Vergesellschaftung einer älteren Katze

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FatMonk

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4. November 2016
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Hallo liebes Forum,
ich möchte auf diesem Weg Ideen/Meinungen bezüglich unserer Katze erfragen. Ich muss dazu etwas ausholen.
Wir haben bis vor 4 Monaten zur Miete in einem Mehrfamilienhaus gewohnt. Unser Nachbar hatte 2 Katzen ( weiblich, kastriert, 8 und 10, Freigänger) die auf Grund seiner Lebensumstände oft unfreiwillig in seiner 40qm Wohnung eingesperrt waren oder unfreiwillig ausgesperrt. In Absprache haben wir uns in seiner Abwesenheit um seine Katzen gekümmert, sie auf seiner Terrasse gefüttert und ein bisschen nach dem Rechten gesehen. Im Sommer haben wir die ältere der beiden apathisch auf dem Hof gefunden und weil wir ihn nicht erreichen konnten, haben wir sie eigenverantwortlich in die nahe Tierklinik gebracht. Diagnose: Beckenluxation durch vom Auto angefahren :-( Da der Nachbar übers WE weg war habe ich mich um die Maus gekümmert bis er sie abgeholt hat. Seither hat sie immer meine Nähe gesucht, hat vorm Haus oder vor unserer Wohnungstür auf mich gewartet. In Absprache mit dem Nachbarn durfte die Katze bei uns ihr Mittagsschläfchen halten. Wir haben sie NIE in unserer Wohnung gefüttert und immer "rausgeworfen" wenn der Nachbar da war.
Da wir nun in ein eigenes Haus umgezogen sind und mir die Katze sehr ans Herz gewachsen war habe ich meinen Mut zusammen genommen und mit dem Nachbarn gesprochen. Er war sogar "froh" da er selber mit seiner Lebensgefährtin zusammen ziehen wollte die selber 2 Katzen hat. Er meinte, seine beiden Katzen würden sich nicht mehr verstehen (ehemals gegenseitige Fellpflege und kuscheln, sie würden sich mobben und hauen, wenn eine kommt dann geht die andere).
Lange Rede, wir durften unseren Glupsch adoptieren 🙂
Die Zeit in der Mietwohnung wollte sie kaum noch raus. Unter uns wohnten 4 Yorkshire-Terrier und eine 2jährige Perserkatze. Begegnungen mit ihr oder der "ehemaligen Freundin" endeten in Gefaucht und sich auf den Rücken legen und in Verteidigung gehen.
Nun wohnen wir seit 4 Monaten im Haus. Die Katze hat 200qm auf 3 Etagen zur freien Verfügung. Katzenklo in jeder Etage, Kratzbaum und Catwalk, 15 Meter langen gesicherten Balkon mit Kletter- und Ausschaumöglichkeit, Heimkino in Form von 2 Aquarien und Freigang durch chipgesteuerte Tür in 1000qm Garten. Wir spielen täglich, haben unsere Kuschelrituale, haben ein Fummelbrett, machen Clickertraining
Mich beschäftigt einfach die Frage, ist meine Katze so wie es ist glücklich? Sie liebt den Balkon, Garten geht sie am liebsten mit mir, sie geht mit mir spazieren aber nicht alleine "auf die Ranch". Sie sucht nicht aktiv den Kontakt zu anderen Katzen, es scheint sie eher zu stressen (gepuschelter Schwanz, hecheln, ins Haus rennen und sich verstecken). Früher ist sie überall hausieren gegangen, jetzt ist sie Fremden gegenüber ängstlich und zurückhaltend.
Sie wirkt glücklich, aber wäre sie mit einem passenden Partner ( 8-12, SEHR neugierig aber auch vorsichtig, EXTREM verschmaust und anhänglich, immer noch verspielt aber auch Ruhesuchend) vielleicht glücklicher? Eine mutige Freundin die sie "an die Hand nimmt"? Ich will auf keinen Fall eine parallele Existenz wo sich jeder irgendwo zurück zieht (Platz genug wäre) und eine Vergesellschaftung nur weil ich das will. Vielleicht ist meine Katze glücklich endlich ihre eigene Familie zu haben?
Über ein paar Ideen wäre ich sehr dankbar 🙂
 
A

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Ich bin grundsätzlich immer für eine Zweitkatze. Aber nach dem, was du schreibst, klingt es so, als wäre sie allen ganz glücklich bei euch. Sie kann den Freigang nutzen und dort soziale Kontakte pflegen, wenn sie will. Es kann gut sein, dass durch den Unfall und dessen Folgen mehr passiert ist, als nur die Beckenluxation und sie deshalb nicht so viel Wert auf Gesellschaft legt. Ich denke, ich würde es eher so lassen, wie es ist.
 
Danke für Deine Antwort.
 
Ich würde es auch so lassen wie es ist. Sie hatte jahrelang Katzenkontakt, der zum Schluss nicht mehr entspannt für sie gelaufen ist. Ich denke, sie ist glücklich in ihrer jetzigen Situation und ich würde ihr in ihrem Alter keinen Zusammenführungsstress mit einer neuen Katze mehr zumuten.
 
Ich kann Dir nicht wirklich etwas raten, nur kurz berichten, wie es bei uns ist.
Meine 15jährige Leia lebte immer mit ihrem Bruder zusammen, der im September gestorben ist. Sie haben sich nicht wirklich gut verstanden. Als er nicht mehr da war, klebte sie die erste Zeit massiv an uns und rief ihn öfter. Irgendwie schien er doch zu fehlen, das hätte ich gar nicht gedacht. Das hat sich mit der Zeit wieder normalisiert.
Da sie den ganzen Tag alleine zu Hause ist, haben wir uns dafür entschieden, ihr wieder kätzische Gesellschaft (fast) in ihrem Alter dazu zu holen. Ob das funktioniert, werden wir sicher in ein paar Wochen wissen, momentan läuft es nicht schlecht.
 
Danke Euch beiden für Eure Antwort.
Kalli2 vielleicht magst Du in ein paar Wochen nochmal berichten.

Ich mache mir wahrscheinlich einfach zu viele Gedanken weil es meine erste Katze ist und man ja immer liest, Einzelhaltung ist nicht optimal.
Aber ich denke Ihr habt wohl recht und ich sollte meinem Bauchgefühl vertrauen das mir sagt, die Katze ist zufrieden!
 
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