Verhalten auf Ausstellungen

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Kiwi88

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Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren wie ihr das Verhalten eurer Katzen während der Beurteilung/Ausstellung trainiert (wenn überhaupt).
Übt man das schon von Kittenalter an?
Meine Katzen lassen sich problemlos auf den Arm nehmen, aber sie "so" zu halten, und noch in einer fremden Umgebung wäre wohl schwierig.
Rein interessehalber 🙂
 
A

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Hallo, ja das wird geübt. Im besten Fall hat man viele katzenverrückte Freunde und Bekannte und kann so das "Fremde" simulieren.
 
Meine Katzen haben das allesamt vermutlich von ihrer Kittenzeit an gelernt. Generell lassen sie sich alle unterm Bauch hochheben und tragen (= eine Hand hinter den Achseln, die andere in der Leistenbeuge).

Bei Nine geht das allerdings nicht wirklich wegen ihrer Erkrankungen, sollte klar sein.

Pfötchen lässt sich auf diese Weise hochheben und tragen, auch mit dem fehlenden Bein, aber sie ist nicht glücklich dabei (sollte auch klar sein).
Sie war als Kitten wohl für eine Ausstellung gemeldet, aber dann kam der Unfall dazwischen, soweit ich weiß.

Bei Mercy ist das die einzige Art, in der sie sich tragen lässt. Die gängigere Art, also eine Hand unter der Brust und die andere die Füße unterstützend, so dass die Katze die Vorderbeine auf die Schulter des Trägers legen kann, akzeptiert Mercy gar nicht, sondern springt dann sogleich ab.

Mit Moody, dem Lama-Kater ^^, kann man alles machen 😀.
Er lässt sich auf jede Art tragen und krabbelt richtig in einen rein, wenn er klassisch auf dem Arm ist. *schmelz*

Da ich meine Katzen nicht ausstellen will, übe ich mit ihnen solche spezifischen Dinge nicht, aber ich nehme sie regelmäßig hoch und trage sie rum, damit sie daran gewöhnt sind/bleiben, für den Fall, dass es gebraucht wird.
Genauso sind sie daran gewöhnt, dass ich jeden Körperteil von ihnen anfassen will und auch im Gesicht anfasse und Ohren, Augen, Nase und Mäulchen kontrolliere.

LG
 
Im Prinzip sollte man wenn man ausstellen will, mit den Kitten bereits beginnen, die tolerieren das meist eher. Aber sebst dann, und selbst wenn man daheim übt, gibts Katzen die das trotzdem dann auf der Ausstellung absolut nicht tolerieren, hab leider das ech mit meinen Mädels, die bleiben daher daheim. Lassen sich nicht tragen und schon garnicht vom Richter aus den Käfig nehmen.
 
Ich denke mal es kommt auch vom Charakter der Katze an.
 
Das habe ich mir schon gedacht.... bin echt immer beeindruckt was die Katzen da alles mit sich machen lassen.

Unser Kater lässt sich zum Beispiel überall anfassen, Bäuchlein kraulen, durch die Gegend tragen.
Aber in fremder Umgebung? Und dann so Fixieren? Ich denke das wäre unmöglich... beim TA ist er auch nicht unbedingt kooperativ.

Unsere Dame sowieso nicht. Da geht alles nur wenn Madame Lust hat. Sie beißt und krazt nicht, aber auf dem Arm bleibt sie nur wenn ihrere Meinung nach Kuschelzeit ist.
 
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Katzen reagieren sehr unterschiedlich auf Ausstellungen.
Manche, gerade junge Katzen oder solche, die schon auf mehreren Ausstellungen waren, sehen ihren Ausstellungskäfig, der nach drei Seiten durch Gardinen geschützt ist, wie ein Fenster nach draußen in den Trubel und schauen interessiert zu den Besuchern oder schlafen im Bettchen.
Katzen, die in ihren Käfigen ängstlich sind und sich in eine Ecke drücken, habe ich noch nicht gesehen.
Der Knackpunkt ist das Richten, insbesondere wenn man die Katze nicht selbst zum Richter bringt, sondern ein Stuart diese Aufgabe übernimmt, damit die Richter nicht durch den Besitzer beeinflusst werden. Der überwiegende Teil der Katzen wirkt neugierig bis angespannt-passiv, allerdings gibt es auch welche, die sich gegen den Fremdling, der sie festhält, zur Wehr setzen. Der spektakulärste Fall, den ich gesehen habe, war ein stark blutender Stuart, der in Richtung Sanitäterzelt lief, während eine gigantische, verängstigte Maine Coon unter den Ausstellungstischen verschwand.
Ich selbst hatte auch eine Katze, die sich auf der Ausstellung nicht wohlfühlte. Ich musste sie auf dem Weg zum Richtertisch festhalten, damit sie nicht weglief. Da auch ihre Kinder (unabhängig von ihr ausgestellt, um nicht von ihrer Angst beeinflusst zu werden) die Ausstellungen nicht mochten, obwohl ihr Vater dabei und ein entspannter, neugieriger Routinier war, habe ich mit dieser Linie nicht weitergezüchtet. Stresstoleranz ist, wie ich immer wieder sehen konnte, erblich und nicht erworben.
Im Vorhinein lässt sich das recht gut abschätzen, indem man den Tieren fremde Leute zu sich einlädt. Kommt die Katze zum Besucher, lässt sich streicheln und kennenlernen, verhält sie sich auch auf der Ausstellung so. Beäugt sie den Fremdling aus der Ferne und kommt auch nach einer Weile nicht zu ihm, überwiegen Angst und Unsicherheit der Neugierde und man sollte die Katze eher nicht ausstellen (ich würde auch nicht mehr damit züchten).
Die Unterschiede sind krass und deutlich: Ich hatte immer zwei Katzen parallel gedeckt, für den Fall, dass eine mal zu wenig Milch hat oder einfach ihre Ruhe braucht - die beiden Mütter ergänzen sich ideal. Als dann ab der 10. Woche die Besichtigungen losgingen, hat der eine Wurf die Besucher geradezu überfallen - mit ihnen gespielt, sich kraulen und schmusen lassen, während der andere Wurf nur neugierig durch den Türrahmen lugte, ohne sich hineinzutrauen. Sie können sich sicher denken, welche Kitten zuerst reserviert waren - die anderen habe ich mit Zuchtausschluss in Liebhaberhände gegeben.

Liebe Grüße
Leonor
 

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