[Triggerwarnung] Falscher Umgang Pankreas-Verdacht oder bin ich übervorsichtig?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Rala_vom_Wald

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21. November 2019
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Hallo zusammen,
Ich hoffe jemand kann mir eine kurze Rückmeldung geben, ob ich oder der TA falsch reagiert hat…
Die Katze meiner Eltern (ca. 13 Jahre, ungesicherter Freigang, TroFu-only) ist krank. (Wow, wie überraschend bei der Ausgangslage) Ich habe sie noch nicht selbst gesehen, kann also noch nicht viel zur Einschätzung beitragen sonst.
Meine Mutter war beim TA, weil sie abnimmt und vermehrt erbricht. „Ich hab sie schon entwurmt, aber das hat nix gebracht“ 🤐 Der TA hat direkt Cortison gespritzt und Vitamine. Es wurde kein Blutbild gemacht. Nur äußere Untersuchung.
Jetzt die Frage: Soll ich hinfahren und sie noch heute zu meinem TA bringen, um Blutbild inkl. spec FPL zu machen? Bringt das überhaupt was, wenn sie jetzt auf Cortison ist oder muss das erst aus dem Organismus wieder raus?
Blutbild soll gemacht werden, wenn das Cortison nicht anschlägt (wtf, meiner Meinung nach ist dann irgendwie eh rum).
Ich eskalier hier innerlich grade, weil ich mir denke, dass das so alles sicher ihr Todesurteil ist. Aber ich hab sie halt auch noch nicht gesehen, bei meinem letzten Besuch war sie wie immer (Anfang des Monats).
Vielleicht übertreibe ich ja maßlos, aber ich könnte aufgrund des Therapieansatzes einfach direkt heulen…
Vlt noch gut zu wissen: die andere Katze habe ich 2019 aufgrund von Pankreas (keine Ahnung was genau, vermutlich chronische Pankreatitis, aber ich hab’s zu spät mitbekommen) einschläfern lassen. Sie muss unendlich gelitten haben und wurde nur mit Cortison „gepäppelt“. Auf keinen Fall will ich diesen Leidensweg wiederholen…
Mein Kater wurde 2021 mit ähnlichen Symptomen notoperiert wegen einer Darminvagination. Er ist aber auch noch jung…
Auch wenn ich euch verstehe, bitte kein Hass. Ich will nur helfen, hoffentlich bevor es zu spät ist diesmal…

Ergänzung: Lohnt es auf Verdacht Mirataz zu holen, um sie zu päppeln oder eher nicht? Ich denke egal wie braucht sie jede Kraft, die sie bekommen kann…
Ich fahre jetzt erstmal bei Fressnapf vorbei und hole Schonkost und schau sie mir dann selber an. Dann kann ich hoffentlich auch genauere Angaben machen 😕
 
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Ich würde die Katze zum Tierarzt bringen und ein geriatrisches Profil mit Fructosaminwert, specfPl und abnehmen lassen.
Evtl. sollte auch eine Sonografie gemacht werden.
Die Cortisongabe war wahrscheinlich ein Depotpräparat? Dann ist es wichtig zu wissen, dass dadurch ein Diabetes entstehen kann.

Alles Gute für den kleinen Schatz!
 
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Ich würde die Katze zum Tierarzt bringen und ein geriatrisches Profil mit Fructosaminwert, specfPl und abnehmen lassen.
Evtl. sollte auch eine Sonografie gemacht werden.
Die Cortisongabe war wahrscheinlich ein Depotpräparat? Dann ist es wichtig zu wissen, dass dadurch ein Diabetes entstehen kann.

Alles Gute für den kleinen Schatz!
Danke, also macht das nix? Es ist ein aussagefähiges Blutbild machbar?
Ich habe inzwischen rausbekommen, dass das mit Cortison unklar ist. Laut meinem Papa hat der TA „was zum Appetit anregen“ gespritzt. Meine Mama hat dann Cortison vermutet. Man weiß es nicht…
Ich fahr jetzt mit Mjamjam im Gepäck hin und schau mal, wie die Lage ist. Ich vermute aber, dass ich sie alleine schon wegen Sorge um Dehydrierung meiner TÄ vorstellen werde. Grade mit dem TroFu-Mist da immer 🙄
 
Das Cortison sollte nichts ändern...wenigstens nichts an den Blutwerten.

Trockenfutter ist sowieso nicht gut. Wenn möglich sollte die Katze nur hochwertiges Nassfutter fressen. Hochwertig heißt mit möglichst viel Fleischanteil, kein Getreide, keinen Zucker und ohne Soße, denn die sind meistens mit Getreide gebunden.
Im Notfall kann man auch minderwertigeres Nassfutter geben, denn es muss ja was in die Katze hinein.

Es empfiehlt sich auch immer genau nachzufragen was der Tierarzt spritzt, denn gerade am Wochenende kann es sein, dass man mit dem Tier zu einem anderen Tierarzt oder in eine Tierklinik gehen muss. Die müssen natürlich wissen, was die Katze bereits bekommen hat., um keine Behandlungsfehler zu machen.
 
Das Cortison sollte nichts ändern...wenigstens nichts an den Blutwerten.

Trockenfutter ist sowieso nicht gut. Wenn möglich sollte die Katze nur hochwertiges Nassfutter fressen. Hochwertig heißt mit möglichst viel Fleischanteil, kein Getreide, keinen Zucker und ohne Soße, denn die sind meistens mit Getreide gebunden.
Im Notfall kann man auch minderwertigeres Nassfutter geben, denn es muss ja was in die Katze hinein.

Es empfiehlt sich auch immer genau nachzufragen was der Tierarzt spritzt, denn gerade am Wochenende kann es sein, dass man mit dem Tier zu einem anderen Tierarzt oder in eine Tierklinik gehen muss. Die müssen natürlich wissen, was die Katze bereits bekommen hat., um keine Behandlungsfehler zu machen.
Danke!
An meinem Mjamjam (hab extra Huhn mitgenommen, weil magenschonend) und Mamas Select Gold und Catz Finefood läuft sie vorbei und marschiert zu Oma, um das gute Felix zu dinieren😎
Ich gebe vorerst Entwarnung: Sie ist augenscheinlich fit. Schläft entspannt und nicht verkrampft. Der TA hat nur Vitaminkomplexe (Multi + B12), was homöopathisches und einen Entzündungshemmer gespritzt. Kein Cortison. Sie hat kein Fieber, der Bauch ist nicht verhärtet und sie ist nicht dehydriert.
Meine Mama hat nur sehr ungünstig kommuniziert…
Wir beobachten übers Wochenende, ob das nur ein kurzzeitiger Push durch die Vitamine war. Ich schreibe auf, welche Blutwerte gebraucht werden.
Das Problem mit dem Nassfutter werde ich nicht mehr lösen in diesem Katzenleben. So lange meine dementen Großeltern weiter „das gute Felix“ hinstellen, ist an eine Umgewöhnung nicht zu denken. Wenn ich noch hier wohnen würde, wäre das auch irgendwie machbar. Aber das kann ich nicht leisten, dafür wohne ich zu weit weg…
Ich bin übermorgen das nächste Mal bei der Katze und meine Mama hat jetzt 4 Tage frei. Wir überwachen mit Argusaugen und fahren beim kleinsten Piep in die 10km entfernte Klinik.
 
Vielleicht können sich die Großeltern dazu durchringen TroFu mit viel Fleisch zu füttern?
Da gibt es ja in Fachgeschäften und auch online einige Produkte.
Gewichtsverlust kann auch auf eine Überfunktion der Schilddrüse hinweisen und auf Diabetes. Die Symptome sind sich sehr ähnlich.
Schon allein deshalb wär eine baldige Blutprobe nur von Vorteil!
 
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Vielleicht können sich die Großeltern dazu durchringen TroFu mit viel Fleisch zu füttern?
Da gibt es ja in Fachgeschäften und auch online einige Produkte.
Gewichtsverlust kann auch auf eine Überfunktion der Schilddrüse hinweisen und auf Diabetes. Die Symptome sind sich sehr ähnlich.
Schon allein deshalb wär eine baldige Blutprobe nur von Vorteil!
Das sehe ich auch so, ich werde mich mal nach besserem TroFu umschauen. Das meiste verweigert sie leider 🙄
Gott sei Dank ist sie schon immer eine zuverlässige Trinkerin, das ist bei TroFu ja auch immer so ne Sache. Vermehrte Wasseraufnahme hat meine Mama aber auch nicht feststellen können. Sie hat auch nicht diesen „Diabetes-Sitz“ der ja angeblich ein gutes Anzeichen sein soll. Ich pflück jetzt gleich nochmal ihr Häufchen auseinander. Netterweise war sie nämlich auf dem Klo und ich muss nicht mit Schaufel durch den Garten schleichen 😛
Meine Eltern haben auch verstanden, dass das Blutbild im Endeffekt auch die günstigere Variante ist. Eskalieren lassen und dann Notfall in der Klinik sein geht doch deutlich mehr ins Geld als ein prophylaktisches Blutbild. Wir lassen sie jetzt aber erstmal zu Kräften kommen. Sie hat so eine Riesen Angst vorm Auto fahren und TA, dass wir ihr das nicht täglich antun wollen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
Hier (auf dem Dorf) gehen die Uhren noch langsam, wenn ich sie heute wegen Blut zum TA schleife, dann ist das Ergebnis auch nicht früher da als wenn wir Anfang nächster Woche fahren. Zu meiner TÄ ist der Weg halt viel weiter, das hätte ich ihr jetzt nur im Notfall antun wollen.
Das Erbrochene ist auch wohl weißer Schaum. Also weder direkt Futterbrei noch Galle oder gar Blut/Kot. Und seit dem TA-Besuch ist auch nichts mehr aufgetreten.
 
Den "Diabetessitz" könntest du mir mal erklären....? Ich habe viele Diabeteskatzen gehabt und habe noch einen zu Hause....die saßen alle ganz normal wie andere Katzen....🤔
 
Den "Diabetessitz" könntest du mir mal erklären....? Ich habe viele Diabeteskatzen gehabt und habe noch einen zu Hause....die saßen alle ganz normal wie andere Katzen....🤔
Ich hatte das hier irgendwo mal gelesen meine ich und meine TÄ hat das sogar bestätigt, als ich damals den Kater wegen dem Darmverschluss da hatte. Erfahrung hab ich damit persönlich aber keine:
Die Katzen stehen/laufen dann wohl mit fast aufgesetzten Sprunggelenken, weshalb sie oft sitzend wirken. Google sagt dazu „plantigrader Gang“… also so, wie wenn sie bald losspringen wollen und „Anlauf nehmen“ nur halt im normalen Gehen/Stehen.
Meine TÄ meinte dass ist ein guter Indikator für ne unbehandelte Diabetes. Das ist immerhin was, was man als Laie wahrnimmt. Ich schätze aber, dafür muss der Karren auch schon ganz schön im Dreck stecken. Wenn die Katze gut eingestellt ist mit Insulin, ist das hoffentlich nicht so…
 
Dann besteht der Diabetes aber schon deutlich länger.
Dieser Gang tritt auf, wenn auch eine Polyneuropathie vorliegt, eine Entzündung der Nerven. Häufigste Ursache ist hier der Diabetes.
 
Max Hase hat es erklärt. Wenn eine Katze Diabetes hat und nicht oder nur schlecht eingestellt ist, KANN es zum plantigraden Gang kommen, weil die Nerven geschädigt sind.
Das kann sich aber auch wieder bessern, wenn die Katzen anständig behandelt wurden.
Ich hatte so einen Fall in meinem Forum. Der Kater ging in Remission und nach 3 Monaten war alles wieder gut. Das ist dann aber auch nicht immer so.
 
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Gut zu wissen. Ich hatte das als akutes Symptom verstanden. Danke euch für die Aufklärung 👍
 
Kleines Update: Sie frisst weiter wenig bis nichts und alle Versuche von hochwertigerem TroFu oder gar NaFu scheitern. Blutwerte sind in Ordnung, Kot ist in Ordnung… Sie ist fit und benimmt sich wie immer, aber hungert vor sich hin…
Mama schmiert jetzt Mirataz, irgendwie muss man sie ja päppeln, man merkt richtig ihre Knochen inzwischen…
Aber so ein bisschen sind wir mit dem Latein am Ende. Es gibt so gar nichts, wo wir ansetzen können 😕
 
Geht sie denn immer noch zu den Großeltern und frisst dort?
Wenn sie erstmal nur das Schrottfutter frisst, kannst du wohl nicht viel machen.
Wiege sie am besten mehrmals die Woche....wenn sie nicht weiter abnimmt, ist es ja nicht schlecht.
Es steht aber zu befürchten, dass sie Leberprobleme bekommt, wenn sie hungert und abnimmt. Dann wird es wirklich haarig.
Wurden die Leberwerte auch schon kontrolliert?
 
Geht sie denn immer noch zu den Großeltern und frisst dort?
Wenn sie erstmal nur das Schrottfutter frisst, kannst du wohl nicht viel machen.
Wiege sie am besten mehrmals die Woche....wenn sie nicht weiter abnimmt, ist es ja nicht schlecht.
Es steht aber zu befürchten, dass sie Leberprobleme bekommt, wenn sie hungert und abnimmt. Dann wird es wirklich haarig.
Wurden die Leberwerte auch schon kontrolliert?
Soweit ich weiß wurden alle Werte genommen, ja.
Hab aber auch nur telefonisch Kontakt gehabt bisher. Da die Katze nicht bei mir wohnt, kann ich zur Gewichtsentwicklung nicht viel sagen. Aber selbst mein dementer Opa meint, sie wäre sehr leicht geworden.
Ich hab meiner Mama jetzt auch nochmal Reconvales vorgeschlagen, falls sie händisch päppeln will. Aber das stresst ja auch nur. Vlt ist es wirklich einfach ein Fall von „die Natur nimmt ihren Lauf“ auch wenn man das in dem Alter noch nicht so wahrhaben will. So lange sie nicht leidet, werden wir sie unterstützen. Und hoffen, dass sie ihre Zeit genießt…
Ihren straffen Zeitplan, um wie viel Uhr auf welchem Schoß gelegen wird und wann welche Tür zu öffnen ist, hält sie ja weiter akribisch ein.
 
Hallo

liest sich ein wenig von den Symptomen wie bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung die mein Kater im August hatte.
Neben tagelang nichts fressen, starker Gewichtsreduktion und sich 24/7 unterm Bett verkriechen hat er jedoch auch 3-5x am Tag erbrochen.

Beim Blutbild evtl den fPLI (EIA) Wert checken, gehörte laut meiner damaligen Tierärztin nicht zum Blutbild dazu und musste extra angefordert werden. Sein Wert damals lag dann bei 14, normal wären laut Labor unter 3.

Habe dann, nachdem die Tierärztin mich eine ganze Woche vertröstet hat mit "warten wir mal ab", einen anderen Tierarzt besucht und der schaute sich das Blutbild an und lauschte meiner Erklärung was die Symptome waren und seine erste Frage war: "Füttern Sie Felix Nassfutter?"
Laut ihm wäre ich einer von vielen in seiner Praxis mit genau diesen Problemen und ich sollte (was ich seit Jahren auch schon erfolglos versucht hatte) sofort das Futter umstellen. Auch hier sehe ich die Parallelen daher der Hinweis.
 
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Hallo

liest sich ein wenig von den Symptomen wie bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung die mein Kater im August hatte.
Neben tagelang nichts fressen, starker Gewichtsreduktion und sich 24/7 unterm Bett verkriechen hat er jedoch auch 3-5x am Tag erbrochen.

Beim Blutbild evtl den fPLI (EIA) Wert checken, gehörte laut meiner damaligen Tierärztin nicht zum Blutbild dazu und musste extra angefordert werden. Sein Wert damals lag dann bei 14, normal wären laut Labor unter 3.

Habe dann, nachdem die Tierärztin mich eine ganze Woche vertröstet hat mit "warten wir mal ab", einen anderen Tierarzt besucht und der schaute sich das Blutbild an und lauschte meiner Erklärung was die Symptome waren und seine erste Frage war: "Füttern Sie Felix Nassfutter?"
Laut ihm wäre ich einer von vielen in seiner Praxis mit genau diesen Problemen und ich sollte (was ich seit Jahren auch schon erfolglos versucht hatte) sofort das Futter umstellen. Auch hier sehe ich die Parallelen daher der Hinweis.
Danke dir, aber der fpli ist im Normalbereich. Dann müssten auch die Entzündungswerte erhöht sein, auch das ist nicht der Fall.
Eine Futterumstellung führt dazu, dass sie die Nahrungsaufnahme komplett einstellt. Das ist in ihrer aktuellen Situation vermutlich unmittelbar tödlich. Wobei sie inzwischen die Aufnahme schon so weit eingeschränkt hat, dass auch kein Kotabsatz mehr erfolgt.
Es ist schwer, das zu akzeptieren, aber wir umsorgen sie so gut es geht und begleiten sie auf ihrem Weg…
 

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