total normal wie immer. Und dann wieder gar nicht so wie heute im Bett. Es ist komplett zum Verzweifeln!

Ich will für sie ja auch nicht die Routinen und den Tagesablauf stören. Das ist doch sehr sehr wichtig für sie. Dass immer alles konsequent nach Plan läuft. Eine würde sich dann immer ausgegrenzt fühlen. Glaub, das würde alles noch mehr verschlimmern.
Grad ist Flauschi eh zum Schlafen ins Schlafzimmer gegangen. Das tut sie eig sehr selten, schon gar nicht, wenn ich daheim bin. Zurzeit aber öfter - mir scheint absichtlich, um Tiger mehr Raum zu geben.

Wenn alles normal im Verhalten nur manchmal nicht, dann könnten vielleicht Schmerzen eine Ursache sein? Hast du mal deinen Tierarzt gefragt?

Normalerweise ist es so, dass, wenn du separierst, die Tiere zur Ruhe kommen und dann mit einer langsamen Wiederzusammenführung neue Rituale einstudiert werden können, die Sicherheit und Ruhe den Tieren geben können und eben dieses Post-OP-Verhalten des Fauchens durchbrechen könnte. Wenn du jedoch nichts ändern möchtest, dann ist es schwierig, zu raten.

Mein Tipp ist - vermenschliche nicht. Keiner muss getröstet werden und sie fühlen sich auch nicht ausgeschlossen, wie es Kinder tun würden, wenn du ein Geschwisterkind anders behandeln würdest. Es sind Tiere, die nach bestimmten Verhaltensmechanismen funktionieren. Wenn da etwas im Ungleichgewicht ist, solltest du versuchen "neu zu programmieren". Also nicht die Unsicherheiten bedienen und nervös machen durch überschwengliches "Trösten" sondern a la Pavlov neu konditionieren.

Was könntest du denn ändern, damit du soetwas machen könntest? Klickern? Separates Schlafen? Neue Futterroutine mit superleckerem Futter dicht beeinander? ... also irgendwie das Beisammensein sehr positiv bewerten und vermeiden, dass ein negatives Aufeinandertreffen stattfindet.

Daneben sollten wirklich körperliche Probleme ausgeschlossen werden - von Schmerzen bis hin zu anderem Geruch.
 
Mein Kater war nach seiner Hüft-OP längere Zeit weg in Reha und war nach seiner Rückkehr so unglaublich aufgeregt und nervös. DA musste ich mir seine Partnerkatze schnappen und ihn allein in der Wohnung lassen, damit er selber zur Ruhe kommt. Wäre ich dabei geblieben und hätte seine Katzenpartnerin da gelassen, wäre es auch in Aggressionen gegeneinander ausgeartet.

Separieren und Reset ist immer eine gute Sache. Sie sehen sich dann ein paar Tage nicht und können dann ganz neu wieder anfangen.
 
Ein paar Tage oder überhaupt 24h ist hier echt keine Option. Sie haben sich ja eigentlich lieb und brauchen die gegenseitige Nähe wirklich so sehr, dass ich mit Separieren einiges verschlimmern würde. Da hätte Tiger dann noch mehr Angst, nicht nur vor Flauschi, sondern vor allem auch um Flauschi. Und alle gewohnten Traditionen wären durchbrochen, das tut ihnen nicht gut. Die wissen ja ganz genau, wann alles wie läuft.
Aber ein paar Stunden geht tatsächlich gut. Zum Beispiel war ich heute draußen mit Tiger und Flauschi war drinnen. Nicht, weil ich das so bestimmt habe, sondern weil Flauschi - vor allem wenn's heiß ist - nachmittags lieber drinnen schläft. Da will sie ihre Ruhe haben. Und Tiger bekommt man aus der Sonne nicht weg. Da haben sie sich stundenlang nicht gesehen. Um ca. 17 Uhr ist Flauschi dann aufgestanden. Tigers erster Weg war sofort zu ihr, beschnuppern - hinten, vorne, rundherum. Dann waren sie beide draußen, haben Eidechsen gesucht und den Wind beobachtet, wir haben ein bisschen gespielt und dann haben sie noch eine Runde gedöst. Und alles war total friedlich. Sie sind - ich konnte nicht mehr mitzählen - so oft aufeinander zugegangen und haben sich beschnuppert, es wurde auch ein bisschen vorsichtig geschleckt. Eben weil sie sich ja lieb haben. Ich habe also seit heute Morgen kein Fauchen mehr gehört. Da war zwar vorhin eine Situation, die ich aber nur gesehen und nicht gehört habe. Sollte Tiger da gefaucht haben, dann war das was, wo sie sonst auch fauchen würde (in einer Kiste am Schlafen und Flauschi hüpft rein, meistens um sie rauszuraufen - ich hab aber nur gesehen, wie Flauschi rausstieg und Tiger friedlich sich's weiter fein gemacht hat).

Die Futterplätze der beiden sind nebeneinander. Sie fressen mir auch zusammen von der Hand - trotz der ganzen Situation. Und Sauerrahm schlecken sie gleichzeitig vom gleichen Löffel - eine vorn, eine hinten. Ich sag's ja, es ist sehr paradox. Einerseits so normal und lieb, andererseits wieder verunsichert am rumschnuppern (immer Flauschi hinterher) und dann wieder verängstigt am fauchen.

Medizinische Gründe kann ich eigentlich ausschließen. Es war ja immer wieder die Reaktion nach dem Tierarzt, dass Tiger ein paar Tage fauchig auf Flauschi war. Weil sie eben Tierarztgeruch an sich hatte (wie sie selbst eigentlich auch...). Schmerzen hat sie bestimmt keine, die Zahnhygiene war tadellos, da war auch keine Entzündung oder so. Und ansonsten frisst, spinnt und fetzt sie auch wie immer. Es ist eindeutig die Angst um und vor ihrer Schwester. Ich versteh das ja, ist alles nachvollziehbar. Aber SO LANGE! Und dieses auf und ab. Wenn's stetig bergauf ginge...ich war ja so froh, dass die letzten 2 Wochen recht friedlich und positiv waren und jetzt seit Freitag wieder mehr Gefauche. Da hat Flauschi öfter mal die Pfote erhoben. Was sie auch manchmal macht, wenn sie Tiger schleckt und diese reagiert nicht. Natürlich tut das Flauschi auch weh, wenn da einfach nichts zurückkommt. Und dann gibt's Haue. Haue nicht grad, aber Pfote heben. Und das wirkt dann gegenseitig. Da hilft dann wieder ein bisschen Abstand. Den haben sie ja schon stundenlang, wenn sie schlafen, so wie heute zB. Tiger war draußen richtig entspannt und Flauschi hat's drinnen fein gehabt.
 
Mittlerweile geht's wieder ein bisschen besser. Ich schieb das vor 2 Wochen tatsächlich auf Feliway Friends, da war der Stecker 10 Tage drin als Tiger tagelang wieder mehr gefaucht hat dann.
Ich hab nochmal mit einer anderen Tierverhaltenstherapeutin telefoniert. Im Gegensatz zur ersten, mit der ich geredet hatte, war dieser das Problem sehr wohl bekannt. Sie sagte, nach OPs, Zahnhygiene, Kastrationen etc (wobei ja letztere auch mit Hormonen zu tun hat) kommt das sehr häufig sogar vor und kann tatsächlich 3-4 Monate dauern, bis es wieder ganz normal wird. Aber es wird, da war sie sich sicher.

Diese neuen Wintertage grade scheinen mir auch ein bisschen schwieriger zu sein, weil sie dann auch nicht so raus wollen und es einfach nicht so viel Spannendes gibt, deswegen bin ich froh, wenn der Frühling wieder zurückkommt. Dauert wohl noch. Hoffe, dass dann wirklich bald mal alles gut wird.
 
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