Vasibular-syntom oder Schlaganfall bei meinem Kleinen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Nadine_21

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17. April 2010
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Hey Katzenliebhaber,
ich mache mir große sorgen um meinen Kleinen, ich bin Donnerstagabend nach Hause gekommen und er hat in der Küche gehockt und die ganze Zeit mit dem Kopf genickt. Meine Mutter meinte das er das schon den ganzen abend macht so als wären da Mücken oder Motten, leider waren da keine 🙁 !
Danach war er total durch den Wind und ist nur noch im Kreis gelaufen und dann sind ihm immer die Hinterläufe weg gegangen, das ging die ganze Nacht so, morgens ist er dann nochmal fressen gegangen und hat dann geschlafen. Ich habe dann beim Tierarzt angerufen und er meinte sofort das es ein Schlaganfall war, wir sind dann auch hin und er hat ihn sich eigentlich gar nicht mehr wirklich angeschaut. Mein Problem ist aber das ich jetzt schon oft gelesen habe das eine Katze eigentlich gar keinen Schlaganfall bekommen kann sonder die Tierärzte es so nennen wenn das Tier eigentlich das so genannte Vestibular-Syntom hat. Gestern nachmittag und auch bis eben ging es ihm wieder gut,(er hat auch gestern gefressen, sich bewegt und geputzt) jetzt fängt es aber wieder an das er sein gleichgewicht verliert.
Kennt sich jemand von euch damit aus? Ich mach mir echt sorgen um ihn und ja er ist schon 16 Jahre aber das macht es für mich noch schwerer ich bin mit meinem Murkel groß gewurden und ich fühl mich jetzt so nutzlos :sad:

danke schonmal für eure Antworten
liebe grüße von Nadine und Murkel
 
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Vestibular Syndrom ist eine Störung des Gleichgewichtsorgans z.B. durch eine Durchblutungsstörung. Das ist so ähnlich, als wenn man selber gerade vom Kettenkarrussel kommt. Der Katze ist im Prinzip die ganze Zeit schwindlig.

Der Einfachheit halber mal mein Erfahrungsbericht zu Vestibular Syndrom, da stehen auch Behandlungsmöglichkeiten:

<<Da ich gebeten wurde, darüber mal zu schreiben, hier ein Erfahrungsbericht und eine Beschreibung des Vestibular Syndroms.

Am 19.10.2007 kam ich abends nach Hause und wurde nur von Shari und Miro an der Tür begrüßt, was schon mal ein Grund zur Beunruhigung war. Nach kurzer Suche fand ich Kieran unterm Bett im Schlafzimmer. Er reagierte auf meine Anwesenheit, kam aber nicht heraus. Ich vermutete erst, dass ihn irgend etwas erschreckt hatte. Trofu, das ich ihm hinlegte, fraß er. Ansonsten schien auch alles OK zu sein, so dass ich beschloss, abzuwarten.

Nach einiger Zeit wechselte er in die Kratzbaumhöhle. Dort fraß er auch Leckerlis. Ich sah immer wieder nach ihm, war dann im Wohnzimmer und hörte ihn plötzlich jammern.

Kieran lag vor dem Bett auf der Seite, der Kopf bewegte sich die ganze Zeit hin und her und er hielt ihn total schief. Die Augen flackerten, dazu maunzte er kläglich. Meine Panik könnt Ihr Euch ja vorstellen.

Die Tierklinik ist am anderen Ende der Stadt, außerdem habe ich kein Auto. Also habe ich die Tierrettung angerufen. Diese war innerhalb einer halben Stunde da. Der Tierarzt tippte auf einen epileptischen Anfall und gab ihm Valium. Kierans Zustand besserte sich etwas, die wilden Kopfbewegungen hörten auf, ansonsten sah es aber immer noch nicht gut aus. Der Tierarzt riet, ihn in die Tierklinik zu bringen, da es ihm bei einem epileptischen Anfall schon besser hätte gehen müssen.

Also sind wir mit der Tierrettung in die Tierklinik gefahren. Dort durften wir noch ca. 2 Stunden warten, da gerade ein Notfall operiert wurde. Zum Glück hatte er sich inzwischen beruhigt und war eingeschlafen. Inzwischen war es ca. 1:30 nachts, als wir endlich rankamen.

Die Tierärztin untersuchte ihn, nahm ihm Blut ab und ermittelte die wichtigsten Werte. Kieran war überhaupt nicht ansprechbar. Er hat anscheinend nichts von seiner Umgebung mitbekommen, konnte nicht stehen, etc. Die Tierärztin meinte, er müsste da bleiben und sie würde ihn als kritisch einschätzen. Es war die Nacht von Freitag zu Samstag. Als ich fragte, ob ich anrufen könnte, meinte sie, sie würden sich am Wochenende nur melden, wenn es ihm schlecht gehen oder ihnen etwas Sorgen machen würde. Ich durfte mich noch von ihm verabschieden, dann mußte ich allein nach Hause.

Am Montag haben sie endlich angerufen, dass es ihm schon besser geht. Da sagte sie mir auch, dass er Vestibular Syndrom hätte, was bei Katzen häufig im Herbst vorkommen würde.

Vestibular Syndrom ist eine Störung des Gleichgewichtsorgans. Den Katzen ist im Prinzip die ganze Zeit schwindlig. Es kann mit durchblutungsfördernden Medikamenten behandelt werden. Außerdem kann man der Katze helfen, indem man den Futternapf erhöht hinstellt, so dass sie den Kopf nicht so weit absenken muß. In der Regel werden die Symptome im Laufe der Wochen besser.

Bei Kieran bestand die Behandlung aus Infusionen mit durchblutungsfördernden Medikamenten, Karsivan und B-Vitaminen. Er hatte anscheinend eine extrem heftige Version des Syndroms.

Mittwoch holte ich ihn aus der Klinik ab, da konnte er wenigstens schon wieder laufen, wenn auch noch taumelig. Außerdem war er wieder er selber. Er war ansprechbar und hat mich auch erkannt. Miro ist den ganzen Tag bei ihm geblieben. Im Laufe der Wochen wurde es besser, er hatte beim Laufen aber immer noch Zuckungen, den Kopf hielt er ganz schön schräg und sein Hörvermögen hat gelitten.

Ostern letzten Jahres wandte ich mich wegen Kieran und Miro an eine Tierheilpraktikerin. Kieran bekam unter anderem Causticum C200, was ziemlichen Erfolg brachte. Die Kopfschiefhaltung fällt nicht mehr groß auf, die Zuckungen beim Laufen sind total verschwunden. Das Hörvermögen ist allerdings weiter beeinträchtigt. Da er kein Freigänger ist, ist das unser geringstes Problem.

Hätte man mir damals gesagt, das wäre ein Schlaganfall und da wäre nichts mehr zu machen, hätte ich ihn vielleicht einschläfern lassen. Aufgrund dieser Erfahrung rate ich bei der Diagnose Schlaganfall immer zur Vorsicht, es könnte auch etwas anderes sein.>>
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Struppi und Blackfire
erst schonmal danke für die schnelle beantwortung meiner Frage.
Leider war ich schon auf der Seite von Frau Dr. Reuters und da steht nicht ob das nur ein "Anfall" sein darf oder es auch mehr sein können, wie gesagt trotzdem danke
 
Lass Dir auf jeden Fall vom Tierarzt durchblutungsfördernde Medikamente sowie B-Vitamine geben. Frag auch nach Karsivan.

Kieran hat ja wochenlang daran zu knabbern gehabt, kann also sein, dass es Deinem Kater etwas besser ging und heute wieder schlechter. Gerade wenn der Tierarzt gar nicht richtig behandelt hat.

Du kannst ihn auch sachte in Nacken und Genick massieren, damit Du die Durchblutung anregst.

Stell bitte auch den Futternapf erhöht hin, damit er den Kopf nicht so weit runternehmen muss.
 

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