Verdacht auf Tumor / Bein amputieren oder Horvi-Enzym-Therapie

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Firecoonie

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8. April 2016
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Hallo liebe Katzenfreunde,
ich stehe vor einer großen Entscheidung. Es geht um meinen über alles geliebten Maine Coon Kater.
Ich muss jetzt erstmal etwas ausholen. Mein Kater ist inzwischen 11 Jahre alt und hat schon einiges hinter sich. Mit 7 Jahren wurde er an einem Leistenbruch operiert. Einige Monate später sprang er von einem Schrank, es tat einen lauten Schlag und er verkroch sich. Als wir am nächsten Tag aus dem Urlaub kamen haben wir das ärztlich untersuchen lassen, jedoch wurde dabei "nur" Spondylose diagnostiziert. Seit dem Sturz läuft mit den Hinterläufen instabil. Wir hatten es dann mit Ostheopathie probiert, was ihm aber auch nicht half.
Kurz vor Weihnachten fiel uns dann auf, dass seine rechte Vorderpfote dick wurde und der TA vermutete einen Bluterguss. Sie sagte, dass es ein paar Wochen dauern kann bis dieser wieder verschwindet.
Wir waren noch einmal bei der Tierärztin und da es weiter verschlechterte sind wir dann zum anderen Tierarzt gegangen. Dieser hat auch gleich den Fuss geröntgt und sagte, dass der Knochen soweit in Ordnung ist aber er sehr starke Arthrose hat und die Schwellung daher kommen würde. Außerdem meinte er dass mein Kater sich wohl auch einen Bänderriss zugezogen haben musste und sich deswegen das Gelenk natürlich versteifte.
Nun waren wir gestern (etwa 3 Wochen später) wieder bei dem Arzt, da er sich eine Stelle aufleckte. Als er die Pfote nun sah, sagte er dass es ein Tumor ist und wir am besten sein Bein amputieren müssen. Er hat eine Probe aus dem Gewebe entnommen und am Dienstag bekommen wir dann die Diagnose und ich muss mich entscheiden.
In der Regel kommen wohl Katzen auch mit 3 Pfoten ganz gut klar, aber mein Kater würde in 2 Monaten 12 Jahre alt werden, hat einen gekippten Wirbel und auch sehr heftige Spondylose, weswegen ich denke dass er sich dann nur quält.
Ich bin wirklich am Boden zerstört, da ich ja "nur" von einer Arthrose ausging und jetzt????
Eine Tierheilpraktikerin erzählte mir etwas von der Horvi-Enzym-Therapie, was sich für mich auch recht vielversprechend anhört.

Hat evtl. von hier jemand bereits Erfahrung mit Horvi gemacht oder was sagt ihr zur Beinamputation?
 

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Hallo Tanja,

unser Fipsi hatte am Hinterlauf ein Fibrosarkom.
Da war er gerade 15 geworden.

Sein Bruder Flo hat mit 8 Jahren ein Vorderbein verschlampt. Vermutlich Mähunfall.
Am anderen Vorderbein hatte er mit 15 eine schwere Arthrose.

Man hat es beim langsamen laufen gemerkt dass er mit dem Oberkörper weit runter fällt.
In seinen verrückten 15 Minuten ist er rumgefetzt wie mit 4 Beinen und 4 Jahren.

Zurück zum Fips.
Das Fibrosarkom war gut definiert und wurde kleinräumig entfernt.

Nach 6 Monaten kam es viel kleiner wieder.
Das wurde wieder entfernt und nach 3 Monaten kam es erneut wieder.

Bei Horvi hat unsere TÄ die Augen verdreht. Das geht angeblich bei Hunden passabel aber eine OP + anschliessende Chemo ist weit besser.

Chemo hätte aber bedeutet Fipsi einmal die Woche in die UNI-Klinik zu fahren.

Mit einer Cortisontherapie konnten wir das Krebswachstum herabdrehen.
Nach 3 Monaten hat Fipsi am Sarkom herumgekaut und wir haben entschieden den Hinterlauf amputieren zu lassen.

Er hat sich mit 16 nicht mehr an das fehlende Bein gewöhnen können.
Schlauer ist man immer hinterher.

Nach 5 Monaten ist er abgemagert. Fernmetastasen in den Knochen.
Wir haben ihn erlöst.

Zurück zum Flo und deiner Katze.
Flo hatte mit 8 kein Problem ohne Vorderbein.
Mit der Spondylose, ich kann's nicht einschätzen ob sie einen Weg findet schmerzfrei zu gehen und zu laufen.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen und drücke die Daumen das es kein Fibrosarkom ist.
Fibrosarkome streuen gerne in die nähere Umgebung.
Ich vermute das das Sarkom beim darauf herumkauen ins Blut geraten ist. 😡

Gruss Andi
 
Hätte er jetzt keine Spondylose, wäre es abhängig vom Biopsieergebnis denke ich schon eine Option, das Bein abzunehmen.
Nur mit der Spondylose... Mein Kater ist auch betroffen, und das bei weitem nicht so hochgradig wie dein Kater, aber wenn ich mir vorstelle, er müsste jetzt mit einem Vorderbein weniger klarkommen - ich denke, er könnte schlicht kaum noch laufen und vor allem überhaupt nicht mehr springen, irgendwo hochklettern etc. Über die Vorderbeine wird in so einer Situation ja doch viel abgefangen, und wenn du eh schon schreibst, er ist instabil hinten, würde ich mir das schon sehr gut überlegen.

Für Horvi gibt es soweit ich weiß keinen wissenschaftlichen Wirksamkeitsbeleg.

Ich drück euch die Daumen für ein positives Ergebnis am Dienstag.
 
Ich habe ja ein Dreirädchen, wobei die Katze ihr (Hinter)Bein aber schon als Kitten verloren hat und nun fünf Jahre alt ist. Pfötchen kommt mit der Behinderung prima klar und klettert und springt wie eine gesunde Katze (fast).

Bei deinem Kater mit der Wirbelsäulenerkrankung und dem Alter wäre ich sehr zwiespältig hinsichtlich der Ampu.

Daher würde ich an deiner Stelle erst eine konservative Behandlung (Chemo) bzw. eine lokal begrenzte operative Entfernung des Tumors versuchen statt einer Ampu.

Vom Alter her sehe ich jetzt erstmal noch einen Unterschied zu dem Beispiel mit der 15jährigen Katze von Andi; als "Jungrentner" ^^ sind die Katzen sicherlich noch leichter fähig, sich an die neue körperliche Behinderung anzupassen als als Hochbetagte.

Die eigentliche Krux sehe ich bei der massiven Einschränkung in der Hinterhand durch die Spondylose.

Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass sogar Katzen, die - aufgrund einer Querschnittslähmung - nur noch robben können (wo also die Beine hinterher geschleift werden), sich an ihre Bewegungseinschränkung gut gewöhnen und absoluten Lebenswillen und Lebensqualität haben!

Du kennst deinen Kater am besten, Firecoonie, und kannst einschätzen, wie er mit so einer massiven Bewegungseinschränkung umgehen würde, wie es die Amputation mit sich bringt.

Sofern er bezüglich der Spondylose usw. schmerzfrei wäre, käme das bei einem insgesamt sehr positiv zum Leben eingestellten und an der Umwelt interessierten Tier evtl. doch als Option in Frage.

Als Beispiel:
Pfötchen zog direkt nach der Ampu bei uns ein und war zuerst recht schüchtern. Sie kam zwar mit den anderen Katzen klar, aber sie traute sich bewegungstechnisch nicht so viel zu.
Als noch ein junges Orimädchen einzog, das sehr sportlich war (unser "Flummi" Mercy 😉), dockte Pfötchen dort sofort an und wollte dann auch überall hin, wo Mercy hinging und -kletterte.

Von daher: wenn dein Kater beispielsweise so eine "Leitkatze" hat, wie Mercy für Pfötchen war (und ist!), kann es durchaus sein, dass er sich berappelt und mit einer Ampu klarkommen könnte.

Ich drücke euch für diese schwere Entscheidung alle Daumen und für euren Kater alles Gute!

LG
 
Vielen Dank für Eure ausührlichen Antworten und fürs Daumen drücken.

Nachdem wir am Montag noch bei einer anderen praktischen Tieärztin waren, die auch klassische Homöopathie die auch die die auch ho aufgesucht haben, die unter anderem auch als homöopatisch behandelt, sind wir zu dem Entschluss gekommen dass es für ihn besser ist sein Bein nicht zu amputieren und ihm noch so lange wie möglich einen schmerzfreien schönen Lebensabend zu ermöglichen!
Die Heilpraktikerin (ist auc meinte auch, dass er nicht in der allerbesten Verfassung ist und sie sogar anzweifelt dass er die OP übersteht. Außerdem sieht sie es auch als kritisch an, wie er wegen seinen instabilen Hinterlauf mit 3 Beinchen zurecht kommen würde.

Am Montag nachmittag erhielt ich dann einen Anruf, dass die Gewebeprobe im Labor leider nicht ausgewertet werden, da es zu wenig Gewebe war. Nun sollte nochmal Gewebe unter Narkose entnommen werden, was ich aber nach unserer Entscheidung gegen eine Amputation abgelehnt habe.

Jetzt bekommt er Lyc Q3 Globuli und hoffe dass es anschlägt. Wenn er Schmerzen hat, dann bekommt er Onsior 6mg da er weder Metacam, Rymadyl oder Novalgin verträgt.
Optimalzustand laut der Ärztin wäre, dass durch Lyc die Vergrößerung / Ausbreitung gestoppt wird und mit viel Glück vielleicht sogar etwas zurück geht.

Andi danke für Deine Schilderung, ich befürchte dass es meinem Ramses so wie Deinem Fipsi ergehen würde und dass möchte ich ihm ersparen. Leider weiß man es halt vorher nicht und hoffe dass ich mit meiner Entscheidung das Beste für ihn tue.

JFA, leider gab es kein Ergebnis aber beide TA vermuten dass es Fibrosakom ist.

Nicker, Ramses ist ein sehr sennsibler Kater und die OP des Leistenbruchs hat ihm mit 7 auch schon sehr zugesetzt und er läuft wie gesagt sowieso schon hinten sehr schlecht, weswegen ich mir nicht vorstellen kann dass er eine Ampu gut wegstecken würde.

Wir haben es uns mit einer Entscheindung wirklich nicht einfach gemacht, aber sind fest überzeugt dass es so das Beste für ihn ist.

LG Tanja
 
Fibrosarkom

Hallo Tanja,

es tut mir so Leid was du durchmachst....
ich bin ganz neu hier und habe einen ähnlichen Fall. Fibrosarkom bei meiner Katze Lilli. Hinteres Bein Oberschenkel. Wir haben Sie OP lassen. Der Tumor ist vollständig entfernt, jedoch soll er laut TA wieder kommen.
Jetzt rät er zur baldigen Amputation. Lilli ist 11 Jahre.
Ich weiß einfach nicht was die richtige Entscheidung ist! Am Freitag kommt eine HP zu mir, die die klassische Homöopathie macht.

Wie hat die Homöopathie bei deinem Kater angeschlagen?

Ich bin so verzweifelt....was ist die richtige Entscheidung??

VG Karina
 
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Hallo Karina,

der TA hat den Tumor im Oberschenkel raus geschnitten aber er konnte nicht genug gesundes Gewebe entfernen ?

Hmmm, also bei 11 Jahren würde ich amputieren lassen.
Mein Flo wurde mit 8 amputiert, allerdings Vorderbein, und er fand es 6 Jahre ganz OK.
Mit 14 kam die Arthrose, aber beim Hinterbein ist das nicht zu erwarten.

Blöd ist dass sich Dein TA auch irren kann und das Sarkom restlos weg ist.
Was meint denn Dein TA ob es reicht sofort zu Amputieren wenn das Sarkom an den Wundrändern wieder kommt ?

Fibrosarkome streuen normal erst sehr spät in Lymphe und Blut und ich glaube das könnte eine Lösung sein.
An klassische Homöopathie glaube ich bei Katzen jetzt nicht weil die Katzen nicht daran glauben.

Viel Glück für Lilli und Euch viel Kraft.

Gruss Andi

PS:
Gilt auch für Menschen, ein erkannter Krebs ist lange nicht so hinterhältig wie ein unerkannter.

Was generell bei Krebs hilft ist den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
Das heisst 6 mal am Tag füttern und kein Trockenfutter geben.
Zu viel Eiweiß wird in Glukose verwandelt und füttert Krebszellen.

Also fettarmes Futter mit 10% Eiweiss auf 7% Fett anheben.
Bei 15% Eiweiss entsprechend auf 10,5% Fett anheben.

Butter, Kalbsfett, Hühnerfett mögen die meisten Katzen sehr gerne.
Rinderfettpulver hat oft einen hohen Zuckergehalt, da muss man genau lesen.
 

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