Trofu unter 5% Fett??

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Hallo Foris,

mein Dickie, 17, hat gerade eine haarige Pankreatitis erstaunlich gut überstanden + ist wieder ganz 'der Alte' (nur ich bin jetzt mager im Geldbeutel ;-).

Nun brauche ich Futter mit unter 5% Fettgehalt - bei Nassfutter ist das kein Problem; ich habe terra faelis ausprobiert, das mag Dickie und es hat nur 3,9% Fett. (Aber auch gängigere, billigere Sorten haben kaum je über 5%.)

Dickie liebt jedoch Trofu auch sehr, und das will ich ihm auch in seinem Alter weiter zur Verfügung stellen.
Das aber stellt ein Problem dar, denn ich finde keines - auch kein hochwertiges - mit so wenig Fett.

Simples Diätfutter ist nicht das, was ich brauche; Dickie wiegt nicht zu viel + er ist auch kein Gierschlund, sondern im Gegenteil recht wählerisch, und er frisst auch gerne verschiedene Sorten...

Wer kann mir helfen, sprich, hat sich mit dem Problem schon mal auseinandersetzen müssen?
(Wenn ich noch viele dieser klitzeklein geschriebenen Inhaltsstofflisten lesen muss, werd' ich narrisch: So gut sind meine Augen nicht mehr...)

Dank euch im Voraus!

LG,
Marion.
 
A

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Ein solches Trofu gibt es nicht, Trofus zeichnen sich generell durch hohen Fettgehalt aus, auch light-Trofus liegen deutlich darüber. Könnte sich der Kurze vielleicht mit Trockenfleisch anfreunden?
 
Man kann den Fettgehalt im Nassfutter nicht einfach auf Trockenfutter übertragen, weil die Trockensubstanz ganz unterschiedlich ist. Um rauszufinden, wie hoch der Fettgehalt im Trockenfutter sein darf, muss man alles auf die Trockensubstanz umrechnen.

Durchschnittsnassfutter: 20% Trockensubstanz, das heißt, wenn da in der Originalsubstanz 5% Fett drin sind, sind das in der Trockensubstanz 25%. Du suchst also grundsätzlich ein Futter mit unter 25% Fett in der Trockensubstanz.

Durchschnittstrockenfutter: 90% Trockensubstanz, das heißt, wenn da in der Originalsubstanz 5% Fett drin sind, sind das in der Trockensubstanz 5,55%, also nur knapp ein Fünftel vom Fett im Nassfutter. Eine Katze so fettarm zu ernähren, dürfte auch bei Pankreatitis nicht gut sein (zum Vergleich: Bei Nassfutter müsste, um so einen Trockensubstanzwert zu erreichen, 1,1% Fett in der Originalsubstanz hinten drauf stehen).
Verständlich?

-> Wenn du ein Trockenfutter mit 20% Fett in der Originalsubstanz findest, hat das im Verhältnis immer noch weniger Fett als das Nassfutter mit 5% (nämlich 22,22% in der Trockensubstanz). 20% und drunter gibt es öfter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen herzlichen Dank für all eure Informativen + hilfreichen Antworten!!

@Maiglöckchen: Eher nicht; für Trockenfleisch hat er nicht mehr genug Zähne - und auch keinen Appetit drauf (früher schon mal probiert)...

@tiha: Dickie muss + soll nicht abnehmen...

@ JFA: Ich bin so schlecht im Rechnen ;-) - aber bei dem, was du schreibst, könnte ich ja sogar Dickie's Lieblingssorte Happy Cat Voralpenrind weiterfüttern: Das gibt 18% Rohfett an. Und sogar einen Billigsnack ('Knusperherzen'), der nur 6% Rohfett angibt - kann das sein?
Oder bedeutet ROHfett was anderes?

Und es stimmt, was du schreibst: Deutlich zuWENIG Fett ist auch nicht gut...

Eine TÄ, Beraterin bei Happy Cat, hat mir Folgendes (Ähnliches) geschrieben:

"Beim Fettgehalt muss man zwischen Nass- und Trockenfutter unterscheiden, da in der Nassnahrung das Fett mit Wasser „verdünnt“ wird aber entsprechend mehr gefüttert wird.

In der Regel wird bei einer Pankreatitis bei der Katze ein Futter mit einem Fettgehalt unter 14% in der Trockensubstanz empfohlen.

Wie man diesen Gehalt berechnet, möchte ich Ihnen kurz an einem Rechenbeispiel erklären:

Katzennahrung A (Trockenfutter Beispiel Happy Cat Light): Fettgehalt 8,5%, Feuchtigkeit 9% - somit sind in 100g Trockennahrung 91g (=100g-9g) trockene Bestandteile enthalten
Fettgehalt in Trockensubstanz: (8,5:91)x100%=9,34%

Katzennahrung B (Nassfutter): Fettgehalt 5%, Feuchtigkeit 79,8% - somit sind in 100g Nassnahrung 20,02g (=100g-79,8g) trockene Bestandteile enthalten
Fettgehalt in Trockensubstanz: (5:20,02)x100%=24,98%

Wie Sie sehen können hat in diesem Fall das Nassfutter einen viel höheren Fettgehalt als das Trockenfutter obwohl es auf den ersten Blick andersrum erscheint." [Zitat Ende]

Generell schließe ich, dass ich mit etwas Vorsicht Dickie's Vorlieben weiter bedienen kann, und danke euch nochmal,

LG,
Marion.
 
Rohfett ist der Fettgehalt in der Originalsubstanz 🙂

Die 6%-Leckerlis kannst du also auf jeden Fall weiter geben und auch mit dem 18%-Trockenfutter kommt im Verhältnis weniger Fett in den Kater als mit 5%-Nassfutter.

Unter 14% Fett in der Trockensubstanz kommst du mit dem 18%-Trockenfutter zwar nicht, das hat in der Trockensubstanz wahrscheinlich knapp unter 20% (je nachdem, wie viel Feuchtigkeit enthalten ist, dazu hab ich nichts gefunden), aber ich denke, da muss man auch ein bisschen experimentieren, was er mag und verträgt. Und bei älteren Katzen ists vielleicht im Hinblick auf Nieren etc. auch gar nicht so verkehrt, mit dem Fettgehalt ein bisschen weiter rauf zu gehen, solange es vertragen wird.
 
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