Aus der Erfahrung mit Sternchen Jeannie her (Mammakarzinom) kann ich sagen, dass vor einer OP bei Krebsverdacht immer das Röntgen der Lunge stehen sollte (Metastasierung): wenn ein bösartiger Tumor in die Lunge gestreut hat, ist es weit weit überwiegend Zeit für die Palliativmedizin.
Aus der Erfahrung mit Knochenkrebs aus der Humanmedizin (mein Cousin, v. a. aber meine Schwiegermama): wenn es sich um primären Knochenkrebs handelt (= es hat nie vorher Krebs gegeben und der Knochenkrebs entwickelt sich im jüngeren Alter), bestehen durchaus gute und dauerhafte Heilungschancen, da der primäre Knochenkrebs offenbar nicht sooooo aggressiv ist wie viele andere Krebsarten.
Anders (meine Schwiegi seligen Angedenkens) bei sekundärem Knochenkrebs: das ist eine richtig bitterböse Sache, wo man im Grunde dann nur froh sein kann, wenn es möglichst schmerzarm und schnell zuende geht (meine Schwiegi hat sich sehr lange, mehrere Jahre, elend gequält mit den Schmerzen, bevor der befallene Knochen brach und klar wurde, dass es weder die Wirbelsäule noch das Hüftgelenk ist, sondern Metastasen des zuvor überlebten Nierenkrebses). Es gab dann noch einige Versuche mit Chemotherapie, aber das eigentliche Sterben dauerte dann auch mehrere Monate
.
Ich weiß nicht, wie weit die Forschung bei Katzen ist; beim Menschen kann man die Krebsmarker auch aus dem Blut bewerten, soweit ich es mitbekommen habe. Danach könntest du den TA noch fragen.
Ansonsten: eine Biopsie ist eine gute Sache und kann sagen, ob das Gewebe gutartig oder bösartig ist, aber das muss dann auch nicht zwingend die 100% genaue Vorhersage sein. Deswegen kurz zu der Bezaubernden Jeannie:
Bei Jeannie hatte ich einen ca. haselnussgroßen Knoten in der Leiste getastet, ging zur Haus-TÄin und ließ sie auch tasten. Sie vermutete - auch aufgrund der vergrößerten Lymphknoten in dem Bereich - etwas Bösartiges und schickte uns erstmal Lunge röntgen. Lunge war ok, Blutbild insofern auch (Jeannie war ca. 15 Jahre alt, ausgediente und ausgebeutete ehem. Zuchtkatze), also haben wir Jeannie aufgemacht und die betroffene Milchleiste nebst Lymphknoten entfernen lassen. Hatte sie gut weggesteckt, die pathologische Untersuchung (FU Berlin) ergab, dass das Gewebe dermaßen verkrebst sei, dass Jeannie nur noch einige Wochen hätte. Daraufhin wurde Jeannie krebstechnisch nicht mehr therapiert, sondern nur noch palliativ (das große Verwöhnen
😉). Die palliative Phase dauerte dann - statt weniger Wochen - noch fast ein Jahr, und unsere Süße konnte es sich richtig gut gehen lassen....
😉
Zurück zu deiner Lady:
Du kennst deine Katze selbst am besten und kannst abwägen, was geht und was nicht.
Die eigentliche Amputation steckt die Süße auch mit 13 Jahren noch gut weg, wenn Narkose usw. nicht problematisch ist (anderweitige Erkrankungen, Alter usw.). Das Thema Amputation ist nur für uns Menschen "schlimm", weil wir eben an den Verlust an "Lebensqualität" denken. Katzen "denken" da total anders; sie adaptieren sich sehr schnell und gut an die neue Situation!!!
Lies mal über Alma, im Bereich "Krankheiten - Sonstiges", ein Kitten, dem gerade der Arm amputiert wurde! Super, wie die Kleine das macht! Und auch unser eigenes Dreirädchen (Frau Pfote), beinamputiert mit ca. 1/2 Jahr, ist jetzt, mit 3,5 Jahren, eine muntere (und herrschsüchtige *hüstel*) Katze, die gut zu Pfote ist, überall hinklettert und sich gerade auf die Gegenrevolution (sie wurde kürzlich als Chefin entthront) vorbereitet. ^^
Gerätediagnostik (Röntgen der Lunge, Ultraschall der Schulter) bei Lady würde ich auf jeden Fall für sinnvoll halten, dann das Mädel evtl. auch an der Schulter aufmachen, um zu gucken und ggf. dann nach Lage vor Ort zu entscheiden, ob operiert wird oder nicht. Auch bei gutartigem tumorösen Geschehen wird eine Entfernung des Tumors wahrscheinlich nicht vermeidbar sein, nehme ich an. Und: frag vorher bitte auch nach der Labordiagnostik aus dem Blut (Krebsmarker usw.)!
Wir drücken die Daumen für deine Maus!
LG