Vergesellschaftung 2er Kater mit einem Rüden

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Denbo

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10. Mai 2012
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Hey ihr Lieben,

ich teile seit unterdessen 5 Jahren meine vier Wände mit meinen 2 Pelznasen. Takemaru (fast 6 Jahre) und Möhre (5 Jahre) sind kastrierte Kater und ein super Team.
Nun habe ich seit etwa einem Jahr einen neuen Partner. Einen stolzen Besitzer eines 3jährigen unkastrierten Rüden. Edgar, ein beachtlich großer Mischlingshund, ist ein offener Typ und hat ein einnehmendes freundliches Wesen. Wir sind sehr glücklich miteinander und haben uns entschieden zusammenzuziehen.
Alles könnte so schön sein, wenn wir da nicht ein rotes, pelziges Problem hätten.... Mein Kater Möhre ist ein sehr angriffslustiger Kater. Er wird nur schwer mit Veränderungen fertig und äußert Überforderung oft in aggressiven Verhalten. Vertrauen zu fassen, fällt ihm sehr schwer und er ist eigentlich nur in meiner und Takemarus Anwesenheit wirklich entspannt und zeigt sich von seiner zarten Seite. Er ist schon früher ab und an mal auf Hunde getroffen, die Besucher im Schlepptau hatten, und hatte bisher noch keine positive Erfahrung mit diesen Tierchen.

Der aktuelle Stand unsrer Wohnsituation:
Meine beiden Kater nehmen mein Wohnzimmer für sich ein. Takemaru hat bereits den Hund kennengelernt und reagiert sehr entspannt. Der Zukunft kann ich in diesem Punkt auch ganz gelassen entgegensehen.
Ich habe bewusst zuerst nur den umgänglichen Kater auf den Hund losgelassen um keine Negativerlebnisse zu verursachen. Nun wird es aber so langsam Zeit, dass Möhrchen den gutmütigen, aber doch etwas aufdringlichen Edgar kennenlernt. Ich dachte erst daran, die Angstkatze ein Aufeinandertreffen zwischen Takemaru und Edgar ohne direkten Kontakt aus sicherer Entfernung beobachten zu lassen. Aber ewig werde ich mich wohl nicht um eine direkte Begegnung der beiden herumdrücken können. Bei der Planung dieses ersten Aufeinandertreffens fühl ich mich derzeit etwas hilflos und überfordert....

Vielleicht kann mir jemand mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen. Für jeden guten Tipp wäre ich dankbar.

Einen schönen Abend euch allen!
Denise
 
A

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Hallo Denbo. Ich hatte zuerst zwei Hunde und dann kam die Katze dazu (Streunerin). Deswegen kann ich Dir meine Erfahrungen mitteilen. Ich habe Hund und Katze in winzigen Schritten miteinander bekannt gemacht, in vielen Etappen, über zwei - drei Wochen hinweg. Aufeinander loslassen ist nicht gut, da zu schnell und schockierend.
Du schreibst, die Katzen haben das Wohnzimmer. Dann würde ich die ersten Male den Hund in einem anderen Zimmer lassen und das Revier der Katzen respektieren. Wenn der Hund weg ist, kann man die Katzen auch dort rein lassen, damit sie den Hund riechen. So geht das einige Male.Der Hund betritt immer an der Leine die Wohnung und bleibt auch an der Leine!
2. Schritt: Wir tauschen die Räume. Hund geht ins Wohnzimmer mit Euch, Katzen in der (kurzen) Zeit in das ehemalige Hundezimmer oder ein anderes Zimmer. Katzen danach, wenn Hund weg, wieder ins Wohnzimmer lassen.
3. Schritt: Hund betritt an der Leine die Wohnung und bleibt an Leine. Setzt Euch möglichst in ein anderes Zimmer als das Wohnzimmer. Die Zimmertür bleibt auf, so dass alle Katzen rein können, wenn sie möchten.Der Hund bleibt an der Leine. Wenn Möhre kommt, gut beobachten. Wenn sie auf den Hund los gehen will, dazwischen gehen, den Kater nehmen und nach draußen bringen.
Das Ganze aber in ruhiger Atmosphäre, den Tieren nicht so viel Aufmerksamkeit schenken und ganz normal sitzen und reden. Schritt drei so lang wiederholen, bis alle ruhig in einem Zimmer sitzen können (Hund immer an der Leine).
Kommt Möhre ins Zimmer, nimm ihn auf den Arm, streichle ihn, alle sitzen, Kater in _Deinem Arm.
Wann Du ihn ohne Leine im Raum lassen kannst, muss man sehen, hängt dann von der Entwicklung ab..
Wichtig ist: Das Ganze ruhig, ohne jegliche Aufregung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich unterstreiche Winkys Empfehlung, unbedingt auf eine ruhige Atmosphäre zu achten. Und selbst bitte gut gelaunt.
Hektik, Stress, Aufregung (auch Termindruck oder der "das MUSS klappen" Druck) sind total kontraproduktiv.
Und am meisten bringt wirklich das "einfach locker alle in einem Raum". Die Tiere lernen sich so am besten kennen, beobachten sich usw.

Und den Hund anzuleinen (lieber länger als zu kurz) ist ebenfalls wichtig. Und zwar für seine eigene Sicherheit. Er darf sich am Anfag nicht zu schnell den Katzen nähern (für Hunde ist das normal, für Katzen aber sehr unhöflich). Und eine Katzenkralle ist sehr schnell in der empfindlichen Hundenase, oder -noch schlimmer- im Auge.

Aber ich warne dringend davor die Katze auf den Arm zu nehmen...wenn sie nicht freiwillig auf deinen Arm/Schoß klettert. In so einer Situation würde ich (nach gemachter Erfahrung 😳) niemals eine Katze festhalten.
Wenn es blöd kommt, schrubbt sie dir -weil sie sich erschreckt o.ä.- die Haut von den Armen. Und wenn sie sich nur etwas windet....der Hund wird unter Garantie neugierig. Will gucken, was da los ist.
Spätestens dann solltest du die Katze wirklich loslassen (nicht festhalten, damit der Hund mal an ihr schnubbern kann! 😱), sonst prallen die beiden in einer sehr unangenehmen Situation aufeinander.
Meiner Erfahrung nach läuft es besser, wenn die Katzen immer selbst entscheiden können, wo sie sich aufhalten möchten, von wo sie sich den Hund erst einmal angucken wollen. Wenn das ganz oben auf dem Kratzbaum oder Bücherregal ist, dann ist das so.
Irgendwann kommen sie näher, suchen sich einen anderen PLatz, oder gehen mal gucken...aber sie entscheiden sowohl Ort als auch Zeitpunkt selbst.
 
Danke für eure Tipps Winky und Izz.

Die ersten Schritte sind ja bereits getan... Die Katzen habe ich vor 5 Jahren auch Schritt für Schritt miteinander vertraut gemacht. Möhre war zu diesem Zeitpunkt ein dreiviertel Jahr alt und Takemaru kam mit ca. einem Jahr dazu. Für die Vergesellschaftung der beiden habe ich mir damals einige Wochen Zeit gelassen.
Auf einander loslassen war also eher meine schlechte Wortwahl. 😉 Ich stimme euch vollkommen zu, dass man Tieren nicht einfach einen neuen Mitbewohner vor die Nase setzt und habe deshalb für "Operation Edgar" mehrere Monate eingeplant.

Die Vorbereitungen habe ich ähnlich wie bei dir getroffen Winky und in den letzten Monaten folgendes getan:
- Katerchen separieren (Wohnzimmer ist Katzengebiet)
- Hund und Katzen einander riechen lassen
- den Hundeplatz ohne Hund begutachten lassen
- Hund durch den Türspalt beobachten
und vor ein paar Tagen:
- Takemaru und Edgar einander beschnuppern lassen (Das ging sogar ohne Leine. Wie gesagt, Takemaru ist ein sehr entspanntes Tier und hat sich durch den Hund nicht im geringsten stören lassen.)
- tägliches Treffen der beiden für höchstens 2 Stunden - natürlich nur unter Beobachtung

Der nächste Schritt ist jetzt also ein Treffen von Möhre und Edgar - MIT LEINE. 😉
Danke für eure Hilfe. Eure Ratschläge werde ich beherzigen.
 

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