senoritarossi
Forenprofi
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- 8. September 2011
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- Zwischen den Meeren
Liebe alle,
ich bin so traurig, mein Herz ist ganz schwer. Bei meinem Aimeeliensche, 11 Jahre jung, besteht der Verdacht auf ein Dünndarm Lymphom.
Die Laparotomie wurde am 19.06. durchgeführt, wir warten noch auf das Ergebnis. Vielleicht bin ich zu pessimistisch und es ist doch "nur" eine IBD, aber ehrlich gesagt glaubt selbst unsere TÄ nicht daran. Bei der OP-Sichtung des Dünndarms war dieser wohl schon "gläsern", sowas habe sie selbst auch noch nicht gesehen.
Dass wir überhaupt zur TÄ gegangen sind, lag daran, dass Aimee plötzlich in so einer Art Kauerhaltung saß, das hat mich stutzig gemacht. Das Blutbild war dann unauffällig, nur die Leberwerte waren etwas erhöht. Da beim Röntgen auch nichts am Skelett zu sehen war (sie hatte zu dem Zeitpunkt Probleme beim Springen und ging sehr staksig), ging TÄ 1 (wir sind in einer Praxis mit mehreren TÄ) davon aus, dass sie starke Schmerzen an den Zähnen haben muss, denn die sahen nicht gut aus.
Am 19.06. war Termin für die Zahnsanierung, da habe ich dann wegen der Kauerhaltung noch mal mit der Praxisinhaberin gesprochen. Sie hat einen Bauchschall empfohlen und ist dort am Dünndarm fündig geworden, die Leber war unauffällig. Da Aimee wegen der Zahnsanierung sowieso in Narkose war, habe ich der Laparotomie zugestimmt.
Zurzeit geht es Aimee noch ganz gut, sie frisst wie immer, ist aber merklich ruhiger geworden und schläft viel. Wobei es auch Tage gibt, da ist sie eigentlich so wie immer.
Seit über einer Woche überlege ich jetzt hin und her, ob eine Chemotherapie sinnvoll wäre oder nicht. Die Organe wurden in dem OP-Termin gleich alle mitgeschallt und sehen soweit gut aus. Das Lymphom, wenn es denn eines ist, äußert sich zurzeit nur in einer verdickten Darmwand. Die ist aber doppelt so dick wie die Schleimhäute und das sei eine sehr ernste Situation, so die TÄ.
Aimee ist eine kleine Angstkatze und lässt sich nicht von Fremden anfassen. Selbst bei meinem Mann ist sie sehr vorsichtig und den kennt sie ja nun ihr Leben lang. Als sie damals bei uns eingezogen ist, hat es ein Jahr gedauert, bis sie Vertrauen zu mir aufgebaut hat und ich sie anfassen und streicheln durfte.
Ich weiß nicht, ob ich dieser Katze das antun und sie ständig in die TA-Praxis schleppen solll. Das ist der reinste Stress für sie. Wenn ich sie in die Box setze, nässt sie sich immer ein, deutlicher kann sie einem nicht zeigen, wie sie sich fühlt. Wenn es ein Lymphom ist, dann ist es eine Verlängerung der Lebenszeit um, tja, um wieviel Zeit eigentlich, da gibt es unterschiedliche Berichte, um zwei Jahre, um max. ein Jahr, vielleicht sogar nur um Monate.
Es gibt anscheinend auch eine Chemotherapie in Tablettenform, die man zusammen mit Cortison zu Hause geben kann. Aber auch da muss sie natürlich in regelmäßigen Abständen zum TA, um die Blutwerte zu kontrollieren. Aber eben nicht so häufig wie bei einer Infusion. Allerdings ist die Überlebenszeit mit dieser Therapie kürzer.
Ich will mein Aimeeliensche nicht zu früh aufgeben, ich will sie aber auch nicht quälen.
Hat hier jemand Erfahrung mit diesen Chemotherapien oder auch mit einem Dünndarm Lymphom?
Heute Abend sind wir bei unserer TÄ, um die Fäden ziehen zu lassen, da werde ich mich auch noch mal beraten lassen. Aber mit ein bisschen Hintergrund aus geballter Forums-Schwarmintelligenz kann ich vielleicht noch andere Fragen stellen.
Traurige Grüße
Andrea
P.S.: Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist, ich musste das vielleicht einfach schreiben, um es mir selbst noch mal vor Augen zu führen, was da gerade mit uns passiert.
ich bin so traurig, mein Herz ist ganz schwer. Bei meinem Aimeeliensche, 11 Jahre jung, besteht der Verdacht auf ein Dünndarm Lymphom.
Die Laparotomie wurde am 19.06. durchgeführt, wir warten noch auf das Ergebnis. Vielleicht bin ich zu pessimistisch und es ist doch "nur" eine IBD, aber ehrlich gesagt glaubt selbst unsere TÄ nicht daran. Bei der OP-Sichtung des Dünndarms war dieser wohl schon "gläsern", sowas habe sie selbst auch noch nicht gesehen.
Dass wir überhaupt zur TÄ gegangen sind, lag daran, dass Aimee plötzlich in so einer Art Kauerhaltung saß, das hat mich stutzig gemacht. Das Blutbild war dann unauffällig, nur die Leberwerte waren etwas erhöht. Da beim Röntgen auch nichts am Skelett zu sehen war (sie hatte zu dem Zeitpunkt Probleme beim Springen und ging sehr staksig), ging TÄ 1 (wir sind in einer Praxis mit mehreren TÄ) davon aus, dass sie starke Schmerzen an den Zähnen haben muss, denn die sahen nicht gut aus.
Am 19.06. war Termin für die Zahnsanierung, da habe ich dann wegen der Kauerhaltung noch mal mit der Praxisinhaberin gesprochen. Sie hat einen Bauchschall empfohlen und ist dort am Dünndarm fündig geworden, die Leber war unauffällig. Da Aimee wegen der Zahnsanierung sowieso in Narkose war, habe ich der Laparotomie zugestimmt.
Zurzeit geht es Aimee noch ganz gut, sie frisst wie immer, ist aber merklich ruhiger geworden und schläft viel. Wobei es auch Tage gibt, da ist sie eigentlich so wie immer.
Seit über einer Woche überlege ich jetzt hin und her, ob eine Chemotherapie sinnvoll wäre oder nicht. Die Organe wurden in dem OP-Termin gleich alle mitgeschallt und sehen soweit gut aus. Das Lymphom, wenn es denn eines ist, äußert sich zurzeit nur in einer verdickten Darmwand. Die ist aber doppelt so dick wie die Schleimhäute und das sei eine sehr ernste Situation, so die TÄ.
Aimee ist eine kleine Angstkatze und lässt sich nicht von Fremden anfassen. Selbst bei meinem Mann ist sie sehr vorsichtig und den kennt sie ja nun ihr Leben lang. Als sie damals bei uns eingezogen ist, hat es ein Jahr gedauert, bis sie Vertrauen zu mir aufgebaut hat und ich sie anfassen und streicheln durfte.
Ich weiß nicht, ob ich dieser Katze das antun und sie ständig in die TA-Praxis schleppen solll. Das ist der reinste Stress für sie. Wenn ich sie in die Box setze, nässt sie sich immer ein, deutlicher kann sie einem nicht zeigen, wie sie sich fühlt. Wenn es ein Lymphom ist, dann ist es eine Verlängerung der Lebenszeit um, tja, um wieviel Zeit eigentlich, da gibt es unterschiedliche Berichte, um zwei Jahre, um max. ein Jahr, vielleicht sogar nur um Monate.
Es gibt anscheinend auch eine Chemotherapie in Tablettenform, die man zusammen mit Cortison zu Hause geben kann. Aber auch da muss sie natürlich in regelmäßigen Abständen zum TA, um die Blutwerte zu kontrollieren. Aber eben nicht so häufig wie bei einer Infusion. Allerdings ist die Überlebenszeit mit dieser Therapie kürzer.
Ich will mein Aimeeliensche nicht zu früh aufgeben, ich will sie aber auch nicht quälen.
Hat hier jemand Erfahrung mit diesen Chemotherapien oder auch mit einem Dünndarm Lymphom?
Heute Abend sind wir bei unserer TÄ, um die Fäden ziehen zu lassen, da werde ich mich auch noch mal beraten lassen. Aber mit ein bisschen Hintergrund aus geballter Forums-Schwarmintelligenz kann ich vielleicht noch andere Fragen stellen.
Traurige Grüße
Andrea
P.S.: Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist, ich musste das vielleicht einfach schreiben, um es mir selbst noch mal vor Augen zu führen, was da gerade mit uns passiert.
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