Unterfunktion der Schilddrüse

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Huhu Foris

Der Schilddrüsenwert bei Sheila, kastriert, Wohnungskatze, 9 Jahre alt, zeigt eine Unterfunktion der Schilddrüse. Der TA hat den Text extra wiederholt und wieder liegt der Wert unter 6,4.

Bei Sheila mache ich jährlich diesen Test, weil bei ihr eher das Gegenteil zu vermuten ist - eine Überfunktion. Sie hat konstant in den letzten 2 Jahren ihre 3 kg, frisst viel und ist aktiv, verspielt, verschmust. Vor 1 Jahr war der Test noch in Ordnung.

Der TA hat mir gesagt, dass ihm eine Unterfunktion bei Katzen selten vorkommt und er zieht jetzt Kollegen zu Rate. Die Symptome finde ich recht schwer zu deuten, denn sie können auch etwas anderes sein.


Gewichtszunahme: hat Sheila nicht

Haarausfall: lichtes haar teilweise - nach der Futterumstellung jedoch gebessert

stumpfes Fell: hatte sie schon immer teilweise, unabhängig von der Schilddrüse. Hat sich auch gebessert mit der Futterumstellung

Schuppen: hat sie nicht

Erbrechen direkt nach dem Essen: hatte sie oft, jedoch nach der Futterumstellung überhaupt nicht mehr - da das Fell besser ist, sich das
Erbrechen eingestellt hat, liegt wohl eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor

Wassereinlagerungen in Herz, Lunge und unter der Haut (Ödem): hat sie nicht

Herzerkrankungen: leichtes Herzgeräusch, welches nicht behandelt werden muss und sie nicht beeinträchtigt

Apathie: überhaupt nicht, sehr aktiv

Wärmebedürfnis: hat sie auch schon immer gehabt - liebe zum laptop beispielsweise. Aber auch das haben andere Katzen auch.

Muskelabbau: nicht sichtbar, Sprungkraft noch dieselbe wie vor einem Jahr

Lähmungserscheinungen: auch nicht

Hat es was mit der Futterumstellung zu tun? (Einseitige Ernährung? )Sie bekommt seit Juni nur noch VetConcept Rentier. Jetzt beginnen wir Ente drunter zu mischen und dann später noch Känguru. Also sollte sie später sicher diese 3 Sorten bekommen.

Sie hat sich meiner Meinung nach überhaupt nicht verändert im Vergleich zu einem Jahr. Auch die anderen Blutwerte und das Gewicht sind gleich. Daher sind ich und der TA etwas verwirrt.
Habt ihr Tipps?
 
A

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Müssen wir den Referenzwert auswendig wissen?
Bitte dazuschreiben.

Und bitte die Werte der letzten Tests mit Datum und Ref. bereich.

Eine SDU ist bei Katzen wirklich selten.
Wie sehen die übrigen Werte im BB aus?

Wenn dich die wissenschaftliche Neugier packt und du das deiner ansonsten symptomfreien Katze zumuten kannst, könntest du halbjährlich oder sogar jedes Quartal die Werte bestimmen.
Dann läßt sich auch sicher mehr dazu sagen, als bei jährlichen Tests.
 
Hallo Elca,

Bitte stell hier mal die Werte mit Referenzwerten ein, wie Gwion schon sagt, das ist sinnvoll, um zu beurteilen, wie stark der Wert im Keller ist. Wenn er nur leicht unter Referenz liegt, muss noch keine Unterfunktion dahinter stecken, denn leichte Abweichungen von Referenzwerten kommen auch bei gesunden Katzen mal vor.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann sprich Deinen Tierarzt mal auf den TSH-Wert an. Den bestimmt man bei Katzen normalerweise nicht, weil sie in der Regel eine Überfunktion mit oft eindeutigen Symptomen haben.

Bei Hunden, die häufiger an Unterfunktionen erkranken, wird der TSH immer bestimmt.

Leider gibt es meines Wissens in Deutschland noch kein Labor, dass den felinen THS bestimmen kann, man nimmt auch bei Katzen den Test für Hunde. In England und den USA gibt es ein felines Test-Kit. Wie es in der Schweiz da aussieht, weiß ich nicht.

Behandeln würde ich im Moment da noch nichts, so lange nicht zweifelsfrei fest steht, ob wirklich eine Unterfunktion vorliegt.
 
Danke für eure Antworten.

Es ist so, dass ich nur telefonisch mit dem Tierarzt gesprochen habe und er hatte auf dem Ergebnisblatt laut seiner Aussage nur die Mitteilung: <6,4. Er hat mir gesagt, dass es sowohl 6,3 als auch 3 sein könnte. Da er sagte, er meldet sich wieder bei mir - nach seinen Abklärungen - gehe ich davon aus, dass er vom Labor nun auch die genauen Werte einholt und ich dann bei unserem nächsten Gespräch diese mitgeteilt bekomme.

Das BB sah sonst gut aus - müsste die Werte einholen, falls ich diese hier posten soll, da die nicht einfach mitgegeben werden.

Zufällig haben wir jetzt 3 Schilddrüsentests in weniger als 1 Jahr gemacht und ich werde mir da halbjährlich einen Termin setzen.

Hab mal gegoogelt: Die TSH ist eine Störung des Hormonhaushalts, die durch eine Überfunktion der Schilddrüse gekennzeichnet ist. Habe ich richtig verstanden, dass ein Test der Schilddrüse nicht dasselbe aussagt, wie ein TSH-Test? Kann ich mir das so vorstellen, dass beim Schilddrüsentest die "Leistung" der Schilddrüse und beim TSH-Test die "Anzahl der Hormone" getestet wird?
 
Hab mal gegoogelt: Die TSH ist eine Störung des Hormonhaushalts, die durch eine Überfunktion der Schilddrüse gekennzeichnet ist. Habe ich richtig verstanden, dass ein Test der Schilddrüse nicht dasselbe aussagt, wie ein TSH-Test? Kann ich mir das so vorstellen, dass beim Schilddrüsentest die "Leistung" der Schilddrüse und beim TSH-Test die "Anzahl der Hormone" getestet wird?

Nee, so ganz richtig ist das nicht. TSH ist ein Hormon, das von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) produziert wird und die Arbeit der Schilddrüse steuert. Es sorgt dafür, dass die Schilddrüse ihrerseits die Schilddrüsenhormone T3 und T4 ausschüttet.

Schüttet die Schilddrüse zu wenig Hormone aus, wird die Produktion vom TSH verstärkt. Sind zu viele Hormone im Blut, dann wird die Produktion vom TSH gedrosselt.

Wenn eine Überfunktion vorliegt, findet sich also ein erniedrigter TSH-Spiegel. Bei einer Unterfunktion wiederum ist TSH erhöht.

Nicht ganz unkompliziert, diese Stoffwechselprozesse, bei denen ein Rädchen ins andere greift.

Ich würde mir an Deiner Stelle immer die Blutwerte in Kopie besorgen. Gerade wenn man häufiger mal Blutwerte überprüfen lässt, kann das ganz sinnvoll sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Maiglöckchen, jetzt versteh ichs 🙂

Jo da habt ihr recht, ich sollte eine Kopie der Blutwerte verlangen und werde das noch nachholen. Telefon 1 bereits erledigt ;-)

Kann es sein, dass das Futter - also die Nährstoffe darin - einen Einfluss auf die Hypophyse haben?
 
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Kann es sein, dass das Futter - also die Nährstoffe darin - einen Einfluss auf die Hypophyse haben?

Die Ursachen kennt bislang keiner so genau, da rätseln auch die Fachleute noch.

Bei Überfunktionen gibt es diverse Verdächtige. Zu viel Jod im Futter, zu stark wechselnder Jodgehalt, die Dosenbeschichtung, Flammschutzmittel, andere Umweltgifte und so weiter und so fort.

Da Unterfunktionen bei Katzen extrem selten sind, wird sich die Wissenschaft damit noch nicht so im Detail beschäftigt haben.

Aber es ist ja bei Euch noch nicht mal gesagt, dass überhaupt eine Unterfunktion vorliegt.
 
Der TA hat ins Labor angerufen und die testen nicht tiefer, sobald der Wert unter 6,4 liegt. Das heisst, der genaue Wert ist unbekannt. 😱

Eine TÄ die spezialisiert ist auf innere Krankheiten hat ihm gesagt, dass das Antibiotikum und Schmerzmittel, welches sie wegen ihren Rückenschmerzen vor etwas mehr als 1 Monat bekommen hat, Auswirkungen gehabt haben könnte. Theoretisch sollten davon aber nach einem Monate keine "Spurgen" übrig bleiben. Aber wir sollen auf jeden Fall den Test in 3 Monaten wiederholen und wenn dieser wieder einen zu tiefen Wert angibt, gehen wir zu dieser TÄ in die Klinik.
 
Du, ausschließen kann man da gar nichts. Es gibt einfach noch viel zu wenig Langzeituntersuchungen und ich kann mir durchaus vorstellen, dass bestimmte Medikamente auch Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben können.
 
Vorstellen kann ich mir das auch. Und da sie eine sehr kleine und leichte Katze ist und Medikamente bei ihr stark einfahren, kann sie das vielleicht tatsächlich noch nicht ganz abgebaut haben.

Wir werden es sehen - im Januar wird der Test wiederholt.

Übrigens habe ich Kopien der Blutwerte vom letzten Test vor einem Jahr. Dort lag der T4 wert bei 14, irgendwas.
 

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