Verhalten nach Tierarztbesuch

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Troll79

Troll79

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12. März 2023
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Hallo ihr Lieben,
ich bin ziemlich verzweifelt und verunsichert und bräuchte mal euren Rat…
Ich habe 2 Katzen (Gizmo und Peanut, knapp 2 Jahre alt).
Vorletzte Woche Sonntag hatte Gizmo beim Fressen Husten und Würganfälle. Irgendetwas schien in seinem Hals zu stecken. Er hat sich direkt unters Bett versteckt. Ich kam nicht an ihn ran. Im Laufe des Tages wurde es etwas besser. Gegessen und getrunken hat er diesen Tag nichts. Am nächsten Tag wollte ich trotz Besserung mit ihm zum Tierarzt, um das „röcheln und husten“ abzuklären. Vermutlich war ich selber panisch und unruhig, ob ich ihn in die Box bekomme, sodass er das merkte und beim Versuch ihn in die Box zu setzen, direkt verängstigt abgehauen ist. Die Transporttaschen stehen ständig in der Wohnung und beide Katzen spielen auch damit. Bisher habe ich einfach Leckerchen hineingeworfen. Die Katze ist reingegangen, ich konnte die Tasche schließen und alles war gut.
Diesmal klappte das nicht, und er wurde misstrauisch. Peanut, seine Schwester hat das alles beobachtet.
Ich habe insgesamt an drei Tagen versucht, ihn in die Box zu bekommen. Und es wurde nur noch schlimmer. Letztendlich bekam ich von meinem Tierarzt Gabepantin und konnte ihn am Donnerstag leicht torkelig hochheben und unter Protest in die Box setzen.

In der Klinik bekam er ein Narkosemittel, Antibiotikum und Schmerzmittel. Ein langer Grashalm hatte sich zwischen Gaumensegel und Nase verfangen. Daher wohl auch die Beschwerden. Die Tierärztin sagte, dass er etwas mehr Narkose bekommen hätte, weil sie sehr tief „bohren“ mussten und es im Rachen sehr verschleimt gewesen wäre. Daher vorsorglich das Antibiotikum. Als wir zu Hause waren dauerte es 48 Stunden, bis sich der Kater einigermaßen von der Narkose erholt hatte. Erst war er total überdreht und 24 Stunden wach, dann hatte er Probleme mit dem Toilettengang und in der dritten Nacht war er nur am zittern. All das hat sich Gott sei Dank nun gelegt. Die Beschwerden sind auch viel besser geworden. Allerdings hustet und röchelt er manchmal immer noch. Er frisst und trinkt ganz normal.

Dazu kam noch der bekannte Stress mit seiner Schwester nach einem Tierarztbesuch (wegen des Geruchs). Allerdings ist es immer noch nicht viel besser geworden. Beide ignorieren sich und manchmal wird sich kurz geprügelt und das war’s. Sie spielen gar nicht mehr miteinander. Es ist totenstill hier. Sonst haben sie gemeinsam die Bude auseinandergenommen. Darüber hinaus ist sie auch sehr schreckhaft seit dem. Beide meiden Kartons, Kisten, etc. Ich habe das Gefühl, dass sie mir beide nicht mehr vertrauen. Es zerreißt mir das Herz, die beiden so zu sehen. Vorher waren sie ein Herz und eine Seele, haben geschmust und gespielt. Ich habe jetzt schon Sorge, wenn wir noch mal zum Tierarzt müssen. Normalerweise liebt Peanut Kartons und Kisten über alles. Sie spielt sehr gerne darin, hüpft rein und raus. Jetzt meiden beide die Kisten wie der Teufel das Weihwasser. Ich versuche, beide zum Spielen zu animieren, habe Felliway und ein extra Hormonspray besorgt und mir ein paar Tage Urlaub genommen. Irgendwie ist diesmal alles anders, Nix hilft wirklich.
Meine Freundin sagt, ich solle noch etwas Geduld haben, da der Kater eh sehr ängstlich ist und sich die Lage mit der Zeit wieder entspannt.

Gibt es etwas, dass ich tun kann, damit sich die Lage etwas entspannt?

Kann es wirklich sein, dass der Kater noch wegen der Endoskopie und der starken Verschleimung manchmal hustet bzw röchelt?

Es ist jetzt 6 Tage her, dass wir in der Klinik waren.

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe 🙂!!!

Besorgte Grüße
🫶
 
A

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Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst und traurig bist - es tut mir leid, dass sich die Situation gerade so entwickelt. Medizinisch kann ich natürlich nur raten, aber nach dem, was die Ärztin gesagt hat, war da wohl schon einiges los in Gizmos Hals (verschleimt, eventuell leicht verletzt durch den Grashalm). Daher kommt vermutlich das Gehuste - es kann schon ein bisschen dauern bis das abheilt. Hinzu kommt die Narkose plus Gabapentin - das sind schon harte Geschütze und auch da braucht der kleine Mann sicher eine Weile, bis er das körperlich hinter sich bringt.

Wenn du das Gefühl hast, es stimmt was nicht, solltest du ihn aber vor dem Wochenende nochmal vorstellen.

Auf der Verhaltens-/Beziehungsebene brauchst du wohl wirklich Geduld - Gizmo ist vermutlich nachhaltig geschockt von der Geschichte und Peanut wohl auch verunsichert. Die müssen die Erlebnisse erstmal einordnen und verarbeiten und Gizmo fühlt sich vermutlich auch körperlich noch nicht so topfit. Das verunsichert dann natürlich auch die Kollegin zusätzlich und wenn er zum Beispiel derjenige war, der die Spiele gestartet hat, wird jetzt erst einmal nicht so viel gespielt 😢

Ich kenne das auch von sehr unsicheren Katzen, dass sie nach solchen Erfahrungen gefühlt alles vergessen und erstmal nur SEHR vorsichtig und abwartend agieren. Aber ich denke, mit Feliway und Spielangeboten bist du da auf einem guten Weg, gib den beiden viel Zuwendung und Normalität - mach aber nicht zuviel mit Ihnen und versuch, dich genauso zu verhalten wie immer, das gibt ihnen Sicherheit. Aber auch das kann noch ein paar Tage dauern.

Ich drücke Euch die Daumen.
 
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Reaktionen: Troll79
Vielen Dank für deine lieben Worte 🙏🏻! Das beruhigt mich etwas! 😊
Dann versuche ich so normal wie möglich zu sein und beobachte erstmal. Ich neige gerne dazu, zur Helikoptermutti zu mutieren! Es ist nicht so einfach, wenn man nur das Beste für die Kleinen möchte und gefühlt genau das Gegenteil erreicht hat. Immerhin kommen beide zu mir und fordern „leckerchen und schmusen“ ein.
Danke 😊
 

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